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Innenpolitik Antisemitismus spaltet die AfD

Karl
Karl
Administrator

Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von Karl
Dieses Thema, das ich in einem anderen Thread bereits erwähnte, wurde dort als "Ablenkung" empfunden. Ich bin jedoch der Meinung, dass von Antisemitismus in einer deutschen Partei nicht abgelenkt werden sollte und das Kehren vor und in dem eigenen Haus Vorrang hat.

Antisemitismus existiert leider nicht nur in muslimischen Kreisen, sondern auch bei angeblichen Verteidigern des Abendlandes, wie uns in Baden-Württemberg von der AfD-Fraktion nachdrücklich vorgeführt wurde. Es war unmöglich eine Dreiviertelmehrheit gegen die antisemitischen Äußerungen des Herrn Wolfgang Gedeons und für dessen Fraktionsausschluss zu bekommen, weshalb der Landesvorsitzende und Bundesvorstand Jörg Meuthen zusammen mit 13 Abgeordneten die Fraktion verlassen hat, diesen Status als AfD-Fraktion zunächst aber trotzdem für sich reklamierte.

Gleichzeitig kam Bundesvorstand Nr. 2 Frau Petri nach Stuttgart zur Restfraktion und überredete Gedeon aus parteitaktischen Gründen die Fraktion zu verlassen. Kein Wort der Distanzierung von seinen Aussagen, sondern ein ausdrücklicher Dank an ihn für den freiwilligen Rücktritt. Frau Petri kommt es auf eine Demontage von Jörg Meuthen an, nicht auf eine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in ihrer Partei.

Aber wie glaubhaft ist denn seinerseits der Aufstand von Herrn Meuthen gegen den verbreiteten Antisemitismus in seiner Partei, wenn er gleichzeitig mit den völkischen Ideen anhaftenden Herren Gauland und Höcke klüngelt? Sucht Herr Meuthen seinerseits nur seinen Vorteil im Machtkampf gegen Petri?

Meuthen ist auch keine Alternative für Baden-Württemberg. Das einzige Erfreuliche an dieser unappetitlichen Geschichte um den Herrn Gedeon ist, dass sich die AfD selbst zerlegt.

Einen Tag nach seinem Austritt aus der AfD-Landtagsfraktion hat ihr ehemaliger Vorsitzender Meuthen am Mittwoch eine neue Fraktion mit dem Namen Alternative für Baden-Württemberg gegründet. Ihr schlossen sich weitere 13 der ehemals 23 AfD-Fraktionsmitglieder an. Acht verbleiben in der Rumpffraktion. Quelle.
geschrieben von Badische Zeitung vom 7.7.2016


Karl
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von JuergenS
Spaltungen bei der AFD kann es gar nicht genug geben.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 07.07.2016, 08:00:20

Aber wie glaubhaft ist denn seinerseits der Aufstand von Herrn Meuthen gegen den verbreiteten Antisemitismus in seiner Partei, wenn er gleichzeitig mit den völkischen Ideen anhaftenden Herren Gauland und Höcke klüngelt? Sucht Herr Meuthen seinerseits nur seinen Vorteil im Machtkampf gegen Petri?
Meuthen ist auch keine Alternative für Baden-Württemberg. Das einzige Erfreuliche an dieser unappetitlichen Geschichte um den Herrn Gedeon ist, dass sich die AfD selbst zerlegt.
Karl
geschrieben von karl


Total unglaubhaft Karl, ein leisetretender und kultiviert leise sprechender Schaumschläger - sonst nichts, seit dem Abgang Luckes, der ja gegangen ist eben weil sich die AfD geweigert hat sich gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus eindeutig auszusprechen und zu positionieren, und das ist ja erst ein paar Monate her, also ......Meuthen weiß schon wes Lied er da singt, und eine Weile könnte ihm das vielleicht sogar zu einem gefühlten Vorteil reichen, aber nicht auf Dauer - ich sehe keine Spur von Läuterung! Das ist ein purer Machtkampf zwischen ihm und Petri!

Edita

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arno
arno
Mitglied

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von arno
als Antwort auf JuergenS vom 07.07.2016, 08:38:06
Spaltungen bei der AFD kann es gar nicht genug geben.


Moin, heigl,

Fragen:

"Verschwindet denn der Antisemitismus durch Spaltung politischer
Gruppierungen?"


und

"Warum wird in Deutschland immer noch der größte und schmimmste Antisemit
M. Luther verharmlost, bagallisiert und verehrt
?"

Ich bin fest davon überzeugt, wenn sich die Einstellung zum Verbrecher M. Luther nicht ändert, dass dann der Antisemitismus in Deutschland immer weiterleben wird!

