Forum Kommentare zu den Artikeln der Blogger Gruppenbeitraege "Sitten und Gebräuche entlang des Rheins und des Hinterlandes"

Gruppenbeitraege "Sitten und Gebräuche entlang des Rheins und des Hinterlandes"

Komet
Komet
Mitglied

liebe anjeli
geschrieben von Komet


nur ein kleiner kurzer Beitrag.

Viele Grüße Ruth
luchs35
luchs35
Mitglied

Drei Legenden um den Weihnachtsstern
geschrieben von luchs35
Danke, Komet, für die Weihnachtssterne aus La Palma, eine Insel ,die ich als die schönste der Kanaren empfinde, ich habe sie einmal durchwandert, denn sie ist gerade für Wanderer ein besonderer Anziehugspunkt.

Nun habe ich noch im Net drei kleine Legenden rund um den Weihnachtsstern gefunden, sie passen gut hierher :


Die Legende erzählt daß die kleine Pepita, ein armes Mädchen aus Mexiko am Weihnachtsabend kein Geschenk für das Jesuskind hatte, daß sie ihm in die Krippe der Kapelle legen konnte. Ratlos kniete sie sich ins Gras neben dem Weg und pflückte ein paar Gräser und fertigte daraus einen kleinen Blumenstrauß. Verlegen und mit ein paar Tränchen im Gesicht betrat sie die Dorfkapelle. Als sie jedoch ihr Geschenk in die Krippe legte, wurde plötzlich aus den Gräsern ein Strauß voll roter Blüten. Jeder, der dies sah, glaubte an ein Wunder - es geschah vor seinen Augen. Wunder geschah vor seinen Augen. Und von diesem Tag an hießen die kräftig roten Blumen "Flores de Noche Buena" - "Blumen der Heiligen Nacht", da sie jedes Jahr zur Weihnachtszeit blühten.

Eine andere Legende erzählt, daß ein Trapper einem Indianer eine Pflanze abgeluchst und ihn beim Bezahlen betrogen habe. Daraufhin sandte ihm der empörte Indianer einen Fluch nach:
"In Zukunft sollen die Blätter die Farbe deines Blutes tragen!"
Und so wurde der Weihnachtsstern rot...

Und noch eine andere Legende um diese Pflanze berichtet, daß „Cuitla-xochitl“ ( was "Blüte mit Blättern, die so stark wie Leder sind“, bedeutet.) die Lieblingsblume des Azteken-Herrscher Montezuma war und dieser glaubte, daß die tiefroten Hochblätter aus den Blutstropfen des gebrochenen Herzens einer unglücklich verliebten aztekischen Göttin entstanden seien. Die Sage verbreitete sich bis nach Europa, wo man z. B. an den französischen Fürstenhöfen die Pflanze darum auch „Stern der Liebe“ (Etoile d`amour) nannte.


Luchs
anjeli
anjeli
Mitglied

Liebe Ruth
geschrieben von anjeli
schön ist dein Foto von dem Weihnachtsstern/Christstern.

Alle drei Legenden die Luchs erwähnt hat sind schön, am schönsten finde ich die erste.

Heute, 13.12. ist ja der Gedenktag der Lucia.Bei uns ist sie so gut wie unbekannt. Auf den Kanaren und in Spanien wird sie aber verehrt.

Die jungfräuliche Märtyrerin (286 bis 304) war aus Syrakus/
Sizilien.
Der Luzien-Kult breitete sich über Italien nach Frankreich,
Spanien und Südosteuropa aus.

Auch in Skandinavien sind am Luzientag viele Lichtbräuche populär, denn sie weisen auf die bevorstehende Wintersonnenwende hin.


In Italien ist Lucia eine Volksheilige.



Die Kirche heißt Santa Lucia und ist auf Cran Canaria.

Santa Lucia



anjeli

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Komet
Komet
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wunderschöne Legenden
geschrieben von Komet
die Luchs über den Christstern eingesetzt hat.
La Palma "eine grüne Insel mit heißem Herzen"
Ich bin sie ebenfalls durchwandert.

Das es die Lieblingsblume der Azteken war, wußte ich nicht. Von den Inkas gibt es darüber keine Anhaltspunkte.
(Von der peruanischen Seite aus) In Peru kennt man den Christstern nicht.

Komet

anjeli
anjeli
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Ja, diese Legenden über den Weihnachtsstern sind schön, aber nicht alle Legenden sind schön
geschrieben von anjeli
So soll sich Lucia die Augen ausgestochen haben und sie ihrem versprochenen Bräutigam auf einem Tablett geschickt haben. Sie hatte sich ja standhaft geweigert diesen Mann zu
heiraten.


Sehr schön ist aber der Brauch in der Adventszeit zu backen.

Jetzt geht es ins Weihnachts-Wunderland
es glänzen wie im Märchenland
die schneebedeckten Spitzen
und überall duften verführerische Plätzchen,
die nicht nur die Kinder stibitzen.

Einen hohen Stellenwert nimmt in der Bäckerei der Lebkuchen
ein.
Weihnachten ohne Lebkuchen, Printen und Spekulatius ist wie ein Winter ohne Schnee.




