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Karl
Karl
Administrator

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von Karl
als Antwort auf mane vom 16.06.2020, 11:00:54
mane:
"Bis jetzt ist es unserer „Kapitänin“gelungen, dem „Eisberg“ auszuweichen. Doch Prävention führt selten zum Ruhm. „Die ganzen Maßnahmen waren doch übertrieben“, denken viele. Hätte die „Titanic“ jedoch den „Eisberg“ getroffen (oder würde es noch geschehen,) wäre das Jammern groß."
Liebe @mane,

das ist das große Problem, dass ich schon zu Beginn der Lockdown-Maßnahmen gesehen habe, als von einigen hier im ST die Gefahr durch das Virus nicht erkannt und kleingeredet wurde. Ich habe prophezeit, dass gerade die Wirksamkeit der Maßnahmen dazu führen wird, dass sich diese Personen im Nachhinein im Recht fühlen werden. Aber da kann man eben nur Aufklärung dagegen setzen und hoffen, dass die Informationen verarbeitet werden.

Für mich am eindruckvollsten ist der Blick in andere Staaten, deren Führung nicht faktengetrieben ist.

Karl
vivienne
vivienne
Mitglied

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von vivienne
als Antwort auf Karl vom 17.06.2020, 14:19:18

Lieber @Karl,

nach meiner Ansicht ist die Corona-Warn-App sinnvoll, und ich habe sie gestern auch sofort installiert.
Allerdings verstehe ich nicht so recht, warum man erst gewarnt wird, wenn man 10 Minuten lang mit einer positiv getesteten Person Kontakt hatte.
Je nachdem wie mein Immunsystem gerade tickt, was ich ja nicht weiß und je nachdem wo der Kontakt mit der infizierten Person stattfindet (geschlossener, schlecht gelüfteter Raum z.B.), reicht vielleicht schon ein wesentlich kürzerer Kontakt, um sich unbemerkt zu infizieren und eine Infektionskette in Gang zu setzen!?

vivienne

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich verstehe etwas anderes nicht: Die App kann doch nur getestete Leute erfassen, die sich freiwillig eintragen. Aber wenn jemand positiv getestet ist, ist er/sie doch sowieso in Quarantäne, da kann ich doch gar nicht mit ihm/ihr zusammentreffen, Digizar hat zu Recht darauf hingewiesen. Und wenn jemand bereits genesen ist und wieder raus darf, dann ist er/sie doch nicht mehr ansteckend.

Also eigentlich ist es mir egal, weil ich die App sowieso nicht auf mein altes Smarphone laden kann, aber ich glaube nicht, dass sie viel bringen wird. Bedenken hätte ich aber auch keine mehr, nachdem sogar der Chaos-Computer-Club keine mehr hat. Der Datenschutz scheint sicher gewährleistet zu sein.


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vivienne
vivienne
Mitglied

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von vivienne
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 15:37:08
Ich verstehe etwas anderes nicht: Die App kann doch nur getestete Leute erfassen, die sich freiwillig eintragen. Aber wenn jemand positiv getestet ist, ist er/sie doch sowieso in Quarantäne, da kann ich doch gar nicht mit ihm/ihr zusammentreffen, Digizar hat zu Recht darauf hingewiesen. Und wenn jemand bereits genesen ist und wieder raus darf, dann ist er/sie doch nicht mehr ansteckend.

 
@marina,

die App informiert, wenn man längere Zeit mit einer später positiv getesteten Person Kontakt hatte. Es geht also um die Zeit vor der Testung, in der der Infizierte noch keine Symptome hat, aber andere bereits ansteckt. (Wenn es anders wäre, würde die App keinen Sinn machen.)  Das ist ja eine der besonders fiesen Eigenschaften dieses neuen Corona-Virus, dass man einige Tage vor Ausbruch der Krankheit unbemerkt viele andere anstecken kann.
vivienne
 
RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf vivienne vom 17.06.2020, 16:09:42

