Fernsehen und Film "Das Ende der Geduld"

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 19.11.2014, 18:07:22
Ja, Justus, klären im Sinne von anschließend wissen, können wir die Frage ob Mord oder Selbstmord, nicht. Wer aber das Buch gelesen hat, weiß, wieviel "Zündstoff" darin enthalten ist, ein System berechtigt infrage zu stellen. Darauf waren und sind die Polizeibehörde, das Justizministerium, die Staatsanwaltschaft und Regierungskreise nicht scharf. Ich befürchte, dass der Film der Richterin nicht gerecht wird. Ansehen werde ich ihn aber, damit ich vergleichen kann.
Das Buch ist keine emotionale Abrechnung mit wem auch immer, sondern seriös und orientiert an Fakten.
olga64
olga64
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2014, 17:56:37
Wollen Sie hier wirklich ein Komplott - von wem? - vermuten? Kann man denn Menschen nicht in Frieden ruhen lassen? Soviel ich weiss, haben nicht mal die Kinder von Frau Heisig hier irgendwelche Bestrebungen geführt, um das aufzuklären.
Die wenigsten Selbstmörder kündigen vorher ihren Tod an - diejenigen, die es machen, wollen in Wirklichkeit nicht sterben.
Und jetzt diskutieren alle über den Film, den noch keiner gesehen hat - verunsichert mich sehr, was die Seriosität dieser Diskussion anbelangt, wo wohl mal wieder diverse Süppchen am KÖcheln gehalten werden sollen. Olga
Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 19.11.2014, 18:20:08
Ich sprach vorrangig über das Buch, nicht über den Film. Ich bin auch nicht in einem Komplottschmiede-Club, darf mich aber wundern, wenn Polizei und Staatsanwaltschaft sich zur fehlenden Leiter nicht äußern. Ich, Olga, bin im Thema und sehe mich daher berechtigt, meine Sicht der Dinge einzubringen.

Um Missverständnisse zu vermeiden ergänze ich meinen ersten Beitrag wie folgt: Ich glaube nicht an einen Mord durch Rechtsradikale und auch nicht an einen durch deutsche oder ausländische Muslime. Die Frau war dem Establishment deutlich unbequem.

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justus39
justus39
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2014, 18:28:56
Auch der Film lässt die Frage offen, ob sie sich selbst etwas angetan hat und lässt auch eine Fremdeinwirkung vermuten.

justus
Medea
Medea
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2014, 17:56:37
Ich bin mit Pagena einer Meinung, dieses Buch "Das Ende der Geduld" ,
Herder-Verlag, Euro 14,95 verdient es, von vielen gelesen zu werden.
Ich habe es mir im August 2010 gekauft und auch die Debatten um den
mysteriösen Todesfall verfolgt. Frau Heisig war eine engagierte Richterin und wurde schnell desavouiert als "Mrs. Tough", "Richterin Gnadenlos", "Schrecken von Neukölln".
Ihre größte Anerkennung zollt sie dem "Bürgermeister"von Neukölln,
Heinz Buschkowsky für seine unermüdliche Arbeit mit den Jugendlichen.

Medea.
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 19.11.2014, 18:49:18
Ganz sicher werde ich mir diesen Film nicht ansehen!

Ich habe ihr Buch gelesen,das mehr über Kirsten Heisig und ihre Arbeit aussagt,als ein Film,der --vermutlich ganz bewußt--
die Authentizität des Buchinhalts nicht wahrheitsgemäß wiedergibt!

Es ist für mich schon seit jeher enttäuschend gewen,wenn ein gut geschriebener -Roman- verfilmt
sehr entstellt wieder gegeben wurde.

In dem Buch von Frau Heisig aber schreibt sie selber über ihre schwere berufliche Arbeit,und es ist darin ganz klar zu lesen,
welche grundsätzlichen Überlegungen ihren jeweiligen Urteilen zugrunde gelegen haben und was dringend geändert werden muß!

