Innenpolitik AKK wiedermal voll daneben
In Görlitz hat der von Grünen, Linken, SPD und FDP unterstützte CDU-Kandidat Octavian Ursu die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt gegen den AfD-Bewerber Sebastian Wippel gewonnen. Ursu kam auf 55,2 Prozent.
Dies ist durchaus bemerkenswert, denn der AfD-Politiker Wippel hatte im Mai den ersten Wahlgang mit 36,4 Prozent für sich entschieden. Um ihn als bundesweit ersten AfD-Oberbürgermeister zu verhindern, hatten sich im zweiten Wahlgang alle anderen Parteien gegen ihn zusammengeschlossen und CDU-Mann Ursu unterstützt.
Noch am Sonntagabend gratulierte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer Wahlsieger Ursu - und löste mit ihrer Wortwahl Empörung aus. Denn sie verbuchte das gemeinschaftlich erreichte Ergebnis allein für ihre Partei und ließ die gemeinsame Anstrengung aller Parteien in ihrer Gratulation auf Twitter zunächst unerwähnt.
A. Kramp-Karrenbauer✔@akk
Octavian Ursu und die @cdusachsen zeigen in #Goerlitz: Die @cdu ist die bürgerliche Kraft gegen die AfD. Herzlichen Glückwunsch an den neuen Oberbürgermeister von #Goerlitz!
247
21:48 - 16. Juni 2019
Darauf reagierten dann Vertreter anderer Parteien sehr verärgert, sahen sie doch ihren Beitrag geschmälert. Manche warfen der CDU-Chefin Arroganz und fehlendes Fingerspitzengefühl vor.
Martin Dulig@MartinDulig
Das war ein gemeinsamer Erfolg vieler. Es als CDU-Erfolg darzustellen, zeigt, dass Sie nicht verstanden haben, was hier in #sachsen passiert. Mein Dank gilt sowohl #ursu aber vor allem @FranziskaOL und den vielen engagierten Wähler*innen aus den verschiedenen politischen Spektren
1.723
22:38 - 16. Juni 2019
Simone Peter ✔@peter_simone
Liebe @akk, das war ein Erfolg aller demokratischen Parteien. Und das muss klarer Konsens sein - bei allen Wahlen.
Quelle: Empörung über Kramp-Karrenbauer nach Görlitz-Wahl
Ja, so ist es immer wieder seit Jahren. Erfolge schreibt sich die CDU allein auf die Fahnen, auch wenn sie alleine den Erfolg wahrhaftig nicht erreicht hat, sondern nur in Zusammenarbeit mit den anderen Parteien, die sich gegen die AfD richten.
Man könnte sich jetzt schon ersthaft fragen, ob AKK das alles absichtlich macht oder ob ihr jegliches Feingefühl für Situationen einfach mal total fehlen.
Sie wird selbst über ihre eigenen Fallen stolpern ..., da braucht es keiner Feinde !
Kristine
Ich glaube, es fehlt ihr an Differenzierungsfähigkeit und insgesamt an Format. Wobei man bedenken muss, dass sie in einer schwierigen Situation steckt: Zwar Parteivorsitzende, aber ohne Mandat im Bundestag und auch ohne Ministeramt. Sie muss sich öffentliche Aufmerksamkeit durch mehr oder weniger gelungene Äußerungen immer erst erkämpfen und wird tausendmal kritischer beurteilt als ein Mann in ähnlicher Position.
Dagegen:Merkel entwickelt sich mehr und mehr zu einer Art grauen Eminenz, die nur noch im Hintergrund wirkt und AKK ziemlich im Regen stehen lässt und sich zu fast gar nichts mehr äußert. (Jedenfalls habe ich diesen Eindruck; sie "hat fertig".)
Ich glaube, es fehlt ihr an Differenzierungsfähigkeit und insgesamt an Format.Sie hat Angst vor der "Schere im Kopf" !
Edita
Liebe Edita.
Die kann den Job meines E.a. wirklich nicht, das sieht mir nach sehr grossen Erfahrungslücken aus, wo sie mal nicht dafür kann, gut wäre es gewesen wenn sie schon zwei drei Jahre eher nach Berlin umgezogen wäre um das politische Umfeld in der vollen Breite zu lernen. Die Verantwortung könnte sie Erdrücken, warten wir mal ab,die Konkurrenz sitzt in den Startlöcher, mir persönlich tut sie leid.
Phil.
Ich glaube, es fehlt ihr an Differenzierungsfähigkeit und insgesamt an Format. Wobei man bedenken muss, dass sie in einer schwierigen Situation steckt: Zwar Parteivorsitzende, aber ohne Mandat im Bundestag und auch ohne Ministeramt. Sie muss sich öffentliche Aufmerksamkeit durch mehr oder weniger gelungene Äußerungen immer erst erkämpfen und wird tausendmal kritischer beurteilt als ein Mann in ähnlicher Position.
