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Innenpolitik Heute Mittag in der Tagesschau

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 24.11.2016, 15:03:53
Ich habe die Links alle gelesen Justus. Ja, verharmlosen sollte man da wirklich nichts. Augen und Ohren auf wäre hier angebracht. Menschen die sich seit Jahrhunderten nicht respektieren, ja sogar hassen, werden auch in einem anderen Land keine Busenfreunde. Man sieht das in Ex-Jugoslawien, dort brodelt es an allen Ecken und Enden, wird nur nicht darüber berichtet, aber das wäre ein anderes Thema.
Bruny
Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2016, 13:51:50

Und es wird kein normaler Mensch wirklich erwarten, dass von einigen Hunderttausend Menschen, die als Jugendliche meist nichts anders kennenlernten als Krieg, Bomben und Lebensbedrohung alle automatisch sanft und unaggressiv werden, wenn sie in so einem Heim wohnen dürfen.
Olga


Hallo Karl,
anscheinend bin ich ein "unnormaler Mensch", wenn ich erwarte, das trotz Fluchttraumata und "Lagerkoller" Muslime ihre Aggressionen nicht an christlichen Flüchtlingen auslassen dürfen.
Schon gar nicht, wenn sie fundamentalmuslimischen Terror als eigenen Fluchtgrund angegeben haben sollten.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 24.11.2016, 15:03:53
Ein Ausweg wäre es, die Schutzsuchenden Asylbewerber bei uns nach Konfessionen zu teilen und sie getrennt in Heimen unterzubringen.
Dazu müssten die Menschen dann aber Angaben machen, welcher Konfession sie angehören und ob diese Angaben, die ja nirgendwo belegt oder dokumentiert sind, wahrheitsgemäss sind, wage ich zu bezweifeln.
ABer ob das letztendlich helfen wird, wage ich zu bezweifeln, weil sich Aggressionen und Angriffe oft an den lapidaren Alltagsproblemen entzünden, die durch ein so enges Aufeinanderleben entstehen.
In den Knästen wird es teilweise schon so gemacht, wo dann Muslimen in einem separaten Trakt untergebracht sind. Dies birgt aber dann die Gefahr in sich, dass sich diese zu islamischen Zellen zusammenrotten und nach der Entlassung noch gewaltbereiter gegen die Andersgläubigen sind als vorher.
Welchen Ausweg schlagen Sie vor? Sie sind in meinen Augen immer ein sachlicher und informierter Diskutant und könnten auch ein wenig die Unruhe rausnehmen, die sich hier bereits wieder abzeichnet und wohl leider auch oft ihren Ursprung in einer allgemeinen Islamophobie haben wird. Olga

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Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2016, 15:44:16
Ein Ausweg wäre es, die Schutzsuchenden Asylbewerber bei uns nach Konfessionen zu teilen und sie getrennt in Heimen unterzubringen.Olga


Das genau wäre überhaupt kein Ausweg, denn sie sollen sich ja irgendwann integrieren. Wie soll das gehen. Nein, sie müssen lernen miteinander auszukommen und zwar schnell, sehr schnell.
Alles andere wäre Öl ins Feuer gießen.
Bruny
olga64
olga64
Mitglied

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.11.2016, 15:51:48
Die Integration kann erst beginnen, wenn der Aufenthaltsstatus der Flüchtlinge geklärt ist und dies kann viele Monate dauern, weil viele keine gültigen Papiere usw. besitzen.
Bis dahin sind sie gemeinsam in den Asylbewerberheimen eingepfercht. Wenn der Status geklärt ist, ziehen sie in eigene Wohnungen, sofern vorhanden und sind sowieso separiert, bzw. halten sich in ihren Volks- und Religionsgruppen auf.
Andere aus den Heimen werden dann in Abschiebelager verbracht und auch abgeschoben; dort ist dann die Aggression noch höher, weil diese Menschen nichts mehr zu verlieren haben. Olga
lupus
lupus
Mitglied

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von lupus
Kritisch wird es eben, wenn so ein Text dann Ernst genommen wird:

Sure 4, Vers 89: “Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.”

lupus

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2016, 15:57:18
Die Integration kann erst beginnen, wenn der Aufenthaltsstatus der Flüchtlinge geklärt ist und dies kann viele Monate dauern, weil viele keine gültigen Papiere usw. besitzen.
Bis dahin sind sie gemeinsam in den Asylbewerberheimen eingepfercht. Wenn der Status geklärt ist, ziehen sie in eigene Wohnungen, sofern vorhanden und sind sowieso separiert, bzw. halten sich in ihren Volks- und Religionsgruppen auf.
Andere aus den Heimen werden dann in Abschiebelager verbracht und auch abgeschoben; dort ist dann die Aggression noch höher, weil diese Menschen nichts mehr zu verlieren haben. Olga


