Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!

Innenpolitik Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!

Karl
Karl
Administrator

Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von Karl
Immer wieder hören wir von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Unsere Regierung will uns davon überzeugen, wie gut sie den Deutschen tut. Jetzt lese ich auf Spiegel online, dass fast jeder 4. Deutsche nur einen Niedriglohn verdient. Was bedeutet dies auf Dauer für den sozialen Frieden? Kann das gut gehen?

Im Spiegel Beitrag wird der Wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Gustav Horn, zitiert:
Deutschland hat in den letzten beiden Jahrzehnten ein Maß an Ungleichheit erreicht, das sowohl sozial als auch wirtschaftlich hochproblematisch ist.
geschrieben von Gustav Horn


Eine Gesellschaft kann auf Dauer nur florieren, wenn das Spannungsverhältnis zwischen Arm und Reich nicht zum Bruch führt.

Karl
margit
margit
Administrator

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von margit
als Antwort auf Karl vom 09.06.2013, 09:45:12
In diesem Zusammenhang interessant ist ein Blick auf die durchschnittliche Lebenserwartung im Zusammenhang mit dem Einkommen:


Quelle:
Lampert u.a. 2011, S. 248
Die Statistik zeigt, dass neben den bekannten Unterschieden in der Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen jemand, der weniger als 60% des durchschnittlichen Einkommens hat gegenüber jemand, der mehr als 150% hat, im statistischen Durchschnitt sieben Jahre früher stirbt.
Für mich bedeutet dies, dass es den Niedriglohnempfängern nicht nur an Einkommen mangelt, sondern auch an Lebensdauer mangeln wird.

Margit
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 09.06.2013, 09:45:12
Hallo Karl.

Nein Karl das kann nicht gut gehen, das deutsche Volk ist sehr genügsam, im Ausland ist es unverständlich daß der deutsche Bürger solche Verhältnisse akzeptiert. Als Beispiel, die Wasserschäden von 2002, es kann doch nicht sein daß Familien jetzt noch an dem Krediten knabbern von diesen Schäden.

Nur mal von einem Mindestlohn abgesehen.

49% Abgaben an den Fiskus usw. bei einem Verdienst von 3000 Euro Brutto ergibt 1500 Euro Netto

Phil.

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Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.06.2013, 09:45:12
Jetzt lese ich auf Spiegel online, dass fast jeder 4. Deutsche nur einen Niedriglohn verdient. Was bedeutet dies auf Dauer für den sozialen Frieden? Kann das gut gehen?
geschrieben von Karl

Nein, natürlich kann das nicht gut gehen.
Solche Konstellationen hat Deutschland schon öfter hinter sich. Sie gingen stets böse aus. Das müssen sie auch; denn sonst kann sich nichts ändern.

Zudem sind die bisher eingeschlagenen Wege ziemlich falsch.
Mit gesponsertem Niedriglohn hungert man auch die noch aus, die gut verdienen. Und die bereits gut verdient haben, sollen zudem jetzt zur Kasse gebeten werden. Wenn unseren 'maßgeblichen?' Politikern nichts anderes einfällt (als zB in Abtimmungen zu fehlen und das Parlament deswegen beschlußunfähig wird), dann ist der Weg vorgezeichnet. Dann noch dazu die 'Bankenrettung', die noch lange nicht ausgestanden ist.
Schleichende Währungsreform anläßlich der €uro- Einführung, ... man muss ja ins Grübeln kommen.

Gleicher Lohn für alle?
Um Gotteswillen nicht; das wäre der totale Untergang. Schnell und zügig.

Vielleicht die Gewerkschaften beschneiden mit unrealistischen Forderungen, die so manches Unternehmen in die Knie zwangen?

Ich glaube, das Wetterleuchten sehen wir schon am Himmel zB mit den Blockupy- Demos. Und dem radikalen Verhalten der 'Ordnungsorgane'.
Alles schon mal genau so dagewesen.

Nur - wollen wir wieder mal einen Starken Mann?
Obwohl es das beste wäre was passieren könnte.
Ob der dann aber die End-Rechnung bezahlen kann?
Ich fürchte nicht, weil die bereits jetzt schon keiner mehr bezahlen können wird.

Geht schon mal ne Schaufel kaufen im Baumarkt.
Damit kann man dann den so lebensnotwendigen Duden neuer Rechtschreibeart begraben.

