Innenpolitik Gibt es in Deutschland Antisemitismus?

L.m.a.A.!

Das ist unter jeglicher Würde und Anstand, und zwar egal, wie hart eine Diskussion verläuft. Und ich frage mich, wo hier der Webmaster bleibt.

Meli

Beim Antisemitismus gibt es diese besondere »Möglichkeit« einer akzeptierten Rechtfertigung antisemitischer Positionen. Durch die sogenannte »Israelkritik« können unliebsame Gefühle reflexartig abgewehrt und antisemitische Auffassungen legitimiert werden. Denn dann heißt es im Umkehrschluss, Juden seien – völlig unabhängig ihrer eigenen Positionierung – für den von ihnen erlebten Antisemitismus selbst verantwortlich.

Natürlich ist das möglich, allerdings - wird hier nicht ein anderer Umkehrschluss gezogen - Kritiker von Handlungen oder Haltungen der israelischen Regierung oder Verwaltung zu irgendeinem Zeitpunkt würden damit - völlig unabhängig ihrer eigenen Positionierung - eo ipso nur antisemitische Ressentiments rationalisieren...?

Dass es (nicht nur in Deutschland) Antisemitismus gibt - das braucht man nicht zu glauben, davor darf man nur Augen und Ohren nicht ganz verschließen

() qilin

Ja qilin, es ist wohl im Artikel auch so gemeint, daß mit Israelkritik immer Antisemitismus kaschiert werden soll. Und es ist zu Recht so gemeint, weil es für es für diejenigen, die meinen, ihren Antisemitismus hinter Israelkritik verstecken zu müssen, auch stimmt.

Deshalb scheint es mir ratsam, darauf hinzuweisen, daß es israelische Politik auch ohne Holocaust gäbe und deshalb auch kritisiert werden kann. Anderersits ist es nicht die Schuld der Juden und auch nicht der israelischen Politik, daß sie sich auf Holocaust und Antisemitismus beziehen und berufen können. Deshalb sei jedem, der die israelische Politik kritisieren will, empfohlen, nicht nur daran zu denken, daß ihm Antisemitismus vorgeworfen werden könnte, sondern auch in seiner Gegenargumentation zu akzeptieren, daß Juden und die israelische Politik keine Schuld daran trägt, daß sie diese Möglichkeit haben.

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adam

Und es ist zu Recht so gemeint, weil es für es für diejenigen, die meinen, ihren Antisemitismus hinter Israelkritik verstecken zu müssen, auch stimmt.
adam

Aha, das würde ja bedeuten, dass niemand mehr Kritik an Israel ausüben kann ohne sofort Antisemitismus unterstellt zu bekommen.
Dann kannst du ja gleich bei mir anfangen, denn ich verabscheue Netanjahus Politik. Ich habe kein Verständnis für die Siedlungspolitik, sie schreit nach Konfrontation, und ich halte die Ultrareligiösen für genauso gefährlich wie die angeblich Gläubigen von der muslimischen Gegenseite. Ich habe NULL Verständnis dafür, dass die Grenzen nach Palästina nach gutdünken geschlossen werden können und ich habe ebensowenig Verständnis dafür, dass es beiden Seiten nicht gelingt, der "Obrigkeit" die Stirn zu bieten. Wohin Rache führt wird uns tagtäglich vorgeführt. Die Verlierer sind Menschen wie du und ich.
Bruny

So, und jetzt darfst du mit dir allein oder Gleichgesinnten weiter diskutieren bzw. hetzen.
L.m.a.A.!

....wie kann man nur so "entgleisen" in einer Diskussion.....?

sammy

Und es ist zu Recht so gemeint, weil es für es für diejenigen, die meinen, ihren Antisemitismus hinter Israelkritik verstecken zu müssen, auch stimmt.
adam

Aha, das würde ja bedeuten, dass niemand mehr Kritik an Israel ausüben kann ohne sofort Antisemitismus unterstellt zu bekommen.

Ja, das wäre möglich.

Dann kannst du ja gleich bei mir anfangen, denn ich verabscheue Netanjahus Politik. Ich habe kein Verständnis für die Siedlungspolitik, sie schreit nach Konfrontation, und ich halte die Ultrareligiösen für genauso gefährlich wie die angeblich Gläubigen von der muslimischen Gegenseite. Ich habe NULL Verständnis dafür, dass die Grenzen nach Palästina nach gutdünken geschlossen werden können und ich habe ebensowenig Verständnis dafür, dass es beiden Seiten nicht gelingt, der "Obrigkeit" die Stirn zu bieten. Wohin Rache führt wird uns tagtäglich vorgeführt. Die Verlierer sind Menschen wie du und ich.
Bruny

Du fängst bei dir an, ich nicht. Wieder eine dieser Unterstellungen, mit denen dann argumentiert wird.