Ach sooooo! Danke, U., jetzt hab ich's kapiert. So macht die Sinn, das sehe ich ein. 😉

mane
mane
Mitglied

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von mane
als Antwort auf vivienne vom 17.06.2020, 14:52:42

nach meiner Ansicht ist die Corona-Warn-App sinnvoll, und ich habe sie gestern auch sofort installiert.
Allerdings verstehe ich nicht so recht, warum man erst gewarnt wird, wenn man 10 Minuten lang mit einer positiv getesteten Person Kontakt hatte.
Je nachdem wie mein Immunsystem gerade tickt, was ich ja nicht weiß und je nachdem wo der Kontakt mit der infizierten Person stattfindet (geschlossener, schlecht gelüfteter Raum z.B.), reicht vielleicht schon ein wesentlich kürzerer Kontakt, um sich unbemerkt zu infizieren und eine Infektionskette in Gang zu setzen!?

vivienne
Liebe Vivienne,

15 Minuten (nicht 10) ist der Zeitpunkt ab dem davon ausgegangen wird, dass auch weiterhin enger Kontakt besteht. Außerdem muss man wohl eine gewisse Menge Viren einatmen, die man in den meisten Fällen erst ab 15 Minuten erreicht.
Trotzdem kann es natürlich sein, dass man sich innerhalb von Sekunden anstecken kann, soll aber eher unwahrscheinlich sein.
Mane

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vivienne
vivienne
Mitglied

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von vivienne
als Antwort auf mane vom 17.06.2020, 18:59:07

nach meiner Ansicht ist die Corona-Warn-App sinnvoll, und ich habe sie gestern auch sofort installiert.
Allerdings verstehe ich nicht so recht, warum man erst gewarnt wird, wenn man 10 Minuten lang mit einer positiv getesteten Person Kontakt hatte.
Je nachdem wie mein Immunsystem gerade tickt, was ich ja nicht weiß und je nachdem wo der Kontakt mit der infizierten Person stattfindet (geschlossener, schlecht gelüfteter Raum z.B.), reicht vielleicht schon ein wesentlich kürzerer Kontakt, um sich unbemerkt zu infizieren und eine Infektionskette in Gang zu setzen!?

vivienne
Liebe Vivienne,

15 Minuten (nicht 10) ist der Zeitpunkt ab dem davon ausgegangen wird, dass auch weiterhin enger Kontakt besteht. Außerdem muss man wohl eine gewisse Menge Viren einatmen, die man in den meisten Fällen erst ab 15 Minuten erreicht.
Trotzdem kann es natürlich sein, dass man sich innerhalb von Sekunden anstecken kann, soll aber eher unwahrscheinlich sein.
Mane
geschrieben von mane
Liebe Mane,

vielen Dank für die Korrektur!
Du hast natürlich Recht, dass das Infektionsrisiko ganz allgemein umso größer ist, je länger man sich in der Nähe einer Infektionsquelle befindet. Allerdings sind mir die Zeitvorgaben zu grob (übrigens auch die Sicherheitsabstände) - u.a. wegen des unbekannten individuellen Risikos. Aber da muss wohl jeder selbst seinen eigenen Weg finden, wie er sich am besten vor Ansteckung schützt.

Nur bei der Warn-App ist die positiv getestete Person selbst ja keine Infektionsquelle mehr, wenn ich mit ihr Kontakt habe, so dass die Länge des Kontaktes doch eigentlich egal ist!? Um mich richtig zu verhalten, müsste deshalb doch eigentlich die Information ausreichen, dass ich Kontakt mit dieser Person hatte, egal wie lange!?
Oder stehe ich da auf dem Schlauch?

Vivienne

 
RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.06.2020, 22:33:21
Ich sehe da einen gefährlich kontraproduktiven Effekt.
Nämlich dass OttoNormalo sich darauf verlässt.
Abgesehen davon, dass es 'logistisch' nicht funkionieren kann.
Es schadet (mir) nichts, wenn ich sie nutze, also aufspiele.
Auch wenn ich einen Erfolg (Vermeidung des Ansteckens) damit als kaum gegeben ansehe.
Aber jede(r) Gerettete hilft natürlich.
Deswegen keine Bange, ich habe sie aufgespielt.
Das benutzte Verfahren des Datenaustausches sehe ich als sicher an, sofern es ordentlich programmiert wurde.

