Innenpolitik Immer dieser verdammte Nationalismus
Gut, dass Berlusconi kein Deutscher ist, aber immerhin haben die Italiener auch eine faschistische Episode hingelegt.
Ich finde, dass ich zu beneiden bin: im Westen Rumäniens geboren, also in dem Teil der früher zur k.u.k.- Monarchie gehörte, Jüdin mit deutscher Muttersprache, nach meiner Auswanderung erst in Lausanne lebend, dann in Winterthur, durch Zufall danach in Groningen (Niederlande) gelandet, wo ich mich nie ganz zuhause gefühlt habe.
Seit 37 Jahren in Köln lebend.
Habe ich jemals eine Art von Heimatgefühl entwickelt? Ja - in Israel – natürlich ohne einen Hauch von Nationalismus.
Nach meinem Empfinden sind Nationalgefühl und Nationalismus, sehr weit voneinander entfernt.
Miriam
Seit 37 Jahren in Köln lebend.
Habe ich jemals eine Art von Heimatgefühl entwickelt? Ja - in Israel – natürlich ohne einen Hauch von Nationalismus.
Nach meinem Empfinden sind Nationalgefühl und Nationalismus, sehr weit voneinander entfernt.
Miriam
Das mit Israel kann ich sogar, zumindest ein wenig, nachempfinden, Miriam, ich war im Frühjahr 1 Woche dort, Intensiv-Programm, aber viel Atmosphäre mitbekommen.
Ich hab übrigens ein ganz entspanntes Heimatgefühl, weil ich mich beizeiten der offiziellen politischen Vorgaben in unserem Staate entledigt habe.
Ubi bene, ibi patria.
Ich wohn ja auch im nördlichsten Teil des gefühlten Italiens.(Da lass ich jetzt mal den Berlus. weg)
Ich hab übrigens ein ganz entspanntes Heimatgefühl, weil ich mich beizeiten der offiziellen politischen Vorgaben in unserem Staate entledigt habe.
Ubi bene, ibi patria.
Ich wohn ja auch im nördlichsten Teil des gefühlten Italiens.(Da lass ich jetzt mal den Berlus. weg)
Re: Immer dieser verdammte Nationalismus
Heigl, ich hoffe, dass du meinen ersten Satz, dass ich zu beneiden bin, nicht ganz ernst genommen hast.
Wobei ich zugebe, dass meine Wanderungen durch mehrere Länder, spannend waren. Dies aber eher im Nachhinein betrachtet, das Nomadentum war auch etwas gewöhnungsbedürftig.
Was Israel betrifft: ich freue mich, dass du das Land besucht hast. Ich kenne einige Leute, die voller Vorurteile hingereist sind - und dann mit einer völlig veränderten Sicht zurückkamen. Womit fast niemand rechnet, bevor man es miterlebt: wie hart das Leben für viele dort ist - kein Wunder, dass man sich gegen Terroranschläge bzw. Raketenangriffe wehren muss.
Von hier, aus einem doch sicheren Land Etzes* geben wie die Israelis sich verhalten müssten, lässt mich manchmal sprachlos.
Liebe Grüße
Miriam
*Etzes - jiddisch, bedeutet Ratschlag.
Wobei ich zugebe, dass meine Wanderungen durch mehrere Länder, spannend waren. Dies aber eher im Nachhinein betrachtet, das Nomadentum war auch etwas gewöhnungsbedürftig.
Was Israel betrifft: ich freue mich, dass du das Land besucht hast. Ich kenne einige Leute, die voller Vorurteile hingereist sind - und dann mit einer völlig veränderten Sicht zurückkamen. Womit fast niemand rechnet, bevor man es miterlebt: wie hart das Leben für viele dort ist - kein Wunder, dass man sich gegen Terroranschläge bzw. Raketenangriffe wehren muss.
Von hier, aus einem doch sicheren Land Etzes* geben wie die Israelis sich verhalten müssten, lässt mich manchmal sprachlos.
Liebe Grüße
Miriam
*Etzes - jiddisch, bedeutet Ratschlag.
Hallo, miriam,
solange Israel unter dem Schutzschild der USA die Terrorpolitik gegen seine Nachbarn fortführt, werde ich dieses Land nie bereisen!
Viele Grüße
Arno
solange Israel unter dem Schutzschild der USA die Terrorpolitik gegen seine Nachbarn fortführt, werde ich dieses Land nie bereisen!
Viele Grüße
Arno
Re: Immer dieser verdammte Nationalismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Aber jeder erbärmlicher Tropf, der nichts in der Welt hat, auf das er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, um stolz zu sein." - Arthur Schopenhauer: Aphorismen zur Lebensweisheit
--
Wolfgang
Hallo, wolfgang,
"Dummheit und Stolz wächst auf einem Holz"
sagt man in NRW !
Viele Grüße
Arno
"Dummheit und Stolz wächst auf einem Holz"
sagt man in NRW !
Viele Grüße
Arno
Re: Immer dieser verdammte Nationalismus
Hallo, miriam,
solange Israel unter dem Schutzschild der USA die Terrorpolitik gegen seine Nachbarn fortführt, werde ich dieses Land nie bereisen!
Viele Grüße
Arno
Unterstreichung durch Miriam
Das ist aber wirklich ein Schlag, der schwer zu verkraften ist!
Hoffentlich beschert mir das keine schlaflose Nacht...
Miriam
Miriam, wie Du sicher weißt, wurde heute vor 60 Jahren in Deutschland die Charta der Heimatvertriebenen verabschiedet.
Dazu zitierte unsere Tageszeitung den wahrscheinlich letzten Kreisvorsitzenden meiner Region auf die Frage, wo seine Heimat sei, mit der Antwort: "Da, wo ich zuerst im Sand gebuddelt habe."
Diese Antwort hätte ich auch geben können.
Lieben Gruß, Clara
Dazu zitierte unsere Tageszeitung den wahrscheinlich letzten Kreisvorsitzenden meiner Region auf die Frage, wo seine Heimat sei, mit der Antwort: "Da, wo ich zuerst im Sand gebuddelt habe."
Diese Antwort hätte ich auch geben können.
Lieben Gruß, Clara
Re: Immer dieser verdammte Nationalismus
Eine schöne Definition für Heimat - danke dir Clara!
Zwar erinnere ich mich nicht, ob ich überhaupt im Sand gespielt habe, aber ich sehe meine beiden Töchter im Garten meiner Eltern, mitten im Sandkasten, der extra für die beiden eingerichtet wurde.
Unsere Ferien verbrachten wir immer bei meinen Eltern - und ich weiß noch genau, wie mühselig es war, die beiden aus dem Sandkasten raus zu bekommen.
Warum ich das erwähne? Weil ich hoffe, dass den beiden dies ein bisschen Heimat bedeutet hat: der so liebevoll eingerichtete Sandkasten, natürlich nur als Symbol für die Liebe ihrer Großeltern.
Liebe Grüße
Miriam
Zwar erinnere ich mich nicht, ob ich überhaupt im Sand gespielt habe, aber ich sehe meine beiden Töchter im Garten meiner Eltern, mitten im Sandkasten, der extra für die beiden eingerichtet wurde.
Unsere Ferien verbrachten wir immer bei meinen Eltern - und ich weiß noch genau, wie mühselig es war, die beiden aus dem Sandkasten raus zu bekommen.
Warum ich das erwähne? Weil ich hoffe, dass den beiden dies ein bisschen Heimat bedeutet hat: der so liebevoll eingerichtete Sandkasten, natürlich nur als Symbol für die Liebe ihrer Großeltern.
Liebe Grüße
Miriam