Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten

Innenpolitik Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten

schorsch
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RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 09.01.2018, 08:01:08
Moin, olga,

ich vermute mal, dass Du den formalen Umgang im Schriftverkehr und die AGB nicht kennst.
............
Viele Grüße
arno
 
geschrieben von arno
Moin Arno,

jede weitere Diskussionsteilnahme zu deinen Eregüssen verkneife ich mir.

Viele Grüße

Schorsch
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Lissy52 vom 10.01.2018, 14:15:35

@ lissy52

Den Besuch einer KZ-Gedenkstätte zu organisieren ist doch nicht schwer. Man kann das in den Schulen zur Pflicht erheben, so wie wir damals in der DDR dies im Rahmen der Jugendstunden in der 8. Klasse durchführten, für alle Schüler obligatorisch, also auch für Muslime. Vorher einen Dok-film über Auschwitz ansehen lassen, möglichst ohne Vorwarnung, dann sitzt der Schock tiefer, und der anschließende Rundgang fällt entsprechend demütiger aus.

qilin
qilin
Mitglied

RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von qilin
als Antwort auf wandersmann vom 10.01.2018, 16:07:16

Natürlich ist das nicht schwer, aber bei der Wirkung bin ich mir gar nicht so sicher - ich könnte mir gut vorstellen wie ein 'zwangsbeglückter' Islamist anschließend in einem einschlägigen Forum ein Posting einstellt "Da hat man endlich mal gesehen wie man's richtig macht..." Zornig

() qilin


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wandersmann
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Mitglied

RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf qilin vom 10.01.2018, 16:31:35

@ qilin

Ja, die Gefahr besteht natürlich, vor allem bei denen, die den Judenhass pathologisch in sich tragen.

Kinder und Jugendliche sind diesbezüglich vielleicht noch etwas formbarer, und sind in der Regel noch mit einem anderen Blick auf die Welt ausgestattet, als Erwachsene, vor allem was Recht und Unrecht betrifft.

 

olga64
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Mitglied

RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lissy52 vom 10.01.2018, 14:15:35
Ach ja ? und wie will die Dame Menschen zwingen dort hin zu gehen . Mit  Bußgeldern, oder gar mit Zwangshinführung durch Ordnungshüter ? Was für eine dumme Idee.Überrascht
 
SChon zu meiner Zeit als ich Gymnasiastin war, war es an unserer (bayerischen) Schule Ende der 50er Jahre Pflicht, nach Dachau zu fahren.
Da Schul- und Bildungspolitik in Deutschland LÄndersache ist, ist es nicht schwierig, dies zu organisieren und es wird ja heute nach wie vor auch gemacht. DAs kann man gut ausdehnen auch auf die Schulen und Einrichtungen, wo muslimische Kinder (die ja immer mehr werden) erzogen werden.
Auch bei uns wurde dies dann in das ganz normale Lehrprogramm übernommen, damals noch nicht ganz so demokratisch, wie es heute gemacht wird. Die Kinder und Jugendlichen können dann Aufsätze, Referate usw. darüber anfertigen, damit man sie mit ihren schrecklichen Eindrücken nicht allein lässt.
Ich fuhre selbst als Erwachsene dann einige Male nach Auschwitz und begegnete dort immer Jugendlichen, die erkennbar von ihren Schulen und Lehrern dorthin begleitet wurden. Anfangs waren sie noch recht cool und auch aufmüpfig; aber schon nach kurzer Zeit als sie die Exponate sahen und die Vorträge dazu hören, wurden sie erkennbar stiller und am Ende flossen die Tränen (nicht nur bei den Mädchen).
Auch die Vorträge in den SChulen, abgehalten von noch lebenden KZ-Überlebenden werden von den jungen Menschen mit Interesse besucht, es werden Fragen gestellt, womit man auch sieht, dass das Interesse der jungen Menschen vorhanden ist. Es darf nur nicht in den Elternhäuser unterdrückt und marginalisiert werden. Olga
 