Gruß arno
Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 07.07.2016, 08:00:20
"Meuthen ist auch keine Alternative für Baden-Württemberg. Das einzige Erfreuliche an dieser unappetitlichen Geschichte um den Herrn Gedeon ist, dass sich die AfD selbst zerlegt."
geschrieben von karl


Ich hoffe, dass die AfD weiter an solchen "Alternativen" "arbeitet" und sich als günstigte Alternative letztendlich selbst zerlegt und damit keine Alternative mehr für Wahlentscheidungen der Bevölkerung ist.
Karl
Karl
Administrator

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 07.07.2016, 08:48:44
Liebe Edita,

so sehe ich das auch. Primär geht es in der AfD um einen Machtkampf und die inhaltliche Auseinandersetzung um Antisemitismus und Rassismus (auf dessen Boden man ja gewachsen ist) wird, nachdem der Machtkampf entschieden ist, wieder eingestellt werden.

Karl

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hobbyradler
hobbyradler
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Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf arno vom 07.07.2016, 09:09:22
,, "Warum wird in Deutschland immer noch der größte und schmimmste Antisemit
M. Luther verharmlost, bagallisiert und verehrt?"

Ich bin fest davon überzeugt, wenn sich die Einstellung zum Verbrecher M. Luther nicht ändert, dass dann der Antisemitismus in Deutschland immer weiterleben wird!
geschrieben von arno

Ist das so wie du es schreibst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Aussage auf die katholische Kirche, Mitglieder anderer Religionen oder Konfessionslose, zutrifft.

Es bleiben also nur Angehörige der evangelischen Kirche übrig. Doch auch bei denen liegst du falsch. Beide deiner Aussagen treffen z.B. auf mich nicht zu.

Dein Kampf gegen Religionen mag begründet sein, doch reiner Hass ist kein guter Ratgeber bei Wahl einer Strategie, eher abschreckend.

Ciao
Hobbyradler
arno
arno
Mitglied

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von arno
als Antwort auf hobbyradler vom 07.07.2016, 10:54:33
,, "Warum wird in Deutschland immer noch der größte und schmimmste Antisemit
M. Luther verharmlost, bagallisiert und verehrt?"

Ich bin fest davon überzeugt, wenn sich die Einstellung zum Verbrecher M. Luther nicht ändert, dass dann der Antisemitismus in Deutschland immer weiterleben wird!

Ist das so wie du es schreibst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Aussage auf die katholische Kirche, Mitglieder anderer Religionen oder Konfessionslose, zutrifft.

Es bleiben also nur Angehörige der evangelischen Kirche übrig. Doch auch bei denen liegst du falsch. Beide deiner Aussagen treffen z.B. auf mich nicht zu.

Dein Kampf gegen Religionen mag begründet sein, doch reiner Hass ist kein guter Ratgeber bei Wahl einer Strategie, eher abschreckend.

Ciao
Hobbyradler
geschrieben von arno


Moin hobbyradler,

Deiner Auffassung nach spricht also wirklich nichts dagegen,
dem schlimmsten Antisemiten und "Hitlers Idol", dem geistigen Brandstifter des Holocaustes
zu huldigen, zu feiern und über Denkmäler in die Herzen der Deutschen
einzupflanzen und Straßen, Plätze, Kirchen, Altersheime, Kitas, usw.
nach dem Verbrecher M. Luther zubenennen, um sein geistiges Vermächtnis
hochhalten zu können.
Auch wenn die Kirchen sich öffentlich vom Antisemitismus distanzieren
und nicht mehr die Juden als die Jesusmörder bezeichnen, aber an
Luthers geistigem Vermächtnis relativierend und bagetellisierend
festhalten, wird in Deutschland der Antisemitismus immer latent
weiterleben, was heuchelnd stets geleugnet werden wird.

Die Heuchelei ist ein wesentliches Kriterium der Christen (Deschner).

Gruß arno
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf arno vom 07.07.2016, 13:37:28
Offensichtlich hast du meinen zweiten Absatz nicht gelesen, oder wolltest du lediglich deinen Standpunkt nochmals wiederholen?

Ciao
Hobbyradler
arno
arno
Mitglied

Re: Antisemitismus spaltet die AfD
geschrieben von arno
als Antwort auf hobbyradler vom 07.07.2016, 13:50:29
Offensichtlich hast du meinen zweiten Absatz nicht gelesen, oder wolltest du lediglich deinen Standpunkt nochmals wiederholen?

Ciao
Hobbyradler


Moin, hobbyradler,

ja, weil unter dem Thementitel der Eindruck erweckt werden könnte
oder soll,
das der Antisemitismus nur ein Problem der AfD sei, was falsch ist.

Der Antisemitismus ist überall und parteiübergreifend latent vorhanden.

Gruß arno

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