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lupus
lupus
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bias vom 04.06.2022, 15:55:03

Wenn du es so genau wissen willst : mir erscheint der von dir mit dem Link eingestellte Vortrag des Professors logisch und richtig.

Edita ist der Meinung, dass Blumentopfschlangen, Clownfische und Wimpertierchen etwas anderes beweisen , jedoch in dem von ihr eingestellten Link:

Die beiden Geschlechter bei den Säugetieren sind nur eine Variante eines großen nahezu unendlichen Spektrums an Möglichkeiten, wie Tiere sich vermehren können .

Und von Menschen reden wir doch? Oder?

lupus

adam
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von adam
als Antwort auf Bias vom 04.06.2022, 09:11:03

Dieser Professor Steinhoff hat m.E. nicht den wissenschaftlichen Hintergrund, der ihm das Recht zuspricht, hier zu urteilen. Seine Aussage ist also eine Meinung, mehr nicht.

Was wissen wir? Natürlich gibt es zwei biologische Geschlechter, aus denen sich aber alle gesellschaftlich relevanten Geschlechter ergeben. Und das sind eben mehr als zwei, nicht nur bei uns Menschen. Es zählt, mit was sich die jeweilige Gesellschaft befassen muß.

--

adam
Bias
Bias
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 04.06.2022, 21:59:33
Wenn du es so genau wissen willst : mir erscheint der von dir mit dem Link eingestellte Vortrag des Professors logisch und richtig.Edita ist der Meinung, dass Blumentopfschlangen, Clownfische und Wimpertierchen etwas anderes beweisen , jedoch in dem von ihr eingestellten Link:
Die beiden Geschlechter bei den Säugetieren sind nur eine Variante eines großen nahezu unendlichen Spektrums an Möglichkeiten, wie Tiere sich vermehren können .
Und von Menschen reden wir doch? Oder?
geschrieben von lupus
Guten Morgen,
der Argumentation von Professor Steinhoff – und wie Du richtig anmerkst von einem interdisziplinären Kreis namhaften Erstunterzeichnern der Engelken-Liste – ist hier von namhaften Forenteilnehmern mit so stichhaltigen Vorhaltungen wie „reaktionär“, „sagt die AfD auch“, etc. strikt widersprochen worden.
Das gilts ebenso ernsthaft aufzunehmen wie die Hinweise auf Blumentopfschlangen, Clownsfische und Wimperntierchen (wenn ich es nicht falsch erinnere geht Herr Steinhoff sogar noch ein Stück weiter und bezieht aus dem Pflanzenreich den Spargel in seine darstellende Betrachtung ein).

Nun – all das bedeutet für mich jetzt im fortgeschrittenen Alter und zu Zeiten wie diesen absolut nichts, was einer erhöhten Aufmerksamkeit bedarf.
Geschichtlich erinnerts halt nur an so einiges, was über die Entwicklung Roms und die dort herrschenden Sitten zu Zeiten des Niedergangs überliefert ist; es legt einen Vergleich nahe.
Dr. Guido Westerwelles einst scharf kritisiertem Spruch von der spätrömischen Dekadenz käme – heute verkündet – eine völlig andere Bedeutung als die von ihm damals insinuierte zu, denke ich im Ergebnis eigener Überlegungen zum Thema.
Aber – Kreis der Kritiker wäre sehr wahrscheinlich ein etwas anderer als der damals.

Komm gut durch den Tag, Lupus.
Ich fahr nachher mal nach Aschebersch und seh nach, ob dort außer Geist eventuell auch noch Regen ausgeschüttet und Trinkbares ausgeschenkt wird.
 

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Edita
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 04.06.2022, 21:59:33

" Das System der Zweigeschlechtlichkeit von
(Mann) und (Frau) wird als soziales Konstrukt entlarvt, dem nichts «Natürliches» entspricht. "

((Natürlich)) gibt es mehr als zwei Geschlechter


Edita

lupus
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bias vom 05.06.2022, 07:04:21

Guten Tag Bias
Auch Jeffersons Bemerkung:

 
Zusammen mit der Moral eines Volkes geht auch sein Schaffensdrang verloren.

hat in diesem Zusammenhang eine Aussage.

Ich seh die Ansichten  auch nur als Eigenschaften einer Zeit und verschiedener Territorien.