Lebkuchen gehört einfach dazu, weil das Gebäck aus Nüssen,
Mandeln und Honig, verfeinert mit Gewürzen ferner Länder wie Anis, Ingwer, Nelken, Kardamon oder Koriander, ein besonderer Genuss ist. Es schmeckt eben nach Weihnachten.

Die Anfänge war der Honigkuchen aus der Antike und bei den
alten Ägyptern schon beliebt. Er galt als Jenseitsspeise in den Pharaonengräbern.

Im Mittelalter wurde der Honigkuchen dann zum Lebkuchen, auch Gewürzkuchen oder Pfefferkuchen genannt.
Pfefferkuchen heißt er, weil im Mittelalter alle Gewürze(Zutaten) aus fernen Ländern als Pfeffer galten.
Deshalb auch die Redewendung, " geh dahin wo der Pfeffer wächst". Wer hat das nicht schon mal gesagt, wenn jemand
verschwinden sollte. Ganz weit weg nach Indien, eben da wo der Pfeffer wächst. (lach)

Der Lebkuchen wurde damals als göttliche Speise angesehen und war in der Fastenzeit erlaubt. Besonders die Mönche in den Klöstern befaßten sich mit der Herstellung von Lebkuchen. Die Mönche waren sehr vielseitig, außer Bier zu brauen und Parfüm zu mixen waren sie auch für das Backen der
Hostien zuständig. Deshalb ist auch die Idee geboren, den Lebkuchen mit Oblaten zu versehen, damit er an den Blechen nicht kleben blieb.

Erstmal wurde der Lebkuchen 1293 in Schlesien erwähnt. Wie er zu seinem Namen kam ist nicht eindeutig zu klären. Naheliegend ist die Herleitung von Leben oder Laben. Wahrscheinlich aber ist der lateinische Ausdruck libum, der Fladen oder auch Opferkuchen bedeutet.

Spekulatius darf natürlich auf dem Weihnachtsteller nicht fehlen. Er wird in Formen gebacken und seine Heimat ist in den Niederlanden und im Rheinland.





Spekulatius soll von Speculator(Aufseher, Beobachter) abstammen. Nikolaus war ja Bischof und hatte den Beinamen
Speculator. Aha, deshalb auch die Motive auf dem Spekulatius.


Aachener Printen sind auch ein typisches Gebäck, welches auf dem Weihnachtsteller zu finden ist. Sie sind auch aus
Lebkuchenteig mit Rübensirup und Orangeat gebacken.
Braune Printen schmecken sehr gut, sind aber sehr hart, da
heißt es aufpassen, dass die Beißerchen nicht kaputt gehen.
Lieber die weicheren mit Schokolade überzogenen essen, das ist sicherer.

Egal, welche Plätzchen gebacken werden. Die süßen Schätze sind so fix gezaubert - da darf nach Herzenslust genascht werden.

anjeli
anjeli
anjeli
Mitglied

Heute schon gewichtelt?
geschrieben von anjeli
Noch nicht, dann wird es aber Zeit!

Da Wichteln ist ein Vorweihnachtsbrauch im Freundeskreis,
unter Kollegen, in der Schule. Es kann überall gewichtelt werden.
Christliche Züge sind nicht so erkennen, denn Wichteln geht auf einen heidnischen Brauch zurück. Eine nordische Sagengestalt, das Wichtelmännchen ist der "Übeltäter".

Ein Wichtel ist ein kleines Fantasiegeschöpf, das in der Sage Gutes tut. Dieser hilfreiche Hausgeist neigt aber auch
zu Streichen.
In der neumodischen Fantasie-Fassung sind die Wichtel böse
Geister.

Unterschiedliche Regeln beherrschen das Wichteln. So ist es möglich, dass Zettel mit den Namen gezogen werden. Jeder bringt dann ein Geschenk im Werte von ?, wird vorher festgelegt, mit.
Oder, alle Wichtelgeschenke kommen in einen Sack und jeder
nimmt ein Geschenk aus dem Sack.

Schon mal etwas von Räuberwichteln gehört? Auch eine Art, beim Wichteln Spass zu haben.

Eine weiter Variante fürs Wichteln und wahrscheinlich die lustigste, ist das Räuberwichteln.

Und so gehts ...

Jeder in der Gruppe kauft ein Geschenk für einen bestimmten Wert. Am Wichteltag stellt jeder Wichtel sein Geschenk (natürlich anonym) in das Wichtelzimmer. Wenn alle Geschenke da sind gehts los. Der Jüngste ( oder Älteste, wie mans halt will) darf anfangen. Er zieht sich ein Geschenk aus dem Haufen (theoretisch darf er auch sein eigenens ziehen). Er packt es aus und zeigt es der Gruppe. Nun ist der nächste dran. Er darf nun entscheiden, ob er das Geschenk vom ersten "stiehlt" oder ein neues zieht. Nun ist der Dritte dran. Er kann nun entscheiden, ob er das Geschenk vom ersten oder zweiten "stiehlt" oder ein neues nimmt. Der Vierte kann entscheiden, ob er das Geschenk vom ersten oder zweiten oder dritten "stiehlt" oder ein neues aus dem Haufen nimmt. Usw ... bis alle durch sind.

