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Haustiere Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf TNolte vom 19.09.2019, 20:13:30

falls DU es nicht gemerkt hast - hier in diesem Thema geht es um die Freundschaft zwischen Hund und Mensch - egal welcher Religion und Ethnie.
Was bezweckst Du denn mit Deiner sich wiederholenden These zu den Hunde hassenden Moslems -
Müssen wir uns danach richten , ist dass massgebend für dieses Land?
Ich war auch länger in zahlreichen muslemischen Ländern  und da ab es viele Kinder, die mit hHunden spielten und Frauen, die verschleiert Hundchen an der Leine führten - woher also Dein Wissen?
Willst Du Hundefreunde gegen Moslems aufbringem, so wie die AfD es sehr perfide macht?
Sonst mach doch einfach ein Hundegegnerthema auf , das würde viel vereinfachen.

Karl
Karl
Administrator

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 19.09.2019, 18:47:47

@Olga64,

diese Erfahrungen haben wir ganz ähnlich gemacht. Unser Hund "Ludwig" war zwar schon 2013 gestorben, aber sein Konterfei prangte noch immer an unserer Haustüre. Als am 25.12.2015 die eingeladene muslimische Familie erstmals vor dieser Haustüre stand, war der Schrecken groß, aber ich konnte sie dann doch überzeugen einzutreten.

Wir haben später im Laufe der Jahre auch viel über die Hundehaltung in Syrien und bei uns in Deutschland mit den Eltern und den Kindern gesprochen. Welche Rolle die Religion oder einfach die sozialen Lebensumstände spielen, kann ich nicht beurteilen, aber Fakt ist, dass es für diese Syrer unvorstellbar gewesen wäre mit einem Hund in einer Wohnung zu leben. Die Kinder hatten anfänglich auch große Angst vor unserem Kater, waren dann aber kindgemäß doch sehr interessiert an ihm und als er zu fressen bekam, standen alle um ihn herum und sagten "Guten Appetit".

Das Leben in Deutschland ist anders, aber speziell die Kinder lernen schnell. Sollten sie bleiben, würde ich mich nicht wundern, wenn dann einige von ihnen später auch "Hundehalter" würden.

Karl

TNolte
TNolte
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von TNolte
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2019, 20:28:57

Noch mal ganz speziell für Dich, werte WoSchi:

Ich wollte thematisieren, dass die Freundschaft zwischen Hund und Mensch kulturell, also auch religiös, nicht so selbstverständlich ist, wie hier im Forum die Mehrheit meint.

Da es in DE - örtlich unterschiedlich - auch viele Migranten mit islamischem Hintergrund gibt, kann es zu kulturellen Missverständnissen oder gar Ablehnungen innerhalb der Bevölkerung kommen. Ich wollte darauf hinweisen, habe dabei aber keinerlei AfD-Ambitionen.

Ferner habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass es bei etlichen HundehalterInnen zu einer Vermenschlichung von Hunden kommt und soziale Gründe dafür angeführt.

OT:

Hast Du schon einmal etwas von Dialektik gehört?
Deshalb braucht es hier auch kein Gegenthema.
Jeder hier im Forum kann sich aus These und Antithese seine Synthese (eigene Meinung) bilden.

Oder sind die ST-Foren nur zur gegenseitigen Bestätigung gut (Filterblase / Echokammer)?
Dann bin ich allerdings fehl am Platz, weil ich gerne kontrovers diskutiere!


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RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf TNolte vom 19.09.2019, 21:16:32

Ich denke, das ist jedem hier bereits bekannt gewesen und zu Missverständnissen kann es immer kommen, wenn Hund, Hundemensch und hundeloser Mensch sich begenen - Rücksichtslosigkeit gibt es da auf allen Seiten bei den Menschen und ich habe immer noch den Eindruck, Du möchtest hier in einer ganz besonderen Weise die Stimmung gehen Moslems aufheizen?
Es spielt übrigens keine Rolle, um was für einen Hund bzwe Hunderasse es sich handelt -  Territorialverhalten und Beschützerinstinkt haben auch kleine Chihuahuas und die haben oft mehr vom Urvater Wolf als so macher Rottweiler -

Hier ist auch niemand, der seinen Hund vermenschlicht oder in dumme Kleidchen steckt und so ziemlich jeder Hundebesitzer ist froh, dass man heute gesundes und ausgewogenes Futter für Hunde kaufen kann -  Du glaubst gar nicht, wie viel Tierarztkosten man dadurch spart.

