Haustiere Bissiger Hund in der Nachbarschaft

Heute Morgen wollte ich Flocke, den kleinen Shih Tzu von meiner Familie nebenan, ausführen.
Ich leine ihn grundsätzlich immer an, es ist ein verspieltes, freundliches Hündchen, so ganz und gar kein lästiger kleiner Kläffer.
In unmittelbarer Nachbarschaft wird zur Zeit gebaut, eine Familie ist vergangene Woche eingezogen.
Das große Anwesen liegt ca 20 Meter zurück zur Straße, dazwischen ist sogar ein Wassergraben, wenn auch zur Zeit ohne Wasser. Das Grundstück ist (noch?) nicht eingezäunt.

Die Straße ist eher ein "Feldweg".
Dieser Feldweg wird von vielen Hundefreunde zum Gassigehen genutzt, auch von uns.
Oft sind die Enkelkinder alleine mit Flocke unterwegs.

Die neue Nachbarn haben einen Bernadiner.
Er läuft frei auf dem Grundstück.

Heute stürzte sich dieser Hund ohne Vorwarnung - wie aus dem Nichts - auf Flocke und biss ihn sofort in den Nacken.
Wie durch ein Wunder konnte ich Flocke durch eine blitzschnelle Reaktion, weg- und hochziehen, retten.
Ich habe geschrieen und getreten und mich womöglich dadurch selber in Gefahr gebracht?

Da war gottseidank der Besitzer zur Stelle und zog seinen Hund zurück. Es fragte freundlich, ob alles gut gegangen wäre.

Ich habe ebenso freundlich gebeten den Hund in Zukunft nicht mehr freilaufen zu lassen.

Es waren mehrere Erwachsene auf dem Grundstück, auch ein zweiter großer Hund, ebenfalls nicht angeleint.

Was jetzt?

Mareike

Das Problem habe ich auch gerade mit einem neuen Nachbarn.

Ich glaube nicht, dass der Bernhardiner richtig zu gebissen hat, es war wohl eher Dominanzverhalten? Den kleinen Hund hoch reißen ist auch nicht richtig, Hunde regeln das eigentlich unter sich ganz gut, wenn der Mensch sich nicht dazwischen steckt. Ich habe einen ganz kleinen Hund, mein Nachbar einen großen. Mittlerweile weiß der Nachbarshund, wo sich die Grenze befindet und ich kann in Ruhe vorbei gehen.
Wenn da allerdings immer viele fremde Hunde mit ihrem Besitzer vorbei gehen, könnte es irgendwann eskalieren.

Die Hunde des Nachbarn müssen erst einmal lernen, wo die Grundstücksgrenze ist.

Hallo Nostalgie,

das Hochreißen war purer Reflex.
Ob es richtig war? Ich kann es immer noch nicht einschätzen.
Ich hatte über viele Jahre Hunde, auch sehr große.
Dieses Verhalten war mir jedoch vollkommen fremd.
So aus dem Nichts, ohne Vorwarnung, sofort an den Nacken ...

Danke für Deine Stellungnahme!

Mareike

Die Hunde des Nachbarn müssen erst einmal lernen, wo die Grundstücksgrenze ist.

Aber doch nicht auf Kosten anderer; dafür ist der Halter in jedem Fall zuständig.
Und gerade dann bei einem (ansonsten sehr friedlichen) solchen 'Kalb'.
Der holt doch locker jeden Fahrradfahrer vom Sockel.
Da ist es mit einer freundlichen Entschuldigung nicht immer getan.
Wer Hunde hat, der hat auch dafür Sorge zu tragen - gerade bei einem Wohnungswechsel.
Was aber auch wieder kein Freibrief für andere ist; da sollten diese schon sehen, ob das 'Biest auf der Lauer liegt'.

Wissen Sie, ob die neuen Nachbarn Mieter oder Eigentümer sind? Wenn Mieter, haben Sie es viel einfacher - der Vermieter muss sich darum kümmern, im Notfall den Mieter abmahnen oder gar kündigen. Bei Eigentümern ist es schwieriger - da müssen Sie mit diesem selbst die Sache klären, notfalls vor Gericht. Olga

Meine Güte!

Es muss doch nicht immer gleich mit allem Möglichen gedroht werden!
Und ein neu hinzugezogener Nachbar,der nachfragt,ob auch nichts passiert sei,muss man nicht gleich mit ........

Bernhardiner sind wie Berner Sennhunde eigentlich so friedlich und absolut nicht aggressiv!

Sollte allerdings der Kleine seiner Kläffsucht freien Lauf gelassen haben,wird er Bernie wohl zurecht dem kleinen gezeigt haben wollen,wer hier das Sagen hat

einen Hund sollte man niemals hochreissen!!

das weckt das Interesse des anderen Vierbeiners erst recht!

Auch mein "Super-Jamo" hat schon kleinen Kläffern gezeigt,dass er das nicht mag!

Er beisst nicht zu,aber,den "Griff" in den Nacken versteht der Kläffer sofort.!

Gudrun

Liebe Gudrun,

Der "kleine Kläffer" hat nicht gekläfft, dazu gab es gar keine Gelegenheit. Er wurde aus dem Hinterhalt sofort angegriffen.
Wie schon gesagt: Meine Reaktion war purer Reflex. Auch ich war unvorbereitet.

Inzwischen haben wir das Gespräch gesucht mit dem neuen Nachbarn.
Als "Entschuldigung" kam die Begründung: Ihr Hund wäre als Welpe mal von einem kleinen Hund gebissen worden. Seit dem wäre er so. Nun dann ...

Mareike

Sehr lustig zu lesen!

Hundenarren unter sich!

lupus

Lupus, für mich war es gar nicht lustig.

Flocke wird von meinen Enkelkinder geliebt. Das ist das Eine.
Zweitens möchte ich nicht, dass meine Enkelkinder in eine solche Situation geraten.

Mareike

Nun wart doch erst mal ab was das Herrchen vom Bernhardiner unternimmt um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden. Das Ganze ist doch erst heute morgen passiert.

Myrja sagt "Erst mal ruhig Blut bewahren".