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adam

Adam, du warst auch schon mal besser im lesen. Ich habe nichts unterstellt, ich habe lediglich eine Bemerkung eingestellt, dass ich dann auch Antisemitismus betreiben muss, denn auch ich bin ein Kritiker der israelischen Politik.
Bruny die nicht in einer Welt leben möchte, wo keine Kritik mehr geduldet wird, denn ich werde sie immer ausüben, ob an Saudi Arabien, der Türkei, den USA, Deutschland, Spanien, Großbritanien oder eben Israel.

Ja qilin, es ist wohl im Artikel auch so gemeint, daß mit Israelkritik immer Antisemitismus kaschiert werden soll. Und es ist zu Recht so gemeint, weil es für es für diejenigen, die meinen, ihren Antisemitismus hinter Israelkritik verstecken zu müssen, auch stimmt.

Wie ich sagte - das kann für Manche zutreffen, aber welchen Hinweis hat die Dame dafür, dass es immer so ist?

Deshalb scheint es mir ratsam, darauf hinzuweisen, daß es israelische Politik auch ohne Holocaust gäbe und deshalb auch kritisiert werden kann. Anderersits ist es nicht die Schuld der Juden und auch nicht der israelischen Politik, daß sie sich auf Holocaust und Antisemitismus beziehen und berufen können. Deshalb sei jedem, der die israelische Politik kritisieren will, empfohlen, nicht nur daran zu denken, daß ihm Antisemitismus vorgeworfen werden könnte, sondern auch in seiner Gegenargumentation zu akzeptieren, daß Juden und die israelische Politik keine Schuld daran trägt, daß sie diese Möglichkeit haben.

Natürlich gäbe es israelische Politik auch ohne Shoah - und wenn sie die gleiche wäre, würde sie auch ohne Shoah kritisiert. Das 'Argument' "keine Schuld daran, dass sie diese Möglichkeiten haben" scheint mir ziemlich faul - niemand tut etwas, zu dem ihm die Möglichkeiten fehlen - also wäre damit jede beliebige Handlung zu rechtfertigen.

Wenn jede Kritik an der israelischen Regierung Antisemitismus ist - na, dann gibt es unter Juden ziemlich viele Antisemiten - in Israel und anderswo... ;)

Richtig Qilin und danke.

Betrachte nun den Thread durch die Brille des Antisemitismus. Im Zusammenhang mit der Kritik an Israel wird der Antisemitismus nicht nur gebetsmühlenartig abgelehnt, sondern als Synonym mit der Shoah gebraucht. Kritik an Israel soll bedeuten, daß sie Antisemitismus ausschließt. Das ist doppelt falsch. Antisemitismus ist älter als die Shoah, die Shoah war der bisher perverseste Auswuchs des Antisemitismus und selbstverständlich schließt Kritik an Israel Antisemitismus nicht aus, weil Antisemitismus nicht weggeredet werden kann, sondern im Falle der Kritik sogar wahrscheinlicher wird.

Antisemitismus kann nicht beiseite geschoben werden, wenn es um Kritik an Israel geht, schon gar nicht von den Deutschen, die es ernst meinen mit der Verantwortung des "Niewieder".

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adam

Ja qilin, es ist wohl im Artikel auch so gemeint, daß mit Israelkritik immer Antisemitismus kaschiert werden soll

Wer denken kann, der denke. Solche Aussprüche dürfen ja wohl nicht wahr sein, auch wenn es manche gerne so hätten.

Karl

Adam, du warst auch schon mal besser im lesen. Ich habe nichts unterstellt, ich habe lediglich eine Bemerkung eingestellt, dass ich dann auch Antisemitismus betreiben muss, denn auch ich bin ein Kritiker der israelischen Politik.
Bruny die nicht in einer Welt leben möchte, wo keine Kritik mehr geduldet wird, denn ich werde sie immer ausüben, ob an Saudi Arabien, der Türkei, den USA, Deutschland, Spanien, Großbritanien oder eben Israel.

1.) Du weißt nicht, wie gut ich im Lesen war und bin. Unterlasse derartige Unterstellungen.

2.) Du wolltest mir unterstellen, daß ich mit dir anfangen sollte, daß du im Falle der Kritik an Israel antisemitisch bist. Laß diese Unterstellung mir gegenüber sein. Du hast es dir selber unterstellt. Stimmt es?

3.) Du unterstellt, daß es eine Welt ohne Kritik geben könnte, in der du nicht leben möchtest. Leeres Gerede.

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adam