Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie

Aktuelle Themen Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie

Karl
Karl
Administrator

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 11:33:41

@mephistopheles,

ich denke schorsch wollte einfach nur bemerken, dass Angst ein Gefühl ist, dass alle Menschen (auf allen Seiten) kennen (und die oft das Zusammenleben erschwert).

Karl

olga64
olga64
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von olga64
als Antwort auf Monja_moin vom 05.08.2019, 19:49:41
Ich denke, die meisten Personen, die diesen sogenannten "Rattenfängern" hinterher laufen,  ist es in erster Linie nicht die Angst vor Flüchtlingen, Fremden, Ausländern oder Menschen mit einer anderen Kultur oder Religionszugehörigkeit.
Viele von ihnen arbeiten im Alltag auch mit ausländischen Kollegen zusammen und es klappt prima.
Das wird dann als Ausnahme dargestellt.

Es ist wohl für diese eine Möglichkeit von den eigenen Unzulänglichkeiten, Fehlern abzulenken, es wurden Schuldige gefunden warum sie nicht das erreicht haben, was sie selbst gewollt / geplant haben oder von ihnen erwartet wird.
So können sie sich selbst als Opfer darstellen.
 
Monja.
Es ist wahrscheinlich vielschichtiger: das grosse Phänomen ist ja, dass in Gegenden, wo praktisch keine Ausländer leben,die Furcht und die dann folgende Hetze am grössten ist.
Und dann machen deutsche Menschen auch gerne Unterschiede, wer nun Ausländer ist und wer nicht (dabei wird dann der Begriff Ausländer letztendlich als SChimpfwort benützt): Italiener, Spanier, Schweizer, Österreicher sind keine Ausländer.
Bei Engländern und Amerikanern ist man sich wohl nicht so sicher; bei Franzosen auch nicht.
Aber richtige Ausländer sind dann Türken, Araber und AFrikaner, weil die ja auch noch völlig anders aussehen als deutsche Menschen und auch noch eine andere Religion haben. Obwohl gerade in Ostdeutschland viele Menschen historisch bedingt keine Religion ausüben, wird dies als grosser Nachteil gesehen, weil es auch die Bildung von Vorurteilen so richtig schön befördern lässt.

Was mich aber  sehr wundert, ist diese Naivität mancher Menschen der AfD gegenüber. Da wird so ziemlich alles geglaubt, was die erzählen und die Furcht vor Migration fast dankbar aufgenommen.
Wenn man nun Herrn Höcke bei seinen Wahlreden in Ostdeutschland hört, ist das schon sehr amüsant:
Der Mann ist 47 Jahre alt und erklärt allen Ernstes "was wir damals 1989 in Ostdeutschland zustandebrachten...." Herr Höcke dürfte damals im Westen an seinem Abitur gearbeitet haben.

Herr HÖcke ruft nun Herrn Kalbitz als neuen MP für Brandenburg aus, auch wieder mit dem Argument der revoluzzerischen Tätigkeit anno 1989.
Herr Kalbitz ist 46 Jahre alt und war damals ein Teenager in München. Dann verdingte er sich als Soldat für längere Zeit bei der Bundeswehr; schnupperte in ein Informatik Studium, wo er dann aufgrund permanenten Fehlens zwangs-exmatrikuliert wurde, gründete dann einen Verlag, mit dem er Pleite ging.

Prüfen potentielle AfD-Wähler solche Dinge überhaupt nicht? Folgen sie wieder mal einem Mann, der sie rhetorisch aufzurütteln vermag?
Oder denken die wirklich so, dass die Wahrheit die AfD gepachtet hat - die Lügen kommen von der Lügenpresse.
Ostdeutsche haben sich zu Recht oft darüber beschwert, dass nach der sog. Wende zu viele Westdeutsche ihr Land überfluteten, sich die lukrativsten Jobs ergatterten und zu stark dominierte.
Bei den zwei AfD-Wessis scheint das kein Thema mehr zu sein. Olga
RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 06.08.2019, 12:35:13
ich denke schorsch wollte einfach nur bemerken, dass Angst ein Gefühl ist, dass alle Menschen (auf allen Seiten) kennen (und die oft das Zusammenleben erschwert).