Einen Vorschlag hätte ich schon:
Halbieren der Abgaben an den Staat.
Denn weniger ist auf Dauer mehr.
Dann bliebe auch das Kapital im Lande, damit Firmen hier erhalten, damit Arbeitsplätze, und damit wäre dann manches real heraufziehende Unheil erledigt - zum Wohle aller.
Bloß - abkaufen wird mir das kaum einer.

Warum überhaupt 400-450 €uro Jobs bauen oder ABM einführen, die keine neuen Arbeitsplätze schaffen, noch nicht mal bestehende erhalten können?
Das kanns ja wohl nicht sein.
Diese Maßnahme war ein Riesenfehler, der Kardinalfehler überhaupt.
Der nächste Fehler bahnt sich an: die sog Reichensteuer. Folge: Das Kapital ist weg, und es kann dann hier gar nicht mehr arbeiten.

Übrigens:
Mali (Timbuktu) lieferte bisher 3/4 allen Goldes der Welt, verpackt in Uran-erz (Pechblende), mit der französische AKWs betrieben werden könnten, besonders in Grenznähen. Da fragt sich der Leser, warum das ein so armes Land ist...

Vielleicht reise ich doch mal nach Timbuktu.

Hier spielt sich gerade ein Gewitter ab in Echtzeit.
Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.06.2013, 09:45:12

Eine Gesellschaft kann auf Dauer nur florieren, wenn das Spannungsverhältnis zwischen Arm und Reich nicht zum Bruch führt.
Karl
geschrieben von karl


Ganz so einfach dürfte es nicht werden.
Es gibt ja als Arbeitgeber nicht nur die Deutsche Bank oder Mercedes.

Wir können ja gerne mal eine kleine, später mittelständische, Firma gründen und aufbauen.
Als Arbeitgeber und mit Arbeitnehmern.

Durchaus in einem Bereich, der Zukunft hat und eine Marktlücke füllt.

Allerdings:
Ich erwarte, dass jeder zum Stammkapital beiträgt, mitarbeitet, sich der Technologie
folgend fortbildet und auch höherwertige Tätigkeiten annimmt, nach Fortbildung.

Entsprechend auch die eigenen Preise bezahlt.

Dem zu erwartenden Einkommen nicht 45 % Abgaben, sondern 55 % Abgaben bezahlt.
Und sich nicht aufregt, wenn die Arbeit erledigt werden muss, auch nachts und am Wochenende.

Mindestlohn dann, wenn die Firma das auch trägt.
Sonst zu Beginn aufstocken, auch wenn Andere ohne Tätigkeit das Gleiche bekommen.
Danach Tariflohn, auch erst wenn die Firma das trägt.
Danach dann den verdienten Spitzenverdienst.

Geht nicht gibts nicht.
Einen guten Arzt der sofort krank schreibt ist Verrat.

Das Gewerbe ist gut und aufbaufähig.
PC-Wartung und Reparatur, Fernwartung.
Ich wähle das nur, weil ich nix Anderes kann,
bin aber seit Jahren damit gut ausgelastet gewesen.

Ich brauche eine Werkstatt/Garage, Techniker, gut ausgebildet selbstverständlich.
Software-Spezialisten, Sekrätariat und Betriebskapital zu Null-Prozent Zinsen.

Betriebsrat brauche ich nicht, das erledige ich selber, habe da lange Übung.
Sprücheklopfer brauche ich auch nicht, aber Mitarbeiter, die mitarbeiten.

So, wo bekomme ich die Räumlichkeiten und das Geld ?
Wer arbeitet mit ?

Wenigstens virtuell .

Mal sehen, wer das durchhält.

nordstern
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.06.2013, 09:45:12
Wusstest du das nicht? "Weil du arm bist, mußt du früher sterben" Das ist nicht nur der Titel eines Filmes von Paul May aus dem Jahr 1956. Arme haben eine geringere Lebenserwartung. Rudolf Virchow schrieb im Januar 1849: „Leben um Leben wollen wir abwägen und zusehen, wo die Leichen dichter liegen, bei den Arbeitern oder Privilegierten.“ Quelle: www.alibri-buecher.de/docs/probe042.pdf‎ und Virchow war nun bestimmt kein böser Kommunist.