mane
mane
Mitglied

RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2018, 09:17:06
Noch viel wichtiger erscheint mir sehr ausführlicher Geschichtsunterricht und Sozialkunde zu dem Thema als ein Besuch der Gedenkstätten. Vor allem, wenn dort Jugendliche alberne und geschmacklose Selfies schiessen und mit merkwürdigen Hashtags ins Netz stellen - und das machen nicht nur junge Nazis oder Muslims, auch junge Israelis, Briten, Polen,  Amerikaner, Franzosen ..die eben den Sinn und die Bedeutung der Stätten gar nicht verstehen und weil sie schlicht und einfach pubertierend gedankenlos handeln.
geschrieben von Wolkenschieber
Als ich vor etwa drei Jahren in Bergen Belsen und in Buchenwald war, sind mir solche Menschen nicht begegnet. Nur ein kleiner Teil der Jugendlichen wird sich in einer Gedenkstätte  so verhalten und ich könnte mir vorstellen, dass andere, die das nicht in Ordnung finden, das auch kundtun und eine Diskussion über das Thema beginnen würden. Und jene, die sich "pubertierend gedankenlos" verhalten, machen sich dann vielleicht wirklich mal Gedanken.

An den Schulen ist es normal, dass die Jugendlichen über das Geschehen im Nationalsozialismus
aufgeklärt werden und auch Exkursionen zu einer Gedenkstätte werden häufig gemacht
Das finde ich sehr wichtig, denn es vermittelt nicht nur ein theoretisches Bild, wenn man z.B. vor den Verbrennungsöfen steht, die Berge von Schuhen der ehemaligen Insassen sieht, das ganze Ausmaß der Verbrechen erkennt und es trotzdem nicht begreifen kann. Es entstehen Gefühle, die man vorher nicht erwartet hat.
Mane







 

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pippa
pippa
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RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2018, 17:00:01

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht, Olga, aber das ist lange her.

Mit muslimischen Kindern würde ich so ohne weiteres nicht dort hinfahren.

Ich habe einmal eine ganz schrecklicher Erfahrung mit einem palästin. Freund  (israelischer Staatsbürger) gemacht. Nie hätte ich gedacht, dass ein intelligenter, aufgeklärter Mensch, der hier studiert hat und schon viele Jahre in D lebt, urplötzlich so viel Hass über die Juden auskippen könnte. Noch heute gefriert mir das Blut in den Adern, wenn ich daran denke, und ich kann und will hier auch  nicht wiederholen, womit er mich seinerzeit konfrontierte.

Wie seine Kinder in einer KZ-Gedenkstätte reagiert hätten, mag ich mir gar nicht vorstellen.
Pippa

olga64
olga64
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RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 10.01.2018, 17:17:51

DAnke Mane und Pippa.
Ich denke, dass auch viele von uns Senioren noch nie in einem KZ waren und sich vor Ort davon überzeugten, wie grausam unsere Vorfahren waren.
Ich befürchte dadurch auch, dass sie dann nie in die Lage kommen, dies ihren Kindern und Enkeln zu vermitteln und oft auch den Wunsch verspüren, "dass doch endlich mal Schluss damit sein muss".
Dann ist es natürlich bei so einer Denkweise auch nicht möglich, eine Konfrontatin der Muslimen mit deutschen GRausamkeiten zu fordern und durchsetzen zu wollen. Die hätten dann ja alles Recht der Welt, zu argumentieren, dass das nicht ihre Sache ist.... Olga

RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 10.01.2018, 17:17:51

ich konnte es mir auch nicht vorstellen - schau es dir einfach mal bei Instagram an. Viel wurde schon gelöscht aber es gibt genug schlechte Beispiele. Zu tun hat das sicher mit dem touristisch-professionellem Ablauf in den Gedenkstätten, nicht umsonst hat Herr Broder eimal vor einigen Jahren das KZ Dachau als Restauranttester besucht. Kann man hier sehen

mane
mane
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RE: Berliner Staatssekretärin: KZ-Besuch als Pflicht auch für Migranten
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2018, 18:18:54

Da bin ich ratlos, liebe Wolkenschieber. Ist ein großer Teil der Jugendlichen wirklich nicht mehr zu sensibilisieren, indem man ihnen die Geschichte darlegt und sie zu den Orten des Grauens führt? Sind sie bereits zeitlich zu weit von dem Geschehen entfernt, um sich noch davon berühren zu lassen? Vielleicht wurde ihnen das Thema im Unterricht so oft nahe gebracht, so dass sie sich dem mittlerweile verweigern?

Danke für das Video, in dem Betroffenheit und unmittelbarer Humor sehr nahe beieinander liegt und viel Lebensweisheit vermittelt wurde. Ich werde mir die nachfolgenden Dokumentationen nach und nach ansehen.
Gruß Mane


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