Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Eine falsche Osterbotschaft: Feuer im Asylbewerberheim

Innenpolitik Eine falsche Osterbotschaft: Feuer im Asylbewerberheim

Karl
Karl
Administrator

Re: Brandanschlag
geschrieben von Karl
als Antwort auf pschroed vom 12.07.2015, 08:47:06
Ich darf auch auf die parallel in der Rubrik "Aktuelle Themen" laufende Diskussion " Unsere neuen Mitmenschen" verweisen, wo die Thematik einmal aus der Sicht der Flüchtlinge dargestellt wird.

Wenn eine feindselige Horde von Ureinwohnern in Freital Flüchtlinge anpöbelt, die teilweise dem Tod knapp entronnen sind, kann man sich wirklich nur noch verzweifelt fragen, an was es diesen Ureinwohnern eigentlich fehlt, an der Fähigkeit zu menschlichen Gefühlen oder schlicht an Information? Handelt es sich hier möglicherweise um Leute, die des Lesens nicht fähig oder willens sind oder tatsächlich um menschliche Monster, die in einem tierischen Reflex alles Fremde ablehnen?

Karl
bukamary
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Mitglied

Re: Brandanschlag
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Karl vom 11.07.2015, 21:52:25
Lieber Karl,
ich habe keinesweg übersehen, dass Du den Thread eröffnet hast. Es ist auch nachlesbar, dass ich auf Deinen Eröffnungsbeitrag reagiert habe. Wenn Du meine Einlassung als unfassbaren Vorwurf verstehen willst, dann ist das so.
Du erwartest, dass ich mich im politischen Forum wieder öfters beteilige. Ich werde versuchen, dies nach Kräften zu tun, aber mein Tag hat nur 24h und ich bin manchmal verzweifelt über das Nichterfüllenkönnen der vielen Ansprüche, die an mich gestellt werden - nicht nur im ST.
geschrieben von Karl
Das habe ich weder geschrieben noch erwarte ich das. Bist Du es nicht selber, der einen sehr hohen Anspruch stellt?
Wenn es nach mir geht, dann wird der Seniorentreff im Internet auch weiterhin ein Bollwerk gegen Rechts sein.
geschrieben von Karl

So habe ich Dich auch durchaus verstanden. Umso verwunderter war ich, dass Du zu Hoyerswerda und jetzt Freital von Dir nichts kam. Nicht mehr und nicht weniger. Meiner unmaßgebliuchen Meinung nach muss es erst zu einem Bollwerk werden, und Erfahrungsgemäß steht ersteinmal allen voran der Initiator.
...Ich werde versuchen, dies nach Kräften zu tun, aber mein Tag hat nur 24h und ich bin manchmal verzweifelt über das Nichterfüllenkönnen der vielen Ansprüche, die an mich gestellt werden - nicht nur im ST.
geschrieben von Karl

Diese Aussage kenne ich von mir selber , vor sehr vielen Jahren. Da wundert es mich nicht dass bei Dir der Eindruck entsteht, das es Mode geworden sei auf Dich als Webmaster rumzuhacken. Für mich war es damals das Signal, dass bei mir was völlig schief läuft. Auf jeglich Kritik habe ich seinerzeit äußerst empfindlich reagiert. Bei mir hat es u.A. dazu geführt, dass ich Prioritäten anders gesetzt habe.

Wenn Du meine vorhergehende Einlassung als unfassbaren Vorwurf verstehen willst, dann ist das halt so. Aber vielleicht hast Du auch überlesen, dass ich gegen alles was rechtsradikal ist äußerst empfindlich reagiere. Und ich war verdammt oft in der Situation mich auch noch mit diesen Menschen auseinandersetzen zu müssen und zwar Face to Face. Und das war nicht immer angenehm.

bukamary
pschroed
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Re: Brandanschlag
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 12.07.2015, 11:22:39
Hallo Karl.

Ein großer Teil der breiten Masse hat meine e.a. keine persönliche Meinung, sie lassen sich beeinflussen vom Charisma bzw. lauter Akustik von intelligenten Brandstifter.

Vergessen darf man aber auch nicht daß in einer Straße wo nur über Generationen Deutsche wohnten, plötzlich Gruppen integriert werden aus anderen Kulturen bzw fremden Sprache. Da gehört schon eine intelligente Vorbereitung bzw. sehr viele Gespräche dazu.

Flüchtlinge werden gerne als Ausbeuter, Kriminelle usw. dargestellt, was einfach Quatsch ist, mancher würde sich wundern welch gute Ausbildung bzw handwerkliche Erfahrungen diese mitbringen,

Das A und O ist: man darf den Brandstifter keine Bühne keine Märsche, in der alltäglichen Politik keinen Raum mehr geben, zur Zeit hat man das Gefühl daß wegen des Demokratie Verständnises es einfach in die falsche Richtung geht.
Es kann ja nicht sein daß ein polnischer 70 jähriger im EU Parlament den Hitlergruß ausführen darf.

Auch Merkel´s Pflichtsatz kommt hier eher zu kurz.

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,werde" >> wo bleibt die Bekämpfung der Nazis ?

Was schon recht positiv ist, der Zerfall der AFD.

In Deutschland gibt es sehr viele Türken, warum sollte man in den Schulen die türkische Sprache nicht einführen für Deutsche ? Auch in dieser Richtung wären Möglichkeiten das Zusammenleben zu verbessern.

