Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!

Innenpolitik Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!

lupus
lupus
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2015, 09:55:02
Eine gute Vorstellungskraft nützt im konkreten Fall nur wenig ohne Fachkenntnisse in der betroffenen Angelegenheit.

lupus
lupus
lupus
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2015, 16:35:09
Beispiel 2002:
Beitragsbemessungsgrenze west 4500 Euro
Durchschnittseinkommen west 2386 Euro

max.Rentenpunkte west 4500/2386 = 1,88 Punkte

nicht 2,3 Punkte !

Man muß sich schon die Mühe machen und die einzelnen Jahre berechnen um auch nur zu einem theoretischen Höchsbetrag zu kommen.
Die maximal mögliche Zahl an Entgeltpunkten, die ein Versicherter pro Kalenderjahr erwerben kann, ergibt sich durch das Verhältnis der Beitragsbemessungsgrenze zum Durchschnittseinkommen.

lupus
olga64
olga64
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 05.05.2015, 19:06:58
Die Beitragsbemessungsgrenzen, die Sie aufführen, sind sehr lange her. Als ich in Rente ging (Juli, 2009) lag sie bei Euro 5.400.-- - die Punktezahl dafür betrug ca 2.2. Wir sollten uns nicht immer mit uralten Daten rumschlagen,die keinen mehr interessieren.
Seit 2009 sind die Beitragsbemessungsgrenzen wiederum gestiegen (und die Rentenpunkte sowie der Wert derselben), wie uns die Logik lehrt. Olga

Anzeige

lupus
lupus
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 06.05.2015, 17:25:39
Ohne sich die Mühe gemacht zu haben, mal eine Rente für
45 Arbeitsjahre zu berechnen, sollten sie nicht nur daherschwatzen wie sie ihre Logik lehrt.
lupus
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich hole den Thread noch mal aus der Gruft, weil ich heute einen interessanten Artikel in einer Online-Ausgabe einer Zeitung las, der mich zum Nachdenken anregte. Immer wieder wird geschrieben wie schlecht es doch damals in der DDR war und wir (Ossis) sollten ganz still sein. Der Artikel war mit Rentenlüge neuen Typs überschrieben.

In der Aufzählung fehlen übrigens noch, das die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 0,20M (Monatskarte für alle Strab-Linien 15 Mark) und der 2h-Besuch eines Hallenbades 0,50M kostete. Man könnte die Liste beliebig erweitern. Lest aber selbst, für welche Aktivitäten die Rentner des Ostens vor 1989 noch ihr Geld übrig hatten und vergleicht das mit denen von heute.

Naja, Bananen und Apfelsinen gab es nicht in der gewünschten Menge und wenn, dann etwas teurer wie heute. Auf einen Trabant musste man schon 10 Jahre warten, den gab es auch nicht beim Händler im Kiez. Und es gab die Stasi.

Apropos Lesen: Ich war eingetragener Leser der Städtischen Bücherei Dresden (um die Ecke), der Sächsischen Landesbibliothek, der Strandbiblothek von Bansin auf Dars und der Universitätsbliothek der TU Dresden. Kosten 0,00M und PA zeigen.
Karl
Karl
Administrator

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.06.2015, 14:57:23
Nun, nach Deiner Quelle soll sich die Lage der Rentner in den Gebieten der damaligen DDR verschlechtert haben. Dann hoffe ich hier einmal auf viele Wortmeldungen, die das gerade rücken.

Was mir spontan einfällt: Offensichtlich zählt die Qualität des Wohnraums gar nichts? Schon alleine wenn ich mir diesen Unterschied (aus der Sicht eines Reisenden damals und heute) anschaue, dann überkommen mich an dieser Rechnung doch bereits gewaltige Zweifel. Für mich ist es ein bleibender Eindruck von kurz nach der Wende, dass Birken aus den Dachstühlen noch bewohnter Häuser wuchsen. Ich gebe zu, wir waren entsetzt von dem Zustand ostdeutscher Städte.

Aber nun gut, ich bin kein Rentner aus der ehemaligen DDR. Mich würde die Stellungnahme solcher schon interessieren.

