Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik BRD-Justiz seit jeher in nationalsozialistischer Tradition

Innenpolitik BRD-Justiz seit jeher in nationalsozialistischer Tradition

lupus
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2016, 16:21:17
Na und?
Öffentlich konnte keiner eine braune Gesinnung zeigen, es sei denn er wollte in den Knast.
Diese Entwicklung bei den jungen Leuten bleibt mir rätselhaft.

( Aber als höchstinformierte, unübertroffene und objektive Ostkennerin kennen sie sicher die genauen Zusammenhänge bestens. )
lupus
Elmos
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von Elmos
als Antwort auf dutchweepee vom 11.10.2016, 16:57:04
Hallo Duch,

ich weiss nicht was mit deinem Link in den letzten Jahren passiert ist - aber er funktioniert nicht. Könntest du den noch mal in "richtig" einstellen bitte? Ich bin neugierig geworden.

Liebe Grüße
Andrea
olga64
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.10.2016, 16:52:50
Im Westen haben wir jahrzehntelange Erfahrung mit rechten Parteien, die auch immer in Landtagen waren. Es waren die Reps, die NPD und auch die Schill-Partei, deren Gründer heute nackt auf einer Südseeinsel zeigt, was von ihm übriggeblieben ist.
Nachdem aber sogar Wähler dieser rechten Parteien recht schnell erkannten, dass auch sie nicht das Programm umsetzen können, was diesen vorschwebten, wurden sie so schnell wieder rausgewählt wie sie reinkamen, da auch bei den Protagonisten viele waren, die dann verurteilt wurden in die Knäste einziehen mussten.
Die NPD ist heute in keinem ostdeutschen Landtag mehr vertreten, weil sie in der AfD aufgeht und die Mitglieder der NPD ja hoffentlich zu Recht befürchten müssen, dass es diese Partei nicht mehr lange gibt.
Die AFD in Baden Württemberg hat in den ersten Monaten ihrer Zugehörigkeit zum dortigen Parlament eigentlich nur gezeigt, wie politisch unerfahren sie ist und wie stark mit sich selbst beschäftigt. Mehr ist nicht zu hören, ausser irgendwelchen Untersuchungsausschüssen mit grossem Tenor auf den altbekannten Themen. Jetzt gibt es dort ja wieder eine Fraktion und man darf gespannt sein, ob diese mehr bewegt als die früheren zwei Fraktionen einer Parteienrichtung. Olga

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Elmos
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von Elmos
als Antwort auf lupus vom 12.10.2016, 08:04:33
Euch wurde ja immer eingeredet, dass Ihr die Guten seid und der Faschismus grundsätzlich jenseits der Grenze zu Hause ist.Olga


Ja, das war so und nun kommt heraus, daß zumindest der zweite Teil der Aussage einen hohen Wahrheitsgehalt hatte.

lupus


ihr seit doch alle etwas gegen den Strich gebürstet worden, scheint mir...

Liebe Grüße
Andrea
olga64
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elmos vom 12.10.2016, 17:12:14
Sie beschweren sich an anderer Stelle, "dass sich hier zu viel beschimpft wird" (grammatikalisch ein wenig fragwürdig) und dass Rentner zu viel Zeit haben und weniger Gelegenheit, dies anderswo zu machen.
Nun liefern Sie uns ein sehr schönes Beispiel, wie es auch anders geht. Danke dafür. Olga
lupus
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von lupus
als Antwort auf Elmos vom 12.10.2016, 17:12:14
Und mir scheint der Rede Sinn dunkel zu sein.
lupus

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Elmos
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von Elmos
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2016, 17:20:37
Hallo Olga,

du hast Recht - ich hab mich echt hinreissen lassen. Aber wenn du mal ganz genau hinliest, so gestalten sich sogar so interessante Themen wie dieses hier bisweilen wie so ein "ja" "nein" "jaja" "neinnein" "jajaja" "neinneinnein" "immereinmalmehrjaalsdunein"-Spiel.

Und das ist irgendwie Schade. Aber Recht hast du, ich hätte das einfach schlucken und scrollen sollen.