Die Sinngebung des Films,so,wie er im Voraus beschrieben wird,
z.B.von einem langjährigen Freundes von Kirsten Heisíg,
Andreas Müller
sehr kritisiert,
weil er nicht wahrheitsgemäß wieder gegeben wird und dadurch eine andere Sinngebung erhält,
die der Arbeit von Kirsten Heisig
und auch ihrem Buch absolut nicht gerecht wird!

Gudrun

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justus39
justus39
Mitglied

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.11.2014, 21:32:34
Die Sinngebung des Films,so,wie er im Voraus beschrieben wird,
z.B.von einem langjährigen Freundes von Kirsten Heisíg,
Andreas Müller
sehr kritisiert,
weil er nicht wahrheitsgemäß wieder gegeben wird und dadurch eine andere Sinngebung erhält,
die der Arbeit von Kirsten Heisig
und auch ihrem Buch absolut nicht gerecht wird!

Gudrun
geschrieben von gudrun_d

Das Buch muss ich mir erst noch besorgen, und den Film habe ich aufgezeichnet und werde ihn mir morgen ansehen, danach werde ich erst die Kritiken lesen.

justus

.... und das war es, was ich vorhin meinte:
Missratenes Denkmal für Richterin Kirsten Heisig
Karl
Karl
Administrator

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von Karl
als Antwort auf justus39 vom 19.11.2014, 18:36:30
Auch der Film lässt die Frage offen, ob sie sich selbst etwas angetan hat und lässt auch eine Fremdeinwirkung vermuten.
Nein, keinesfalls. Der Film sagt im Abspann ganz klar, dass sie Selbstmord begangen hat.

Interessant war die anschließende Diskussion bei Anne Will.

Bemerkenswert war, dass die Vertreter der Justiz, Oberstaatsanwalt Michael von Hagen und Corinna Sassenroth, Jugendrichterin in Berlin, keine Verschlimmerung, sondern eher eine Verbesserung der Lage sehen. Auch in Bezug auf die Gesetzgebung (Arbeitserlaubnis etc.) und die Forderung von Frau Heisig (beschleunigte Verfahren) habe es Verbesserungen gegeben.

Wie oft zu beobachten, war die Person mit offensichtlichem Migrationshintergrund, Güner Balci, Journalistin und Buchautorin, eher besonders kritisch den "Arabern und Türken" gegenüber eingestellt.

Der Journalist Christian Stahl war m. E. überzeugend, als er deutlich machte, dass die Intensivstraftäter hier in Deutschland "gemacht" wurden. Mord und Todschlag sei keineswegs importiertes Familienverhalten, sondern der Situation vor Ort in Neukölln geschuldet. Die Eltern durften als Geduldete nicht arbeiten, die Kinder hatten keine deutschen Pässe und keine deutschen Rechte.

Karl
Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
.
ich bin wütend,
denn jede dokumentation wäre würdiger gewesen als diese "kunst".

wer immer regisseur/in war (will den namen nicht wissen),
konnte sich nicht zwischen hörspiel und spielfilm entscheiden
und produzierte ein hölzernes mischwerk.
falls die schauspieler gut waren,
so hatten sie kaum textpausen, um ihr können zu beweisen,
da akribisch von moment zu moment mitgeteilt wurde,
was gerade getan, gedacht und gefühlt wurde.

als hörspiel taugte die sache auch nichts.
die stimme des erzählers, nein des sprechers, war monoton.
jeder nachrichtensprecher ist einfühlsamer.
der gesprochene text, na ja: grundschule.
"sie geht geradeaus, sie geht die treppe herunter,
sie guckt aus dem fenster, sie öffnet das fenster,
sie nimmt das glas, sie guckt zurück usw. usw".

das einzig stimmige war der titel: "DAS ENDE DER GEDULD".

m./.
.
Karl
Karl
Administrator

Re: "Das Ende der Geduld"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2014, 02:42:01
@ Margarit,

hattest Du den Erzähler für Blinde eingeschaltet? Das ist mir auch schon passiert, Du kannst das unter den Einstellungen des Fernsehers aber abstellen.

Karl

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