Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Das zweite deutsche Wirtschaftswunder

Innenpolitik Das zweite deutsche Wirtschaftswunder

rehse
rehse
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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von rehse
als Antwort auf JuergenS vom 29.12.2015, 09:45:45
Bin auch sicher, dass viele Syrer dies wollen! Nicht aus dem Kaffeesatz gelesen sondern in Gesprächen mit Migranten erfahren.
hobbyradler
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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf JuergenS vom 29.12.2015, 09:45:45
.........Der Vergleich mit der Gastarbeiter-Situation seit den 70er Jahren, die ja geholt wurden, hinkt, ist Kaffeesatz-Leserei..............

So ist es.

Der Vergleich hinkt ähnlich dem Vergleich des Flüchtlingsstroms vor 70 Jahren mit den heutigen Flüchtlingen.
Auf Erfahrungen zurückzugreifen ist sinnvoll, doch nur wenn es wirklich passt, und nicht nur einen ähnlichen Namen hat.

Ciao
Hobbyradler
freddy-2015
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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von freddy-2015
Deutschland sollte zweigleisig fahren, innerhalb von Europa gibt es noch Länder wo es sich lohnt Arbeitskräfte gezielt anzuwerben und diese auch in Sprache und Beruf vernünftig auszubilden.
Das geht dann einher mit gezielten Arbeitsangeboten, ohne die macht ja alles keinen Sinn.
Keine Arbeit keine Anwerbung und umgekehrt.

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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 29.12.2015, 11:48:47
Es würde sich anbieten erst einmal im eigenen Land eingleisig zu fahren. Wir haben nahezu 3 Millionen Arbeitslose und die sollten erst einmal qualifiziert und dem Arbeitsmarkt zugeführt werden zu anständigen Löhnen/Gehältern. Genügend Potential ist vorhanden. Bessere Kinderbetreuung, sodass die Mütter einer Regelarbeitszeit von mindestens 75% nachgehen können. Das macht sich dann auch nachhaltig bei der späteren Rente bemerkbar. Es gäbe viel zu tun im eigenen Land.
Bruny
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2015, 14:25:14
Es würde sich anbieten erst einmal im eigenen Land eingleisig zu fahren. Wir haben nahezu 3 Millionen Arbeitslose und die sollten erst einmal qualifiziert und dem Arbeitsmarkt zugeführt werden zu anständigen Löhnen/Gehältern. Genügend Potential ist vorhanden. Bessere Kinderbetreuung, sodass die Mütter einer Regelarbeitszeit von mindestens 75% nachgehen können. Das macht sich dann auch nachhaltig bei der späteren Rente bemerkbar. Es gäbe viel zu tun im eigenen Land.
Bruny


Das ist sowieso erforderlich, nur eine Trendwende wird das nicht bringen in Sachen Verjüngung, da sollte schon zweigleisig gefahren werden.
Mein Zusatz sagt ja schon einiges aus, wenn Arbeit dann Anwerben.
Ich sehe das als Investition in die Zukunft die Deutschland sich leisten sollte.
olga64
olga64
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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2015, 14:25:14
Das stimmt, was Bruny schreibt. Wir haben in Deutschland die bestausgebildetste Frauengeneration, die es jemals gab und es ist nicht zu verstehen, warum diese Frauen grossenteils in schlechtbezahlten Teilzeit-Jobs oder gar Minijobs auf 450.-- Basis arbeiten. Und dies bei den hohen Scheidungsziffern - geht die Ehe kaputt, müssen gerade diese Frauen schnellstens umlernen. Sie erhalten für sich keinerlei Unterhalt mehr, wenn die Kinder drei Jahre oder älter sind und müssen schnellstens berufstätig sein. Das ist richtig,da sie nur dann eine Chance haben, der drohenden Altersarmut zu entfliehen.
Auf dem Gebiet der Kinderbetreuung hat sich in den letzten Jahr ja viel getan. DAs grosse Problem ist aktuell, dass es zu wenige ErzieherInnen gibt. Teilweise sind diese im Studium (es werden ja höhere Ansprüche an diese Berufsgruppe, die oft als Vorschule agiert, gestellt),bzw. haben auch diese Frauen oft Kinder und arbeiten deshalb nicht Vollzeit.
Aber die Zeiten, wo durchschnittlich verdienende Männer vollmundig erklärten "meine Frau muss nicht arbeiten" sind hoffentlich endgültig vorbei und die Frauen entscheiden selbst, um unabhängig zu bleiben. Olga

