Aktuelle Themen Zinsen auf Null. Was bedeutet dies eigentlich?

...Wen geht es denn etwas an, woher die Leute ihr Erspartes haben?

Nun, uns alle; denn sonst wären für Geldwäsche und Schwarzgeld Tür und Tor weiter offen. Wir haben nun mal offizielle Steuergesetze, gefallen tun sie wohl kaum jemanden.
GsD ist noch genug BAT* im Umlauf.

Und die Drogen- und Frauenhandelmafia wäscht ihr Geld doch ganz anders.

Das mag schon sein, aber halt nicht (mehr) im Geltungsbereich unserer Gesetze.

*BAT: Bar Auf Tatze

Von der Nullzinspolitik sind gerade junge Leute betroffen.
Wie sollen diese jetzt eine Altersvorsorge aufbauen. Z.B. Lebensversicherungen;
Bei Altverträgen bleibt der Garantiezins, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch Versicherungen ins Schleudern geraten. Um diese Zinsen weiterzugeben, werden sie in riskante Geldanlagen investieren müssen.

Neue Verträge werden keinen oder nur einen Minimalzins abwerfen.
Festgeldanlagen und Anleihen sind uninteressant, bleibt noch Gold und Aktien mit ungewissen Renditen bzw. Risiken.
Altersarmut ist vorprogrammiert.

Wer es sich leisten kann, eine Immobilie zu erwerben, dem werden die niedrigen Zinsen freuen. Aber Bau- und Grundstückspreise steigen ständig. Wer jetzt eine Hypothek aufnimmt mit einer Laufzeit von 20 Jahren und mehr, für den kann ein böses Erwachen erfolgen, wenn er den Zins für, wie üblich, nur für 10 Jahre vereinbart hat und die Zinsen danach wieder kräftig angestiegen sind.

Gutkarl

Wer jetzt eine Hypothek aufnimmt mit einer Laufzeit von 20 Jahren und mehr, für den kann ein böses Erwachen erfolgen, wenn er den Zins für, wie üblich, nur für 10 Jahre vereinbart hat und die Zinsen danach wieder kräftig angestiegen sind.

Das ist richtig.

Deshalb ist es einer der größten finanziellen Fehler, die man machen kann, eine niedrige Tilgung (z.B. nur 1% Tilgung) zu wählen, weil dann die monatliche Belastung in Kombination mit den niedrigen Zinsen traumhaft billig ist. Nicht nur dass die Verträge dann rein rechnerisch auf die Gesamtlaufzeit gewaltig teurer werden, nein, das führt auch dazu, dass bei einem Ansteigen der Zinsen irgendwann, der Anschlusskredit nicht mehr bezahlt werden kann.

Häuslebauer sollten die niedrigen Zinsen nutzen, um hohe Tilgungsraten zu vereinbaren oder zumindest eine jährliche Sondertilgung einplanen.

Karl

Häuslebauer sollten die niedrigen Zinsen nutzen, um hohe Tilgungsraten zu vereinbaren oder zumindest eine jährliche Sondertilgung einplanen.Karl

Das wäre die richtige Vorgehensweise, aber derzeit zahlt ein Häuslebauer erhebliche höhere Kosten für Grund und Immobilie, das heisst durch die Mehrkosten wird er kaum in der Lage sein, eine hohe Tilgung zu vereinbaren. Denn wichtig bei der Wahl des Grundstückes oder der Immobilie ist die Lage. Und je besser die Lage umso teurer der Kauf .
Bruny

Aber was passiert, Karl, wenn hinter den Krediten ähnlich dubiose Geldgeber an die Banken stehen wie es in USA und Spanien usw der Fall war, wenn diese Kreditinstitute plötzlich einknicken und die Kredite kündigen und dann alle Leute ihr Haus verlieren, die es so finanziert haben?

