Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Gedanken zu den Steuersenkungsplänen

Innenpolitik Gedanken zu den Steuersenkungsplänen

Mitglied_5ccaf87
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 01.07.2011, 11:27:49
Was soll denn diese Argumentation? Wenn die Junge Welt eine antidemokratische Publikation wäre, hätte man sie schon längst verboten. So wie beispielsweise auch dunkelbraune Blätter.

Ich kenne keinen Fall, in welchem man dies in Erwägung gezogen hätte. Auch die Redaktion der JW hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung.

Deine Behauptungen solltest du beweisen können. Schreibe aber nicht, das es ja jeder weiß, das diese Zeitung gegen das GG verstößt. Ich weiß es nicht und hätte deshalb gern die Beweise. Möglicherweise kannst du diese hierher verlinken.
sittingbull
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.07.2011, 15:08:32
Auch die Redaktion der JW hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung.



genau...so einfach kann das sein...
demokratie wird nicht von notorischen "kommunistenfressern" gestaltet...
das gegenteil ist der fall...

sitting bull
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 30.06.2011, 16:40:22
Es wird ja auch in diesem Forum viel über ungerecht niedrige Renten diskutiert. Diese haben aber den grossen Vorteil, nicht steuerpflichtig zu sein.

Du willst doch nicht etwa behaupten, das Rentner keine Steuern an den Staat zahlen? Allein 19% der 800 Eus Rente gehen in Form von Mehrwertsteuer an ihn zurück. Wer von ihnen ein Auto besitzt, muß nochmals KFZ-, Energie- und Umweltsteuer berappen. Nicht umsonst wehrt sich der Staat energisch gegen einen Fixbetrag/Liter. Es kommen noch viele andere Steuern hinzu, die du alle vergessen hast.

Die ursprüngliche Aussage war auch, das von dieser Steuer alle gleichermaßen einen Nutzen haben. Dann kam heraus dass die Umsatzsteuer gesenkt wird. Guckt mal was hier geschrieben steht: https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Umsatzsteuer Das verhält sich etwa so wie mit der Bettensteuer. Es ist kaum anzunehmen, das der Handel Preisabschläge macht, etwa in der Art: erst 1.99 dann 1.98 Eus. Der Handel wird schon eine Begründung finden, weshalb keine Preissenkung erfolgt. Die Hoteliers haben sie vor 1,5 Jahren auch gefunden.

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EehemaligesMitglied58
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.07.2011, 15:08:32
[quote=hinterwaeldler]Was soll denn diese Argumentation? Wenn die Junge Welt eine antidemokratische Publikation wäre, hätte man sie schon längst verboten. So wie beispielsweise auch dunkelbraune Blätter.

Lieber HW, Du solltest mal richtig lesen und nicht immer son käse raushauen.
Ich hab lediglich von formulierungen und argumentation im geiste und im stile Honneckers geschrieben.
Und das ist in dem link von SB deutlich nachzulesen.
Aber wenn Du Deine JW weiter haben willst, bitte, ich lese die TAZ, die schreibt nicht son längst vergangenen quatsch.


Mitglied_5ccaf87
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 02.07.2011, 17:17:51
Ich lasse es ganz einfach so stehen. Peinlich, ob ich in drei Jahren auch mal so werde?
Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.07.2011, 10:52:51
"Peinlich, ob ich in drei Jahren auch mal so werde?"


Glaube ich nicht, dass du irgenswann mal anders wirst.
Diese "Peinlichkeit" wird dir erspart bleiben.

Du wirst immer ein "DDR-Bürger" bleiben, der zwangsweise übernommen wurde in ein demokratisches Rechtsystem und nun sauer ist, dass es Menschen gibt, die anderer Meinung sind als "hinterwaeldlers" und das auch noch ungestraft sagen DÜRFEN, ohne so richtig gemaßregelt werden zu dürfen.

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Carla21
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von Carla21
als Antwort auf walter4 vom 29.06.2011, 17:21:29
Steuersenkungen wären grundgesetzwidrig

Manchmal findet auch ein blindes Huhn ein Korn. Hier hat die SPD recht. Um eine Neuverschuldung so gering wie möglich zu halten, dürfen keine Steuersenkungen vorgenommen werden.

Aber auch ohne die verfassungsfeste Vorschrift könnte jedes Milchmädchen sich ausrechnen, dass eine kurze Erhöhung von Steuereinnahmen während eines kurzen Booms nicht ausreicht, um eine dauerhafte Steuersenkung zu beschließen.

...Ich schäme mich fremd für diese Knalltüten.