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Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 29.12.2015, 16:27:43
Freddy, dieses "Anwerben" passiert leider auf dem Rücken von anderen Ländern. Wenn wir Leute aus anderen Ländern zu uns locken, dann auch noch schlechter bezahlen als Einheimische, wie sollen die Länder aus denen wir die "Angeworbenen" haben, ihre Lücken auffüllen. Und vergiss bitte nicht, es sind immer die Alten die zurückbleiben.
Erst im eigenen Land schauen was zu machen ist und dann in die Ferne schweifen wenn es unbedingt nötig ist. Wir haben auch genügend Jugendliche die ohne Perspektive den Tag verbringen. Auch an die müssen wir ran um ihr Leben lebenswert zu machen.
Bruny
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2015, 14:25:14
Es würde sich anbieten erst einmal im eigenen Land eingleisig zu fahren. Wir haben nahezu 3 Millionen Arbeitslose und die sollten erst einmal qualifiziert und dem Arbeitsmarkt zugeführt werden zu anständigen Löhnen/Gehältern. Genügend Potential ist vorhanden. Bessere Kinderbetreuung, sodass die Mütter einer Regelarbeitszeit von mindestens 75% nachgehen können. Das macht sich dann auch nachhaltig bei der späteren Rente bemerkbar. Es gäbe viel zu tun im eigenen Land.
Bruny

Bruny du hast recht, es gäbe viel zu tun im eigenen Land. Der Staat hat es nicht geschafft Millionen von Arbeitslosen u.
Hartz 4-Empfänger in Arbeit zu bringen. Es gab u. gibt keine Umschulungen, keine Qualifikationen, weder durch den Staat noch von den Konzernen. Wie kann sich ein Staat leisten, das Potential einfach zu ignorieren, wenn man angeblich Arbeitnehmer sucht? Die wenigen die in Arbeit gekommen sind, müssen prekäre Jobs ausüben. Nach einem 1 Jahr müssen sie diese Stellen annehmen, sonst fallen sie in Hartz4. Von dem Gehalt dieser Werksverträge können die Menschen nicht mehr leben. Man hat nichts für die jungen Familien, für die Frauen, für die Kinderbetreuung getan. Die Konzerne geben den Frauen mit Kindern keine Chance, so arbeiten zu können, wie es sein müsste, dass Arbeit u. Kinderbetreuung gewährleistet ist.

Man darf auch nicht vergessen wie die wirtschaftliche Lage in der EU u. Welt aussieht, alles andere als rosig. Man muss nur an Siemens denken wo tausende Stellen abgebaut werden, auch in Deutschland, Sparkassen werden tausende Filialen schließen, lese ich seit Tagen, das sind nur ein paar Beispiele. Das nächste was auf die Wirtschaft zukommen wird, ist die neue Arbeitswelt 4.0, die Millionen Arbeitsplätze vernichten wird. Vorallem die Facharbeiter Jobs u. die niedrigen Jobs, aber gerade diese werden am meisten gebraucht. Ich frage mich, woher will man die Millionen Jobs für die Flüchtlinge finden, wo es gerade für den größen Teil der Flüchtlinge um "normale" oder niedrige Jobs geht, nicht um Akademiker-Posten? Wo sie doch jetzt schon fehlen, siehe Arbeitslose? Das Fazit wird sein, dass es noch mehr Arbeitslose u. Hartz4 Empfänger geben wird, so wie es Frau Nahles auch schon angekündigt hat. Und nicht nur paar Jahre, wie man es jetzt äußert, sondern das bleibt so, denn es kommen keine neuen Arbeitsplätze hinzu u. wenn nur kurzfristig, sondern es werden viele vernichtet, siehe digitale Arbeitswelt und was sonst noch wirtschaftlich passieren kann, nicht zu vergessen die Finanzkrise.