Zu meinen Beispielen mit den beiden Moslems aus Kanada und den USA -  wer sagt Dir denn, dass der Pakistani geflohen ist und nicht bereits in den USA geboren wurde? Die moslemische Community der USA beläuft sich auf fast 4 Millionen Mittglieder und das sind sicher nicht alles versprengte, geflohene Menschen in der 1, Generation, viele leen schon seit Generationen dort und länger als die frühesten "türkischen Gastarbeiter" in Deutschland -  in den USA haben sich die Moslems in den meisten Dingen den Amerikanern angepasst und sind gerne Amerikaner - warum sollten die Deutschen sich denn nun den Moslems anpassen, ohne dass die auch eine Änderung vornehmen?

Aber das tun sie -  sowie Karl es schon schrieb - viele junge Familien aus Syrien oder dem Irak haben hier einen kleinen Hund und ich kenne von der Hundewiese in der keisstadt allein 3 junge Syrer, die sehr liebevoll und freundlich mit ihren kleinen Hunden umgehen -
für mich bleibt Dein wohlwollender ...Hinweis irgendwie ein versteckter ersuch, hier Stimmumg gegen Moslems zu machen und das finde ich überhaupt nicht produktiv


Auch ich diskutiere gerne -  nur von etwas reden, was ichselbst nie kennen gelernt habe so wie Du niemals die Freundschaft eines Hundes erlebt hast, würde mir nicht einfallen.

aber nun rechne ich damit, dass Du demnächst auch in ein Thema stösst, in dem es um Koch- oder Backrezepte geht , Du wirst uns erklären, dass das allesgar nicht schmeckt und ungesind ist und Moslems sowas nie essen würden und wir daarauf Rücksicht nehmen müssen?

scherz,scherz

Karl
Karl
Administrator

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von Karl
als Antwort auf TNolte vom 19.09.2019, 21:16:32

TNolte:
"Oder sind die ST-Foren nur zur gegenseitigen Bestätigung gut (Filterblase / Echokammer)?
Dann bin ich allerdings fehl am Platz, weil ich gerne kontrovers diskutiere!"

Keine Sorge Tom,

es gibt viele hier, die diskutieren können und nicht nur ihre eigene Meinung gelten lassen und nicht gleich ausfällig werden, wenn jemand ihre Meinung nicht teilt.

Du machst das gut und lässt Dich offensichtlich nicht provozieren. So sollte es sein.

Ich bin beim Thema Hund ganz sicher nicht auf Deiner Seite, aber ich werde verteidigen, dass Du Deine Meinung schreiben darfst.

Karl
RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 19.09.2019, 22:37:32

Nö. Er schreibt einfach wiederholend das selbe  und lässt die Beweise des Gegenteils seiner Behauptung nicht zu,  weil die von mir gezeigten Moslems ja nicht in ihrem Herkunftsland leben sondern in den USA und Kanada, verlangt aber gleichzeitig,  man habe sich hier  den zugewanderten  Moslems anzupassen und beantwortet höflich gestellte Fragen nicht. Aha, das ist also dieArt von Diskussion die Du erwünscht?  Gut zu wissen. 


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Karl
Karl
Administrator

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von Karl
als Antwort auf TNolte vom 19.09.2019, 21:16:32
TNolte:
"Ferner habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass es bei etlichen HundehalterInnen zu einer Vermenschlichung von Hunden kommt und soziale Gründe dafür angeführt."
Das ist ein interessanter Punkt. Tatsächlich kommt es auch im biologischen Sinne zu einer "Vermenschlichung" des Hundes, also nicht nur aus sozialen Gründen durch die gewünschte Wahrnehmung des Menschen. Zunächst gibt es Effekte der Domestikation. Menschen haben sich im Laufe der Jahrtausende Hunde herangezüchtet, die mehr dem Kindchenschema entsprechen als der Wolf.

Von Konrad Lorenz stammt diese Beschreibung des Kindchenschemas

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Für uns und generell für Säugetiere ist kurze Schnauze, hohe Stirn "niedlich".

Viele Hunderassen sehen deshalb auch im Erwachsenenalter noch "kindlich" aus, d.h. relativ kurze Schnauze, hohe Stirn. Besonders im Verhalten werden Hunde eigentlich nie erwachsen, sie erwerben zu keiner Zeit den Drang loszuziehen und sich eventuell ein neues Rudel zu suchen oder das bestehende Rudel zu übernehmen. Sie bleiben in einer babyähnlichen Bindung und Abhängigkeit vom Rudelführer, dem sie sich bedingungslos unterordnen.

Hundwelpen krabbeln im Gegensatz zu Wolfswelpen bevorzugt auf Menschen zu. Das hat wohl damit zu tun, dass es lebensentscheidend ist, dass ein Hundebaby von einem Menschen adoptiert wird. Diejenigen die auf den Menschen loskrabbeln, haben die beste Chance dazu. Diejenigen, die sich scheu versteckten, wanderten früher eventuell in den Kochtopf.

Es gibt auch einen Evolutionseffekt in Bezug auf Empathie. Hunde haben einen 7. Sinn für die Emotionen ihres Herrchens oder Frauchens entwickelt. Sie "verstehen" ihre Menschen und das ist keineswegs nur der fälschliche Eindruck des das Tier vermenschlichenden Besitzers!

