Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus

Innenpolitik Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus

Karl
Karl
Administrator

Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von Karl
als Antwort auf silhouette vom 02.02.2015, 15:12:35
Bei den Kämpfen um Auschwitz kamen insgesamt 231 sowjetische Soldaten ums Leben ( Quelle). Auch sie sind Opfer.

Im zweiten Weltkrieg kamen 13.000.000 sowjetische Soldaten und 14.000.000 sowjetische Zivilisten, insgesamt also 27 Millionen Menschen ums Leben.

Dieser Blutzoll der Sowjetunion ist der höchste, den ein Land je in einem Krieg erlitten hat.

Um ein Verständnis für die Zahl entwickeln zu können: Die gesamte Schweiz hat gerade einmal 8 Millionen Einwohner.

Karl
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von JuergenS
Das alles kann man nachvollziehen und die Überschrift ist treffsicher.
Für mich stellt sich die Frage, wie schafft man es, diese Mahnung für den Rest der Welt so rüberzubringen, dass andere Völker, und sei es nur regional, aus dem Holocaust die Lehren beherzigen, die wir gezogen haben, ich nehme an, wir auf Dauer.
sittingbull
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 02.02.2015, 15:44:18
Dieser Blutzoll der Sowjetunion ist der höchste, den ein Land je in einem Krieg erlitten hat.
geschrieben von karl


ich bitte das zur kenntnis zu nehmen .

sitting bull

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Luzios
Luzios
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von Luzios
als Antwort auf Karl vom 01.02.2015, 18:45:58
Ob der Lehrer untragbar ist, wird im Zweifel das Bundesverfassungsgericht entscheiden, denn:
Gem. Artikel 5, Abs. 1, Satz 1 GG gilt:

„Diese Verfassungsnorm gibt jedem Menschen, der sich im Geltungsbereich des deutschen Grundgesetzes befindet, das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Meinungen sind im Unterschied zu Tatsachenbehauptungen durch die subjektive Einstellung des sich Äußernden zum Gegenstand der Äußerung gekennzeichnet (vgl. BVerfGE 90, 241 [247 ff.]). Sie enthalten sein Urteil über Sachverhalte, Ideen oder Personen. Auf diese persönliche Stellungnahme bezieht sich der Grundrechtsschutz. Er besteht deswegen unabhängig davon, ob die Äußerung rational oder emotional, begründet oder grundlos ist und ob sie von anderen für nützlich oder schädlich, wertvoll oder wertlos gehalten wird (vgl. BVerfGE 30, 336 [347]; 33, 1 [7]). Der Schutz bezieht sich nicht nur auf den Inhalt der Äußerung, sondern auch auf ihre Form. Dass eine Aussage polemisch oder verletzend formuliert ist, entzieht sie nicht schon dem Schutzbereich des Grundrechts (vgl. BVerfGE 54, 129 [138 f.]; 61, 1 [7 f.]). Geschützt ist ferner die Wahl des Ortes und die Zeit einer Äußerung. Der sich Äußernde hat nicht nur das Recht, überhaupt seine Meinung kundzutun. Er darf dafür auch diejenigen Umstände wählen, von denen er sich die größte Verbreitung oder die stärkste Wirkung seiner Meinungskundgabe verspricht, usw.

Ob der Lehrer für den Schuldienst geeignet ist, müssen seine Vorgesetzten nach pflichtgemäßer Prüfung entscheiden. Da ich den Lehrer nicht kenne, weiß ich nicht, ob er zur Unterrichtung der Jugend taugt. Aber Toleranz war noch nie eine deutsche Leidenschaft.

Als ich – lange vor dem Mauerfall – in Polen Handelsgeschäfte begann, versäumten es meine Geschäftspartner nicht, mich nach Auschwitz einzuladen. Es ist ein bleibendes Erlebnis gewesen, weil das Morden, das bisher nur als abstraktes Schulwissen vorhanden war, nunmehr eine konkrete Gestalt angenommen hat.
Auf den Verbrennungsöfen für die Leichen stand der Name „Pfleiderer, Stuttgart“.

Später ich dann, als in, Nethania (Israel ) lebte, wohnte direkt neben mir eine rüstige, ältere
Dame, die als Jugendliche in Auchwitz-Birkenau gewesen war.
Diese Tatsache habe ich aber erst in Erfahrung gebracht, nachdem ich meinen Mitbewohner, einen amerikanischem Juden, gefragt hatte, weshalb sie so grimmig dreinblickt wenn ich sie im Hausflur freundlich grüße..
Mein Mitbewohner war angeblich der der Sohn von dem Pionier-Oberst der US Army, der das Konzentrationslager in Dachau befreit hatte.
Später war er mit dem Vater nach Israel gegangen,um die die Elektrizitätswirtschft in Israel aufzubauen.

