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Aktuelle Themen Wie weit darf Werbung gehen?

Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Von Werbung wurde ich bis jetzt noch nie positiv geprägt. Im Gegenteil, manche Werbung hat mich geradezu beeinflusst das Produkt meiner Begierde.nicht zu kaufen. Ob die Adidas Werbung nun geschmackloser ist als manch andere? Kann sein, aber irgendeine Zielgruppe wird sie schon erreichen.
Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 04.06.2014, 16:01:53
Einige Menschen gehen Sonntags in die Kirche und schauen sich einen blutenden Mann an, der an ein Kreuz genagelt wurde. Soetwas blutrünstiges habe ich meinem Sohn auch nicht gezeigt.

das ist ja wieder ein typischer dutchweepee.
was hat jesu am kreuz mit der adidas-reklame zu tun ?
das eine erzeugt mitgefühlt, das andere ekel.

die werbeleute werden wohl perverser und sind hier über ihr ziel hinausgeschossen.

interessehalber: seit wann hast du einen sohn ?

übrigens, der viel kritisierte mel-gibbson-film über das leiden christi ist sehr "blutig".
MICH hat er aber sehr beeindruckt und ergriffen.

lg m./.
.
val
val
Mitglied

Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von val
Ja! Die Werbung ist total geschmacklos!!

Da kriegt man glatt Lust, sich zur Entschädigung einen straight 'Bloody Mary' zu gönnen .
Val

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olga64
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Mitglied

Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.06.2014, 13:13:42
Ob uns Werbung nun erreicht bei unseren Kaufentscheidungen, können wir selbst gar nicht so richtig beurteilen, weil sich hier vieles im Unterbewusstsein abspielt, wenn wir z.B. im Supermarkt vor den gut gefüllten Regalen stehen. Ich persönlich versuche grundsätzlich, No-Name-Produkte für den Alltag zu kaufen (Ausnahmen sind bei mir Brot, Käse, auch Fleisch), da ich nicht bereit bin, die immer höher werdenden Marketingkosten der Unternehmen mitzubezahlen.
Mit der hier diskutierten Werbung wird die Zielgruppe zwischen 14 - 19 Jahre angesprochen (also keinesfalls mittel- oder noch ältere Menschen). Da diese jungen Menschen noch viel schlimmere Dinge bei Computerspielen oder beim Surfen im Intenet abrufen, dürften sich dort Schockmomente sehr in Grenzen halten. Werbung ist auch ein sehr schnelles Geschäft - worüber heute noch gesprochen wird, ist meist in einigen Tagen kein Thema mehr (bei der Zielgruppe). Olga
Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Na ja, fremdbestimmt kaufe ich nie ein. Fleisch esse ich sowieso nicht, das fällt also schon mal weg. Auch vermeide ich Produkte von Großkonzernen wie z.B Nestle, etc. aber nicht aufgrund von negativer Werbung, sondern weil diese Konzerne in meinen Augen moderne Sklavenhändler sind.

Ansonsten tangiert mich Werbung nicht, weil ich sie mir auch nicht anschau
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.06.2014, 15:44:04
Diese modernen Konzerne beschäftigen oft Hunderttausende von Mitarbeitern und sind - wie auch die bundesdeutschen Automobil-, Chemiefirmen usw. - mit ihren Mitarbeitervertretungen gut in die Tariflandschaft integriert. Woher Sie Ihr Wissen zu Sklaventreibern nehmen, interessiert mich. Bitte nennen Sie doch fundierte Fakten.

Wenn Sie so agieren, sollten Sie immer berücksichtigen, dass gerade die Grosskonzerne für z.B. die Discounter oder grosse Supermarktketten eigene Marken produzieren; da ist dann der Name "des Sklaventreibers" nicht mehr ersichtlich, weil die Waren für die Discounter usw. ja biliger verkauft werden als im angestammten Segment. Es kann also gut sein, dass auch Sie Waren der Sklaventreiber zu Hause haben und es gar nicht wissen. Olga

