Fernsehen und Film WAs für eine wunderbare Christine Hörbiger!
Re: WAs für eine wunderbare Christine Hörbiger!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
es gibt keim mittel gegen demenz, auch nichts zur vorbeugung oder zum verlangsamen der krankheit...
ich habe jahrelang auf einer demenzstation gearbeitet und die mittel die die die bewohner bekamen, haben nichts aber auch rein gar nichts bewirkt, außer dass sie magenschmerzen bekamen und dagegen dann zusätzlich ein mittel einnehmen mussten
eine angehörige bat dann den arzt die mittel, die angeblich dagegen helfen, wegzulassen, weil es ihrem vater nicht gut ging dabei von den nebenwirkungen her und siehe da, der vater hatte seine beschwerden nach wie vor mal schlimmer mal besser, wie auch in der zeit, als er tabletten bekam
f.o.
ich habe jahrelang auf einer demenzstation gearbeitet und die mittel die die die bewohner bekamen, haben nichts aber auch rein gar nichts bewirkt, außer dass sie magenschmerzen bekamen und dagegen dann zusätzlich ein mittel einnehmen mussten
eine angehörige bat dann den arzt die mittel, die angeblich dagegen helfen, wegzulassen, weil es ihrem vater nicht gut ging dabei von den nebenwirkungen her und siehe da, der vater hatte seine beschwerden nach wie vor mal schlimmer mal besser, wie auch in der zeit, als er tabletten bekam
f.o.
ich fand, daß die sprechzeit der biologin im gegensatz zum neurologen zu begrenzt war.
grundsätzlich - fand ich - vermittelte sie, daß die "alzheimer erkrankung" zu schnell und ohne wissenschaftliche nachweise (wohl durch die pathologie erst 100 prozentig nachzuweisen) zu schnell diagnostiziert wird und schwupps- gibt´s medikamente- ob sie nun helfen oder nicht - wer weiss... (so ähnlich)
aber bei den pharmas klingeln die kassen...
sie hat die pharmafirmen "aufem kieker" ich finde auch, daß die macht der pharmaindustrie nicht zu unterschätzen ist und hätte gern noch mehr von der jungen biologin gehört..
chris33
grundsätzlich - fand ich - vermittelte sie, daß die "alzheimer erkrankung" zu schnell und ohne wissenschaftliche nachweise (wohl durch die pathologie erst 100 prozentig nachzuweisen) zu schnell diagnostiziert wird und schwupps- gibt´s medikamente- ob sie nun helfen oder nicht - wer weiss... (so ähnlich)
aber bei den pharmas klingeln die kassen...
sie hat die pharmafirmen "aufem kieker" ich finde auch, daß die macht der pharmaindustrie nicht zu unterschätzen ist und hätte gern noch mehr von der jungen biologin gehört..
chris33
Re: WAs für eine wunderbare Christine Hörbiger!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
natürlich hat jeder demenz oder alzheimer im alter, wenn er vergesslich wird... das ist ja das schlimme an dieser verallgemeinerung...
diesem professor habe ich nicht einen meter getraut, der hätte mir sonstwas versprechen können, auf mich hat er nicht vertrauenswürdig gewirkt und sicher beweisen konnte es auch nichts oder sicher ausschließen
der wirkte auf mich so aalglatt, darum ist die biologin ja auch immer abgerutscht mit ihren behauptungen
ich fand den berliner herrn gut, dass er sich stellte und die fragen von f. plasberg waren auch sehr sensibel gestellt...
f.o.
diesem professor habe ich nicht einen meter getraut, der hätte mir sonstwas versprechen können, auf mich hat er nicht vertrauenswürdig gewirkt und sicher beweisen konnte es auch nichts oder sicher ausschließen
der wirkte auf mich so aalglatt, darum ist die biologin ja auch immer abgerutscht mit ihren behauptungen
ich fand den berliner herrn gut, dass er sich stellte und die fragen von f. plasberg waren auch sehr sensibel gestellt...
f.o.
Zur Information:
die "Biologin" heißt Cornelia Stolze und ist Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Seit etwa Mitte der 1990er schreibt sie als freie Autorin und Redakteurin über Medizin und Psychologie z.B. für Spiegel Online, Die Zeit und GEO Wissen. Sie hat das Buch "Vergiss Alzheimer" (erschienen im Herder Verlag) geschrieben.