Ich bin zwar nicht Karl , aber glaube es zu wissen. Dann wird der Kreditnehmer aus dem Haus geworfen, das Haus geht an die Bank zurück, wird als fauler Kredit deklariert und die Allgemeinheit zahlt. So wie es seit Jahren gehandhabt wird . Und ehrlich gesagt, Wolkenschieber interessiert es auch keinen.
Bruny

DA können wir Oldies ja wieder mal froh sein,dass wir davon nicht betroffen sind - wer von uns würde schon einen Kredit - wofür auch immer - aktuell aufnehmen mit einer Laufzeit bis zu 20 Jahren?
Wir haben unsere Immobilien ja hoffentlich so frühzeitig erworben,dass sie längst abbezahlt sind und uns helfen, Miete zu sparen und auch ein Notgroschen für die Zeit sind, wo wir mal das GEld brauchen, um unsere Pflege zu finanzieren.
Wer sich als jüngerer Mensch Immobilien kaufen will, hat in den grossen, deutschen Städten, Probleme diese zu finden, weil viele Europäer hier seit Jahren ihr Geld in Sicherheit bringen wollen.
Eine Immobilie in einer deutschen GEgend, wo die Infrastruktur und die Ansiedlung grösserer Unternehmen fehlt, dürfte zu einem baldigen Verlust führen, weil dort niemand hin will, wenn der Besitzer diese vermieten möchte.
Mit den niedrigen Zinsen versucht die EZB, die Inflation endlich zu erhöhen, die derzeit im Euro-Raum unter Null Prozent liegt. Wohin eine solche Quasi-Deflation führen kann, sieht man an Japan, die seit Jahrzehnten Probleme damit haben.
Die EZB kauft jetzt nicht mehr nur Anleihen von Staaten, sondern auch von Gross-Unternehmen (u.a. von der BASF).
Die Firmen sollen sich mit den niedrigen Zinsen Geld leihen - sie tun es aber nicht, weil sie die wirtschaftliche Lage derzeit nicht so positiv einschätzen. Das bedeutet einen immensen Investitionsstau.
Die Binnenkonjunktur - insbesondere in Deutschland - schafft seit längerem den Erfolg. Die Leute kaufen wie verrückt und werden es weiterhin tun. Allerdings weniger die privaten grösseren Anschaffungen, weil jeder denkt, das wird noch billiger und sich zurückhält.
Die privaten Menschen bekommen aber seit langem nichts mehr für ERspartes, deshalb wird das Geld rausgehauen und man macht sich ein schönes Leben.
Da auch Reisen derzeit nur in bestimmte Länder empfehlenswert ist (Türkei, Nordafrika, Ägypten fallen ja grossenteils weg), ist auch der Urlaub zum Geldausgeben nicht mehr so gefragt.
Die Banken müssen für gebunkertes Geld Strafzinsen zahlen, weil sie ja Kredite vergeben sollen - aber wenn die keiner will (siehe oben) werden die Banken dieses GEld in eigene Depots stecken, da die Strafzinsen schwer an die Kunden weiterzugeben sind (ausser in der Schweiz, wo bereits Negativzinsen bezahlt werden muss).
Bin gespannt, ob die EZB mit dieser Strategie Erfolg haben wird - nur Italien jubelt schon über "Super Mario". Olga

Dein Eindruck täuscht Dich nicht.

Ich bin zwar nicht Karl , aber glaube es zu wissen. Dann wird der Kreditnehmer aus dem Haus geworfen, das Haus geht an die Bank zurück, wird als fauler Kredit deklariert und die Allgemeinheit zahlt. So wie es seit Jahren gehandhabt wird . Und ehrlich gesagt, Wolkenschieber interessiert es auch keinen.
Bruny

Das schrieb ich ja - dass die Leute dann aus dem Haus geworfen werden - wenn ich Dich mit meinem Geschriebenen an Karl gelangweilt habe und es Dich nicht interessiert, kann ich nichts machen. Es war ja nicht an Dich gerichtet -

Hauptsache, es konnte viel Geld gewaschen und die Banken gerettet werden. Dass es funktionert, haben andere Länder ja schon bewiesen.

Und was ist jetzt Dein Problem, außer dass Du ständig glaubst ich würde Dich anmachen. Ich habe geschrieben wie es sich verhält. Wir alle kennen hier Menschen die sich das Leben nahmen, weil sie Obdachlos geworden sind. Glaubst Du es interessiert jemand? Ich zumindest höre keinen Aufschrei, weder von Rajoy noch von irgendeinem anderen Politiker. Ich habe schon oft versucht auf die Missstände hinzuweisen nur meine Beiträge fanden entweder keinen Anklang oder wenn doch, dann eher hämischer Natur. Ergo interessiert es offensichtlich niemand, denn es geht ja so weiter wie vor dem Crash.
Bruny