Ja, wahrscheinlich sind die zuständigen Behörden damit überfordert und nur bemüht, die Flüchtlinge bei dieser "Zwischenlagerung", so wie sie ankommen, schnellstens unterzubringen.
Wir haben hier in der Nähe eine große alte Schule mit einem Hof voller großer Bäume und Sport- und Spielmöglichkeiten. Dort sind überwiegend Familien mit Kindern untergebracht sind, und es ist eine Freude, an ihrem Leben direkt oder indirekt teilzuhaben.

Wo man aber 160 minderjährige Alleinstehende oder unterschiedlich motivierte Fanatiker aus Kampfgebieten mit gegensätzlichen Weltanschauungen zusammen unterbringt, sind wohl Konflikte schon vorprogrammiert. Überlässt man dann noch parteiisch fanatischen Ordnungskräften die Macht, dann finden die Flüchtlinge alls andere als Schutz und Geborgenheit.
Es ist nicht richtig, diese Probleme zu bagatellisieren, mit jeder tätlichen Auseinandersetzung, Brutalität, Folter oder Brandstiftung unter den, bei uns an sich schutzsuchenden Asylanten spielt man den Rechtsradikalen in die Hände, und das halte ich für viel gefährlicher als endlich die Tatsachen wahrzunehmen und nicht herunterzuspielen.

justus
justus39
justus39
Mitglied

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von justus39
als Antwort auf lupus vom 24.11.2016, 16:14:03
Kritisch wird es eben, wenn so ein Text dann Ernst genommen wird:

Sure 4, Vers 89: “Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.”

lupus

Der Text wird leider von fanatischen Fundamentalisten sehr ernst genommen, und junge gesunde Menschen sind bereit, dafür ihr Leben ganz bewusst und vorsätzlich zu opfern.
Wir mussten es im Großen schon sehr schmerzhaft erfahren und wollen es im Kleinen nicht wahrhaben.

justus
Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.11.2016, 15:57:18
Ich wage es Ihnen zu widersprechen. Die Integration beginnt im Kopf desjenigen der ein anderes Land betritt. Das wurde mir zumindest beigebracht und die ich bin immer bestens damit gefahren. Es muss ein klares Signal gestellt werden, dass es um ein friedliches Zusammenleben geht und dazu wird die Mitarbeit aller bei uns leben wollenden benötigt. Wer vor Gewalt flieht, darf keine Gewalt ausüben. Erst recht nicht im Gastland.
Bruny
Karl
Karl
Administrator

Re: Heute Mittag in der Tagesschau
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.11.2016, 15:51:48
Ein Ausweg wäre es, die Schutzsuchenden Asylbewerber bei uns nach Konfessionen zu teilen und sie getrennt in Heimen unterzubringen.


Das genau wäre überhaupt kein Ausweg, denn sie sollen sich ja irgendwann integrieren. Wie soll das gehen. Nein, sie müssen lernen miteinander auszukommen und zwar schnell, sehr schnell.
Alles andere wäre Öl ins Feuer gießen.

Liebe Bruny,

Du kennst keine Asylunterkünfte, anders kann ich mir Deine Worte nicht erklären. Warum soll diese beengte Lebenssituation noch dadurch erschwert werden, dass neben den unterschiedliche Nationen und Ethnien auch noch verfeindete religiöse Gruppen nebeneinander untergebracht werden?

Oft ist der Platz nicht vorhanden, Gruppen zu trennen, aber überall, wo das möglich wäre sollte man das tun. Diese Menschen müssen doch erst einmal zur Ruhe kommen. Wie ich schon schrieb, die meisten Streitereien entzünden sich ja gar nicht an der Religion per se, sondern an Lebens- und Essgewohnheiten. Wie soll das gehen, wenn nur eine enge Küche zur Verfügung steht und der eine vegan, der andere unbedingt ḥalāl und der Dritte durchaus Schweinefleisch essen möchte?

Ansonsten ist es so wie ich schon weiter oben schrieb, Opfer in solchen Situationen sind immer die Minderheiten.

@ lupus,

Dein Zitat aus dem Koran bei diesem Thema halte ich für reine Hetze. Es hat mit der Lebenswirklichkeit der Muslime bei uns nichts zu tun.

Karl

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