Obwohl reichlich Information zu dem Thema zur Verfügung steht wundert es mich immer wieder wie wenig tatsächlich bekannt ist. Ich habe dafür nur eine Erklärung: eine mehr oder weniger z.T. diffuse Angst, die hervorragend genährt wird. Besonders schlimm finde ich, wie wenig bekannt ist, dass viel zu selten eine genau Diagnostik erfolgt. Ursachen für eine Demenz sind nicht selten andere Grunderkrankungen, die rechtzeitig erkannt und behandelt, dazu führen, dass die Demenzsymptomatik verschwindet. Hier wird gerne und schnell die Diagnose Alzheimer ausgesprochen mit den entsprechend verherrenden Folgen. Ein weiterer Aspekt, der nach wie vor viel zu wenig Berücksichtigung findet und der wohl auch nur sehr zögerlich nachgegangen wird sind die Nebenwirkungen diverser Medikamente (Stichwort: schleichende Vergiftung). Dabei sind bei verschiedenen Medikamenten entsprechende Nebenwirkungen bekannt. Problematischer ist jedoch der gerade bei älteren Menschen nicht selten anzutreffende Medikamenten - Cocktail(für jedes auftretende Symptom ein zusätzliches Medikament) und der verlangsamte Abbau der Wirkstoffe, was nicht selten zu einer Überdosierung führt.
Bei einer bestehenden Demenz werden nicht selten auch Psychopharmaka und Neuroleptika unnötiger Weise eingesetzt. (Stichwort Agression).
Nicht selten sind diese Agressionen auf die Wirkung bestimmter Medikamente zurückzuführen aber noch häufiger auf den Umgang mit dem Dementen. Andere Therapieformen können hier sehr hilfreich sein, werden aber noch viel zu selten bis gar nicht eingesetzt. Es seien hier mal Ergotherapie, Mal- und Musiktherapie und Bewegung genannt.
Die eingesetzten sog. Antidementiva haben, wenn überhaupt, dann nur eine kurzfristige Wirkung. Gemessen an den Nebenwirkungen stellt sich für mich zumindest die Frage, was hier noch angemessen ist.
Unser derzeitiges Gesundheitssystem läßt m.E. einen vernünftigen Umgang mit der Demenz kaum zu. Es werden zu viele andere Interessen bedient, am allerwenigsten die des Dementen und seines unmittelbaren Umfeldes. Es ist ein verdammt gutes Geschäft mit der Angst der Betroffenen allerdings auch mit riesigen Problemen und Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft.
Es ist höchste zeit, dass wir das Thema "Alzheimer" kritischer, wie es bisher geschieht, anschauen und vor allem sachlicher.
Ich für mich habe heute keine Angst mehr davor. Ich habe eher Angst vor einer Fehldiagnose. Und ich habe Angst davor - wenn ich dement werden sollte, egal was dann die Ursache dafür sein mag - wie man dann mit mir umgeht.
Wie heute nach wie vor mit Dementen umgegangen wird, dass ist für mich das eigentliche Drama. Und hier meine ich ausdrücklich nicht die vielen Angehörigen, die sich liebe- und aufopferungsvoll um diese kümmern und oft genug, auch von Professinellen im Stich gelassen werden.
bukamary
PS: Den Film mit C. Hörbiger fand ich absolut sehenswert und zählt für mich mit zu den besten die ich gesehen habe.
die "Biologin" heißt Cornelia Stolze und ist Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Seit etwa Mitte der 1990er schreibt sie als freie Autorin und Redakteurin über Medizin und Psychologie z.B. für Spiegel Online, Die Zeit und GEO Wissen. Sie hat das Buch "Vergiss Alzheimer" (erschienen im Herder Verlag) geschrieben.
