Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik alt , arm und arbeitslos

Innenpolitik alt , arm und arbeitslos

hugo
hugo
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 26.08.2011, 21:52:34
nee eko, das geht nicht,,ich kann Dir darauf nicht im Ganzen antworten,,dazu haste zu viele Themen gleichzeitig beackert, das muss man, schon der Sachlichkeit halber, trennen. Ich denke Du verstehst mich.

Mir stänke es gewaltig an wenn ich 12 - 14 Stunden am Tag geschuftet und ein wenig Geld verdient hätte....und dann kommen so ein paar Tagediebe, die sich einen schönen Lenz gemacht haben....und rauben mich nun mittels moderner Methoden aus.

(eko ich will diese Methoden jetzt hier nicht alle aufzählen, wie "clevere" Gauner massenhaft einfache Leute um ihre Ersparnisse bringen, mal ists ein überteuertes Angebot, mal machen sie betrügerische Haustürgeschäfte mit Dir, mal schummeln die an der Steuer vorbei, mal beuten sie ihre Untergebenen aus, mal lassen sie schwarz arbeiten usw usf,,) das klingt nun ähnlich wie Deine Geschichte,,,hat aber eine andere Pointe,,und kommt zu anderem Ergebnis,,,eko das gibts beides.

Es ist nach meiner Ansicht eben nicht human, nicht menschlich, nicht seriös, nicht christlich oder wie Du immer das nennen möchtest wenn Jemand mittels viel Geld während er schläft und Du schuftest (für Ihn schuftest) zu noch viel mehr Geld auf Deine Kosten und Knochen kommt.

Du kennst sicher den Begriff pervers, bezogen auf eine Beziehung, Arbeitgeber Arbeitnehmer,,

Vermutlich bist Du großzügiger und meckerst erst wenn jemand für schwere Arbeit 3 € Brutto die Stunde bekommt, und der Arbeitgeber jedoch dabei einen Gewinn von 57 € aus dieser Tätigkeit bezieht. Also bei einem Verhältnis von 19 zu 1

Bei mir läuten schon die Alarmglocken bei einem Verhältnis von 4 zu 1 und nur das scheint mir den Unterschied zwischen uns auszumachen. Du gönnst aus meiner Sicht damit dem Chef zu viel und dem Arbeiter zu wenig und hugo gönnt aus Deiner Sicht dem Arbeiter zu viel und dem Chef zu wenig,,oder so ähnlich,,also diskutieren wir aneinander vorbei,,

wenns bei Dir noch nach sozialer Marktwirtschaft duftet, stinkts beim hugo schon gewaltig faul, oder umgekehrt, aber die Menschen sind nun mal verschieden und haben unterschiedliche Messlatten und so kommen wir zu unseren unterschiedlichen Wertungen.

Wenn Du in 6 Jahren so mies dastehst ist doch etwas nicht ok
immerhin warst Du in einer Zeit beschäftigt als die Wirtschaft in der BRD boomte wie man so schön sagt.

Damals schufen sich Einige gewaltige Werte, Rücklagen und Vermögen und andere -Du gehörtest vermutlich dazu- sorgten ungewollt dafür das dies möglich wurde.

Warum findest Du das noch heute in Ordnung das es dafür keinen gerechten Lastenausgleich gibt ? nur weil damals das Lohn-Renten-Sozial-Solidarsystem zukunftsträchtige Mängel aufwies und Du nicht bereit oder zu zaghaft bist, die damaligen und oder heutigen Zuständigen unter den Verantwortlichen und Nutznießern zu kritisieren ?

Stell Dir vor dieses System wär noch oberflächlicher, noch freundlicher für die Reichen eingestellt. Die -also auch die Unternehmer Arbeitgeber usw.- könnten ausschließlich nach Ihren eigenen Wünschen agieren, was würde passieren ??