Als ich noch keine Hundeerfahrung hatte, glaubte ich auch, dass Hundebesitzer ihren Tieren zu Unrecht Eigenschaften andichten, die sie sich nur einbilden. Nachdem ich Erfahrungen mit Hunden, nicht nur mit eigenen, gemacht habe, weiß ich, dass dies anders ist.

Mein "Turmerlebnis" habe ich hier schon einmal erzählt. Als junger Student fuhr ich einmal im Hochsommer mit meiner Isetta die etwa 400 km von Freiburg nach Siegen zu meinen Eltern. Die Isetta fuhr max. 90 kmh und ich kam erst in der Nacht zuhause an. Nachbars Schäferhund lief frei auf der Straße herum. Ich hatte noch einen Schlüssel für das Elternhaus und wollte die Haustüre aufschließen - ich war "hundemüde", aber der Hund winselte und versuchte mich immer mit der Schnauze abzudrängen. Schließlich gab ich nach und folgte ihm in Nachbarsgarten. Dort lag Herr Nachbar im Gras und schnarchte, es war eine laue Sommernacht und er schlief einen Rausch aus. Der Hund war in großer Sorge um sein Herrchen. Ich versicherte mich, dass alles seine Ordnung hatte und keine Gefahr bestand und führte Herrchen und Hund zusammen. Für mich war dies ein nachhaltiges Erlebnis, das ich nie vergessen werde, weil ich verstanden hatte, was der Hund mir sagen wollte. Ich hatte erstmals in meinem Leben das Gefühl, mit einem Tier richtig kommuniziert zu haben.

Die eigenen Hunde, die wir erst viele Jahre später hatten, als wir zum zweiten mal nach Freiburg gezogen waren, haben mir dieses Gefühl jeden Tag gegeben. Ich möchte die Erinnerung an sie nicht mehr missen, ihren Tod betrauern wir noch heute.

Karl
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf Karl vom 19.09.2019, 23:17:32

Oh ja, Hunde merken sehr schnell, was Sache ist. Mein Finn hat mich bestimmt dreimal vor einem Überfall bewahrt. Ich war ihm dafür sehr dankbar.
Lange Zeit habe ich den letzten Gassigang mit ihm so gegen 22:00 Uhr abends gemacht. Eines abends, wir waren nicht mehr weit von zu Hause entfernt, kam mir auf der anderen Straßenseite ein junger Mann entgegen. Er konnte Finn offensichtlich nicht sehen, weil der hinter mir ging. Der junge Mann setzte zum Spurt über die Straße in meine Richtung an. In dem Moment, wo er meine Straßenseite erreicht hatte, stand Finn vor mir und knurrte. Der junge Mann bekam einen Schrecken, blieb abrupt stehen, bückte sich und tat so, als wolle er etwas vom Boden aufheben. Dann drehte er ab und ging wieder über die Straße auf die andere Seite. In diesem Moment war ich heilfroh, so einen aufmerksamen Hund an meiner Seite gehabt zu haben.

Finn war auch ein hervorragender Tröster. Als mein Mann vor 8 Jahren den Schlaganfall hatte und auch für mich dadurch meine Welt wie ein Kartenhaus zusammenbrach, da war es Finn, der mich aus dem dunkeln Loch wieder hevorgeholt hat. Seine Anwesenheit hat mich zurück geholt. Er war stets an meiner Seite, legte immer wieder seinen Kopf auf meine Beine oder in meine Hände. Das Kraulen in seinem Fell, das Anschauen seines lieben Gesichts, dieser schönen  Augen, das werde ich nie vergessen. 

Ich habe diesen Hund so sehr geliebt, dass es schon weh tat. Und ich tue es noch heute. Er fehlt mir unendlich.

Finn_24_07_2018.jpg
LG,
Drachenmutter

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Drachenmutter vom 20.09.2019, 08:20:20

Liebe Drachenmutter Herz
In meiner etwas turbulenten Jugendzeit waren es meine Begleiter, durch die mir manches erträglicher wurde.
Sie sind und bleiben ewig in unseren Herzen.  Rose
Phil.

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das hier ist ein emotionaler Thred und kein Thred um politische und soziologische Ambitionen zu diskutieren. Die User hier möchten sich über ihr Leben und ihre Freundschaft mit Tieren austauschen und keine Vortärge oder Belehrungen über weiß der Gott was.

Aber, wie zu oft, wenn man eigentlich zum Thema nichts zu sagen hat, dann dürfen andere sich nicht erfreuen, dann muß es kaputt gemacht werden. Aber an jeder Stelle Respekt einfordern, bloß selber nicht davon Gebrauch machen. Hier im Forum wohl ein Markenzeichen.


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