Obwohl reichlich Information zu dem Thema zur Verfügung steht wundert es mich immer wieder wie wenig tatsächlich bekannt ist. Ich habe dafür nur eine Erklärung: eine mehr oder weniger z.T. diffuse Angst, die hervorragend genährt wird. Besonders schlimm finde ich, wie wenig bekannt ist, dass viel zu selten eine genau Diagnostik erfolgt. Ursachen für eine Demenz sind nicht selten andere Grunderkrankungen, die rechtzeitig erkannt und behandelt, dazu führen, dass die Demenzsymptomatik verschwindet. Hier wird gerne und schnell die Diagnose Alzheimer ausgesprochen mit den entsprechend verherrenden Folgen. Ein weiterer Aspekt, der nach wie vor viel zu wenig Berücksichtigung findet und der wohl auch nur sehr zögerlich nachgegangen wird sind die Nebenwirkungen diverser Medikamente (Stichwort: schleichende Vergiftung). Dabei sind bei verschiedenen Medikamenten entsprechende Nebenwirkungen bekannt. Problematischer ist jedoch der gerade bei älteren Menschen nicht selten anzutreffende Medikamenten - Cocktail(für jedes auftretende Symptom ein zusätzliches Medikament) und der verlangsamte Abbau der Wirkstoffe, was nicht selten zu einer Überdosierung führt.
Bei einer bestehenden Demenz werden nicht selten auch Psychopharmaka und Neuroleptika unnötiger Weise eingesetzt. (Stichwort Agression).
Nicht selten sind diese Agressionen auf die Wirkung bestimmter Medikamente zurückzuführen aber noch häufiger auf den Umgang mit dem Dementen. Andere Therapieformen können hier sehr hilfreich sein, werden aber noch viel zu selten bis gar nicht eingesetzt. Es seien hier mal Ergotherapie, Mal- und Musiktherapie und Bewegung genannt.
Die eingesetzten sog. Antidementiva haben, wenn überhaupt, dann nur eine kurzfristige Wirkung. Gemessen an den Nebenwirkungen stellt sich für mich zumindest die Frage, was hier noch angemessen ist.
Unser derzeitiges Gesundheitssystem läßt m.E. einen vernünftigen Umgang mit der Demenz kaum zu. Es werden zu viele andere Interessen bedient, am allerwenigsten die des Dementen und seines unmittelbaren Umfeldes. Es ist ein verdammt gutes Geschäft mit der Angst der Betroffenen allerdings auch mit riesigen Problemen und Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft.
Es ist höchste zeit, dass wir das Thema "Alzheimer" kritischer, wie es bisher geschieht, anschauen und vor allem sachlicher.
Ich für mich habe heute keine Angst mehr davor. Ich habe eher Angst vor einer Fehldiagnose. Und ich habe Angst davor - wenn ich dement werden sollte, egal was dann die Ursache dafür sein mag - wie man dann mit mir umgeht.
Wie heute nach wie vor mit Dementen umgegangen wird, dass ist für mich das eigentliche Drama. Und hier meine ich ausdrücklich nicht die vielen Angehörigen, die sich liebe- und aufopferungsvoll um diese kümmern und oft genug, auch von Professinellen im Stich gelassen werden.
bukamary
PS: Den Film mit C. Hörbiger fand ich absolut sehenswert und zählt für mich mit zu den besten die ich gesehen habe.
es gibt keim mittel gegen demenz, auch nichts zur vorbeugung oder zum verlangsamen der krankheit...
....was ja ganz logisch ist bei einer Erkrankung, deren Gründe usw. man überhaupt noch nicht kennt. DA kann auch niemand therapieren, sondern vermutlich nur ein wenig lindern.
Ich denke, auch darüber sind die Angehörigen von Demenzkranken sehr froh - die Dementen werden ihrerseits ja nicht mehr allzu viel davon mitbekommen.
Ich gehöre bei keiner Krankheit zu den PatientInnen, die denken, alles besser zu wissen als die Ärzte und hinter diesen nur raffgierige Typen vermuten,denen es nur um sich selbst geht. Vermutlich habe ich bei den wenigen komplizierteren Krankheiten, die ich hatte, immer gute, ärztliche Hilfe erhalten, für die ich einfach nur dankbar war. Ein wenig Vertrauen gehört dazu, wenn man sich jemanden anvertraut, der auf seinem Gebiet einfach mehr Ahnung hat als ich - warum sich dagegen wehren mit Verdächtigungen und anderem Kram? Ich stelle ja auch nicht das berufliche Wissen eines Flugpiloten in Frage, sondern vertraue mich diesem einfach an, wenn ich irgendwo hin will. Hier kann es auch um Leben und Tod gehen, oder? Olga