Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Helfer von Kindern wurde in München erschlagen

Innenpolitik Helfer von Kindern wurde in München erschlagen

uki
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von uki
als Antwort auf fritz_the_cat vom 16.09.2009, 17:00:45
Die Frage nach der Selbstverteidigung stellte ich mir auch, nachdem ich von der Tat in München las.
Ich glaube, dass z.B. Gaspistolen schon einige Jahre nicht mehr erlaubt sind?
Selbst würde ich öfter mal mit der Bahn fahren, aber bei uns in der Innenstadt sind auch sämtliche Stationen unterirdisch. Man (ich jedenfalls) fühlt sich einfach nicht mehr sicher.
--
uki
florian
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von florian
als Antwort auf olga64 vom 16.09.2009, 16:54:03
Aber übertreiben sollten wir auch nicht: die meisten der Jugendlichen sind ja nicht so, oder?
geschrieben von olga


Das, werte Olga, ist ein sehr, sehr richtiger Satz!!!

meint
florian
uki
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von uki
als Antwort auf florian vom 16.09.2009, 17:06:12
Ja Florian, das stimmt auf jeden Fall, doch gerade diese anständigen Jugendlichen, (wir älteren Bürger auch) müssen geschützt werden.
Mehr Polizei oder Aufsichtskräfte, jedenfalls so lange, bis sich die Lage gebessert hat. Doch wie das erreichen?
--
uki

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florian
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von florian
als Antwort auf uki vom 16.09.2009, 17:09:52
a) Sollten endlich die Sparmaßnahmen bei der Polizei aufhören. Lieber eine Mogelbank wegbrechen lassen, als die innere Ordnung zu vernachlässigen!

b) Richter sollten endlich das volle Strafmaß bei Jugendlichen ausschöpfen, denn die jenigen, die es verdienen würden, bekommen nur 1-3 Jahre, anstelle der 10! Und im Anschluss 150 Std. gemeinnützige Arbeit im Altenpflegeheim.
--
florian
uki
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von uki
als Antwort auf florian vom 16.09.2009, 17:41:26
Ist ja zum Schütteln, wenn ich mir vorstelle, alt und hilflos, solche Menschen um mich zu haben.

Nein, das kann´s wohl nicht sein.

Mich erschüttert aber ebenso die Angst, Gleichgültigkeit der Mitmenschen, die bei solchen Verbrechen vorbeischaun. Besonders wenn es mehrere sind. Die brauchten doch nur zusammen auf diese Gewalttäter los.
Für Angst habe ich wohl Verständnis, denn wir sehen ja, was dabei heraus kommen kann, wenn einer alleine hilft. Er wird dann das Opfer. Doch meistens geschehen diese Straftaten sogar mitten in der Öffentlichkeit. Wir sind ja so was von feige. Ja, ich schreibe wir, denn es sind zu viele, die nicht helfen wollen. Das können doch wohl nicht immer nur die anderen sein, wir nicht, wir sind ja sowas von mutig. Nein, das glaube ich nicht, auch unter uns sind sie.
Da muss sich was ändern und das kann jeder für sich entscheiden, ohne Politik, ohne zusätzliche Gesetze, aber schon daran hapert es.

Wie können Umstehende animiert werden einzugreifen, was sollte jemand tun, um andere zum Helfen zu animieren?
Wir verhalten uns menschenverachtend, wie Angsthasen und schlimmer. Auch das ist eine Straftat.

--
uki
Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 16.09.2009, 18:03:18
Ich hänge mich mal hinten dran.

Die Sache ist etwas vielschichtiger, als nun beim aktuellem Fall anzusetzen.
Es beginnt sehr viel früher in der Erziehung.
Die wäre von den Eltern zu leisten, was nicht immer glückt, wie wir wissen.
Als Außenstehender wird man aber immer zurechtgewiesen, spricht man Eltern wegen ihrer Kinder an, sei es nur, weil sie fremdes Eigentum beschädigen oder andere Gründe.
"Sie haben meinem Sohn /meiner Tochter gar nichts zu sagen"
Und dann ? Polizei ? Schule?
Dort ist man ebenso hilflos, bzw, überfordert.

Die Untervierzehnjährigen wissen es ganz genau, daß sie Narrenfreiheit haben.
Sie verkünden und versichern es sich öffentlich sogar, wie ich gerade hören konnte.
Es geht ja weiter. Polizeibekannt!!!
Das setzt voraus, daß es schon einige Delikte gab.
Ich habe gelesen, daß München sehr milde sein soll, zu jungen Straftätern.
Hamburg ebenfalls.

Fälle, wo es besser klappte gibt es auch.
Dort konnte die Polizei zugreifen, wie in Hamburg.
Nur sind es meist mehrere Jugendliche, allein sind sie zu feige, die sich dann gegenseitig
in der Aussage stützen. Versucht mal, einen Troß Erwachsene als Zeugen zu verpflichten.
Was passiert ? Der Schützer oder der Angegriffene kommt in Beweisnot.
Wer hat schon immer drei Zeugen dabei, nebst Anwalt.

