Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?

Diskussion historischer Ereignisse Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?

Libussa
Libussa
Mitglied

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von Libussa
als Antwort auf sittingbull vom 19.08.2012, 10:44:29
Es ist eine wunderbare und wichtige Sache, hier in diesem Forum Stolpersteine "zu sammeln".

In meiner Nachbarstadt Überlingen am Bodensee findet man drei Stolpersteine.
Einer erinnert vor dem Alten- und Pflegeheim St. Ulrich, St-Ulrich-Str. 20 an Franz Klauser.
Zwei weitere Steine sieht man am Haupteingang des heutigen Baurechtsamtes in der Bahnhofstraße. Diese Steine erinnern an den langjährigen Landrat vom Kreis Überlingen Hermann Levinger und an seine Tochter Barbara Levinger.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlingen

Es grüßt vom Bodensee,
Libussa
ingo
ingo
Mitglied

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von ingo
In Hannvoer gibt es mittlerweile viel Stolpersteine, und ich finde das gut. Allerdings meine ich auch, dass man diese Aktion nicht überbewerten sollte. Soll heissen: ....die Bewohner der schönen, ehemals jüdischen Häuser mahnt, wer sie in Auftrag gab und geplant hat..... geht mir zu weit. Das interessiert die Hausbewohner nicht mehr, und das ist für mich in Ordnung. Ich meine, dass die Opfer nicht vergessen werden sollen, dass es aber wichtiger ist, heute mit jüdischen Mitbürgern ganz normal zu verkehren. So halte ich es jedenfalls. Ich tausche mit einer Sozialarbeiterin der hiesigen jüdischen Gemeinde u.a. gerne jüdische Witze aus. Sowas ist für mich "Normalität".
Redaktion
Redaktion
Administrator

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von Redaktion
Herzlichen Glückwunsch und Dank zum 20jährigen Bestehen dieses couragierten Engagements!



Gestern vor 20 Jahren, am 16. Dezember 1992, dem 50. Jahrestag des Befehls Heinrich Himmlers zur Deportation der ‚Zigeuner‘, ließ Günther Demnig den ersten Stolperstein vor dem Historischen Kölner Rathaus in das Pflaster ein.

Ein wirklich tolles Projekt, das mich schon oft bewegt und nachdenklich gemacht hat.

bf

Anzeige

Gitte45
Gitte45
Mitglied

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von Gitte45
auch in unserer kreisstadt gibt es seit diesem jahr stolpersteine
und 22 sollen in der nächsten zeit dazukommen

stolpersteine in montabaur
liz
liz
Mitglied

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von liz
Auch in Lübeck gibt es viele Stolpersteine.

Auf der HP der Initiative Stolpersteine gibt es viele Informationen über die Opfer, Lageplan sowie Dokumente aus der damaligen Zeit.

Stolpersteine in Lübeck
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf liz vom 18.12.2012, 05:46:18





Stolpersteine Berlin-MItte


Eine andere art der erinnerung Dresden.

Anzeige

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 18.08.2012, 01:02:10
Ich finde diese Stolpersteine sehr bewegend, da sie einerseits die Passanten auf die Verbrechen der Faschisten hinweist und andererseits die Bewohner der schönen, ehemals jüdischen Häuser mahnt, wer sie in Auftrag gab und geplant hat.


dutchweepee, Deine Einleitung sollte ergänzt werden. Die geistigen Brandstifter des Holocaustes waren die Kirchen, die über viele Jahrhunderte gegen die Juden gehetzt haben. Der Reformator Martin Luther war einer der größten Judenhasser und in dieser Eigenschaft Hitlers Idol!
http://hpd.de/node/13504
http://hpd.de/node/16032
Dieser von den Kirchen initiierte Judenhass fand seinen Höhepunkt im Völkermord an den deutschen und
europaeischen Juden. Hitler war ein Handlanger der judenhassenden Kirchen, die ihn wegen auch heute noch gültiger vorteilhafter Verträge (Konkordatsverträge) an
die Macht verhalfen!!
Der Opportunist Papst Pius XII verhielt sich stillschweigend zustimmend zu den Verbrechen
während der nationalsozialistischen Herrschaft. Nach dem Krieg halfen die Kirchen die Naziverbrecher zur Flucht nach Südamerika und entzogen so die Verbrecher einer Bestrafung.

Die Stolpersteine sind schon eine gute Idee, aber sie weisen nicht auf die geistigen Brandstifter, die Kirchen,
sondern nur auf die Vollstrecker hin!
Grums
adam
adam
Mitglied

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2013, 21:42:06
Grums,

Du setzt wohl Deinen Kreuzzug gegen die Kirche fort, wo auch immer Du eine Beziehung herstellen kannst. Hier, bei den Stolpersteinen, finde ich das mehr als unpassend.

Ebenso unpassend finde ich die Verharmlosung des Nationalsozialismus zum Handlangertum der Kirche. Die Naziideologie war menschenverachtend und bestialisch kriminell und darf keineswegs nur als verlängerter Arm der kath. Kirche gesehen werden.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 08.07.2013, 23:48:48
Das sehe ich wie Du, Adam. Über die Schuld der Kirchen kann man diskutieren, aber nicht in dieser Weise.

Karl
Re: Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 08.07.2013, 23:48:48
adam, gerade die Stolpersteine sind das beste Beispiel dafür, wie man die geistigen Brandstifter von ihrer Schuld freiwäscht. Die Nazis waren schon schlimm, aber die über Jahrhunderte dauernden und noch andauernden Menschenrechtsverletzungen (Homosexuelle, Frauen, usw) sind um ein Vielfaches schlimmer.
Das ist bestimmt keine von Dir mir unterstellte Verharmlosung!
Ich konstruiere keine Beziehung zwischen Kirchen und Stolpersteinen, die Beziehung ist Fakt und die Fakten
werden aus bestimmten Gründen nicht zur Kenntnis genommen
und auch unterdrückt.

Es ist nicht mehr zu toppen, wenn gerade die Brandstifter "Kirchen" zum Gedenken an die Holocaustopfer aufrufen.

Nach Uwe Lehnert´s Buch: "Warum ich kein Christ sein will"
ist kaum bekannt, dass die evangelischen Landesbischöfe
und Landeskirchenpräsidenten von Sachsen, Hessen-Nassau,
Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck am 14.12.1941 - als die Juden in höchster Not
waren - sich mit einer Erklärung eindeutig hinter das
nationalsozialistische Programm der Juden-Vernichtung stellen.


Wenn solche Fakten nicht mehr zur Kenntnis genommen werden, braucht man über die "Schuld der Kirchen" kein Thema eröffnen ( Das war an karl gerichtet!)Grums

Anzeige