Um noch etwas zum Thema beizutragen: etwas weiter unten stand, dass die "rechtslastigen" Justizmenschen ein natürliches, biologisches Ende gefunden hätten. Das würde ich persönlich nur unter Vorbehalt so sehen, man darf nicht unterschätzen, wie gross der Einfluss einer Führungspositionsgeneration auf die Auswahl der nächsten Generation ist. Olga, sicher wirst du das wissen: wie geht so eine "Richterernennung" von Statten? Ich hab das zwar nachgelesen, aber ich frage mich wie sich so eine Landesjustizverwaltung zusammensetzt und inwieweit den Vorgesetzten, Kollegen etc. neuer Richter wohl ein Mitspracherecht über Einstellung/Verbleib von Richtern haben.

Liebe Grüße
Andrea
olga64
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elmos vom 12.10.2016, 18:55:21
Soll dieser Thread eigentlich eine verspätete "Abrechnung" zwischen den damals makellosen Ostdeutschen und den vermutlich immer schon extrem schlechten Westdeutschen sein? Und das von einer Generation, die damals Kinder waren und heute nach 70 Jahren darüber diskutieren? Tatsache ist ja wohl, dass Westdeutschland seitdem eine recht stabile Demokratie aufzuweisen hat (der sich dann 1990 auch die Nicht-Demokratie DDR angeschlossen hatte).
ES würde auch nicht schaden, selbst mal darüber nachzudenken, wie wir evtl. damals reagiert hätten, wenn uns die Chance geboten worden wäre, unsere Nazi-Gräueltaten zu verschweigen und uns aber auf dieser Basis die Berufslaufbahn aufzubauen (übrigens waren nicht alle Deutschen damals Richter oder anders beschäftigte Juristen).
Ich denke, mit etwas Ehrlichkeit zu sich selbst, können wir diese Frage nicht so beantworten ,dass wir natürlich alle so edel und bussfertig gewesen wären, dass wir all dies abgelehnt hätten.
Auch eine unsachliche Verlagerung eindeutig auf Westdeutsche ist skurril. Die Nazis waren ja (noch) überall und verschwanden nicht am Tag nach Hitlers feigem Selbstmord und mutierten zu einwandfreien Menschen; dem stand ja gegenüber, dass keiner "dabei war" und "keiner irgendetwas miterlebte oder wusste".
Denken wir nur mal an Honecker, der von den Nazis 10 Jahre eingesperrt wurde, aber eine Liaison mit einer Nazi-Gefängniswärterin begann, die mitnichten nach dem Krieg endete - sie wurde seine erste Ehefrau. All dies hat er m.W. lange verschwiegen und auch innerhalb der Partei in der DDR Probleme damit bekommen (die natürlich aufgrund der vorherrschenden Intransparenz dem Volk nicht so bekannt wurden).
Auch die Kollaboration in den KZ`s der inhaftierten KOmmunisten mit den Nazis ist bekannt; auch diese verschafften sich dadurch leichtere Lebensbedingungen, mehr Essen usw. Aber ist es wirklich glaubhaft, dass all diese Kontakte nach Befreiung der KZ`s bei jedem einzelnen KOmmunisten dann mit einem Schlag beendet wurden?
Ich denke, ein wenig mehr Realismus und BErücksichtigung der Fakten würde auch diesem Thema nicht schaden. Olga
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 13.10.2016, 14:42:52
Ich stelle fest, dass Sie Frau Olga dabei sind, die miserable Aufarbeitung zu rechtfertigen.

Sie tolerieren das Verhalten der Nazis, indem sie Verständnis für ihr Untertauchen zeigen und dies als ganz normale menschliche Züge bezeichnen.

Gleichzeitig rechtfertigen Sie ihre Ansicht immer wieder im Vergleich zur DDR.

Meiner Meinung nach wurde (auch) in der BRD bewusst vertuscht.

