Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen

Geisteswissenschaft / Philosophie Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen

miriam
miriam
Mitglied

Re: Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 11.08.2009, 22:20:19
Zu sehr später Stunde einen Gruß in die Runde und einen Gruß an dich, Carlos.

Vorweg dies: je mehr ich - besser gesagt wir - über die Intrige hier schreiben, werde ich mir der Gefahr bewusst, ein jedes Phänomen aus dem Blickwinkel "Intrige" nun zu betrachten – ob es sich nun um eines aus der Natur handelt - oder ob es ein geschichtliches Ereignis ist.
Es ist wahrscheinlich die Suche nach dem gemeinsamen Muster, welches uns nun zur Falle werden könnte.
Andererseits ist dieses Phänomen so verbreitet und oft so gut getarnt, dass ich diese Tendenz auch gut verstehen kann.

Um nun deine Worte Carlos zu benutzen, denn du sprichst von Schmalspur bzw. von Breitspur wenn wir unseren Exkurs durch Geschichte, Literatur oder Natur verfolgen: ich denke, dass beides sich nicht empfiehlt – ratsam wäre durch alle diese Bereiche zu Fuß zu gehen, um auch die Zeit uns zu nehmen, die bei einem gründlichen Betrachten nötig ist.

Nun nochmals über die Intrige nachgedacht – und über was sie so interessant macht: es ist wahrscheinlich eben die Tatsache, dass es sie immer gab und immer geben wird – und uns dazu verlockt ihre verschiedenen Erscheinungsformen zu entziffern. Weil wir – wie schon erwähnt – immer auf der Suche nach dem gemeinsamen Muster sind, welches sich unter der Oberfläche oft verbirgt. Etwas abgeschwächt, können wir dies auch als den gemeinsamen Nenner bezeichnen.

Natürlich laufen wir Gefahr, dass dabei der Mensch oft unter seinem monströsen Aspekt erscheint – doch es nicht wahr haben zu wollen wie es sich im Laufe dieser Diskussion immer wieder zeigt (und ich kann auch dies gut verstehen!), ist wenig hilfreich.

Warum aber Peter von Matt seinen gut dokumentierten Exkurs durch die Wandlung und Geschichte der Hinterlist eher durch die Literatur unternimmt als durch die Geschichte, das erklärt er an einer Stelle selber - und ich bringe dieses Zitat u.a. auch, weil hier Einiges über den Verstand geschrieben wurde:


"Wir denken in Gefühlen, wir denken in Bildern und Geschichten, wir denken in Erinnerungen, wir denken in Melodien, wir denken in Wünschen und Ängsten. Die Kunst, alle Kunst der Welt, ist nichts anderes als eine immer neu geschaffene Möglichkeit, in Bildern, Melodien und Gefühlen zu denken und so die klaffenden Risse, die das Denken in Begriffen übrig läßt, zu schließen."

Nun, was mich betrifft, denke ich morgen ganz und gar nur in Bildern, ich bin den ganzen Tag im Museum ("Das Kunstmuseum Winterthur zu Gast in Bonn").

Bis übermorgen.

Liebe Grüße

Miriam


Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
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Re: Die Intrige als Phänomen und als Praxis der Gegenwart.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 11.08.2009, 23:20:37

hallo abdu,,,darf ich folgenden Spruch ausdrucken, einrahmen und hinter den Spiegel stecken ??

"Wir lassen unseren Verstand im Stich..nicht er uns."
---------------------
klar..kannst du..wenn du magst !
Der Satz koennte eigentlich von HUGO stammen.
ich merke gerade dass dieser Satz,was du Spruch nanntest,heute mir mehr sagt als waehrend ich ihn gestern geschrieben habe.
-------------------
Gruss
------------
ps. all die Beitraege hier gefallen mir..geistig bewertet haben sie,was ich oft vermisse :den Inhalt.
sie sind auch immutionell gut waehrend : Verzweiflung.
abdu
miriam
miriam
Mitglied

Re: Die Intrige als Phänomen und als Praxis der Gegenwart.
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.08.2009, 19:27:39

ps. all die Beitraege hier gefallen mir..geistig bewertet haben sie,was ich oft vermisse :den Inhalt.
sie sind auch immutionell gut waehrend : Verzweiflung.
abdu
geschrieben von abdu


Nun sind wir endlich mal einer Meinung, abdu - und das freut mich.

