Innenpolitik Atomausstieg bis 2015

pschroed
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Mitglied

Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 28.11.2011, 16:11:53
Dear Olga

Es ist noch ein langer weiter Weg, ich glaube nicht daß der Atomausstieg europaweit eine Zukunft haben wird.


Die EU-Kommission scheint sich um die deutschen Ausstiegspläne nicht viel zu kümmern: Sie will die Kernkraft forcieren und befürwortet 40 neue Kraftwerke allein bis 2030. Und ausgerechnet der deutsche Kommissar Günther Oettinger treibt das Projekt voran

Zwischen der Bundesregierung und der Europäischen Kommission bahnt sich in der Energiepolitik eine harte Auseinandersetzung an.

Denn ungeachtet des beschleunigten deutschen Atomausstiegs nach der Katastrophe von Fukushima will der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger an der Kernkraft festhalten und macht sich sogar für den Neubau von Atomkraftwerken stark.

Im Entwurf für den "Energiefahrplan 2050" der EU, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt, bezeichnet die Kommission die Atomkraft als "wichtigen Faktor".

Unterhändlern zufolge sehen die Details der Szenarien den Neubau von 40 Kernkraftwerken allein bis 2030 vor.

Phil.
clara
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von clara
als Antwort auf pschroed vom 10.12.2011, 12:05:54
Oettinger wird immer mehr zur - allerdings gefährlichen - Witzfigur, was ihn aber nicht zu stören scheint (vielleicht merkt er es auch nicht oder es geht ihm in Brüssel sehr gut!). Mit seiner Befürwortung von neu zu bauenden AKWs brüskiert er ganz offen die Bundesregierung, die sich hoffentlich nicht beeinflussen lässt!

Dies passt ja auch ganz gut zu seiner weiteren Aussage, dass Europa bei der Zusammenarbeit mit Drittstaaten im Energiebereich die Einhaltung demokratischer Standards nicht unbedingt voraussetzen muss! Man kann natürlich entgegnen, dass dies schon seit Jahrzehnten im Wirtschaftbereich so ist (s. Waffenexporte!), aber so dreist, es offen zu befürworten, war noch kein Politiker! Dagegen haben nur die Grünen protestiert.

Clara
silhouette
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Mitglied

Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von silhouette
als Antwort auf clara vom 10.12.2011, 14:12:05
@ all

Leute, wartet mal auf eure nächsten Stromrechnungen! Die EnBW marschiert stramm auf die Pleite zu, der ausfallende hohe Atomstromanteil hat erste Konsequenzen. Wir können ja dann Strom importieren. Zu welchem Preis wird das wohl sein?

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clara
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von clara
als Antwort auf silhouette vom 10.12.2011, 15:34:53
Darauf wartet die Atomlobby schon und reibt sich die Hände! Wer nicht ganz blauäugig war, konnte sich eine Stromerhöhung nach dem Ausstiegsbeschluss ausrechnen. Ja, der Verbraucher muss mit höheren Energiekosten rechnen. Erstmal abwarten, wie hoch die Kosten werden.
Mittelfristig und nach einer Durststrecke werden in Deutschland alternative Energiequellen den Atomstrom völlig ersetzen und sich auch akzeptable Preise entwickeln.

Clara
olga64
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 10.12.2011, 15:54:03
Liebe Clara - da bin ich nicht so sicher. Auch regenerative Energien werden ja nicht von Wald- und Wiesenbauern erzeugt und vermarktet (dafür ist das Potential zu wichtig und zu gross). Und wenn diese internationalen Firmen dann etabliert sind, wissen sie,dass sich die Verbraucher an die höheren Preise gewöhnt haben und es marketingtechnisch ja möglich ist, dies als innovative und auch gute Tat zu verkaufen und dann steigen die Preise noch mehr. Wir werden uns also daran gewöhnen müssen - ist aber nicht schlimm, wenn der Einzelne sein Verhalten ändert, bekommt er die Kosten einigermassen in den Griff. Olga
arno
arno
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von arno
als Antwort auf silhouette vom 10.12.2011, 15:34:53
Hallo, silhouette,

die deutschen Stromnetze sind zu keiner Zeit dem sich
ändernden und steigenden Bedarf angepaßt worden.
Es wurde immer nur das Nötigste für die Instandhaltung
getan.
Nun hat sich aber die Situation hochgeschaukelt und es
wird verzweifelt jemand gesucht,der die Erneuerung der
Stromnetze bezahlen soll.
Wer wird das wohl letztlich bezahlen?
Bestimmt nicht die Aktionäre!

