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Innenpolitik Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland

Mitglied_81b4260
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Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 09.06.2009, 21:09:03
Stimmt hugo, ich habe weder die Doku gesehen und jetzt eigentlich nur alles überflogen.

Aber so viel ich mir denke, sollte ausgedrückt werden, dass die Bedrohung durch die Soviets absichtlich übertrieben wurde.

Was hat Österreich damit zu tun?

Nun, 1957 war es absolut nicht sicher, ob die Soviets und co. nicht in Österreich einmaschieren würden.
Und auch Tschechen, dass dabei war einen Kommunismus mit "Herz" zu versuchen, mußte zur Kenntnis nehmen, dass es schlecht und tödlich enden kann, wenn man zu naiv ist.

--
mart1

Möglicherweise wieder weg vom Thema, aber es ärgert mich, dermaßen verharmlosend von real existierenden Gefahren und tatsächlich sich ereigneten Geschehnissen zu schreiben.

Es war 1957 absolut nicht sicher, dass die Soviets vor der Grenze haltmachen würden!

carlos1
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Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 09.06.2009, 19:52:39
"....leider ist jeder Mensch ein Meister im Selbstbetrug!
Das ist der häufigste Grund für die Fehleinschätzung." arno


Hallo arno,

als Ergänzung zu deinem Kommentar eine Sentenz von Niccolo Machiavelli:

"Die Menschen sind so einfältig,, und so auf die Nöte des Augenblicks eingestellt, dass einer, der sie täuschen will, immer einen finden wird, der sich täuschen lässt." Il Principe, 33

"Die Handlungen aller Menschen und besonders die eines Herrschers, der keinen Richter über sich hat, beurteilt man nach dem Enderfolg. Ein Herrscher braucht also nur zu siegen und seine Herrschaft zu behaupten, so werden die Mittel dazu stets für ehrenvoll angesehen und von jedem gelobt. Denn der Pöbel hält sich immer an den Schein und den Erfolg und in der Welt gibt es (fast) nur Pöbel." Il Principe Kap. XVIII



"Da wir wissen das nach 1945 aus Moskau eine Art Gehirnwäsche über die Bevölkerung der Ostblockstaaten schwappte (und davon teilweise immer noch Seifenpulverränder sichtbar sind) hat es mich interessiert wie das nun hier in den von den Amis gewaschenen Köpfen aussie
ht." Hugo

Ich habe den Film nicht gesehen. Es wäre deshalb gut, wenn du in knappen Sätzen diese Lügengebilde und Manipulationsanklagen darstellen würdest. Mir scheint es, dass du das, was Politk ist, nicht verstanden hast. Seit es Politk gibt, wird gefragt, nicht ob in der Politik gelogen wird, sondern ob in der Politik gelogen werden darf oder gelogen werden soll oder muss.

Ich war davon überzeugt, dass der Warschauer Pakt kein Interesse an einem Krieg hatte, solange der Preis für einen Sieg (gegenseitige Vernichtung) zu hoch war. Es gibt viele Beispiele dafür, dass die Rüstungsanstrengungen im Westen forciert wurden, um die Abschreckung "glaubhaft" werden zu lassen, auch mit fragwürdiger PR. Die Raketenlücke anfangs der 60er jahre nur als Beispiel. Oft wussten womöglich Regierungen nicht genau Bescheid, wie sie von Geheimdiensten aufs Kreuz gelegt wurden.

"Die Menschen sind imer schlecht, wenn sie nicht durch den Zwang der Notwendigkeit gut gemacht werden." Machiavelli, Il Principe

Einen schönen Tag noch

c.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlos1 vom 10.06.2009, 07:58:49
Der Slogan "Only Bad News are Good News" galt damals wie heute.

Geheimdienstleute würden sich ja selber brotlos machen, würden sie ihren Regierungen sagen: "He, wir sind überflüssig geworden - weil es auf der ganzen Welt niemanden mehr gibt, der uns bedrohen möchte!"

Und von diesem Slogan leben auch ganze Heerscharen von Medienleuten!

--
schorsch

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.06.2009, 23:12:43
danke mart

du meinst sicherlich 1956 den Ungarnaufstand mit folgender Niederschlagung durch die Rote Armee ?

Damals gabs nach meiner Meinung und Allem was ich bisher darüber erfahren konnte wohl nie eine echte Gefahr das die Sowjets über Ungarn hinaus weiter gen Westen marschieren würden.

Dieses Szenario, dieser Teufel wurde zwar bei Euch (gemeint sind alle Westeuropäer)damals gewaltig an die Wand gemalt, um -wie im Film mehrfach auch bestätigt und erwähnt- die breite Meinung dahingehend zu beeinflussen.