Ich habe sehr viel in diesem Thread gelernt - damit beziehe ich mich nun nicht auf das ausgezeichnete Buch von Peter von Matt, dieses kenne ich schon seit zwei Jahren und lese immer wieder darin.
Nein, ich beziehe mich diesmal auf die angenehme und bereichernde Art in der man im ST sich gedanklich austauschen kann.

Wie schön! Unterschiedliche Sichtweisen - und man diskutiert, nachdenklich und den anderen aufmerksam zuhörend.

(War diese Klug...erei wirklich nötig, Miriam?)

Liebe Grüße

Miriam

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen
geschrieben von nasti
als Antwort auf gila vom 11.08.2009, 19:09:32
Hi Gila,

Sie hat selbst agiert.

Nasti
nasti
nasti
Mitglied

Re: Die Intrige als Phänomen und als Praxis der Gegenwart.
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.08.2009, 22:22:09
.....Der Verstand ist in dem Menschen verliebt......


Hallo Abdu,

kann ich mir nicht vorstellen,
wie das funktioniert. Gerade habe ich ein IQ Test in PC mitgemacht, 40 Fragen perfekt beantwortet, ich selber staune darüber.
Warum kann ich meine große Defizite in Verstand nicht behoben wenn der Verstand ist in mir verliebt?

LG

Nasti
Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
Mitglied

Re: Die Intrige als Phänomen und als Praxis der Gegenwart.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 13.08.2009, 12:14:20
Danke..
Du hast das Thema gut gewaehlt..und dementsprechend behandelt..deswegen wurden Andere ermutigt ernst daran teilzunehmen.
---------------
ich las vor kurzem ueber Intrigen
in der Komoedie..
und
in der Tragoedie..
dort spielt die Intrige anscheinend 2 verschiedene Rollen.
--------------------
wie die Intrige bei der AUFKLAERUNG geholfen hat ,ist mir noch nicht ausreichend.
Da koennten Ueberlegungen hier in diesem Thread ergaenzend wirken.
--------------------
Gruss
--
abdu

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf miriam vom 12.08.2009, 01:20:52

„Vorweg dies: je mehr ich - besser gesagt wir - über die Intrige hier schreiben, werde ich mir der Gefahr bewusst, ein jedes Phänomen aus dem Blickwinkel "Intrige" nun zu betrachten – ob es sich nun um eines aus der Natur handelt - oder ob es ein geschichtliches Ereignis ist.
Es ist wahrscheinlich die Suche nach dem gemeinsamen Muster, welches uns nun zur Falle werden könnte.
Andererseits ist dieses Phänomen so verbreitet und oft so gut getarnt, dass ich diese Tendenz auch gut verstehen kann.“ Miriam


Miriam, dein ausgewogener Beitrag lässt alle Möglichkeiten zur Diskussion offen, was ich sehr begrüße. Solche Beiträge helfen weiter. Wir sind immer Suchende und hoffen, dass wir einen Schatz finden, einen Stein der Weisen, der nach der Weise der alten Alchimisten Blei in Gold verwandelt. Meist glauben wir ihn gefunden zu haben und stellen dann fest, dass andere ihn auch haben oder dass sie bereits einen anderen Schlüssel zum Verständnis der Welt, der Menschen und uns selbst haben.

„Um nun deine Worte Carlos zu benutzen, denn du sprichst von Schmalspur bzw. von Breitspur wenn wir unseren Exkurs durch Geschichte, Literatur oder Natur verfolgen: ich denke, dass beides sich nicht empfiehlt – ratsam wäre durch alle diese Bereiche zu Fuß zu gehen, um auch die Zeit uns zu nehmen, die bei einem gründlichen Betrachten nötig ist.“ miriam


Es wäre gut, wenn viele in der Runde zu einem Fußmarsch, wie du ihn vorschlägst, mit viel Zeit im Gepäck, bereit wären.

