Innenpolitik Der Doktortitel
Zu dem neu aufflammenden Streit um den Doktortitel von Frau Giffey fand ich diesen interessanten Artikel der auch eine allgemeine Aussage zu diesen Titeln ergibt.
Es erinnert mich an diesen alten Witz:
Laien verstehen von Vielem nichts
Fachleute verstehen von Einigen viel
Spezialisten verstehen von nichts alles
Und so kann man eben einen Titel erhalten wenn man beispielsweise ein päpstliches Konzil von vor vielen Jahren untersucht. 😁
lupus
Spiegelartikel
@lupus
Ich habe zu diesem Thema einen etwas aktuelleren Beitrag gefunden:
:
Link:
Ob das so einfach möglich ist, ist noch eine andere Frage. Hauptsächlich aber steht die Glaubwürdigkeit der Familienministerin im Raum, einer Politikerin, die den Vorsitz der Berliner SPD anstrebt und vlt. das höchste Amt der Stadt Berlin. Und da ist Vertrauen und Zuverlässigkeit ein hohes Gut.
Michiko
Ja das zieht sich durch viele Veröffentlichungen.
Mir ging es mehr um das Allgemeine und weniger um Giffey,
lupus
Um nur ganz kurz mit einer Glosse zu antworten, wie ich darüber denke :
Immerhin hat Giffey einen schlaueren Weg gewählt als Karl-Theodor von Guttenberg, der wegen
ähnlicher "Verfehlungen" als Verteidigungsminister und allen weiteren Ämtern am 1.3.2011
zurückgetreten war.
Hätte er auf den Doktortitel wie Giffey verzichtet, wäre er als politisches Talent - wie man es auch
Giffey bescheinigt - weiterhin der "Hoffnungsträger" für alle hohen politischen Funktionen geblieben.
Und wäre heute........ ?
Es kann so einfach sein.
C.S.
Ich staune immer wieder darüber, dass vollzeitig (!) berufstätige Bundestagsabgeordnete oder sonstige Abgeordnete, die ja auch Wahlkreisarbeit machen, 200 Aufsichtsratsmandate haben, sich in 250 Ehrenämtern engagieren, diverse Talkshows bevölkern usw., dann noch zwischendurch die Zeit haben, eine Dissertation vorzubereiten, daraufhin zu forschen, die Dissertation dann zu verfassen, das Rigorosum vorzubereiten und dieses dann erfolgreich zu absolvieren. Entweder sind diese Leute alle höchstbegabt und höchstmultitask-fähig, oder aber alle anderen sind minderbegabt und faul. In den Studienfächern, die ich studiert habe, dauerte das Erarbeiten und Verfassen einer Diplom-Arbeit bereits mindestens ein Jahr bei vollzeitiger Arbeit an dem Thema, und je nach Thema auch länger (ähnlich ist es bei Bachelor- und Masterarbeiten). Eine Promotion, deren Erarbeitung kürzer als zwei Jahre dauerte, konnte und kann sich in meinen Fachbereichen niemand vorstellen. Und auch die zwei Jahre bedeuten, vollzeitig daran zu arbeiten.
Du kannst es an dem Link von Lupus sehen : Der Kommentar vom SPIEGEL sagt es klar und
deutlich : wissenschaftlich ohne Wert. Gefälligkeits-Doktortitel !
Wer`s braucht........😉
C.S.
Einen Doktortitel kann man nicht ablegen wie ein schmutziges Hemd, oder nicht mehr verwenden oder darauf verzichten, das hatte Guttenberg damals auch vor, man kann darauf verzichten ihn im Namen zu führen, aber nur durch die Universität kann er aberkannt werden.
Edita
Ja, die Spiegel-Kritik ist wirklich interessant...
offtopic:
jetzt hätte die SPD "endlich" mal ein Talent gehabt, das ich persönlich sogar für kanzlerfähig halte, dann ist auch die wieder nicht sauber zu ihrem Doktortitel gekommen. Schade, mehr sag ich nicht.
...Lieber @Lupus,
Es erinnert mich an diesen alten Witz:
Laien verstehen von Vielem nichts
Fachleute verstehen von Einigen viel
Spezialisten verstehen von nichts alles
...
lupus
Spiegelartikel
dein Text zeigt sehr gut, dass es richtig ist, was in dem von Dir verlinkten Artikel steht:
Leidtragende sind am Ende die Wissenschaftler: Diejenigen, die wirklich tief in ein Forschungsgebiet eindringen und Jahre damit verbringen, neue Erkenntnisse zu suchen.Da der Mensch zu Verallgemeinerungen tendiert, wird dann alles in einen Topf geworfen. Aber: was wären wir wirklich ohne Spezialisten?
Karl