Tja, und worum ging es eigentlich in Frankfurt? Dort suchte man vorgeblich den schwarzen Block und kesselte statt dessen den Antikapitalistischen Block mit Stacheldraht ein.

Den schwarzen Block gab es nämlich gar nicht. Was dir ein Hinweis dafür sein sollte, das der soziale Frieden schon empfindlich gestört ist. 16.000 Menschen an einem Regentag... Wieviel wären es an einem sonnigen Sommertag gewesen?

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Karl
Karl
Administrator

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.06.2013, 16:08:20
Warum redest Du mich an? karl
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von sysiphus
16.000 Menschen an einem Regentag... Wieviel wären es an einem sonnigen Sommertag gewesen? hinterwaeldler am 09.06.2013 16:08

An einem sonnigen Sommertag wärwen es höchstwahrscheinlich die Hälfte also 8.000 Unentwegte gewesen. Die anderen hättste im Freibad oder auf der Liedewiese treffen können, wie Millionen andere Menschen auch.

sysiphus...
Karl
Karl
Administrator

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 09.06.2013, 18:29:26
@ sysiphus,

so eine schlechte Meinung habe ich nun nicht von den Demonstranten

Karl
julchentx
julchentx
Mitglied

Re: Kann das auf Dauer gut gehen? Fast jeder 4. verdient Niedriglohn in Deutschland!
geschrieben von julchentx
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.06.2013, 13:48:36
Ok Nordstern.

Raeumlichkeiten haettest du schon:

Das Auto im freien parken und in der garage anfangen.

Anfangen wuerde ich persoenlich als "Mobiler Reparatur Dienst".

Merzedes verkaufen, einen guten gebrauchten Lieferwagen dafuer kaufen.

Vom uebrigen Geld kann man schonmal gut in Werkzeuge etc investieren.

Auf den Mechaniker und andere Mitarbeiter muss man erstmal verzichten.

Die Buchhaltung kriegt man spaet abends oder zwischendurch selber hin.
Dazu ist auch ein Kuechentisch geeignet.

Liegenbleiben und abschleppen lassen ist viel teurer als jemanden kommen
zu lassen der das Auto wenigsten fahrtuechtig bekommt damit man einen besser ausgerusteten Dienst anfahren kann.

Viele Leute zahlen auch gutes Geld dafuer dass
man mindere Reparaturen bei ihnen zu Hause erledigt, oder sogar auf dem
Parkplatz der Arbeitsstelle des Kunden. Wer moechte am Wochenende denn
schon in der Garage hocken und auf sein Auto warten?

Werbung macht sich billig im internet. Ein paar flyers verteilen
auf parkplaetzen kostet auch nicht viel.

Wochende, Nachts - zu allen Zeiten zur Verfuegung
stehen....24/7 Prinzip ist angesagt.
You snooze - you loose. Wer schlaeft verliert.

Was "Lohn" betrifft, ein gutes prinzip fuer den Anfang ist immer sich
selber nur das zu geben was man braucht und den Rest zurueck ins Geschaeft
zu stecken. Ein "Notkonto" aufstocken mit welchem man, gegeben den Fall,
auch einmal eine Flaute ueberbruecken kann, ist wichtig.

WEnn der Laden anfaengt besser zu laufen, ist angesagt einen Zweiten
Mechaniker anzuheuer. Dieser muesste seine WErkzeuge und Wagen natuerlich
selber stellen. Weiterhin muesste er den Willen haben unter den gleichen
Bedingungen zu arbeiten...24/7...etc

Wenn das einigermassen laeuft dann kommen vielleicht auch die ersten
Fruechte der Arbeit. Wie z.B. sich abwechselnd mal das wochenende frei
zu geben etc...

Raeumlichkeiten zahlen und eine richtige Standfeste Auto Mechaniker
WErkstatt aufzumachen waere das Ziel des Ganzen, aber es ist immer besser
eine Kleinfirma aufzubauen ohne sich dazu in Schulden zu stuerzen, wenn
das nur irgendwie geht.

Es ist aber nichts fuer zimperliche. 18-Stunden Tage, keine wochenende,
und keinen Urlaub, schon gar keinen bezahlten ist oft auf dem Stundenplan bis
auf Weiteres.

:)

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