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Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun man kann vieles als gegeben hinnehmen oder vieles hinterfragen. Ich gehöre eher zu der letzteren Spezies auch wenn ich da vielen Mitmenschen auf die Nerven falle, damit muss ich dann leben.
Ich meine nicht die Mitarbeiter dieser Konzerne sondern die Menschen die vor Ort ausgebeutet, ja denen bei nicht Gehorsam sogar nach dem Leben getrachtet wird. Kraft ist da ein ganz gutes Beispiel. In den Augen dieser Großkonzerne handelt es sich dabei sowieso um Menschen Dritter Klasse und darum heisst das Motto: Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.
Ich habe mir vor langer Zeit mal eine Kakaoplantage in Venezuela angesehen und war beeindruckt von der Fair Trade Kooperative. Seit dem kaufe ich Schokolade und Kaffee im Weltladen. Da der Kaffee dort etwas teurer ist, trinke ich nur zwei Tassen am Tag, den aber mit vollem Genuss. Und auch die Schokolade wird mit gutem Gewissen genüsslich verzehrt.
Mein Gemüse und Obst kaufe ich auf dem Wochenmarkt, Eier von einer Frau hier am Ort , die neben einer kleinen Bar auch ein paar Hühner ihr eigen nennt. Käse muß ich im Supermarkt kaufen, da ich hier in Spanien noch keinen Hofladen gesehen habe, aber kommt Zeit, kommt Rat.
So kann jeder dazu beitragen dass die Welt wieder ein bisschen mehr ins rechte Lot gerückt wird.
Lilac
Lilac
Mitglied

Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von Lilac
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.06.2014, 18:35:27
Käse bekommst Du normalerweise ebenfalls auf dem Wochenmarkt. Nur ist mir leider nicht bekannt, woher der kommt. In Deiner Gegend gibt es keine Kühe, also wird der Käse sicher aus Asturien oder sonst einem nördlichen Bundesland kommen.
Ich finde es gut, wenn man sich um die Herkunft und den Anbau z.B. von Gemüse kümmert und so die großen Plantagen mit ihren chemischen Keulen (siehe Murcia, Niederlande)umgeht. In Spanien oder in Deutschland in einer ländlichen Gegend mag das auch noch angehen, aber wie willst Du die Waren in den Großstädten kontrollieren? Grade hier in Österreich, wo auf jedem Putzlappen "Bio" aufgedruckt ist, wurde schon lange festgestellt, dass viel mehr Bio verkauft wird, als überhaupt produziert werden kann.
Aber ich komme vom Thema ab. Sorry
Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es gab in der Tat mal einen Käsehändler der einen schönen Marktstand hatte, nur leider hat er, bedingt durch die Krise seinen Stand eingestellt. Es waren überwiegend Ausländer die bei ihm kauften und nachdem viele weiter gezogen sind, hat er die Basis für sein Geschäft verloren. Es gibt auch jetzt noch Käse auf dem Wochenmarkt, jedoch stammt der überwiegend aus Holland. Paradox oder? In Spanien wird hervorragender Käse produziert, in Deutschland zahlt man dafür eine Stange Geld und hier wird Käse aus Holland angeboten.

In Deutschland weiss ich, dass die Münchener Anlaufstellen hatten, z. B. Glonn, Schlacht wo in den Hofläden der Bauern gekauft wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es diese Läden auch z.B. Im Münchener Norden gibt.

Zwischenzeitlich gibt es ja auch konventionelles Bio welches für Aldi, Lidl, Rewe usw. produziert wird. Da sind die Auflagen deutlich lockerer wie z.B. Demeter. Aber eines dürfen auch die konventionell angebauten Produkte nicht aufweisen und das sind Pestizide oder andere Schadstoffe.

Ich kann mich noch an die ewig andauernden Gespräche von Autobesitzern erinnern, als das E10 Benzin an den Zapfhähnen erschien. Jeder war besorgt ob dieses Benzin auch gut für das Auto ist, aber nur wenige machen sich die Mühe zu hinterfragen was sie essen. Auch paradox in meinen Augen.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Wie weit darf Werbung gehen?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 05.06.2014, 16:26:09
Woher Sie Ihr Wissen zu Sklaventreibern nehmen, interessiert mich. Bitte nennen Sie doch fundierte Fakten.
geschrieben von olga


Hallo Olga: Hier habe ich eine schriftliche Quelle gefunden. Auf einem der Dritten-Programme oder arte habe ich auch schon spät Abends einen Bericht dazu gesehen:

"Als eine der großen Süßwaren-Hersteller Europas verarbeitet Ferrero viel Schokolade – für die Kakao direkt aus Afrika bezogen wird, wo er von Kindern in Sklaverei oder Sklaverei-ähnlichen Arbeitsverhältnissen und unter schweren Schäden für die Gesundheit dieser Kinder angebaut und geerntet wird.

Ferrero ist das bekannt, doch der Konzern beabsichtigt nichts an diesen für ihn sehr vorteilhaften Produktionsbedingungen zu ändern. Denn Kakao aus Kindersklaverei ist besonders günstig und erhöht damit den Profit für die Aktionäre von Ferrero und die Boni der Manager"

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