geschrieben von karl

Und das scheint auch das Hauptproblem zu sein. Ich habe bis heute nur von allen Seiten gehört: "..die beißen nicht, die wollen nur spielen..". Aber überall wurden ganz bewußt die Probleme der Neuankömmlinge herrunter gespielt, negiert, verschwiegen. Bloß nicht's sagen, "..das wird schon..", nur es wurde nicht....
Es geht nicht um die Hunderttausende die so wie wir ganz normal hier leben mit ihren Kulturen, iherem Glauben. Es geht ganz schlicht um die ganz wenigen die nicht's und niemanden respektieren. Sie belügen uns ganz bewußt und vorsätzlich. Unsere Kultur, ein freiheitlicher Rechtsstaat, wird direkt abgelehnt und bekämpft. Beispiel: die jugendlichen die die Schwimmbäder defakto "übernommen" haben, der Palistinenser der seinen Zimmernachbarn in Stuttgart umgebracht hat, die marokanischen Taschendiebe, die Salafisten.

Ja, die islamischen Mitbürger sind da in der Überzahl. Ja, die Straftäter mit Migrationshintergrund sind überproportional zur Gesamtbevölkerung (laut Innenminister Bayern).

Und da werden einige, auch hier im Forum, nicht müde alles herrunter zu spielen. Angst das es einen selber trifft durch diese kriminellen ist groß und wegreden, oder wegdenken läßt sie sich nun mal nicht - sie ist immer da.
Beschönigen ist da am wenigsten hilfreich. Ehrliche Wahrheit könnte helfen diese Ängste abzubauen.

Aber jetzt werd ich wohl gleich hier in der Luft zerrissen - wie kann ich auch nur die Wahrheit sagen, denn die darf ja nicht ausgesprochen werden, leider.

Anzeige

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 11:33:41

Das Zeitfenster spielt doch keine Rolle. Denn für den jeweiligen Flüchtling zählt nur, dass er sein Land unter Zwang oder Zwängen verlassen muss.

Ich rede aber nicht von den Wirtschafts-Flüchtlingen, die ohne Zwang auch dort weiterleben könnten, wo sie zuhause sind.

Manchmal frage ich mich selber: Wie würde ich mich fühlen, wenn ich Familie, Haus und Heimatland verlassen müsste, weil ich sonst verhungern würde oder von politischen Despoten verfolgt?

Und manchmal frage ich mich: Kann ich nicht froh sein, in ein Land, in ein politisches System und in eine Familie geboren worden zu sein, die mir Geborgenheit, Heim und Nahrung gibt?

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 17:04:10

Heute in den Aachener Nachrichten:
"Las ihn los, sonst töten wir Dich!"
Während eines Routineeinsatzes wurden Polizisten von einer aufgebrachten Horde junger Männer eingekesselt und bedroht.
Die Zahl der Angriffe auf Polizisten ist im vergangenem Jaht erneut gestiegen.
Laut einem Lagebericht des Landeskriminalamtes wurden 18.873 Polizeibeamte Opfer von Gewalt.
Leider wird in diesem zeitungsseitelangen Bericht viel über Gewalt durch Menschen mit Migrationshintergrund berichtet., häufig unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Und immer wieder kommen sie ohne Straffolgen davon, eben weil sie betrunken waren oder unter Drogen standen. Und die Täter wissen das genau...

olga64
olga64
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 17:04:10
 

Es geht nicht um die Hunderttausende die so wie wir ganz normal hier leben mit ihren Kulturen, iherem Glauben. Es geht ganz schlicht um die ganz wenigen die nicht's und niemanden respektieren. Sie belügen uns ganz bewußt und vorsätzlich. Unsere Kultur, ein freiheitlicher Rechtsstaat, wird direkt abgelehnt und bekämpft.


Aber jetzt werd ich wohl gleich hier in der Luft zerrissen - wie kann ich auch nur die Wahrheit sagen, denn die darf ja nicht ausgesprochen werden, leider.
Tja, was ist die Wahrheit, die Sie - wie Sie tränenreich verkünden - anscheinend nicht aussprechen dürfen und es aber doch in einem langen Bericht machen.
Sind Sie wieder etwas inkonsequent?

