Garten und Balkon Gartentagebuch

mane
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RE: Gartentagebuch
geschrieben von mane
als Antwort auf wolke07 vom 08.04.2019, 10:56:00
......auch in meinen Garten wächst er wie wild,doch kann man viel damit machen,ich lasse alles stehen---
Hallo wolke,

wenn ich einen großen Garten hätte, würde ich dem Giersch auch einige qm überlassen. Den haben wir leider nicht und wenn wir diese Pflanze "wie wild" wachsen lassen würden, hätte sie bald die meisten Pflanzen überwuchert - auch die Wurzeln nehmen viel Platz weg.
Gerade habe ich mühsam versucht, eine kleine Rose zu befreien, was mir leider nur unvollständig gelungen ist. Enttäuscht
Mane
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RE: Gartentagebuch
geschrieben von mane
als Antwort auf Federstrich vom 08.04.2019, 10:43:44
Liebe mane,

man(n) lernt halt nie aus und ich hier jeden Tag dazu. SmileyGiersch kannte ich nicht und werde mal schauen, ob er sich hier auch breitmacht.

Ein Patentrezept habe ich folglich auch nicht und was hier als umständliche Beschreibung geboten wird, wirst du sicher schon kennen.
https://www.parzelle94.de/2017/04/giersch-vernichten-und-entfernen-funktioniert/

Demnach hast du nämlich schon alles richtig gemacht. Was bleibt, ist die Ausdauer und Konsequenz in der Bekämpfung.
Liebe Grüße, Federstrich
 
Lieber Federstrich,

danke für den "Gartenblock aus dem Schrebergarten", der, neben den Tipps wie man dem Giersch beikommen kann, viel Wissenswertes enthält.

Die genaue Beschreibung der vorsichtigen Beseitigung der Wurzeln werde ich versuchen, wo es möglich ist. Dass es wichtig ist, die Pflanzen nicht zur Blüte kommen zu lassen, ist richtig und wird von mir weitgehend beherzigt. Ein Teil unseres Gartens liegt in steiler Hanglage, die ich nicht mehr beackern kann. Dafür ist mein Mann zuständig. In seinen Gemüsebeeten reißt er den Giersch nur oberflächlich heraus und am Hang blüht er fröhlich vor sich hin. Mein Liebster würde mir was "husten", wenn ich ihm Vorschriften für "sein" Stückchen Land machen würde. Smiley

Einen ganz neuen Tipp habe ich in dem von dir eingestellten Link erfahren. Und zwar durch einen Leserbrief: In die frisch gelockerte Erde hier und da Kartoffeln stecken. Das mag Giersch überhaupt nicht. Ich werde es testen, habe dann zwar in einigen MonatenTränen lachen Kartoffeln zwischen meinen Blumen, aber wenn ich dadurch den Quälgeist loswerde, macht mir das nichts aus. Zudem kann man die Kartoffeln ernten und das Kraut vertrocknet bald und lässt sich leicht entfernen. ZwinkernHoffentlich!

Liebe Grüße,
Mane

 
Jil
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RE: Gartentagebuch
geschrieben von Jil
als Antwort auf mane vom 09.04.2019, 11:53:38

Hallo mane,

gelockerten Boden mag Giersch ganz besonders. Was er nicht mag, ist fester Boden mit dichtem Rasen. Das kann immer abgemäht werden. Viele meiner Nachbar halten das so, aber andere lassen den Giersch blühen, so dass hier immer welcher ankommt Lächeln

Da ich bei mir keinen extra-gegen-Giersch-Rasen anlegen kann, habe ich es - wie manche anderen Leute - so gemacht:
Zwischen den Giersch blühende Pflanzen setzen, z.b. Storchenschnäbelchen, gelbblühenden Felberich, Sonnenblumen .... Wegen der Sorten würde ich mit einem Gärtner sprechen, denn nicht jede Pflanze passt in jeden Boden. Bei mir ist da schon einiges, was angeblich "alles " aushält, eingegangen, weil sich in meinem Garten sehr schnell Staunässe bildet, da ist nix zu machen.

Die Auslegung von Folien würde ich nicht empfehlen, weil man damit auch gleich das ganze Leben im Boden abtötet, nicht aber unbedingt den Giersch, der hält scheinbar Folienabdeckung sehr lange aus und kommt dann wieder, wenn die Gegebenheiten für ihn wieder stimmen Lachen

Die Zwischenbepflanzung kann sehr schön aussehen.
Übrigens: Schnecken mögen Giersch ! Außerdem scheint mir, dass er Zecken abhält.