Wenn z.B. für Edita die Wimperntierschen der Maßstab ist, sind sie es für mich eben nicht , aber das ist für mich kein Problem.

ich wünsch dir ein frohes Pfingsten ,wenn auch Brecht im Kindergedicht meint, dass da die Geschenke am geringsten sind.😁

lupus
Edita
Edita
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 05.06.2022, 08:04:35

Zitat Lupus:
"Wenn z.B. für Edita die Wimperntierschen der Maßstab ist, sind sie es für mich eben nicht , aber das ist für mich kein Problem."

Allein dieser Satz spricht sehr dafür, daß Du die Thematik überhaupt nicht verstehen willst oder kannst!

Für Edita sind nicht die Wimperntierchen der Maßstab, sondern sie machen unter anderen Tierchen, oder besser ...... neben anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen, auch deutlich, daß sie Natur mehr als zwei Geschlechter kennt!


Edita

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Edita
Edita
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 05.06.2022, 08:04:35

Zitat Lupus:
" Zusammen mit der Moral eines Volkes geht auch sein Schaffensdrang verloren.

hat in diesem Zusammenhang eine Aussage."

Geschlechterdefinition mit der Moral eines Volkes in Zusammenhang zu bringen ist ein eindeutiges
Nazi-Narrativ!


Edita
Mareike
Mareike
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von Mareike
als Antwort auf lupus vom 05.06.2022, 08:04:35

Lupus, Deine unbestechliche Logik ist herzerfrischend und bräuchte eigentlich keine Ergänzung.

Der Denk-Fehler beim Wimperntierchen-Vergleich liegt in dem Umstand, dass hier auf biologischer Ebene versucht wird etwas zu beweisen, was eher ein soziales Problem ist.
Ein Transmann wird nie Kinder zeugen können -  dennoch im sozialen Gefüge als Mann leben können, wenn es von der Gesellschaft toleriert wird.
Das Gleiche gilt für die Transfrau. Sie wird nie Kinder gebähren. Sie kann aber dennoch z B eine gute Mutter eines adoptierten Kindes sein.

Das gleiche gilt für den Vergleich Biologie und Moral. Das sind 2 grundsätzlich verschiedene Ebene. Ich empfehle dazu den Thread zu Bruno Latour.
Mareike

Mareike
Mareike
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von Mareike

Narrativ:

Das Wort „narrativ“ bedeutet einfach übersetzt „erzählend“. Es geht bei diesem Begriff nicht um die Erzählung selbst, sondern darum, wie etwas erzählt wird. Die Form der Darstellung ist entscheidend dafür, wie der erzählte Inhalt verstanden wird und was er beim Zuhörer bewirkt.
 
Aus dem Grund ist es äußerst wichtig - erst recht wenn es um Moral geht - sich darauf zu besinnen, welche (aus welchem Wissenschaftsbereich) Argumente geeignet sind moralische Forderungen und Entscheidungen zu begründen.

"Der Deutsche Ethikrat hat in seiner Stellungnahme zu Intersexualität die Einführung einer
weiteren Geschlechtsoption neben Frau und Mann empfohlen und angeregt, die Zwecke zu
evaluieren, die mit der Pflicht zur Eintragung des Geschlechts im Personenstandsrecht ver-
folgt werden. Der Deutsche Ethikrat hat außerdem die Frage aufgeworfen, ob ein Geschlechts-
eintrag überhaupt notwendig ist. Könnte man nicht zumindest darauf verzichten, bis ein
junger Mensch selbst über sein Geschlecht entscheiden kann?

62 Seiten:
Gutachten: Geschlechtervielfalt im Recht. Status quo und Entwicklung von Regelungsmodellen zur Anerkennung und zum Schutz von Geschlechtervielfalt
schorsch
schorsch
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RE: Geschlechterdiskussion
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Mareike vom 05.06.2022, 09:59:10
.......................... die Frage aufgeworfen, ob ein Geschlechts-
eintrag überhaupt notwendig ist. Könnte man nicht zumindest darauf verzichten, bis ein
junger Mensch selbst über sein Geschlecht entscheiden kann?

62 Seiten:
Gutachten: Geschlechtervielfalt im Recht. Status quo und Entwicklung von Regelungsmodellen zur Anerkennung und zum Schutz von Geschlechtervielfalt
Da bin ich auch der gleichen Meinung. Und das gleiche sollte doch auch gelten dafür, dass sich ein Mensch erst dann zu "Religion oder nicht?" entscheiden kann/darf, wenn er selbständig genug ist, die Folgen davon zu begreifen.

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