Aber von diesen "Knalltüten" werden wir regiert bzw. beherrscht. Ohne aktives Tun - und sei es nur in der Wahlkabine - ändert sich nichts.

... Ich nehme an, viele, die sich jetzt für Steuersenkungen oder -vereinfachungen so sehr ins Zeug legen, zahlen seit Jahren keine Einkommenssteuern mehr und müssen es bis an ihr Lebensende auch nicht mehr tun. So hat im Leben doch alles seine Vorteile. Olga


Deiner Logik kann ich nicht folgen. Rentner würden wohl liebend gern Steuern zahlen, wenn Sie höhere Renten erhielten.
Aber total Deiner Meinung, was die Abschaffung des nicht mehr zu rechtfertigenden Ehegattensplittings betrifft.


…Mit einem generellen Steuersatz von 25% auf Alle einkommen hätt ich gut leben können und den finde ich i. o.
geschrieben von gram


Über eine solche Quote könnten sich alle Reichen und Superreichen riesig freuen, aber die Staatsausgaben wären nicht zu decken.
Jemand der tagein tagaus arbeitet und ein gutes lohnsteuerpflichtiges Einkommen bezieht, muss mehr als 25 % Lohnsteuer bezahlen. Weshalb soll man für ein arbeitsloses Einkommen, bezogen aus Dividenden oder sonstigen Kapitaleinkünften, weniger Steuern zahlen?

steuervereinfachung ala kirchhof


Bin Deiner Ansicht. Steuervereinfachungen – insbes. unter dieser Regierung – bergen die Gefahr der Gewährung von indirekten Steuerentlastungen der Oberschicht unter dem Vorwand eines angeblich neutralen Verfahrens.

EehemaligesMitglied58
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Carla21 vom 03.07.2011, 12:31:21

Über eine solche Quote könnten sich alle Reichen und Superreichen riesig freuen, aber die Staatsausgaben wären nicht zu decken.
Jemand der tagein tagaus arbeitet und ein gutes lohnsteuerpflichtiges Einkommen bezieht, muss mehr als 25 % Lohnsteuer bezahlen. Weshalb soll man für ein arbeitsloses Einkommen, bezogen aus Dividenden oder sonstigen Kapitaleinkünften, weniger Steuern zahlen?


Hallo Carla, nur zwei einwürfe dazu:
-auf "arbeitslose" einkommen durch kapitalanlagen und dividenden, sind grundsätzlich 25% steuern zu zahlen.
Das macht heute die bank ganz allein.
So richtig gefällt mir das auch nicht, hab ich dafür doch schon mal EKST gezahlt.
-da ich mein einkommen durch harte arbeit bei einem arbeitstag von über 12 std., auch an vielen woes verdient habe, fand ich einen steuersetz von 45% schon ganz schön heftig.
Da werd ich doch mal sagen dürfen, daß mir das nicht gerade freudensprünge entlockte.
Ob der staat mit 25% auskäme wäre wirklich mal zu dikutieren.
Wenn alle real steuern zahlten, auch die schwarzarbeiter und die gesamten steuerhinterzieher, würds vielleicht schon reichen.
Carla21
Carla21
Mitglied

Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von Carla21
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 03.07.2011, 13:43:38
Das persönliche Schicksal bitte nicht zum allgemeines Beispiel machen.

[indent]

Hallo Carla, nur zwei einwürfe dazu:
-auf "arbeitslose" einkommen durch kapitalanlagen und dividenden, sind grundsätzlich 25% steuern zu zahlen.
Das macht heute die bank ganz allein.
So richtig gefällt mir das auch nicht, hab ich dafür doch schon mal EKST gezahlt.
-da ich mein einkommen durch harte arbeit bei einem arbeitstag von über 12 std., auch an vielen woes verdient habe, fand ich einen steuersetz von 45% schon ganz schön heftig.
Da werd ich doch mal sagen dürfen, daß mir das nicht gerade freudensprünge entlockte.
Ob der staat mit 25% auskäme wäre wirklich mal zu dikutieren.
Wenn alle real steuern zahlten, auch die schwarzarbeiter und die gesamten steuerhinterzieher, würds vielleicht schon reichen.
geschrieben von gram


Lieber Gram, wenn Du Deine frühere Schufterei dafür geltend machst, dass Du die niedrige Steuerlast aus Kapitalerträgen jetzt brauchst, um im Alter gut leben zu können, dann folgst Du der verqueren Logik, dass das, was für Dich gut ist, auch dem ganzen Land gut tut.