Für meine kleinen Begriffe beginnt das Flüchtlingsdrama erst, wir werden uns anpassen müssen Europaweit, auch mit der Gefahr daß die Wählerlandschaft der Parteien unter Umständen total verändert wird.

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olga64
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Mitglied

Re: Brandanschlag
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 12.07.2015, 12:24:28
Phil - die vielen Türken, die bei uns leben, leben oft schon in der 3. Generation bei uns und sind oft schon seit zwei Generationen hier geboren, gingen hier zur Schule usw. Sie sprechen oft nur sehr rudimentär türkisch - ansonsten aber deutsche Dialekte. Denen würden wir keinen Gefallen tun, sie in türkischsprachige Schulen zu schicken.
Bei diesen Generationen bleiben auch nicht mehr die Frauen zu Hause, um sich duldsam den BEfehlen ihrer MÄnner unterzuordnen. Es gibt genügend akademisch gebildete türkische Frauen, die als ÄrztInnen, AnwältInnen usw. arbeiten und erfolgreich sind.
Manche gehen aber auch zurück in die Heimat ihrer Väter, weil sie bei uns keine adäquaten Chancen bekommen. Schlimm ist ja, wenn sich ein Türke bewirbt (mit besten Voraussetzungen), wird er schon aussortiert, weil der Name türkisch erscheint. Damit verschleudern wir vergreisendes Volk der Deutschen wertvolles Potential auch in finanzieller Hinsicht. Die Ausbildung dieser Menschen erfolgte ja auf Kosten von uns Steuerzahlern. Olga
Re: Brandanschlag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Alle, die ein Zeichen gegen Fremdenhass und gegen diese widerliche Gewalt gegen Flüchtlingsheime setzen wollen, sollten sich an der Petition im Link unten beteiligen:
olga64
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Mitglied

Re: Brandanschlag
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.07.2015, 15:59:11
Da ich keine Freundin von Petitionen bin und es nie sein werde, weil ich sie als bequeme Willenserklärung, durchgeführt durch eine Unterschrift zu jeweils genehmen Themen, empfinde - empfehle ich ein grösseres Engagement mit Flüchtlingen, vor deren Heimen usw. gerade von uns Senioren. Viele von uns erscheinen ja oft ein wenig unausgelastet, noch kraftvoll und auch menschlich genug, dies machen zu können. Die Institutionen benötigen solche Menschen - sie können sich vielfältig einsetzen und sei es nur, ihren eigenen Landsleuten die Furcht vor dem Fremden oder deren Bösartigkeit zu nehmen. Das fände ich wirklich gut - es kommt auch viel zurück, man fühlt sich gut, wenn man ein wenig geholfen hat. Olga

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pschroed
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Mitglied

Re: Brandanschlag
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 13.07.2015, 17:24:12
Liebe Olga

Türkisch war nur ein Beispiel.
Aber die Vielsprachigkeit, hilft unter Umständen das Nationalistische Denken ein wenig in den Hintergrund zu setzen.
Es ist ja meistens die Angst besonders bei den älteren Generationen weil keine Kommunikation läuft. Wer kennt das nicht, das Gefühl was will der oder der schaut mich so komisch.
Ich weiß aus Erfahrung daß viele Ausländer französich oder englisch verstehen. Sogar meine chinesische Freunde welche wieder nach Shenzhen zurück sind sprachen einige Brocken Englisch, französich war zwar für sie, wie ein Albtraum und lachten verwundert wenn ich mal auf französich etwas sagte.

Italiener oder Portugiesen verstehen sogar meistens etwas französich.

Phil.
olga64
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Re: Brandanschlag
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 15.07.2015, 16:45:42
In meiner Familie waren die Menschen immer neugierig auf andere Menschen, Länder und Nationen - dies hat sich bis heute fortgesetzt. Die meisten lebten auch im Ausland und mussten am eigenen Leib erfahren,was es ist, Ausländer zu sein. Das macht recht souverän auch in unserem Land mit dem Umgang derselben. Jeder ist ein Mensch und jeder hat nur ein Leben und ein Recht darauf, es so gut wie möglich zu leben. Und jeder hat auch ein Recht darauf, von den anderen unterstützt zu werden. Ich habe das oft erlebt in anderen Ländern und bin heute noch dankbar dafür. Irgendwelchen Dünkel Fremden gegenüber, den gerade wir Deutsche ja immer noch pflegen, in dem wir uns als viel besser einschätzen als wir sind, sollten wir endlich ablegen.
Meine Hoffnung ruht auch hier wieder mal auf den jungen Menschen, die schon während ihrer Schulzeit Austausch mit SChülern anderer Länder machten, Auslandsjahre einbauen und von klein auf Fremdsprachen erlernten und sie insbesondere im Berufsleben später auch praktizieren. Viele auch deutsche Firmen haben heute als Konzernsprache nicht mehr Deutsch - diese Internationalität habe ich immer als sehr spannend empfunden und passt auch gut zu Deutschland, dem Exportweltmeister.
Zurückbleiben dann hoffentlich in einigen Jahren wenige Dumpfbacken, die gegen alles sind, was nicht deutsch ist. Sie werden dann weniger auffallen - so hoffe ich. Olga

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