Meine Herangehensweise an dieses Thema ist zugegebenermaßen durch einen engen – zu engen? - Blickwinkel begrenzt. Ausgangspunkt ist immer das, was beschrieben wird oder als Fund, Artefakt vorliegt und gedeutet werden kann. Der Künstler hat eine andere Methode, womöglich eine bessere. Er versucht Chiffren zu lesen, das Unverständliche in eine Erzählung zu bringen oder ein Bild. Entziffern ist ein gutes Wort für Unbekanntes, weil wir nicht den Autor kennen, der ihn schreibt und oft nicht den sozialen Kontext.

"Die Kunst, alle Kunst der Welt, ist nichts anderes als eine immer neu geschaffene Möglichkeit, in Bildern, Melodien und Gefühlen zu denken und so die klaffenden Risse, die das Denken in Begriffen übrig lässt, zu schließen." Autor Matt zit. nach Miriam


Aber wenn dem so ist, denken wir in diesen Bildern als in Bildern der Wirklichkeit oder der Bilder und Erzählungen aus dem Gehirn des Künstlers? Abdu erinnert an die Seelenlosigkeit der modernen Technik und Wissenschaft. Bei allem technischen und wissenschaftlichem Fortschritt sieht er keinen moralischen Fortschritt. Weil es unsere Natur nicht zulässt, für die Machtstreben, Vorratshaltung, Nahrungssicherung, Geltung und Rangfolge vornean stehen? Unser tierisches Erbe. Er liest den Koran, nimmt Zuflucht zu einer Transzendenz, erfährt dadurch, dass es andere dinge gibt als die Rekordjagd nach dem "Schneller, Höher, Weiter, Mehr".

Bleibt Vieles nicht auch dem Zufall überlassen? Wir sehen oft, was Zufall und Zeit getan haben als eigene Leistung an. Der Dichter, Künstler ist Seher, Prophet, sieht Zusammenhänge, die dem gewöhnlichen Menschen verdeckt sind. Fassen wir Intrige als etwas Böses auf, was uns widerfährt, müssen wir den Zufall einrechnen. Warum musste ich am Tag XXX im Januar dieses Jahres mit dem Auto in Gedanken gemächlich dahinzuckeln, bei Gelb stehen bleiben, obwohl jeder vernünftige Mensch noch über die Kreuzung gehuscht wäre? Die Frage stellte sich erst später, als beim Anfahren mir ein wenig aufmerksamer Hintermann auffuhr. Der Zufall kann „böse“ mitspielen. Aber war es vielleicht ein Ehekrach, der den anderen Autofahrer in Gedanken abgelenkt hat? Welche Sorgen plagten ihn und ließen ihn unachtsam werden? Zum falschen Zeitpunkt mit den falschen Leuten am falschen Ort sein kann „Unangenehmes oder Schlimmeres zur Folge haben. Robinson auf einer einsamen Waldlichtung brauchte Intrigen und Bösartigkeiten anderer nicht zu fürchten. Wer unter Menschen lebt, ist wie in einem Spinnennetz gefangen. Die Freiheit im Denken gäbe es dann noch. Leben in Bedürfnislosigkeit unter Ausschaltung aller Begierden wie Diogenes in der Tonne. Alexander der Große, der makedonische Welteroberer, wollte ihn unbedingt sehen und bat ihn sich einen Wusch auszudenken, den er ihm erfüllen könnte. Der einzige Wunsch sei, dass der König ihm aus dem Weg gehen möge. Ein solcher Typ ist gefeit gegen Intrigen. Nur ist dieser Weg gangbar für uns? Wir sind auf Nahrungserwerb angewiesen, auf die Gemeinschaft. Unser angeborener Sammeltrieb treibt uns an Vorräte anzulegen, unseren Rang zu behaupten. Wir tun es mit den Mitteln ,die zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse sind bekannt.
c
miriam
miriam
Mitglied

Re: Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 14.08.2009, 11:27:24
Ein sehr schöner Beitrag – ich danke dir Carlos.

Nun aus all den Gedanken die du uns zum Weiterdenken anbietest, greife ich zuerst mal zu dem des Zufalls der so oft mit dem Schicksal in unserer Interpretation verwandt ist. Bei vielen Unerklärlichen stellen wir ja fragend diese Alternative, um zu verstehen: Schicksal oder Zufall?

