Innenpolitik Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
Die Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg hat mich ebenfalls noch lange nicht losgelassen. Sie hinterlässt einen bleibenden Eindruck und ein angemessenes Gedenken an die Opfer der Nazidiktatur und auch in die Weiterführung des Lagers noch Jahre danach.
Dort kann jeder für sich empfinden, was eine Diktatur oder ein totalitäres Regime bedeutet und was eine Demokratie Wert ist.
Im Gegensatz zu den Betonklötzen in Berlin hat mich diese Anlage tief beeindruckt und mehr bewirkt als hundert Vorträge.
justus
SEhr beeindruckt hat mich auch Krakau. Dort kann man die Stätten von SChindler`s Liste besuchen und auch das zwar stark dezimierte, aber vorhandene jüdische Viertel.
Als ich kurz vor einer Reise dorthin war, bat mich ein schon fast 90-jähriger Onkel,der 1939 mit der Nazi-Wehrmacht als junger Offizier in Polen einmarschierte, ihm Fotos zu machen, wie Krakau heute aussähe. Dies machte ich auch gerne und übergab sie ihm auch dann. Für mich war es ein kleines Anzeichen dafür ,dass jemand nie das Alter als Argument heranziehen kann, um seine Ansichten nicht doch zu "modifizieren". Olga
Ich weiss jetzt nicht so richtig, was die SChikanen an der deutsch-deutschen Grenze mit dem Besuch von KZ`s zu tun haben und in welchem Zusammenhang dies hier erwähnt wurde?
Nebenbei bemerkt:
Wir hatten die Aufgabe, einen an uns vorher adressierten DIN A4-Umschlag mitzunehmen. Alle Druckwaren, Zeitschriften, Bücher etc. durften nicht auf der Rückreise durch die DDR mitgenommen werden, mussten also per Post verschickt werden.
Eine Kollegin hielt sich nicht daran (es ist immer irgendeine dabei!), wir wurden prompt kontroliert und ihre Papiere wurden entdeckt. Jetzt ging die Schikane los. Ein Bus voller junger, kichernder Frauen wurde nach stundenlanger Beobachtung zu einem heulenden Häufchen und es war ein Glück, als endlich der Motor anlief und der Bus sich in Bewegung setzte, heim nach Stuttgart!
Clematis
Olga64
Ich hatte ganz bewusst "Nebenbei bemerkt" dazugeschrieben, weil es zu dieser Reise gehörte und ich sehr wohl ahnte, dass ich Ihren Einspruch zu erwarten habe.
Seien Sie doch bitte EINMAL so freundlich und sehen Sie mein Geschreibse als zwei Erlebnisse an, die als solche gekennzeichnet sind und evtl. für andere User auch interessant sind.
Dankeschön!
Clematis
Wo war ich denn unfreundlich, wenn ich Passagen aus Ihrem Beitrag nicht richtig zuordnen konnte und Sie danach befragte.
Es würde mich auch interessieren (freundlich gefragt), welche Bauwerke in Berlin Ihnen noch im Gedächtnis verblieben und ob Sie dieses Berlin (Ost und West) später noch einige Male besuchten und wie sich Ihre Eindrücke aktuell darstellen. Freundlichst Olga
Der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald gehörte zum Pflichtprogramm (zumindest zu meiner Zeit) jeder Schulklasse.
Außerdem wurde uns die Zeit zwischen 1930 und 1945 in verschiedenen Themenkomplexen im Geschichtsunterricht, im Studium bei der NVA ausgiebig interpretiert.
Ob für die heutige Jugend solche Pflichtbesuche den gewünschten Effekt bewirken werden, ist zweifelhaft.
Moin Wandersmann
Es leben noch Menschen, die das damalige erlebt haben. Einige von ihnen sind gern gesehende Gäste in Schulen. Die Aufmerksamkeit der Schüler ist dabei sehr hoch. Das sollte Pflichtprogramm werden. Ich finde das bringt mehr Nähe und für die Schüler Glaubhaftigkeit vom Geschehen damals. Viele Schulen besuchen Museen, die im Halbdunkel eine grosse Austsellung auch mit Fotos der Menschen zeigen, die umgebracht worden sind. Manche Schüler sind zwar danach nicht nur sehr geschockt, sondern weinen auch. Aber genau das bringt die Wirklichkeit den Schülern glaubhaft nahe.
Wie schon oben geschrieben würde das als Pflichtprogramm an allen Schulen meiner Meinung nach den Jugendlichen die Grausamkeit glaubhaft näher bringen.