Es wurden tatsächlich Ängste geschürt die soweit gingen das sich Bundesdeutsche mit Waren eindeckten und diese horteten, sich Bunker bauten,,,und das nicht nur in Westeuropa sondern besonders auch in den USA.

Das führte dann dazu--und so war es wohl auch von den Strategen im Pentagon geplant- das der Senat Milliarden Dollar für die Rüstungsindustrie freigab und in der BRD der Widerstand gegen die Wiederbewaffnung gebrochen wurde.

Diese Sogenannte "Rote Gefahr" war für Vieles gut, besonders als Angstmacher um alles mögliche und unmöglich bei den Massen durchzusetzen.

Die Spezialisten des CIA und des BND bestätigen heute, das Moskau niemals einen Panzerdurchmarsch bis an den Atlantik geplant hatte, ja nicht mal von Stalin konnte solches behauptet werden,,die Russen hatten damals ganz andere Sorgen und Probleme.

Die Aggressivität Moskaus wurde in den Westmedien immer aufgebauscht, übertrieben fast schon herbeigefleht um selber die eigenen Expansionziele der USA zu vernebeln.

schon 1949 gabs die ersten Kommentare dazu, das Moskau der allererste Kriegsherd sei--
Die zweite Kriegsgefahr (so der Kommentator Ernst Friedlaenderin © DIE ZEIT, 05.05.1949 Nr. 18) hat ihr Zentrum in Washington; und sie besteht in der Möglichkeit eines amerikanischen Angriffs aus präventiven Gründen, eines Angriffs, der nur geführt würde, um nicht mehr chronisch zur Verteidigung gerüstet bleiben zu müssen.

Der gesamte Kalte Krieg war wohl dem Abbau psychologischer Hürden gewidmet um die Massen gefügig für die jeweilige Politik zu machen,,und,,es hat funktioniert.

mart,,mir ist schleierhaft das Ihr so vieles nicht wisst, nicht mehr wisst oder nicht mehr wissen wollt.
darf ich mal ein wenig in der Erinnerung kramen und Dir auf die Sprünge helfen ??
,,vielleicht kommen Dann tatsächlich Fragen in Dir auf, wenn Du Dir die Plakate nochmal sehr genau anguckst die Anfang der 50iger Jahre in der BRD geklebt wurden.

von ehrlichen oder gar freundschaftlichen Gefühlen mit anderen Völkern im Osten war da nix zu finden, das war pure Hass Ideologie (gabs ähnlich auch bei uns in die Gegenrichtung)leider verdrängen Viele Menschen -so wie Du- das heutzutage und sehen sich selber und ihre Bundesregierungen der damaligen Zeiten viel sauberer viel friedfertiger, viel anständiger, als sie tatsächlich waren.

ps, ich seh gerade das carlos sich auch dazu -wenn auch mit anderen Worten- geäußert hat,,ich finde seinen Beitrag ok, da ist was dran.
--
hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf carlos1 vom 09.06.2009, 19:36:49
Hut ab, Carlos, das ist eine einleuchtende und fundierte darstellung der nachkriegsgeschichte.
Da gibt es wenig hinzuzufügen.
Und das beste, sie ist frei von einseitiger parteinahme.
--
gram
mulde22
mulde22
Mitglied

Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von mulde22
als Antwort auf carlos1 vom 10.06.2009, 07:58:49
(*)
--
mulde22

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ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
Mitglied

Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf Drachenmutter vom 09.06.2009, 11:29:41
mit der Person, die sich hier als "Hugo" präsentiert, beschäftigte ich mich nicht. Meinerseits beschäftige ich mich mit dem Beitrag, der hier unter dem Nick "Hugo" eingestellt wurde.

Dabei wundert so ein Beitrag schon sehr, Ist dem Schreiber die Unsinnigkeit doch selbst bewusst, beschreibt er schon die eigene Erwartung vorab und zieht dann, so offenbar die strategische Planung, das Fazit (von dir zetiert). Vielleicht sollte der WM mal darüber nachdenken, bevor er "sachliche Beiträge" als Erwiderung auf offenkundig vom Schreiber selbst als Foren-Quark eingestuftes lobt.