Beiden ist ja der Fatalismus gemeinsam – und erst Denis Diderot haut so richtig rein in diese himmlische Rolle, die da oben im Himmel schon alles enthält und unser Leben bestimmt, indem die Rolle abgespult wird. (Kleiner Zwischenruf: ich habe schon einige Male dieses wunderbare Buch von Diderot: "Jacques der Fatalist und sein Herr", empfohlen. Nach meiner Meinung eines der wichtigsten Bücher der Aufklärung, und eines der humorvollsten zur gleichen Zeit).

Und so ist es ein großer Fortschritt, wenn man schon vor der Aufklärung, gegen das Schicksal oder den Zufall, die Intrige einsetzt. Man handelt endlich eigenständig, und stellt den Fatalismus damit wenigstens auf dieser Weise in Frage.

Dies ändert sich dann später – und wieder nimmt uns Peter von Matt mit und beweist es am Beispiel der Dramen von Goethe und Schiller.
Na ja – dann kommt Lessing und zeichnet das ideale Frauenbild, und diese ist natürlich keine Intrigantin, nein sie ist die Liebende. Die Konsequenzen dieses Idealbildes hatten noch bis in unserer Zeit ihre Folgen.

Nun zurück zum Anfang deines Beitrags, Carlos. Du schreibst:

Zitat Carlos:


„Wir sind immer Suchende und hoffen, dass wir einen Schatz finden, einen Stein der Weisen, der nach der Weise der alten Alchimisten Blei in Gold verwandelt. Meist glauben wir ihn gefunden zu haben und stellen dann fest, dass andere ihn auch haben oder dass sie bereits einen anderen Schlüssel zum Verständnis der Welt, der Menschen und uns selbst haben.“

Aus meiner Sicht, finde ich es spannend, dass jeder auf seiner Weise einen Schatz sucht – dabei ist wahrscheinlich die Vorstellung dieses gesuchten Schatzes auch unterschiedlich, doch das betrachte ich als nebensächlich. Wir werden in den meisten Fällen diesen Schatz nicht finden – (ist nun dieser der große Intrigant, der uns an der Nase herumführt und sich uns verweigert?), lernen aber auf unserem Irrweg eine Menge Wertvolles kennen.
Und in einer Gesellschaft die sich eigentlich zu einem großen Teil aus Individualisten zusammensetzt, ist es auch nicht erstaunlich, dass so viele unterschiedliche Schlüssel zum Verständnis der Welt existieren.

Dieser Unterschiedlichkeit traue ich sehr viel mehr, als einem Passepartout-Schlüssel, den uns die Ideologien in die Hand drücken. Dabei scheint es mir fast, als wären wir wieder zurück zur Intrige gelangt – ausgehegt von einer Minderheit die unter dem Deckmantel der kollektiven Beglückung, mit einer Riesentäuschung und mit einer eigentlich sehr durchschaubaren List, ein ganzes Volk führt.
Hier könnte nun das Ganze da capo anfangen: die Machtlosen wehren sich durch Intrigen.

Zu den Bildern und ihrer Wirklichkeit, antworte ich später. Muss darüber noch nachdenken.

Gruß in die Runde

Miriam


carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf miriam vom 14.08.2009, 13:20:00
“Nun aus all den Gedanken die du uns zum Weiterdenken anbietest, greife ich zuerst mal zu dem des Zufalls der so oft mit dem Schicksal in unserer Interpretation verwandt ist. Bei vielen Unerklärlichen stellen wir ja fragend diese Alternative, um zu verstehen: Schicksal oder Zufall?“ miriam


Miriam, danke für deine Hinweise. Ich frage mich jetzt eigentlich, warum es in der modernen Literatur immer weniger Intrigen gibt. Ausgenommen Kriminalromane (oder täusche ich mich?). Zufall und Schicksal gibt es dort, wo die Götter walten. Wenn der Mensch seine Intrigen (seinen eigenen Willen, seinen Protest) dagegen setzt haben wir es mit Tragik oder Komik zu tun. Was aber wenn di Götter/Gott fehlen? Dann sind es nur mechanische Abläufe von Gesetzmäßigkeiten. Intrigen gibt es im Mythos zuhauf. Mit Adam und Eva ist jeder vertraut und der Schlange, dem Apfel und dem Paradies. Die griechische Götterwelt mit dem Titanensturz (entthronte Naturgötter, Kronos), die Zwistigkeiten in der Götterwelt. Alles voll Intrigen. Eifersüchteleien, Machtkämpfe, Hinterhältigkeiten, Parteinahmen in menschlichen Konflikten noch und noch. Ein Abbild der menschlichen Wirklichkeit.

