Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.

Diskussion historischer Ereignisse Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.

loretta
loretta
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von loretta
als Antwort auf dutchweepee vom 09.11.2012, 01:06:02
dutch,

solche Leute trifft man doch kaum noch an.

Entweder es sind sehr alte Menschen, die von den "guten alten" Zeiten schwärmen nach dem Motto: das haben wir alles nicht gewusst!!!!

Oder es sind ganz Junge, die von der Tragweite dieses Stücks dunkler Geschichte Deutschlands keine Ahnung haben - dumm geboren und nix dazu gelernt.

loretta
miriam
miriam
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von miriam
Memento

Mascha Kaléko

Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

clara
clara
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von clara
als Antwort auf miriam vom 09.11.2012, 07:22:56
Ja, dieser Tag ist ein Schicksalstag der Deutschen, sowohl im positiven, als auch im negativen Sinn. Dabei ist der Tag im Jahr 1938 besonders denk - und nachdenkenswürdig. Deshalb passt auch diese Chormusik hierher, aus dem Oratorium Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Clara


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Kadosch
Kadosch
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von Kadosch
als Antwort auf loretta vom 09.11.2012, 06:37:14
egal loretta, so etwas ist ganz einfach ein No-Go, gleich welchen Alters
Kadosch
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von sittingbull
" Die Ereignisse der Pogromnacht vom 9. November 1938 und der Fall der Mauer vor 23 Jahren sollten nach Ansicht von Bundespräsident Joachim Gauck nicht getrennt voneinander betrachtet werden " ... meldete dapd am Freitag.

so eine unverschämtheit , ist dem deutschen "bundespräsidentendarsteller" würdig .

zweifellos

sitting bull
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf sittingbull vom 10.11.2012, 11:50:18
" Die Ereignisse der Pogromnacht vom 9. November 1938 und der Fall der Mauer vor 23 Jahren sollten nach Ansicht von Bundespräsident Joachim Gauck nicht getrennt voneinander betrachtet werden " ... meldete dapd am Freitag.

so eine unverschämtheit , ist dem deutschen "bundespräsidentendarsteller" würdig .

zweifellos



Und vor allem sollte Gauck mal sein eigenes Verhalten als Rostocker Pastor während der Pogrome in Rostock-Lichtenhagen 1992 reflektieren, und sein Wegducken und Wegschauen vor dem rechten Mob auch mal nicht getrennt vom Verhalten der stummen Zuschauer bei der "Reichskristallnacht" kritisch betrachten, wenn er schon so sehr darauf pocht, dass man alles im Zusammenhang sehen müsse.

"Unsere jungen Leute sollen nicht zwei konkurrierende Geschichtserzählungen verinnerlichen"
geschrieben von Gauck


Die Gefahr besteht wohl kaum.
Man achtet schon darauf, dass "Unsere jungen Leute" keine "konkurrierenden Geschichtserzähhlungen" verinnerlichen könnten. Es existiert bekanntlich immer nur eine Geschichte - die der vermeintlichen Sieger. Abweichende Ansichten gilt es zu diffamieren. War immer so, und wird sich auch nie ändern.
Unser oberster Bundesnarzisst ist der fleischgewordene Beweis dafür.

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Kadosch
Kadosch
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Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von Kadosch
als Antwort auf loretta vom 09.11.2012, 06:37:14
Hier nun ein Bericht unserer Gednkveranstaltung gestern.
Diesmal war die katholische Kirche verantwortlich. Die Gemeindereferentin hat eine gute Veranstaltung gemacht, wir waren ziemlich ergriffen.

[img">http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/progromgedenkenq0ldkrhiwz.jpg[/img]]9. November in Rinteln
wandersmann
wandersmann
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Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Kadosch vom 10.11.2012, 13:22:22
Heute, im Schutze des Rechtsstaates, lässt es sich für die Kirche freilich leicht über die Pogrome seufzen, und "Trauer, Wut und Scham" zum Ausdruck bringen.
1938 brachten sie nicht den leisesten Hauch von Mut auf, sich der Barbarei entgegenzustellen.
Perfekte Heuchler vor dem Herrn.
Kadosch
Kadosch
Mitglied

Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von Kadosch
als Antwort auf wandersmann vom 10.11.2012, 14:17:35
aber es ist nicht die Kirche, die hier eine Gedenkfeier veranstaltete, es waren betroffene Menschen und wie man auf dem Foto sieht, auch jüngere Menschen.
Die Institutuion Kirche hat sich damals nicht mit Ruhm bekleckert, richtig - ist aber doch gut, wenn heutige Glieder dieser Kirchen versuchen, nichts zu verschweigen.
Solche Gedenkfeiern sind, finde ich, wichtig. Leider erst abends, besser wäre, Schulen einzubinden durch vorbereitenden Unterricht und dann der Besuch auf dem Friedhof.
Ich mache dies auch ausserhalb des 9. Novembers und bin davon überzeugt, dass ich diese jungen Menschen auch erreiche mit dem Anliegen, solche Vorkommnisse nie mehr wieder aufkeimen zu lassen.
Kadosch
olga64
olga64
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Re: Der 9. November, ein Tag im Jahre 1938, den wir niemals vergessen sollten.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Kadosch vom 11.11.2012, 00:11:06
Ich mache dies auch ausserhalb des 9. Novembers und bin davon überzeugt, dass ich diese jungen Menschen auch erreiche mit dem Anliegen, solche Vorkommnisse nie mehr wieder aufkeimen zu lassen.
Kadosch


eines der wichtigsten ERlebnisse in meinem Leben war ein "Besuch" in Auschwitz (Dachau kannte ich da bereits, da es für bayerische Schulkinder zwingend ist, dieses KZ zu besuchen). Ich war dort in der Nähe anlässlich einer Geschäftsreise und wurden von polnischen Kollegen begleitet. Die "Besucher" waren in grossem Umfange junge Menschen aus allen Teilen der Welt - in atemloser Stille besichtigten wir die Baracken, den grossen Berg mit leeren Koffern, mit Haarbündeln usw. Anschliessend weinten wir zusammen - und vergessen haben wir sicher alle nicht, was wir dort sahen. Ich bin optimistisch was das Interesse der jungen Menschen an diesen Stätten anbelangt und einhergehend der Wille, dass solche Massenmorde nie wieder geschehen dürfen - egal wo, wann und wie. Olga

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