Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die andere Seite eines Mindestlohnes

Innenpolitik Die andere Seite eines Mindestlohnes

fritz_the_cat
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf myrja vom 04.09.2009, 19:05:08

vielleicht erinnerst Du Dich nicht, aber den Frisörbesuch hast Du als Beispiel ins Gespräch gebracht.
myrja

Ja, begonnen hatte ich den Thread aber mit den Bauern und habe ihn dann mit Frisörbesuchen garniert.

Woher das Geld kommen soll? Ganz einfach, wenn mehr verdient wird, werden auch mehr Steuern gezahlt. Und wenn dann noch ein paar Steuerschlupflöcher für die überdurchschnittlich Gutverdienenden geschlossen würden, dann könnte das klappen.
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myrja


Wenn nun statt 8 Euro 12 Euro die Stunde gezahlt wird, glaubst du, daß dann die Steuereinnahmen so steigen, um davon den Nichtarbeitenden die Preiserhöhung auszugleichen? Ich glaube es nicht. Für den Rest gebe ich dir Recht, ist aber leider nur Wunschdenken.

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fritz_the_cat
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf myrja vom 04.09.2009, 19:31:32
Das gilt aber wohl nicht nur für die BRD, sondern alle Länder.
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fritz_the_cat

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fritz_the_cat
silhouette
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von silhouette
als Antwort auf fritz_the_cat vom 02.09.2009, 18:11:29
Pardon, wenn ich jetzt erst daherkomme.
Also in Frankreich gilt seit zig Jahren ein gesetzlicher Mindestlohn in allen Branchen. Auf den haben früher mal die deutschen Gewerkschaften mit Verachtung herabgeschaut. Was du beschreibst, heißt: Mindestlohn verteuert das Grünzeug.

In Frankreich ist man zu höheren Ausgaben für Lebensmittel schon immer bereit gewesen, stattdessen wird am Auto und an der Wohnungseinrichtung gespart.
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silhouette

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myrja
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von myrja
als Antwort auf fritz_the_cat vom 04.09.2009, 19:52:33
Weiß ich nicht wie das in anderen Ländern ist. Ich weiß es nur ziemlich genau für die BRD.
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myrja
fritz_the_cat
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf silhouette vom 04.09.2009, 20:01:32

In Frankreich ist man zu höheren Ausgaben für Lebensmittel schon immer bereit gewesen, ...
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silhouette

Man hatte keine andere Wahl. Aldi etc. gab es nicht. Und im Grenzgebiet sehe ich, daß du nicht Recht hast. Es wird in Deutschland eingekauft.
Nachtrag von mir:
Zitat, Quelle siehe unten:
"Zwar sind die Franzosen immer noch von der Mentalität her eher bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben als die Deutschen", erklärt Schanze, "wenn sie aber die Preise bei unseren Discountern sehen, dann ist vielen eben doch das Hemd näher als die Jacke." Der IHK-Handelsreferent gibt allerdings auch zu bedenken, dass Zahlen, die etwa für Straßburg/Kehl gelten, nicht hochzurechnen sind auf die gesamte Grenzregion. Während sich nämlich ein Potenzial von 700 000 Franzosen in der Agglomeration Straßburg etwa im Kehler Einzelhandel mit rund 40 Prozent der Kundschaft niederschlägt, ist die Situation in anderen Gemeinden kaum vergleichbar. Für Waren des täglichen Bedarfs sei der Radius auf etwa zehn Kilometer beschränkt, gibt Schanze zu bedenken."
Das sagt mir, wenn billiger eingekauft werden kann, tun es auch die Franzosen. Und billiger einkaufen kann man, weil billiger prodziert wird.
--
fritz_the_cat
anderl
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von anderl
als Antwort auf myrja vom 04.09.2009, 19:31:32
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anderlIch weiß nicht , warum ich mich hier einmische, aber ein Stundenlohn unter 7 EU finde ich ,ist unter den guten Sitten. Wer für ehrliche Arbeit nicht ehrlich bezahlt, der ist in meinen Augen ein Lump. Auch wenn es den vielleicht nicht interressiert, aber er sollte mal an seine Herkunft denken. Im übrigen,ich bin nachher in merlinsklause zu finden.

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fritz_the_cat
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf anderl vom 04.09.2009, 20:41:51
Natürlich hast du Recht, 7 Euro sind eigentlich immer noch viel zu wenig. Aber was willst du machen, wenn jemand kommt und freiwillig die gleiche Arbeit für 5 Euro machen will (oder muß, um über die Runden zu kommen). Jetzt wieder den Mindestlohn zu fordern, würde wieder bedeuten, daß auch die Nichtarbeitenden mehr auf ihr Konto zu bekommen haben, um die höheren Herstellungskosten, die sich in höheren Preisen niederschlagen, bezahlen zu können. Da bewege ich mich im Kreis.
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fritz_the_cat
arno
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von arno
als Antwort auf fritz_the_cat vom 04.09.2009, 21:02:36
Hallo, fritz_the_cat

bist Du Mitglied der FDP??

Viele Grüße
--
arno
anderl
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von anderl
als Antwort auf fritz_the_cat vom 04.09.2009, 21:02:36

--
anderl
Und nun muss ich wiederum fragen, gibt es noch so was wie ein soziales Gewissen in dieser Welt?, oder sind die großen Massen der Arbeiter nur noch Sklaven der Großen?
fritz_the_cat
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Re: Die andere Seite eines Mindestlohnes
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf arno vom 04.09.2009, 21:15:50
Nein, wirklich nicht. Habe heute per Briefwahl gewählt und weggeschickt. Erststimme SPD-Mitglied, Zweitstimme Piraten. Hast dich sehr in mich getäuscht, aber ich sehe alles nicht nur durch meine Ideologiebrille, sondern durch die Realitätsbrille.
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fritz_the_cat

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