Am Ende der ersten Runde bleiben meist einige Bestohlene übrig, die ja jetzt kein Geschenk mehr haben. Der erste Bestohlen kann sich jetzt wieder entscheiden, ob er ein neues Geschenk vom Haufen nimmt oder von irgendeinem aus der Gruppe "stiehlt". Nun kommt der zweite Bestohlene und kann sich ebenfalls entscheiden, ob er ein neues Geschenk nimmt oder von irgendeinem aus der Gruppe "stiehlt". Usw ... Dies geht solange weiter bis jeder sein Geschenk hat. Dies kann theoretisch ewig gehen, aber meist ist irgendwann jemand so gütig und nimmt das letzte Geschenk aus dem Haufen. Zum Schluss wird dann aufgelöst welches Geschenk von wem ist.

Der Vorteil von diesem Wichteln ist, dass jeder sich Mühe gibt ein richtig tolles Geschenk zu kaufen, da man ja genau sieht ob es den Leuten gefällt, wenn es dauernd gestohlen wird und jeder sich drum reisst. Ausserdem macht es einen riesen Spaß den Leuten die Geschenke zu klauen


Egal, welches Wichteln angesagt ist, es macht Spass und jeder bekommt ein Geschenk.

anjeli

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luchs35
luchs35
Mitglied

Ein Brauch mit Spass
geschrieben von luchs35
Von diesem Wichtelbrauch habe ich tatsächlich noch nie gehört, finde ihn aber köstlich, wenn möglichst viele mitmachen. Das hast das so anschaulich beschrieben, Anjeli, dass es richtig Lust macht, es auch einmal zu probieren -geht ja auch mal als Weihnachsspass in der Familie - vor allem mit unseren Teenies .

Luchs
luchs35
luchs35
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Der Duft der Pomander
geschrieben von luchs35


An einen alten Brauch in der Weihnachtszeit möchte ich noch gerne erinnern, ich glaube, er ist fast ausgestorben, denn ich habe ihn schon seit langer Zeit nicht mehr "erschnuppert": der Pomander!

Zu Weihnachten zuhause einen schönen Weihnachtsduft zaubern mit Zimt und Orangen und anderen Zitrusfrüchten - das ist die Duftmischung, die uns in Weihnachtsstimmung versetzt. Hübsch in einer Schale arrangiert, hat nicht nur die Nase, sondern auch das Auge etwas davon. Hier mal ein paar Tipps, die ich zur Weihnachtszeit immer wieder gern verwende.

Pomander : So nennt man mit Nelken gespickte Orangen, Zitronen oder Limonen. Dafür mit einer Stricknadel dicht an dicht Löcher in die Früchte stechen und jeweils Gewürznelken bis zum Kopf hineindrücken. Dabei kann man auch fantasievolle Ornamente planen. Die Pomander zusammen mit Zimtstangen anrichten - und unwiderstehlicher Weihnachtsduft durchzieht das ganze Haus .

Viel Spaß beim unkomplizierten Basteln

Luchs
Gitte45
Gitte45
Mitglied

ja, wichteln macht laune
geschrieben von Gitte45
und pept so manche steife Weihnachtsfeier auf!

Liebe Anjeli, ich kenne ein ganz anderes wichteln,
wie es heißt kann ich nicht sagen aber so geht's.

Jeder Anwesende bringt ein nicht besonders
schönes oder gutes Geschenk mit (verpackt),

Dann wird der Reihe nach mit einem Würfel gewürfelt.
Jede 6 darf sich ein Päckchen aussuchen.
Wenn alle Päckchen vergeben sind, wird ausgepackt.
Das gibt meistens ein tolles Gelächter, denn was
da alles so zum Vorschein kommt - irre -.

Dann gehts weiter mit würfeln.
Jede 6 darf sich etwas anderes aussuchen und tauschen.
Wer eine 1 würfelt muss eine Sache abgeben.

Vorher wird eine Uhrzeit ausgemacht wie lange gewichtelt wird.

Es gibt Gegenstände, da ist jeder scharf drauf und
andere Sachen sind so potthässlich, dass man sie schnell
wieder loswerden möchte.
Und dann kann es auch vorkommen, dass alle Gegenstände
bei einer Person landen.

So kenn ich das wichteln und es lockert
jedenfall ordentlich auf

wünsch allen einen geruhsamen 4.Advent
Gitte



Gitte45
Gitte45
Mitglied

nee nee liebe luchs
geschrieben von Gitte45
so unbekannt ist dieser Brauch nicht.



hab zwar nicht gewusst dass es Pomander heißt
aber ich kenn es auch von zu Hause
und hab die ganze Adventzeit etwas in dieser Richtung.
Es ist nicht so schön verziert wie deines, erfüllt
aber den gleichen Zweck.

Gitte


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