Mit Bekanntwerden zur Mitgliedschaften der NSDAP einiger Politgrößen wurde sehr schnell die einfachste Begründung der Welt aus der Schublade geholt:

„…die waren damals doch noch so jung…“

Ich würde diese Begründung teilweise respektieren, wenn nicht permanent seit der Wende eine regelrechte eine Hetzjagd auf all die erfolgte, die Mitglied der SED oder in Führungspositionen, im Staatsapparat oder im Schulwesen tätig waren.

Es wurde unterstellt und es wurde entschieden, fasst wie in der DDR, nämlich jahrelang ohne Einzelfallprüfung.

Bei der Zugehörigkeit zur STASI spielte das Alter keine Rolle, dort wurde bewusstes Beitreten unterstellt.

Es blieb ja 20 Jahre keine Zeit dafür, im eigenen Lager Ordnung zu schaffen, 17 Millionen Menschen zu überprüfen, das dauert und man musste nicht im eigenen Dreck wühlen.

Frau Olga, es ist kein nostalgisches Geplänkel, es sind leider Tatsachen.

Wir wundern uns über den Rechtsextremismus in den ostdeutschen Ländern, wen wundert’s?

Viele der damaligen 40 jährigen (zur Wende) haben bis heute nicht fußfassen können, was nicht am Arbeitswillen allein scheiterte.

Es scheiterte daran, dass die Ausbildung nicht anerkannt wurde, es scheiterte an der Mittellosigkeit und an so manch anderen Dingen.

Man muss kein glühender Fürsprecher der DDR gewesen sein, aber 40 Jahre Leben wurden plötzlich in ein Nichts verwandelt.

Das hat auch für die nachfolgende Generation Spuren hinterlassen.

Und nun darf man sich fragen warum ist da so viel falsch gemacht worden und sind das auch überwiegend die, die sich von Pegida und AfD verstanden fühlen?

Übrigens, die DDR war kein kommunistisches Land. Es war das Ziel, den Kommunismus aufzubauen.

Anmerkung:

"Eine kommunistische Gesellschaft ist eine Gesellschaft ohne Staat. Der Staat aber ist das Machtinstrument der jeweils herrschenden Klasse (nicht nur im Sozialismus) zur Herrschaft über die andere(n) Klasse(n). Deshalb braucht eine klassenlose Gesellschaft (Kommunismus) auch keinen Staat".

ein_lächeln_
olga64
olga64
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Re: gelungene Re-Nazifizierung
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 13.10.2016, 15:52:41
Schon abenteuerlich diese Argumentation: der Niedergang des Kommunismus (der anscheinend noch nicht richtig aufgebaut war, also in diesem Stadium von den bösen Kapitalisten unterbrochen wurde) ist Schuld daran, dass jetzt die Nazis in Ostdeutschland so stark ansteigen.
Und alles war früher besser und jedem geht es heute schlechter.
Ich habe da ein kleines persönliches Erlebnis: Anfang der 90er Jahre war ich in Polen (von wo ja die Freiheitsbestrebungen ausgingen). Ein Kollege fuhr mich nach Zorgelec, wo ich dann damals noch mühsam über die Brücke ging, um von Görlitz weiter nach Dresden zu fahren. Dieses Görlitz war eine einzige graue, verrottete Stadt; man konnte aber ahnen,dass sich in der Bausubstanz wahre SChätze verbergen.
15 Jahre später fuhre ich diese Strecke wieder. Der Übergang von Zorgelec nach Görlitz über die besagte Brücke war easy; Görlitz war zu einer hellen, schönen Stadt geworden. Ich verschob die Abfahrt meines Zuges und sah mir das alles genauer an und war sehr, sehr begeistert.
Ebenso erging es mir übrigens in DResden, Leipzig.
Freuen sich die Menschen vor Ort, die dies doch auch alles miterlebt haben, darüber gar nicht? DAs wäre schon recht undankbar, wie ich finde.
Ich warte nun hocherhobenen Hauptes auf Ihre nächste BEschimpfungs-Tirade gegen mich, evtl. mal mit neuen ARgumenten, die mich wenn schon nicht überzeugen, so doch nachdenklich machen könnten? Olga

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