LG Jil


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mane
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RE: Gartentagebuch
geschrieben von mane
als Antwort auf Jil vom 11.04.2019, 15:56:59

Danke für deine Tipps, liebe Jil.

Rasen haben wir kaum, quasi nur als Gehwege und dort wächst kein Giersch, was sicher daran liegt, wie ich jetzt durch deinen Beitrag erfahren habe, dass wir ihn immer runtertrampeln.
Smiley Die Schnecken in unserem Garten haben einen anderen Geschmack als deine. Sie gehen mit Vorliebe an den Salat und andere Leckereinen und an meine Dahlien und andere Blumen. Den Giersch verschmähen sie.

Verstehe ich richtig, du lässt den blühenden Giersch wachsen und aussamen wie er will? Ich kann mir vorstellen, dass dieser zwischen anderen blühenden Pflanzen sehr schön aussehen kann, falls alle den Platz bekommen, den sie brauchen. In meinem Garten stehen sehr viele kleine Pflanzen, besonder liebe ich Sempervivum und diese wären nach kurzer Zeit überwachsen und unsichtbar.

Gruß Mane

Jil
Jil
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RE: Gartentagebuch
geschrieben von Jil
als Antwort auf mane vom 12.04.2019, 18:48:20
Verstehe ich richtig, du lässt den blühenden Giersch wachsen und aussamen wie er will? Ich kann mir vorstellen, dass dieser zwischen anderen blühenden Pflanzen sehr schön aussehen kann, falls alle den Platz bekommen, den sie brauchen. In meinem Garten stehen sehr viele kleine Pflanzen, besonder liebe ich Sempervivum und diese wären nach kurzer Zeit überwachsen und unsichtbar.

Gruß Mane
geschrieben von mane
Hallo mane,

ich hab etwas durcheinander geschrieben ..... Lächeln ..

Nee, ich lasse den Giersch nicht blühen, nur hochwachsen. Da er nicht auf einmal blüht, ist es einfach, so im Vorbeigehen Blüten mit den Fingern abzuzwicken.

Du sagst, du hast viele kleine Pflanzen. So kleine hat der Giersch bei mir beseitigt :P Aber was nützt es. Wenn manche Nachbarn den Giersch halt blühen lassen, warum soll ich mich aufregen ? Ich werde die Pflanze nicht mehr los, also mache ich das Beste draus. Ich habe mich bei dem Gärtner erkundigt, bei dem ich die passenden Pflanzen dann auch kaufe bzw. gekauft habe.
Sie müssen schneller und eher wachsen als der Giersch. Felberich (gelbe Blüten, Bienenweide !), große Sonnenblumen, Akelei, Tulpen, Färberkamille, Rotklee, Bartblumen,manche Storchenschnäbelchen, kleine Büsche ... kleine Gehölze halt und blühende Stauden, Sicher habe ich ein paar vergessen, weil irgendwelche nicht gedeihen und ich sie ersetzen muss. Es gibt viele Möglichkeiten, sieht schön bunt aus und die Bewohner meiner Insektenhotels mögen es auch.Sogar Igel (als Verstekc). Verliebt Ich werde keine Zeit im Garten verbringen, um Giersch herauszukriegen, es gibt doch schönere Dinge .... LG Jil
RE: Gartentagebuch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Jil vom 18.04.2019, 01:20:43

Ich mache das genauso. Als der Giersch sich bei mir angesiedelt hat, geriet ich kurz in Panik, aber mir war bald klar, dass Widerstand zwecklos ist. Unser Grundstück liegt nämlich am Dorfrand, und von außen kann alles, wirklich alles hereingetragen werden. Also habe ich den Giersch in Maßen gewähren lassen und ihn nur um die Gemüsebeete herum energisch (und erfolgreich) bekämpft - mit dem Distelstecher in der Hand. Doch in den Jahren haben wir festgestellt, dass er sich nicht überallhin ausbreitet. Im Rasen kann er sich nicht halten, auch bevorzugt er schattige Bereiche unter Büschen und Bäumen. Ich versuche, das Beste draus zu machen, und mag ihn ganz gern im Salat. Bärlauch ist auch ein Kandidat, der sich gegen den Giersch einigermaßen durchsetzen kann.