Die Lohnsteuer hat sich von 1950 bis 2009 um 200 % erhöht, die Einkommensteuer ist um 49 % gestiegen. Die Vermögensabgabe dagegen ist um 100 % gesunken. Mit dem Aufkommen vermögenssteuerbezogenen Steuern liegt Deutschland an drittletzter Stelle der westlichen Länder.

Dazu kommen für den Arbeitnehmer noch die gestiegenen Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherungen von insges. mehr als 80% und die Verdoppelung der Mehrwertsteuer innerhalb der letzten 40 Jahre und die indirekten Steuererhöhungen (Quelle: Spiegel). Löhne und Gehälter in Deutschland sind von 2000 bis 2009 um 4,5 % zurückgegangen.(Quelle: Spiegel-Online). 2009 gingen von jedem verdienten Euro 53,3 Cent an den Staat, d. h. jeder Arbeitnehmer musste inkl. aller Steuern 2009 bis einschl. 13. Juli des Jahres allein für den Staat arbeiten. (Quelle: dpa-Meldung)

Wer, denkst Du, hat am meisten darunter leiden müssen, dass die Reichen hier immer reicher und die Armen immer ärmer wurden? Und darunter, dass die größenwahnsinnige Rettung der EU-Pleitestaaten, die Rettung Nordafrikas und der (für mich wünschenswerte) Ausstieg aus der Atomenergie gestemmt werden sollen?

Der Staat kann wahrlich effektiver arbeiten und mit viel weniger Bediensteten, insbes. im Verwaltungsbereich, auskommen. Aber wie ökonomisch er sich auch verhalten würde, niemals käme er mit höchstens 25 % Steuern auf alle Einkommensarten aus. Auch 25% bei 10.000,- Euro Jahresverdienst? Oder willst Du, dass wir eine afrikanische Bananenrepublik werden und dass Du Dich jedes Mal, wenn Du das Haus verlässt, der Gefahr aussetzt, von einer hungernden Meute überfallen zu werden?

Außerdem steht immer noch etwas vom Sozialstaat im Grundgesetz und auch davon, dass Reichtum verpflichtet. Kennst Du auch nur einen Staat, wo Deine Träume von diesen 25% auf alle Einkommenarten in die Praxis umgesetzt wurden?

Wenn 45 % Lohnsteuer auf Lohn aus Arbeitstätigkeit gelten, dann bitte auch für die Einkommen aus Kapitalerträgen. Diese Logik liegt doch - vom Gerechtigkeitsgedanken getragen – auf der Hand. Dass dies keine Praxis ist, wird mit der möglichen Kapitalflucht begründet. Wo der Arbeitnehmer nicht genug ausgebeutet werden darf, wendet sich der Kapitalist eben mit Grausen.

Weshalb so oft die Überzeugung herrscht, dass gerade die Einkommen- und Vermögenssteuern sakrosankten Charakter haben, ist mir unverständlich. Die wären durch eine Änderung des Grundgesetzes leicht änderbar - auf weit über 50% Steuerbelastung insges. und ohne Änderung auf bis zu 50%.
EehemaligesMitglied58
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Carla21 vom 03.07.2011, 20:20:29

Lieber Gram, wenn Du Deine frühere Schufterei dafür geltend machst, dass Du die niedrige Steuerlast aus Kapitalerträgen jetzt brauchst, um im Alter gut leben zu können, dann folgst Du der verqueren Logik, dass das, was für Dich gut ist, auch dem ganzen Land gut tut.


Hallo Karla, meine frühere schufterei spielt jetzt keine rolle mehr, da die steuern für deren erlös längst bezahlt sind.
Auch die einheitlich 25% auf kapitalerträge, naja kann damit leben, find ich aber trotzdem ungerecht, da mein angelegtes geld,von der bank an handwerk und industrie weiter verliehen letztendlich wieder die möglichkeit zu wertschöpfung und arbeitsplätzen mit sich bringt.
Übrigens als ich dem "kapitalismus" mit
freude beitrat hab ich bemerkt, daß wenn jeder danach strebt für sich das beste rauszuholen, der gesamte staat mehr davon profitiert, als wenn durch gleichmacherei und beschränkungen lustlosigkeit und wenig streben die gesamtgesellschaft nicht vorwärtskommt.
Hätt ich weiter so wie im sozi vor mich hin gemuddelt, braucht ich jetzt nicht über die hohen steuern klagen, aber der staat hätte auch diese steuern nicht eingenommen.
Jeder sieht es eben von seiner warte, aber die tendenz hier im ST geht ja dahin, wer geld verdient ist ein betrüger, ausbeuter u.s.w., eine reine fürchterliche neiddebatte, die einem so richtig die freude am geld verdienen vermiesen soll, aber man brauchts eben.


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