Sollte es trotzdem gut ausgehen, gibt es lächerliche Strafen, wie schon ausgeführt, aber oft Jahre später.
Letztendlich haben Menschen mit Zivilcourage unendlich viel Probleme.
Nicht nur in solchen sehr akuten Fällen, überall und in vielerlei Fällen des Alltags ist es ebenso.
Das prägt sich ein, daraus resultiert, "Ich mische mich nicht ein, das steht mir nicht zu, ich bin dann der Dumme"
Egal ob in solch einer Krisensituation oder in anderen Bereichen.
Der, der sich kümmert und irgendwo Zivilcourage zeigt, ist ein "Spielverderber".
Das sitzt vielfach "innen drin".
Feigheit ? Mag auch vorkommen.
Aber nicht in der Mehrzahl der kritischen Fälle.
Es fehlt am Gemeinsinn. Gemeinsam ist man stark. Im Kollektiv kann man sowas wie den tragischen Fall frühzeitig unterbinden.
Es muß nur gewollt sein und das ist es nicht in diesem Lande.
Wer ist der Erziehungsberechtigte ? Die Eltern. Und alle Anderen haben sich nicht einzumischen. Das ist der Grund.
Vielleicht muß man von Anfang an eher von Erziehungsverpflichteten sprechen.
Und wenn dort versagt wird, muß es Folgen haben, damit nicht später die Versäumnisse Folgen haben wie in München.

--
nordstern

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dietrich_von_bern
dietrich_von_bern
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von dietrich_von_bern
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.09.2009, 18:40:33
Grüß Dich Nordstern!

Du hast die Dinge glasklar auf den Punkt gebracht wie immer, Kompliment dazu

liebe Grüße von
--
dietrich_von_bern alias Karl
clara
clara
Mitglied

Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 16.09.2009, 16:54:03


Es muss im Elternhaus beginnen, dort liegen die Wurzeln. Kinder werden ja nicht als Schläger oder Mörder geboren! Sie müssen fähig zu Empathie erzogen werden.
olga64



Das ist der Punkt! Leider sind viele Eltern aus den verschiedensten Gründen unfähig, überhaupt zu erziehen. Kinder werden als lästig und störend abgeschoben, sich selbst überlassen, lieblos behandelt. So ist mangelndes Gefühl für Andere schon vorprogrammiert. Was ein Kind nicht bekommen hat, kann es auch nicht weitergeben.

Ein Patentrezept, wie solche Taten verhindert werden können, gibt es wohl nicht. Lediglich Tipps, wie man Angriffen eventuell entgehen könnte. So wurde in einer gestellten Szene gezeigt, wie ein mit einem Messer bedrohtes Mädchen in der S-Bahn laut schrie und dabei die Mitfahrer direkt ansprach. Einige standen ihr auch bei. Im aktuellen Fall waren es aber mehrere Täter, da kann man mangelnde Hilfeleistung nicht unbedingt mit mangelnder Zivilcourage gleichsetzen.

Ob höhere Strafen und frühere Strafmündigkeit etwas bringen würden, glaube ich persönlich nicht. Am ehesten eine Erhöhung des Aufsichtspersonals in Bahnen und Bahnhöfen, vielleicht...

--
clara

george
george
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von george
als Antwort auf olga64 vom 16.09.2009, 16:46:29
Was ich bei Ihren Ausführungen vermisse, ist die primäre Rolle der Elternhäuser. Kinder müssen einfach wieder erzogen werden, wenn man sich schon für Kinder entscheidet.
Es kommt ja auch nicht von ungefähr, wenn solche Täter in den meisten Fällen aus völlig prekären, chaotischen Familienverhältnissen kommen. Hier ist die Basis!
olga64

Jupp, das ist es. !!
Nur wenn die Eltern bereits Erziehungsdefizite aufweisen, was dann ??

Ich habe die Entwicklung der 68iger Generation begleitet, zu Beginn noch wohlwollend, doch dann immer kritischer...
Es war bereits in den 70iger Jahren abzusehen, wo das hinfuehrt.
In den folgenden Jahren wurde dann versucht die Erziehung der Schule unterzujubeln und das bei Lehramtspersonal, das in diesem "Sozial-Hype" ausgebildet wurde.
Die industrieabhaengige Politik schaffte dann auch noch in eigenem Interesse die Grundlage dazu :
die Zerschlagung traditioneller Familienstrukturen.

Um nur mal ein paar wesentliche Punkte dieser immer offenkundiger werdenden Misere aufzuzeigen.
george
benny
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Re: Helfer von Kindern wurde in München erschlagen
geschrieben von benny
als Antwort auf uki vom 16.09.2009, 18:03:18
Vielleicht macht ihr es euch etwas zu einfach nach Zivilcourage zu schreien.
Ich würde heute nicht mehr eingreifen, das einzige was ich tun würde wäre die Polizei anrufen.
Was ich persönlich erlebte reicht mir für alle Zeiten!
Bei der Erziehung fängt es an, da muss angesetzt werden, die Strafen müssen ausgereizt werden und nicht auf mildernde Umstände wegen dies und das plädieren.
Mehr Polizei muss präsent sein.
Wie jemand schon sagte, die Gerichte neigen dazu den Beschuldigten zum Opfer zu machen, dieser Skandal muss aufhören.
Nicht die Frau die ein Auge verlor ,ich war das Opfer weil ich dem Täter den garraus machte.
--
benny

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