Die würden viel weniger oder keine Steuern zahlen, würden viel weniger oder nix für den Umweltschutz tun, die würden viel weniger oder keinen Lohn bieten, die würden viel viel mehr Gewinn machen wollen(und dazu sind sie ja da im Kapitalismus ob sie wollen oder nicht, ansonsten würden sie wegen der Wettbewerber Pleite gehen)

Ein Staatengebilde würde sofort nicht mehr funktionieren und zerfallen wenns nicht entsprechende Reglementierungen (Zügel) gäbe, es wird jedoch auch nicht gut funktionieren wenn diese Regeln (Zügel) zu kurz gespannt werden.

Ergo werden wir weiter diskutieren, wird es ein ewiges Zerren um die richtige Zügellänge geben,,und nach meiner Meinung nehmen immer mehr Wohlhabende zu Lasten der Arbeiter und Armen auf dem Kutschbock platz, und die Ekos scheinen sich dagegen weniger aufzuregen als die hugos

das scheint unser Problem zu sein, wir behindern zerren uns gegenseitig anstatt gemeinsam für unser Wohl zu streiten,,,die Obrigkeit wirds erfreuen.

hm eko, hoffentlich hab ich diesmal halbwegs den richtigen Ton getroffen

hugo
eko
eko
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von eko
als Antwort auf hugo vom 26.08.2011, 23:24:00
hm eko, hoffentlich hab ich diesmal halbwegs den richtigen Ton getroffen
geschrieben von hugo



hugo:

Ich hab Dir ein ganz einfaches Beispiel gegeben, und was machst Du ?

Du erschlägst mich mit einem nicht endenwollenden Wortschwall und kommst vom hundertsten ins tausendste. Ich habs nur überflogen.

Meinetwegen !

Von mir aus reg Dich auf über Dinge, die Du doch nicht ändern kannst. Du wirst Dich damit abfinden müssen, dass die Welt so ist, wie sie ist. Aber bitte:

träume weiter Deinen Traum !

Ich habe eine andere Weltsicht - und ich lebe gut damit.

e k o
marianne
marianne
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von marianne
als Antwort auf hugo vom 26.08.2011, 23:24:00
Hugo,
der Konjunktiv II "stänke" ist herrlich!!

Was du sonst schreibst.., wie meist zu lang!

Anzeige

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 26.08.2011, 23:24:00
Schade, im Osten immer noch nichts Neues ausser blah, blah, blah.......
Mit endlosem und nicht enden wollenden Unsinn haben die Diktatoren im Osten schon immer die Bevölkerung versucht einzuschläfern.
Hugo Du hast leider nicht das Niveau im das zu ändern.
Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von ehemaliges Mitglied
VdL kann noch nicht mal ordentlich lügen.
Sie darf noch lange üben, bis ihr Gesicht nicht mehr das verrät was sie wirklich denkt. Falls sie denkt.

Ansonsten sind die Geschehnisse im Film der blanke Hohn.
So stell ich mir die wirklich ambitionierten Absolventen* vor. Wenn sie bis dahin noch nicht aufgegeben hatten - spätestens nach den 'Erfolgskursen' haben sie es.


* Wer Ironie bemerkt, der bemerkt richtig.
hugo
hugo
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2011, 12:25:31
Ansonsten sind die Geschehnisse im Film der blanke Hohn.
So stell ich mir die wirklich ambitionierten Absolventen* vor. Wenn sie bis dahin noch nicht aufgegeben hatten - spätestens nach den 'Erfolgskursen' haben sie es. (digi)

hm digi, was regste Dich auf ? bist ja fast wie hugo der regt sich auch über sowas auf,,

eko würde sagen: "Von mir aus reg Dich auf über Dinge, die Du doch nicht ändern kannst. Du wirst Dich damit abfinden müssen, dass die Welt so ist, wie sie ist. Aber bitte:
träume weiter Deinen Traum"

da treffen zwei Weltanschauungen aufeinander, aber anständig.

hugo

Anzeige

eko
eko
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von eko
als Antwort auf hugo vom 26.08.2011, 23:24:00
@ hugo,

noch ein Versuch, denn das Thema ist mir heute nicht aus dem Kopf gegangen.