Viele Grüße
arno

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olga64
olga64
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 12.12.2011, 17:05:21
Aktuell bezahlen ja am meisten die Mitarbeiter dieser Stromkonzerne, die Tausende von Menschen ausstellen werden und im Gegenzug in anderen Ländern geeignete Objekte übernehmen. Ganz aktuell in Portugal. Dort wird dann über Ausbau einen Stellenzuwachs erzeugt werden. Olga
hugo
hugo
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 12.12.2011, 16:37:56
lt neuer Stromnetzentgeltverordnung Paragraf 19 werden Unternehmen mit einem hohen Verbrauch fast komplett von den Netzgebühren befreit
also werden Wir Verbraucher dafür geradestehen bzw einspringen müssen, zumal ein gewaltiger Netzausbau -besonders in den nördlichen Flächenländern- erforderlich wird, nach dem Atomausstieg. Dazu wird auch die Ökoenergieförderung über den Strompreis wieder vom Kleinverbraucher eingezogen.

Nur gut das die alten Atomstromleitungen auch den Ökostrom durchlassen,,aber,,,sicher ist der dann auch ziemlich versaut,,ob das die Ökos merken ??

Die Grünen haben in den letzten Jahren sehr oft gefaselt vom Arbeitsplätze schaffen durch den Ökostrom,,
das will ich nicht recht glauben,,,die Solarzellen kommen neuerdings aus China (hier bei uns wurden gerade in der Solarmudulfabrikation einige Hundert Leute entlassen )

Bei den Energieriesen Eon und RWE sollen im Zuge der Energiewende insgesamt rund 20 000 Stellen gestrichen werden(äh das nennt sich ja Personalanpassungsprogramm oh wie schöön)

,,aber die gleichen ja zum Glück und zur großen Freude für die Beschäftigten diesen Verlust durch die Kapitalerhöhung (z.B 52 Millionen neue RWE-Aktien sind vorgesehen)dicke wieder aus,,,

Zum Glück schickt die Sonne ja keine Rechnung aber daran halten sich die Öko-Ganoven nicht,,,die sorgten dafür das Allein im vergangenen Jahr den Stromkunden Ökostrom-Kosten von rund zehn Milliarden Euro entstanden sind.
Wie die Solarlobby bei Subventionen trickst

hugo


Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 12.12.2011, 17:22:56
"Nur gut das die alten Atomstromleitungen auch den Ökostrom durchlassen,,aber,,,sicher ist der dann auch ziemlich versaut,,ob das die Ökos merken ??"
geschrieben von hugo


Bist du da so sicher?
Meine Schwägerin aus Essen hat seit 3 Jahren Ökostrom und ist sich sicher, dass durch ihre Leitungen absolut kein Atomstrom fließt.
Sie hat sich nur gewundert, dass damals bei ihr keine neuen Leitungen verlegt wurden.
olga64
olga64
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Re: Atomausstieg bis 2015
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2011, 18:12:35


Bist du da so sicher?
Meine Schwägerin aus Essen hat seit 3 Jahren Ökostrom und ist sich sicher, dass durch ihre Leitungen absolut kein Atomstrom fließt.


Na klar, da sitzen ja kleine Männchen hinter den Steckern, die brav Strom verteilen und vorher natürlich noch prüfen, wer den teureren Ökostrom auch bezahlt hat. Das sollte man wirklich wissen und auch marketingtechnisch besser verbreiten. Olga


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