Nach drei Monaten Aufenthalt in Nethana ergab es sich, dass ich mein Visum verlängern musste. Dazu musste ich in eine Außenstelle des Innenministeriums, die weit im Süden der Stadt lag und fürdiese Zwecke einmal wöchentlich bis mittags geöffnet war.
Der Zufall wollte es, dass die besagte Dame und meine Wenigkeit, zur gleichen Zeit in den Fahrstuhl stiegen und den gleichen Weg wählten. Sie huschte eilig trippelnd vorweg; ich schlenderte hinterher. Nachdem wir stumm unsren Weg gefunden und der Abstand sich kaum verringert hatte, blieb sie abrupt stehen, drehte sich zu mir um und fragte mich streng auf englisch: „Warum verfolgen sie mich?“
„Ist das hier der Weg zum Innenministeriunm?“ fragte ich geistesgegenwärtig zurück.
Sie bejahte das verblüfft.
Bevor sie noch zu Wort kommen konnte, sagte ich schnell: „Ich muss mein Visum verlängern lassen“.
Plötzlich war, wenn man das so nennen will, das Eis gebrochen, und es sprudelte aus ihr hervor: Sie wäre jetzt unterwegs zu einer Einrichtung, in der sie Kinder betreut, die in den letzten Wochen es Krieges nach Auschwitz kamen und ihrer Vernichtung nur durch das rechtzeitige Eintreffen der Sowjets entgangen sind. Diese Kinder sind teilweise so traumatisiert, dass sie wahnsinnig geworden sind und jetzt noch als Erwachsene ständiger Betreuung bedurften...
Sofort schossen mir die Erinnerungsbilder von dem Film in den Kopf, den in Auschwitz gezeigt haben und in dem ich diese Kinder bei ihrer Befreiung vor mir sah.. Als ich ihr von meinen Empfindungen erzählte, war sie überrascht.
„Sie haben Auschwitz gesehen und dierKinder im Film“?
Sofort war Tonfall weniger anklagend und sagte schließlich, als sie merkte, dass ihr Schulenglisch für die jetzt erforderliche Kommunikation unzureichend war spontan: „Eigentlich ist das affig, was wir hier machen; wir können auch deutsch reden“.
Wir plauderten munter drauflos bei diesem ernten Thema und bevor wir uns versahen, war die Zeit für mich so knapp geworden, dass ich mich sputen musste, wenn ich nicht illegal im Land sein wollte.
Ich erklärte meiner Nachbarin das Dilemma, in dem ich steckte und wir verabschiedeten uns seht herzlich, indem sie mir unerwartet die Hand entgegenstreckte.
Gerührt drückte ich diese Hand, hielt sie lange fest und zog aufgewühlt meines Wegs...
Das nächste Mal als wir uns im Flur trafen, lächelte sie freundlich zurück...
Luzios
sittingbull
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf JuergenS vom 02.02.2015, 16:14:49
Für mich stellt sich die Frage, wie schafft man es, diese Mahnung für den Rest der Welt so rüberzubringen, dass andere Völker, und sei es nur regional, aus dem Holocaust die Lehren beherzigen, die wir gezogen haben, ich nehme an, wir auf Dauer.


genau ...

nach dem Faschimus , den NSU oder NSA Pleiten ...

möchten wir wieder dem rest der welt erklären , wo die demokratie zu hause ist .

schliesslich geht es darum ...

dass andere Völker, und sei es nur regional, aus dem Holocaust die Lehren beherzigen ...


sitting bull
JuergenS
JuergenS
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von JuergenS
sb, ich kann mir nun gar nichts mehr vorstellen, was du nicht verdrehen würdest.

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olga64
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 02.02.2015, 16:14:49
[quote=heigl]Das alles kann man nachvollziehen und die Überschrift ist treffsicher.
Für mich stellt sich die Frage, wie schafft man es, diese Mahnung für den Rest der Welt so rüberzubringen, dass andere Völker, und sei es nur regional, aus dem Holocaust die Lehren beherzigen, die wir gezogen haben, ich nehme an, wir auf Dauer.[/quot
e]

Noch kann man es - wenn man will: in dem man den Überlebenden zuhört, wenn sie erzählen - sie machen es ja ohne Hass aber immer in dem gut nachvollziehbaren Sinne, dass ein solches Grauen das ganze weitere Leben bestimmt und nicht nur der betroffenen Person, sondern aller Familienmitglieder bis in die heutige Generation.

Ich war zweimal in Auschwitz und werde nie den Punkt im Museum vergessen, wo Babykleidung auf einem Haufen zu besichtigen war - alles von Säuglingen, die noch an derRampe den Müttern entrissen und getötet wurden. Dann kamen die Mütter dran, die in der Nazi-Terminologie ja nun auch keine Kinder mehr hätten.
Meine Schwägerin fuhr als Lehrerin viele Jahre mit ihren Schülern auch nach Auschwitz und erzählte immer ,dass diese jungen Leute vorher viel geblödelt, gelacht usw hätten - nach Eintreten in das Auschwitz-Museum war dies schlagartig vorbei -sie wurden still und weinten. Olga
silhouette
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Karl vom 02.02.2015, 15:44:18
Hast mal wieder eine Möglichkeit gefunden, das Thema vollends auf eine Abzweigung zu schieben! Gratuliere!
Kennst du Angehörige von Opfern von Auschwitz, Lager Dora Mittelbau, dem Todeszug von Buchenwald, der in Dachau stehen blieb,..... persönlich? Vermutlich nicht, sonst würdest du dich über deine Erbsenzählerei und Ablenkung vom eigentlichen Thema schämen.
Karl
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Administrator

Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von Karl
als Antwort auf silhouette vom 02.02.2015, 17:10:54
Ich wollte bei diesem Thema nicht persönlich werden, ich habe mich deshalb bei der Antwort auf Deinen Beitrag auf die Fakten beschränkt. Ich möchte auch weiterhin darum bitten, dass wir bei diesem schrecklichen Thema auf persönliche Angriffe verzichten.

Danke, Karl
silhouette
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Re: Auschwitz, Symbol des kulturellen Supergaus
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Karl vom 02.02.2015, 17:22:31
Sag das mal allen, die von Schämen reden, ohne Ansehen des Users. Bei mir war es das erste und letzte Mal.
Danke, Silhouette

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