"ich las vor kurzem ueber Intrigen
in der Komoedie..
und
in der Tragoedie..
dort spielt die Intrige anscheinend 2 verschiedene Rollen.“ abdu


Rollen können komisch und belanglos sein, belustigend, aber auch tragisch, wie abdu wohl meint. Aber diese Rollen sind doch nur auf dem Hintergrund eines göttlichen Fatums zu sehen. Tragisch, weil Schuld unausweichlich ist, von einem unerbittlichen Geschick bestimmt. Komisch auf diesem Hintergrund ist wäre eher Heiterkeit. Sind moderne Komödien nicht deshalb auch ein wenig platt, mehr witziger Klamauk als gute Unterhaltung? Wie viele gute Komödien gibt es denn? Eine gute Komödie zu schreiben ist schwieriger als eine Tragödie.
Zu fragen wäre, worin eigentlich der Reiz in der Beziehung zwischen Mann und Frau liegt? Meinen nicht die meisten Männer sie erobern eine Frau? War Eva im Paradies aber nicht gescheiter als Adam? Wann knistert es zwischen Mann und Frau? Verstellungskünste haben schon so manchen herumgekriegt. Oder Leibspeisen. Leg deine Brille ab, zieh die Haftschalen auf, rät eine Mutter ihrer Tochter. Corriger la fortune ist auch eine List.

Und in der Ehe? Der Mann ist der Chef, aber die Frau bestimmt alles.
Von Aristophanes (berühmter Komödiendichter der Antike) gibt es eine Komödie – Lysistrate – in der Frauen durch Liebesverweigerung ihre Macht demonstrieren und einen Krieg beenden. Wenn alle Frauen dieser Welt zusammenstünden, wäre durch solche eine Intrige leicht Frieden zu schaffen und die Macht und Kraft des Testosterons auf andere Gebiete. Auf diese Intrige können wir wohl lange warten.

Ich erwarte Protestgeschrei!

c.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Die Intrige als geschichtliches und als naturwissenschaftliches Phänomen
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 15.08.2009, 10:18:53

Und in der Ehe? Der Mann ist der Chef, aber die Frau bestimmt alles.
Von Aristophanes (berühmter Komödiendichter der Antike) gibt es eine Komödie – Lysistrate – in der Frauen durch Liebesverweigerung ihre Macht demonstrieren und einen Krieg beenden. Wenn alle Frauen dieser Welt zusammenstünden, wäre durch solche eine Intrige leicht Frieden zu schaffen und die Macht und Kraft des Testosterons auf andere Gebiete. Auf diese Intrige können wir wohl lange warten.

Ich erwarte Protestgeschrei!

c.


Danke dir Carlos - vorläufig melde ich mich nur kurz zu deinem letzten Satz und bitte dich sehr, auch da den Faden der zur Intrige führen könnte, zu entdecken.

Ich gebe dir zwei unterschiedliche Antworten - du darfst diejenige wählen, die dir eher zusagt:

1.
Es schreit die Miriam im Blätterwalde,
Doch warte nur, balde
Schreiest Du auch.

2.
"Sie, wenn Sie so weitermachen, verliere ich bald meinen Wiener Charme... (Paul Hörbiger im Film >>Der dritte Mann<<)
Bei mir sollte es korrekterweise heißen: ... "meinen Temesvarer Charme..."

Weiß nicht ob meine Sätze auch unter "Intrige" einzuordnen sind. Sollte es nicht so sein, täte es mir aufrichtig leid.

Miriam - die sich jetzt in sich zurückzieht und eine Antwort ausbrütet...


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