Was Du da alles anführst an "krummen Dingern", will ich ja noch nicht einmal bestreiten, denn das alles gibt es !

Die Frage aber ist, wie wir, die wir uns zu den "Anständigen" gezählt haben möchten, damit umgehen.

Und da gehen unser beider Ansichten schon einmal auseinander!

Du beschreibst das so, dass ich (und wahrscheinlich andere auch) den Eindruck habe, der hugo hat einen ungeheuren Neid auf die Menschen, denen es finanziell besser geht als ihm selbst.

Und nun erzähle ich Dir etwas aus meinem eigenen Leben: In der Grundschulklasse (damals hieß es noch "Volksschule) waren auch zwei Jungs, deren Eltern jeweils ein Fachgeschäft betrieben. Die einen hatten sich auf Herrenbekleidung spezialisiert (ich hab nach dem Krieg auch dort eingekauft), die anderen hatten ein Geschäft für Heimtextilien.

So !

Als sich die Klasse 1981 zur 50er-Feier traf, begegnete ich den beiden Söhnen wieder. Inzwischen hatten sie längst beide das elterliche Geschäft übernommen.

Nun denn, man sah es den beiden schon an, dass sie gut betucht waren. Aber daran hat niemand Anstoß genommen und sie haben sich auch mit Schulkameraden, die halt weniger Geld hatten, ganz normal unterhalten.

Und jetzt kommst Du, hugo, ins Spiel! Auch diese beiden mussten hart arbeiten, um ihr Geschäft über die Runden zu bringen. Da wurde nicht danach gefragt, ob der Arbeitstag 8 oder 10 oder gar 12 Stunden dauerte. Dass sie dann vielleicht, wenns gut gelaufen war, mehr Geld als ich auf der Bank hatten, sehe ich als eine Selbstverständlichkeit an und wenn dann deren Geld auf der Bank "Junge gekriegt" hat, ist das für mich die logische Konsequenz. Wir haben in solchen Situationen dann immer konstatiert:"Dia kennat au bloß oi Schnitzel verdrucka ond wenn dia uffs Scheißhaus ganget, no stenkts bei dene genauso".

hugo, mit Deinen Beispielen kannst Du im Schwäbischen "koin Hond henteram Ofa vorlocka". Die von Dir angestrebte "Gleichheit" wirds nie geben, ganz einfach deshalb, weil die Menschen zu verschieden sind. Da gibts nicht nur Dicke und Dünne und kurze und Lange, sondern da gibts auch welche, "dia schaffet, bis se omfallet" und andere die "de liaba Gott en guate Ma sei lasset", da gibts clevere und weniger clevere, Gescheite und weniger Gescheite, Dummköpfe und Intelligenzbolzen und auch liebe und weniger liebe. All das ist keine Voraussetzung für eine Gleichheit, die Du anstrebst.

Ich wollte das auch gar nicht. Das wäre doch Langeweile pur.

Dass es auch Menschen gibt, die durchs "soziale Netz" gefallen sind, unschuldig oder selbst schuld, auch das gibt es. Und es gibt auch Leute, die ihren Mitmenschen nichts Gutes gönnen, und, und, und, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ich kann nicht das ganze Elend dieser Welt ungeschehen machen und ich kann auch nicht für die Armut einen Ausgleich schaffen. Das geht einfach nicht.

Und für alle, die mir jetzt Tatenlosigkeit vorwerfen und Fatalismus, die frage ich hiermit:

Habt Ihr etwas erreicht mit Eurer Kritik?