Bei diesem Ablauf stellt sich die Frage, ob da ernsthaft diskutiert oder nur aufgemischt werden sollte. Wer selbst Provokationen wie

"was der Schnitzler damals alles behauptete, und was wir oft nicht glaubten, entpuppt sich zum Teil heute immer mehr als Wahrheit. "

einstellt, mit dem Fazit

"Aber was bleibt uns übrig, wenn wir halbwegs bei der Wahrheit bleiben wollen.(auch wenns übel aufstößt auf diese Art umlernen zu müssen) "

um damit in durchsichtigen Absicht hier einen QED-Beitrag abliefern zu können, versucht hier doch selbst die user zu verarschen.

Mein Fazit, was den Nick "Hugo" anbelangt: Das wars.

donaldd
hugo
hugo
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Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 10.06.2009, 10:20:45
nun hab ich mir aus gegebenem Anlass diese Dokumentation nochmal angeguckt und komm zur selben Feststellung wie im Eingangsbeitrag und in der Überschrift
Belogen, Betrogen, Verarscht,,

Der nick donaldd kommt sicher zu einem anderem Ergebnis, aber er guckt sich diese Doku vermutlich erst gar nicht an, sondern vergibt an den Nick hugo schon ohne diesen Hintergrund den Titel Forenquarkschreiber,,

hallo carlos Dein Beitrag vom [10.06.09 07.58]
da bin ich bei einigen Deiner Aussagen nicht mit dabei,,

-"Durch Lüge jemand zu einem Handeln bestimmen, also manipulieren lag nicht vor.,die gesamte Politik im Kalten Krieg nur durch Lügenpropaganda und ihre Wirkung zu erklären ist naiv. ,,"
,Antwort:,da müssten wir die Filmemacher befragen, die haben noch lebende Zeitzeugen und Verantwortliche dieses Psychokrieges befragt und entsprechende bejahende Antworten erhalten, es wurde noch und nöcher gelogen.

-"Die Sowjetunion und ihr kommunistisches System hatte nach 1945 in den Köpfen der Deutschen keine Chance
-Die Mehrheit in Westdeutschland wünschte nicht den sowjetischen Weg zu gehen, nicht wegen des mangelnden materiellen Angebots"

Antwort: ich denke da war noch zu viel Faschismus in den Köpfen, zuviel Antibolschewismus mit der Roten Gefahr, dazu die neuen Eindrücke aus Vergehen und Verbrechen dieser neuen "Beschützer" (jeder kannte Jemanden der betroffen war und das wurde flott verbreitet) bei ihrem Einmarsch und dazu die neue antisowjetische Hetzpropaganda (siehe meinen Beitrag an mart)
,,und doch (entgegen Deiner Meinung) wegen des mangelnden materiellen Angebots.

Die Leute waren damals sehr sensibilisiert und fokussiert auf alles was auch nur den Anschein einer materiellen Aufbesserung hatte,,der Hunger die Not das Elend,,waren noch nicht vergessen und spielten wohl in den allermeisten Köpfen eine gewaltige Rolle,, also ich zumindest kann mich daran erinnern,,es drehte sich in den ersten Jahren fast alles ums tägliche Brot,,erst mit Beginn der Fünfziger hatte man Platz für neue Gedanken, für Politik, für Kultur bis hin zum Rockn Roll usw.

Ich kann mir nicht vorstellen das es vom offiziellen Ende des Fraternisierungsverbotes bis zur offiziellen "Verbrüderungsanweisung" zwischen Amis und Bundesdeutschen einen nahtlosen Übergang gab.

dazu kann ich empfehlen: "Demokratiewunder"
von Arnd Bauerkämper,Konrad Jarausch, Marcus Payk

Transatlantische Mittler und die kulturelle Öffnung Westdeutschlands 1945–1970
besonders Der Beitrag von Marita Krauss
"Teil der US-Besatzungsbehörde


hugo
pharaox
pharaox
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Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von pharaox
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 09.06.2009, 12:24:35
Ich wundere mich schon sehr, dass viele hier diesem Demagogen und Besserwisser Hugo immer wieder antworten, obwohl sie oft betonen, es nie wieder tun zu wollen! Dieser SED Propagandist und Weltverbesserer gehört einfach ignoriert, so wie ich es schon seit geraumer Zeit tue. Das wollte ich nur noch einmal gesagt haben.

pharaox
hafel
hafel
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Re: Belogen, Betrogen, Verarscht, Operation Wunderland
geschrieben von hafel
als Antwort auf pharaox vom 10.06.2009, 12:01:23
Es ist leider wie mit dem "nicht wählen gehen". Mit nicht wählen und "hier" nicht antworten gibt man/frau der Extremseite das Betätigungsfeld. Deshalb ist es eben notwendig - so leidig es auch ist - solchen ewig Gestrigen die Stirn zu bieten.
--
hafel

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