Es fürfte auch bei der Menge der (bisher) anfallenden Datenmenge und der Querverbindungen keine andere sinnvolle Möglichkeit geben. Das dürfte manuell überhaupt nicht (zuverlässig) anders zu lösen sein.
Hoffentlich funktioniert das Ding zuverlässig, und es werden die Herden-Anstecker rechtzeitig gefunden.

 
mane
mane
Mitglied

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von mane
als Antwort auf vivienne vom 17.06.2020, 21:00:36

Hallo Vivienne,

Die Corona- Warn- App „merken“ sich nur Begegnungen, wenn die vom RKI festgelegten Kriterien zu Abstand und Zeit erfüllt sind. Eine anderslautende Aussage habe ich hier gefunden:

Lauterbach: App konzipiert sich selbst
Generell liegt der Vorteil einer App zur Kontaktnachverfolgung darin, dass sie sich neuen Erkenntnissen über das Coronavirus anpassen kann. "Die App konzipiert sich selbst", sagt beispielsweise der SPD Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber BR24. Künstliche Intelligenz würde dafür sorgen, dass die App selbstständig lernt. "Würde man vermuten, dass bei einer Aerosol-Übertragung die Dauer eines Kontaktes wichtiger ist, als der Abstand zum Kontakt, dann würde die App das lernen." Das Programm würde aus diesen Erkenntnissen dann berechnen, wie groß die Gefahr für den Einzelnen ist.
Quelle

Ich sehe es wie du und entscheide selbst, was ich mache, um mich vor Ansteckungen zu schützen. Die vorgeschriebenen Regeln halte ich ein und überlege bei Lockerungen genau, was für mich wieder in Frage kommen könnte. Zum Beispiel halte ich mich noch zurück, wenn es um Friseur, Physiotherapie, Schwimmbäder geht.
Mane
vivienne
vivienne
Mitglied

RE: There is no Glory in Prevention
geschrieben von vivienne
als Antwort auf mane vom 18.06.2020, 16:44:59
Hallo Vivienne,

Die Corona- Warn- App „merken“ sich nur Begegnungen, wenn die vom RKI festgelegten Kriterien zu Abstand und Zeit erfüllt sind. Eine anderslautende Aussage habe ich hier gefunden:
Lauterbach: App konzipiert sich selbst
Generell liegt der Vorteil einer App zur Kontaktnachverfolgung darin, dass sie sich neuen Erkenntnissen über das Coronavirus anpassen kann. "Die App konzipiert sich selbst", sagt beispielsweise der SPD Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber BR24. Künstliche Intelligenz würde dafür sorgen, dass die App selbstständig lernt. "Würde man vermuten, dass bei einer Aerosol-Übertragung die Dauer eines Kontaktes wichtiger ist, als der Abstand zum Kontakt, dann würde die App das lernen." Das Programm würde aus diesen Erkenntnissen dann berechnen, wie groß die Gefahr für den Einzelnen ist.
Quelle
Ich sehe es wie du und entscheide selbst, was ich mache, um mich vor Ansteckungen zu schützen. Die vorgeschriebenen Regeln halte ich ein und überlege bei Lockerungen genau, was für mich wieder in Frage kommen könnte. Zum Beispiel halte ich mich noch zurück, wenn es um Friseur, Physiotherapie, Schwimmbäder geht.
Mane
geschrieben von mane
Hallo Mane,

vielen Dank für deine Antwort und für den Link! Ich bin jetzt um einiges schlauer, verstehe vor allem die Technik besser. Hier hatte ich nämlich ziemliche Defizite, wie mir erst beim Lesen des sehr informativen Artikels so richtig klar geworden ist. Um Sinn und Funktion der App zu verstehen, muss man sich eben gut informieren ...😉

Die App scheint ja erfreulicherweise in der Bevölkerung gut angenommen zu werden - hoffentlich auch von möglichst vielen hier im ST!

vivienne
 

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