Na also! Aber schreibt Euch ruhig weiterhin Euren Frust von der Seele, vielleicht hilfts


e k o
pepa
pepa
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von pepa
Jetzt juckts mir doch in den Fingern. Ich bin eine Betroffene. Ich haben 25 Jahre in der DDR als Ingenieur in der Projektierung gerabeitet immer in Vollzeit. Dann kam die Wende, wir wurden "abgewickelt", wie es so schön hieß, ich habe wieder Arbeit gefunden in westdeutschen Firmen, als Bürokraft, aber nie lange. Die Firmen haben die Sahne abgeschöpft und sind wieder verschwunden (z. B. haben sie Selbstbausätze für Heizungsanlagen an die armen Ossis verkauft). Dann habe ich noch acht schöne Jahre in einem Architekturbüro gearbeitet auch in Vollzeit, das dann leider auch Insovenz anmelden mußte. Dann konnte ich trotz zahlloser Bewerbungen keine Festanstellung bekommen, in H4 konnte ich wenigstens noch ein paar ABM´s ergattern. Meine Rentenansprüche: Laut Rentenauskunft werde ich, wenn ich in 5 Jahren den Altersrentenanspruch erreicht habe, unter dem H4-Satz liegen, so zwischen 600 - 700 €.
Das bedeutet Altersarmut und das kann man nicht schönreden, es gibt Tausende andere, denen es genauso geht. Nein, ich beschwere mich nicht und jammere auch nicht, ich bin ja selber schuld! Und verhungern werde ich mit Sicherheit nicht. Also kein Grund für Mitleidsbekundungen.
Vielleicht trägt meine Offenlegung dazu bei, dass man auch mal eine andere Sichtweise zulässt.
pepa
eko
eko
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von eko
als Antwort auf pepa vom 27.08.2011, 20:23:13
Vielleicht trägt meine Offenlegung dazu bei, dass man auch mal eine andere Sichtweise zulässt.
geschrieben von pepa


@ pepa,

warum schreibst Du solche Sätze ?

Wer, bitteschön, lässt denn eine andere Sichtweise nicht zu ?

Muss ich mir diesen Schuh anziehen? es sieht ganz danach aus.

Aber dann muss ich auch ganz klipp und klar sagen, dass ich das nicht tun werde. Ganz einfach deshalb, weil dieses Thema so viele Facetten hat, dass eine einzige Sichtweise der Sache nicht gerecht wird.

Es ist meiner Ansicht nach auch nicht korrekt, die Sache so hinzustellen, als ob "die Westdeutschen" n u r die Sahne abgeschöpft hätten. Wenn Du ehrlich bist, musst Du zugeben, dass es nicht nur solche Fälle gab.

Und auch, was das so genannte "Abwickeln" anbetrifft, kannst Du auch den "bösen Westen" nicht allein dafür verantwortlich machen. Auch da gab es große Unterschiede, Betriebe, die lebens- und konkurrenzfähig waren, aber auch heruntergewirtschaftete, so genannte "Klitschen", mit denen kein Blumentopf mehr zu gewinnen war. Da musst Du andere Leute zur Verantwortung ziehen.

Mir werden solche Themen einfach zu oberflächlich über ein denselben Leisten gezogen. Dabei gibt es so viele gravierende Unterschiede.

Ich sehe ein, dass durch diesen gesellschaftlichen Umbruch viele Menschen in ihren Lebensplanungen aus der Spur gekommen sind. Aber, um ehrlich zu sein, da fällt mir dann auch nichts Gescheites dazu ein.

Wünsch Dir dennoch ein schönes Wochenende

e k o
circe
circe
Mitglied

Re: alt , arm und arbeitslos
geschrieben von circe
als Antwort auf pepa vom 27.08.2011, 20:23:13
liebe peppa, es gibt so viele verbohrte und realitätsfremde Menschen welche das gar nicht verstehen wollen! Und wenn im Fernsehen sogar die alten Bundesländer gezeigt werden, kann das trotzdem nicht sein! Entweder sie waren faul, oder nicht gebildet! Alles andere sind Ausnahmen. Das ganze Dienstleistungsgewerbe geht, oder wird in eine Altersarmut gehen- egal ob West oder Ost! Ich rege mich schon lange nicht mehr auf, aber du scheinst dich noch zu wundern! herzlich circe

Anzeige