Beim oberen Absatz bin ich unschlüssig: meinen Sie hier die Rechtsradikalen in unserem Land und deren Parteien?
Ich persönlich habe vor solchen Leuten bedeutend mehr Angst als vor jemandem mit evtl. Migrationshintergrund. Rechtsradikale sind mir wirklich fremd - die anderen nicht: ich begegnete ihnen seit meiner Kindheit und dann wieder auf vielen Reisen und haben grossenteils beste Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Bei den Rechtsradikalen, als die noch Skinheads hiessen und sich so darstellten, fällt mir immer der Spruch von Lisa Fitz ein: "der arme Bua, hat scho a Chemo ghabt und Gsundheitschuh muss er auch tragn" (Erklärung: oben Glatze und unten Springerstiefeld). Olga

Anzeige

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.08.2019, 17:47:19

Beim oberen Absatz bin ich unschlüssig: meinen Sie hier die Rechtsradikalen in unserem Land und deren Parteien?
Ich persönlich habe vor solchen Leuten bedeutend mehr Angst als vor jemandem mit evtl. Migrationshintergrund. Rechtsradikale sind mir wirklich fremd - die anderen nicht: ich begegnete ihnen seit meiner Kindheit und dann wieder auf vielen Reisen und haben grossenteils beste Erfahrungen mit ihnen gemacht.


Sie verstehen nur was sie verstehen wollen - alles andere wird in die rechtsradikale Ecke gedrückt.

Aber hier im Forum schrieben sie doch:
RE: Bahnsteig-Schubser & BMVI (FiKtion)
geschrieben von olga64 1. August 2019 um 15:34 Uhr
 
 
Werderanerin - Blickkontakt kann gefährlich sein (als Grossstädterin weiss ich das schon seit frühester Jugend). Gerade irgendwelche Verrückten versuchen so KOntakt zu jemanden aufzunehmen und fühlen sich dann motiviert, in dem sie vorgeben "dumm angesehen worden zu sein" oder ähnliches.
Lieber stoisch vor sich hinsehen und so wenig KOntakt wie möglich mit Fremden in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahnhöfen usw.

Also sie schauen doch angeblich auch nicht gerade mutig in die Gegend - oder wie weit geht ihre Courage..? Sie haben also keine Angst - schön für sie. Aber was machen die welche Angst haben..?

Sie haben eine fragliche Meinung.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 18:35:58

Tja, Dicker - da können Sie mal sehen, wie schnell bei etwas unklarer Ausdrucksweise eines Diskutanten die Causa "rückabgewickelt" werden kann, oder?

Ich habe in so vielen, wirklichen Grossstädten im In- und Ausland gelebt und mich aufgehalten,dass ich aus reinem Selbstschutz diese bei Städtern bekannte Strategie entwickelt und gelebt habe: keinen direkten Blickkontakt mit fremden Leuten.
Wie Sie meinem Bericht entnehmen können, habe ich mehr Angst vor Rechtsradikalen, so auch in diesem Bereich. Insbesondere wenn sie sich volllaufen lassen und auf dem Weg zu einem Fussballspiel sind oder sonstwie planen, sich danebenzubenehmen. Alles klar? Olga

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.08.2019, 18:41:33

Tja, ich hab hier im doch "so rechtsradikal verseuten Osten" nur ein kleines Problem - selbst wenn ich mich lauthals gegen die AfD äußere interessiert es keinen, zu wenige.

Bei 10.000 Einwohnern ca. 25 AfD-ler, meist ehemalige NPD,ler. Ein wirklich gewaltiges Gewaltpotential.

Ich bin kreuz und quer durch Europa, auch von den Nazis besetzte Gebiete, gefahren. Mein "Schutz" war ein freundliches Lächeln. Hat mir alle "Türen" geöffnet und ohne Anfeindungen.
Warum können sie nicht lächeln ..?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 18:52:21
 
Ich bin kreuz und quer durch Europa, auch von den Nazis besetzte Gebiete, gefahren. Mein "Schutz" war ein freundliches Lächeln. Hat mir alle "Türen" geöffnet und ohne Anfeindungen.
Warum können sie nicht lächeln ..?
Können Sie noch erklären, wo in Europa von Nazis besetzte Gebiete sind? Wo Sie dann lächelnd verschlossene Türen öffnen? Olga

Anzeige