Übrigens, Du selbst wirst es schwer haben mitzureden, denn Du bist ja Richtung Bodensee "ausgewandert". Zählt das jetzt als Qualitätsverlust?

karl

Anzeige

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 18.06.2015, 15:06:45
Übrigens, Du selbst wirst es schwer haben mitzureden, denn Du bist ja Richtung Bodensee "ausgewandert". Zählt das jetzt als Qualitätsverlust?
geschrieben von karl

Was willst du damit sagen? Willst du mich zur Ordnung rufen, weil ich drei Jahre jede Woche wegen mangelnder Arbeit nach Nürnberg und Schwäbisch Hall zur Zeitarbeit gefahren bin. Übrigens bekomme ich noch lange keine Westrente, sondern Ostrente. Da hätte ich eher an den Bodensee ziehen müssen.

Ich war in Dresden Industriemeister, hier aber Hilfsarbeiter mit Qualifikation eines Betriebswirtes. Der VEB Mikromat Dresden in dem ich arbeitete, wurde von einem Saarländer Unternehmer gekauft. Der war zuvor unser bester Kunde, hat die Fördergelder kassiert und ihn platt gemacht. Wir hätten ja seine Konkurenz ausrüsten können. C'est la vie
lupus
lupus
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 18.06.2015, 15:06:45
Ja Karl, so gezielt kann die Journaille arbeiten. Man sucht sich zielgerichtete Zahlen und schon hat man ein passendes Ergebnis.
Vom Wintermantel der älteren Frau oder einem Stück Butter kann man ja absehen.
Insgesamt gilt nach meiner Ansicht, das Dasein für Kleinstrentner war und ist kein Zuckerschlecken, jedoch ist nun das Leben etwas besser. Obwohl man besser und schlechter in diesem Fall nur schwer definieren kann.

lupus
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 18.06.2015, 15:06:45
Nochwas habe ich vergessen: Von Birken aus Dachstühlen weiss ich nichts. Wo hast du das gesehen? Ich wohnte in einer ferngeheizten Neubauwohnung Warmmiete: 230 Mark.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Endlich mal eine nennenswertere Rentenerhöhung!
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 18.06.2015, 15:06:45
Ich habe dies ähnlich erlebt. Zum ersten Mal (in meinem Leben) war ich Anfang 1990 in Dresden und erschüttert über den Zustand dieser immer wieder so wunderschön beschriebenen Stadt.
Seitdem besuche ich Dresden immer wieder und bin begeistert über dieses Schmuckstädtchen.
Auch in Leipzig, Görlitz und einigen anderen ostdeutschen Städten hatte ich diese Erlebnisse.
Den maroden Zustand der Häuser kannte ich schon von Ostberlin-Besuchen während der Mauerzeit. Teilweise wunderte ich mich, dass diese Häuser nicht sowieso längst eingestürzt waren. Welch eine Ignoranz dem eigenen DDR-Volk gegenüber, solche Wohnverhältnisse zuzumuten. Allein diese Schlamm-Brache Potsdamer Platz werde ich nie vergessen (und was daraus wurde).
Heute gibt es dann natürlich auch die umgekehrte Problematik in Berlin. Im schönen Prenzlauer Berg wurden dank der Investoren viele Sanierungen durchgeführt - es entstanden so attraktive Häuser und Wohngebiete, dass sich dort die gutverdienenden Akademiker niederliessen, die sich dies alles leisten können und wollen. Grossenteils sind sie die Klientel der Grünen-Partei und prägen das Stadtviertel ungemein. Auch Kinderreichtum ist dort mehr angesagt als in anderen Gegenden von Deutschland.
Etwas ohnmächtig reagiert der Berliner Senat darauf (die SPD) - man wollte verbieten, dass z.B. Sanierungen in Badezmmern usw. stattfinden, die unweigerlich zu Wertsteigerungen der Wohnungen führen würde. Darauf muss jemand natürlich erst mal kommen - auch so kann man Investoren,die Geld bringen, natürlich abschrecken. Die ziehen dann einfach woanders hin - z.B. nach München. Olga

Anzeige