Angesichts des bereits drastischen Klimawandels und der in unserer nordbayerischen Region schlimmen Trockenheit (die sich auch für dieses Jahr bereits ankündigt und schon mehr den Namen Dürre verdient) haben wir beschlossen, im Garten relativ großzügig alles zu tolerieren, was a) für die Insekten interessant ist und b) sich auch ohne viel Wasser am Leben erhalten kann. Das Gartenkonzept ändert sich also mit dem Klimawandel, muss sich einfach ändern. Mich würde interessieren, wie andere Gärtner*innen das sehen. Seid ihr auch vom Regenmangel betroffen? Und wie geht ihr damit um? 


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Federstrich
Federstrich
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RE: Gartentagebuch
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2019, 08:20:21

Hallo Silberweide,

die Leipziger Region ist sehr vom Klimawandel betroffen. Kein Vergleich zu Vorgebirgsregionen, wo ich lange leben musste. Was es dort zu viel an Wasser gab, fehlt hier sehr. Der letzte Sommer war sehr schlimm. Über den Winter hat es kaum geregnet und wenn es mal regnet(e), dann tröpfelt es nur. Folglich ist die Bodenfeuchtigkeit nur bei 50% und schon wieder verheißen die Prognosen nichts Gutes. Im April hat es überhaupt noch nicht geregnet und das wird wohl bis Ende des Monats so bleiben.

Als Konsequenz daraus verwende ich keine Beregnungsanlagen mehr, lasse den Rasen rotbraun ausglühen, gieße meist nur mit Wischwasser ein paar Pflanzen und schaue mir den Verfall an. Gerade gestern habe ich wieder ein Bäumchen roden müssen. Ich erwarte noch Spätschäden an anderen Gehölzen, die sich auch über den Winter nicht erholen konnten. Meine Zypressen, die einiges an Trockenheit abkönnen, stieben, wenn man dran pustet. Abgestorbene Pflanzen und Gehölze ersetze ich nicht mehr. So wird es etwas übersichtlicher. Das Auto wasche ich eh nur einmal im Jahr nach dem Winter. Bei Nachbars sind schon meterlang Hecken und große Koniferen abgestorben und sie stehen vor einer braunen Wand. Das alles zu ersetzen in dieser Größe geht auch richtig ins Geld und ist eine Menge Arbeit.

Im Makrobereich in Parks und Gärten sieht es noch viel schlimmer aus. Schon Mitte April haben wir Waldbrandstufe 5 über Ostern.
Herzliche Grüße von Federstrich
 

RE: Gartentagebuch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Federstrich vom 18.04.2019, 17:53:50

Lieber Federstrich, 
geteiltes Leid ist halbes Leid - wenn das stimmen würde, könnten wir uns gegenseitig trösten. Bei euch sieht es also auch nicht besser aus als bei uns in Unterfranken. Deine Schilderungen aus dem Jahr 2018 könnte ich Wort für Wort unterschreiben. Wir mussten letztes Jahr den Rasen auch sich selbst überlassen, und diverse junge Pflänzchen haben die Dürre nicht überstanden, wozu Wassermangel, Hitzewellen, brutale UV-Strahlung und sengende Winde beitrugen. Unsere Gegend ist anscheinend dabei, sich in eine Savanne zu verwandeln ... Sowas hatten wir zuletzt während der Eiszeit, vor zwanzig-, dreißigtausend Jahren ...

Auch hier hatten wir dieses Jahr im ganzen April (April! Man stelle sich das vor) noch keinen Tropfen Regen. Die Tonnen sind bald wieder leer, und ab dann kann man der "Verwüstung" nur ohnmächtig zusehen. Schon 2003 haben wir es erlebt, dass das regionale Wassermanagement für die Sommermonate ein Verbot des Gartengießens und Autowaschens erlassen musste. Und dieses Jahr wird es wohl wieder so kommen. 

Wie geht man damit um - als leidenschaftlicher Gartenfan, dem jede Pflanze ans Herz gewachsen ist? Deine Antwort verstehe ich so, dass wir Ausfälle einkalkulieren, bestimmte Bäume und Sträucher "abschreiben" oder gar nicht erst pflanzen müssen und ansonsten schauen, was der Klimawandel mit unserer Umgebung macht. Ich gestehe, ich muss da sehr die Zähne zusammenbeißen, um mich nicht in Depression fallen zu lassen ... 