Dagegen:Merkel entwickelt sich mehr und mehr zu einer Art grauen Eminenz, die nur noch im Hintergrund wirkt und AKK ziemlich im Regen stehen lässt und sich zu fast gar nichts mehr äußert. (Jedenfalls habe ich diesen Eindruck; sie "hat fertig".)Akk bekam zu viele Vorschuss-Lorbeeren. Sie war ja mal kurzzeitg die FRau der Stunde (wie man dies bei Männern auch bei Herrn Martin Schulz erlebte und aktuell bei Herrn Habeck).
M.E. war der grosse Fehler, dass AKK, eine Provinzpolitikerin mit einigen Monaten Erfahrung als Generalsekretärin nicht Wert darauf legte, ein MinisterInnen-Amt zu besetzen, wo sie hätte zeigen können, dass sie ausser Provinpolitik auch Weltpolitik machen kann.
Meine BEdenken waren von Anfang an, wie sie an der Seite von Trump, Putin, Erdogan usw. aussehen würde; sogar bei Monsieur Macron dürfte sie nicht unbedingt "bella figura" machen. Hier machte sie schon im Vorfeld verbale Fehler.
Anscheinend wollte sie den Makel "kleine Merkel" auch ausradieren, was ich gut verstehen kann. Denn es ist eine Herabwürdigung einer politischen Frau, so bezeichnet zu werden und lässt erkennen, dass man ihr von Anfang an nicht allzu viel zutraute.
Was immer Frau Merkel hier nun machen würde, würden andere als Fehler deuten: würde sie sich mehr einmischen, würde man ihr vorwerfen "sie kann Macht nicht abgeben"; tut sie das nicht, wirft man ihr vor, "sie steht über allem". Ich finde es gut, dass sie jetzt aus ihrer Position beobachtet, was ihre Nachfolger und wie sie ihren Weg gehen. Lange genug hat sie auch die Beschimpfungen und Beleidigungen ihrer Person stoisch ertragen müssen und sieht sicher nun ihrem politischen Ende positiv entgegen.
Sie ist inzwischen eine Weltpolitikern (da wirkt sie aber nicht im Hintergrund, sondern sehr, sehr öffentlich und offensichtlich) und dies auch nur deshalb, weil sich so ziemlich keiner in den eigenen Reihen abzeichnet, der dies ebenso gut wie sie machen könnte. Wäre ich an Frau Merkels Stelle, würde mir dies gut gefallen.... Olga
Liebe Edita.Phil - nicht nur die Verantwortung - auch die Intrigen - Berlin ist da mal was ganz anderes, als ihr "Familienbetrieb" im beschaulichen Saarland! Und Merz mischt ja bei allem noch mit, wenn auch nicht öffentlich, aber er hat eine riesige "Hinterhand", vermute ich mal und vergessen wird er ihr den "Vortritt" auch nicht!
Die kann den Job meines E.a. wirklich nicht, das sieht mir nach sehr grossen Erfahrungslücken aus, wo sie mal nicht dafür kann, gut wäre es gewesen wenn sie schon zwei drei Jahre eher nach Berlin umgezogen wäre um das politische Umfeld in der vollen Breite zu lernen. Die Verantwortung könnte sie Erdrücken, warten wir mal ab,die Konkurrenz sitzt in den Startlöcher, mir persönlich tut sie leid.
Phil.
Edita
Phil - nicht nur die Verantwortung - auch die Intrigen - Berlin ist da mal was ganz anderes, als ihr "Familienbetrieb" im beschaulichen Saarland! Und Merz mischt ja bei allem noch mit, wenn auch nicht öffentlich, aber er hat eine riesige "Hinterhand", vermute ich mal und vergessen wird er ihr den "Vortritt" auch nicht!GEnau so ist es.
Edita
Und nicht zu vergessen, die sog. WErtegemeinschaft der CDU (der auch Herr Maasen angehört). Alle zeichnen sich durch ihren jahrelangen Hass auf Frau Merkel aus und wollen "einen von ihnen" in dem Amt sehen, also einen Mann.
Ich kann mir aber gut vorstellen ,dass durch die Tatsache, dass sich junge Menschen laut und kraftvoll und permanent in die Politik einmischen, man diesen keinen Herrn Merz im Opa-Alter präsentieren kann. Das dürfte auch die CDU mittlerweile kapiert haben; ganz zu schweigen von der CSU, die ihr Image drastisch verändert (Söder möchte grüner und weiblicher werden!!!).
Von Herrn Merz sehe ich nicht die grosse Gefahr, eher von Herrn Spahn. Der ist jünger, ein sehr fleissiger Politiker, bringt sich laufend ins Gespräch, ist gut vernetzt und dürfte seine Chance sicher nochmals ergreifen.
Auch wenn es zu einer Koalition mit Grün kommt (wovon ich ausgehe), wären hier die Fronten klarer verteilt als z.B. mit einem Herrn Merz oder anderen Figuren aus dem Gestern. Olga