Ich sehe kein Wirtschaftswunder für die Zukunft. Auch wenn jetzt kurzzeitig Häuser gebaut werden und im öffentlichen Dienst einige eingestellt werden. Die Masse der Menschen im Land u. die Flüchtlinge haben nichts davon. Wenn es weniger Arbeit geben wird in der Zukunft, brauch man nicht mehr sondern weniger Menschen, die sich dann die Arbeit teilen müssen. Meine Meinung, die entstanden ist, aus der realen Welt um mich, aus meinem immer noch im Berufsleben stehen u. aus dem Gelesenen.
Tina

Maschinen können 18 Millionen Arbeitnehmer verdrängen
olga64
olga64
Mitglied

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 29.12.2015, 17:41:22
Sie sollten es nicht so schwarz sehen: da in ganz Europa Nachwuchskräfte dank nicht erfolgter Geburten fehlen werden, bedeutet dies auch, dass es mehr Nachfrage nach Fachkräften geben wird und weniger Arbeitslose.
Allerdings für qualifizierte Arbeitskräfte, was eine fundierte Berufs- und Bildungsbasis voraussetzt. Die prekären Jobs werden vermutlich noch weniger, weil sie entweder durch Technik ersetzt, bzw. in das billigere Ausland verlagert werden.
Und so lange wir es uns noch leisten können, die Menschen, die H 4 benötigen, auch zu finanzieren, ist es doch gut und grosszügig? Schlimmer wird es aussehen, wenn die Steuerkassen nicht mehr so sprudeln, wie derzeit,dann muss auch hier gekürzt werden.
In Deutschland steigen die Wirtschaftszahlen, es sinken die Arbeitslosenzahlen und es steigen die Löhne und Renten. Es sinken die Kosten für Sozialversicherungen. Warum empfinden Sie dies alles so schlecht? Auch Sie leben davon, wenn es sich unser Land leisten kann, hier grosszügiger zu sein. Immerhin sind 80% der hier lebenden Menschen vollauf zufrieden mit ihrer Situation. Das sind doch gute Werte, auf die wir stolz sein können.

Manchmal denke ich, dass Sie nur die "Haare in der Suppe" sehen, um sich evtl. bestätigt zu fühlen,dass in Deutschland alles immer schlecht war und ist. Viele Völker dieser Erde würden sich extrem glücklich fühlen, in so einem "schlimmen System" leben zu dürfen - das sehen Sie ja auch an den vielen Menschen, die jetzt zu uns flüchten. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Das zweite deutsche Wirtschaftswunder
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 29.12.2015, 17:41:22
@ tina & bruny,

zunächst einmal finde ich es nicht gut, wenn das Flüchtlingsthema mit dem Armutsthema so vermischt wird, dass der Eindruck entstehen könnte, man würde das Armutsthema verwenden, um gegen die Sorge für Flüchtlinge zu argumentieren. Andersherum habe ich schon gehört, dass die Flüchtlinge sich wie ein Weckruf auswirken könnten, denn plötzlich wird vielen bewusst, dass es im Land an sozialem Wohnungsbau gemangelt hat. Die Hoffnung besteht und es sollte eine Forderung sein, dass die Einsichten in die Versäumnisse der Vergangenheit, jetzt Taten folgen lassen, die Flüchtlingen und anderen Armen Hilfe bringen.

Zum anderen Thema: "Maschinen können 18 Millionen Arbeitnehmer verdrängen"

Dieses Thema, dass Maschinen Menschen aus dem Arbeitsprozess verdrängen, kennen wir ja seit dem Aufstand der Weber . Wir wissen aber auch, dass letztlich die Maschinen geholfen haben, den Wohlstand zu generieren, den heutzutage manch Armen besser leben lässt als die Fürsten dazumal. Es kommt auf die Verteilung des Mehrwertes an, den die Maschinen schaffen. Das gilt auch für die nächste industrielle Revolution im Roboterzeitalter.

Die produzierten Güter benötigen auch Abnehmer und deshalb gibt es auch gute Argumente für die Anhebung des Wohlstandsniveaus für alle.

Karl

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