Wassersparen und im Haus gebrauchtes Wasser sinnvoll im Garten zu verwenden scheint die einzige Möglichkeit zu sein. Außerdem experimentieren wir dieses Jahr erstmals mit Gemüsepflanzen in mit PET-Flaschen bewässerten Wannen (System "urban gardening"). Mal sehen, was dabei herauskommt. Ansonsten bleibt kaum etwas anderes übrig, als das gesamte Pflanzkonzept zu verändern: Cotoneaster statt blühender Stauden, sieht so die Zukunft unserer Gärten aus? Na, denn. Gestern habe ich in einem Beet, das der Sonne ausgesetzt ist, ein Dutzend von den Kriechdingern gesetzt - als Ersatz für die eingegangenen Ysander-Bodendecker.

Ansonsten sammle ich Tipps, Erfahrungen und Informationen von möglichst vielen Gartenfreunden. Auch das ist ein Versuch, der veränderten Sachlage Rechnung zu tragen ...

Danke für deine Beiträge und herzliche Grüße aus Nordbayern!
Rani Silberweide

*

RE: Gartentagebuch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.04.2019, 09:27:44
Guten Morgen in die Runde!

Ich hatte lange keinen Giersch im Garten, doch jemand schenkte mir einen Wurzelballen für den Salomonsiegel. Da drin müssen Gierschwurzeln gewesen sein.
SaloAusschn700.JPGSalomonsie-700.jpg
Ich mähe rechtzeitig den Giersch, so blieb er bis jetzt ziemlich auf einem Fleck stehen.

Die Trockenheit macht mir auch große Sorgen. Ich gieße im Sommer dann nur die Kübelpflanzen, mit den andern leide ich mit. Brombeeren gab es eine Handvoll, der Rest und die Himbeeren sind gleich nach der Blüte vertrocknet.
Pflücksalat ab ich in Kisten und Körben, so geht dann immer wieder gut mit dem Gießen.
Und manchmal gibts eine Überraschung:
ÜberrSalat700-x.jpg
Alles Gute für unsere lieben Gärten
Ingeborg
 
mane
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Mitglied

RE: Gartentagebuch
geschrieben von mane

@Silberweide
@Federstrich
@Clematis
@Jil

Hallo Ihr Lieben,

wir wohnen im Rheinisch-Bergischen Kreis (NRW), einer eher regenreichen Region, was mir besonders im Winter und Frühjahr zu schaffen macht. Dann liegt unser Vorgarten für einige Monate komplett im Schatten und zusammen mit dem dauerfeuchten Boden und der hohen Luftfeuchtigkeit, bilden sich jedes Jahr erneut überall Moose in den Beeten und sogar auf den Pflanzen.

Trotzdem hatten auch wir in den vergangenen Sommern immer wieder mit Trockenheit zu kämpfen. Dann wässere ich ein bis zweimal in der Woche den Garten nicht flächendeckend, sondern nur jene Pflanzen, die mir sonst eingehen würden. Das könnte ich nicht mitansehen,Lächeln ich hänge an jedem Teil, versuche aber den Garten, wenn etwas Neues angesagt ist, mit Pflanzen zu bestücken, die nicht viel Wasser brauchen. Ich habe einen Teil des Gartens mit Kies angereichert  und u.a. mit Lava- und Tuffsteinen dazwischen und trockenheitsliebende Blumen gepflanzt. Dort wird überhaupt nicht gegossen, auch der Rasen muss mit dem auskommen, was die Witterung ihm bietet. Wenn er im Sommer verdorrt, macht ihm das nichts aus und er erholt sich in den kühleren Monaten wieder.

Wichtig ist, auch bei großer Trockenheit, nicht täglich ein bisschen zu gießen, sondern einmal in der Woche tiefgründig. Erst dann können die Wurzeln das Wasser speichern. Dann fällt mir noch ein, dass es sinnvoll ist, die Beete z.B. mit einer Mischung aus Rasenschnitt, Stroh und Rindenmulch zu bedecken. Das sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit länger gespeichert wird und nicht so schnell verdunstet.
Gruß Mane

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Liebe Grüße,
Mane


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