Fernsehen und Film Wüstenblume

marianne
marianne
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Re: Wüstenblume
geschrieben von marianne
als Antwort auf silhouette vom 28.08.2012, 13:54:07
Danke, Sil!!

Ich spende für "Terre des femmes", schon lange.
luchs35
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Re: Wüstenblume
geschrieben von luchs35
als Antwort auf marianne vom 28.08.2012, 14:45:13
Das Buch "Wüstenblume" hatte ich vor einiger Zeit gelesen und war erschüttert.

Den Film habe ich gestern Abend angesehen und habe am Ende nur noch geweint.

Bilder lösen einen anderen und nachhaltigeren Effekt aus als Buchstaben. Ich meine , er hat vielleicht bei vielen Menschen mehr erreicht als jedes Buch und jeder Zeitungsartikel. Das Entsetzen und die Schreie der dreijährigen Waries gingen unter die Haut , und ich hoffe, dass sich vermehrt Frauen für Frauen stark machen, um dieses barbarische Geschehen durch Aufklärung an Ort und Stelle für immer auszumerzen. Trotzdem glaube ich , dass dies ohne starke politische Interventionen nicht in absehbarere Zeit möglich sein wird. Hier hilft nur Zwang in Begleitung durch Aufklärung.

Luchs
olga64
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Re: Wüstenblume
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 28.08.2012, 15:16:52
Die sexuell motivierte Verstümmelung von Mädchen findet hauptsächlich in Afrika statt. Zwang, dies einzustellen (wer sollte dies tun? Welcher Staat hat das Recht dazu?) wird nichts helfen - auch hier muss peu a peu ein Umdenken der Menschen erfolgen, alles basiert ja auf tradierten Vorstellungen und Riten aus Jahrtausenden.
Es gibt bereits Organisationen, die hier helfen wollen - die erste Ehefrau von Gerd Schröder ist hier sehr aktiv. Sicher hat sie eine Homepage - ich empfehle Ihnen, sich dort zu engagieren. Olga

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silhouette
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Re: Wüstenblume
geschrieben von silhouette
als Antwort auf marianne vom 28.08.2012, 14:45:13
Das ist gut, Marianne, Man kann sie (genau wie z.B. Ärzte ohne Grenzen, die meine Nr. 1 sind) auch mit einem Vermächtnis bedenken.

Nur wegen dieser links habe ich mich nochmal eingeloggt. Ansonsten geht mir dieses Forum inzwischen mal wieder gründlich an meinem Nordpol vorbei.

Du hörst die nächsten Tage noch von mir.
meti
meti
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Re: Wüstenblume
geschrieben von meti
als Antwort auf luchs35 vom 28.08.2012, 15:16:52
luchs,
mir ging es genau so wie dir, ich habe geweint, als ich den Film gesehen habe.
Mich beschäftigt das heute noch den ganzen Tag.
Setz hier mal einen link ein.

Beschneidung von Frauen

meti
olga64
olga64
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Re: Wüstenblume
geschrieben von olga64
als Antwort auf silhouette vom 28.08.2012, 16:21:15
Auch ich bin absouter Fan von Ärzte ohne Grenzen. Meine Hausärztin, eine sehr tolle engagierte Ärztin, verwendet jedes 2. Jahr ihren Urlaub für ihren Einsatz in medizinisch nicht sehr erschlossenen Gebieten. Sie bleibt dort für mehrere Wochen, selbstverständlich unbezahlt. Ihre Meinung dazu ist, dass sie dort als Ärztin so arbeiten kann, wie sie es sich immer wünschte. Für eine totale Auswanderung fehlen die Möglichkeiten, da sie in Deutschland Mann und zwei Kinder hat. Olga

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Medea
Medea
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Re: Wüstenblume
geschrieben von Medea
Es geht uns alle an!

In einigen afrikanischen Ländern gibt es
mittlerweile Kampagnen von der jeweiligen
Regierung, durch Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen und
Familienhelferinnen Aufklärung in den Dörfern zu
betreiben, - besonders wird versucht, die "Beschneiderinnen"
zu gewinnen, aufzuklären und zu versuchen, sie von ihrem
schrecklichen Handwerk abzubringen.

Auch die Männer müssen gewonnen werden zu erkennen,
daß eine natürliche unbeschnittene Frau nicht "unsauber",
sondern so ist, wie Allah/Gott sie schuf.

Solche "Unsitten" sind schwer ausrottbar, die
französische Regierung kämpft schon lange dagegen an,
aber die afrikanischen/muslimischen Zuwanderer
halten an dieser Grausamkeit in vielen Fällen fest.
Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

Die Schmerzensschreie des kleinen Mädchen waren nicht
zu ertragen, auch bei mir flossen die Tränen.

Medea.
silhouette
silhouette
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Re: Wüstenblume
geschrieben von silhouette
als Antwort auf olga64 vom 28.08.2012, 16:41:09
Genau deswegen kriegen die mein Geld. Weil sie selber dort hinfahren, wo es "brennt". Da geht nichts "unterwegs" verloren. Und wegen dieses persönlichen Engagements, vor dem ich den größten Respekt habe.

Man tut ihnen einen großen Gefallen, wenn man beim Verwendungszweck in der Überweisung kein bestimmtes Unglück oder Land angibt, sondern einfach nur "Spende". Denn per Gesetz dürfen sie es sonst nur dort bzw. dafür ausgeben. Und bei großen Katastrophen wie Tsunami in Indonesien oder Erdbeben in Haiti treten sich nach einiger Zeit die Helfer gegenseitig auf die Füße und behindern sich. Es wollen ja alle in ihrem Land ins Fernsehen kommen. MsF geht dann woanders hin, wo es gerade keine "Reklame" im TV gibt.
luchs35
luchs35
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Re: Wüstenblume
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 28.08.2012, 16:04:09
Das ist alles richtig, Olga, aber trotzem haben die Staaten, die mit diesen afrikanischen Ländern wirtschaftliche Beziehungen jeder Art unterhalten, durchaus die Möglichkeit, bei Verhandlungen jeder Art auf sie einzuwirken, wobei selbstverständlich parallel die Aufklärung durch verschiedene Organisationen laufen muss. Beides zusammen könnte bewirken, dass zumindest erst einmal Nachdenken einsetzt. In anderen Ländern, die heute diese Beschneidungen unter Strafe stellen, ging das in dieser Weise ja auch- nicht von heute auf morgen, aber es ging.

Luchs

Ps: Zwang möchte ich durch Druck ersetzen.
silhouette
silhouette
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Re: Wüstenblume
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Medea vom 28.08.2012, 16:50:07
Waris Dirie war die erste, die es publik gemacht hat. Sie ist keine Romanfigur, sondern alles ist so passiert. Und die Welt schaut noch nicht lange auf dieses Problem, 10, maximal 20 Jahre. vorher gab es darüber keine solchen Informationen.

Die stimmungsvollen, farbenfrohen Bilder der afrikanischen Landschaft waren fast zu schön. Allen Touristen würde das gefallen. Aber das gehörte als krasser Gegensatz zu der Botschaft hinzu.

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