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Innenpolitik Lehrer wollen wieder strafen dürfen

sammy
sammy
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von sammy
als Antwort auf arno vom 17.10.2009, 15:19:11
......,dafür die Schwächsten unserer
Gesellschaft von Lehrern verprügeln zu lassen, oder?
geschrieben von arno

arno, DEINE Wortwahl lässt doch deutlich erkennen, es geht DIR offensichtlich nicht um "Problembewältigung", sondern fast ausschließlich um das "Anprangern" von "Ergebnissen/Fehlentwicklungen in einer undifferenzierten Art.
Frage; WO um Himmels Willen hast DU diese oben zitierte "unsachliche Äußerung" her, geschweige denn hat DICH veranlasst solchen "Mist" zu schreiben???


sammy
Mitglied_b12f0f2
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Mitglied

Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2009, 12:34:20
Wolfgang

deine Worte:
"strafenden Lehrerschaft, die mich in den 1950er, 1960er Jahren das Fürchten lehrte"

kann ich so nicht nachvollziehen!

Meine älteste Tochter begann ihre Schulzeit 1957.

Da gab es keine Lehrerschaft,die das Fürchten lehrte!
Ganz im Gegenteil!

Und Jahre später,als eine graue Lehermaus mir klar zu machen versuchte,daß meine Tochter
"kein Typ fürs Gymnasium sei"

na,was glaubst du wohl,hab ich der erzählt?????!!!

Denn,in dieser Zeit war der Konfirmationsunterricht wichtiger für sie.....
und dann hatten sie im Jugendzentrum in Essen eine großartige Idee in die Tat umgesetzt:

Helft helfen

jeder Jugendliche betreute 2-3 Mal wöchentlich einen alten Menschen,ging für oder mit ihm einkaufen oder spazieren,
hat ihm zugehört,vorgelesen oder irgendetwas anderes für oder mit diesem alten Menschen gemacht.

Die Klasse wurde einfach wiederholt-
meine Tochter wäre zwar noch "mitgekommen",
aber der Start in die Unterterzia wäre eben nur so "lala" gewesen.

Das Abi hat meine Älteste mit 1+ gemacht!!!!!!!!!!!

Und bei der Abifeier segelt diese alte Lehrerin auf mich zu und äussert sich nicht gerade leise,was für ein gutes Vorbild meine Tochter doch gewesen sei usw.

Das war die Stunde der "Rache" einer Mutter:

ach,ja,Frau Dr. .....
so sehen sie das heute?
Ich kann mich sehr gut an eine Stunde erinnern,da gerade sie mir klar zu machen versuchten,daß ich eben diese Schülerin zurück auf die Grundschule schicken solle..........

Und wollt ihr wissen,was aus dieser damals angeblich nicht fürs Gymnasium geeigneten Schülerin geworden ist?

Eine hervorragende Studiendirektorin
(und Mutter)

die sich auch außerhalb der Schulstunden Zeit für ihre Schüler nimmt,
mit ihnen u.a. Theateraufführungen oder Musicals besucht,
Theateraufführungen probt,
Dichterlesungen veranstaltet
den Unterricht so spannend vorzubereiten und zu gestalten weiß,daß die
Schüler mitmachen!


Wie sagte Fröbel doch schon???????

...Erziehung ist Beispiel und Liebe...

daß Kindern und jungen Menschen Grenzen gesetzt werden müssen,
wissen alle,die für sie verantworlich sind in irgendeiner Form!

Es kommt auf das Wie an!

Gudrun
clara
clara
Mitglied

Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2009, 16:30:37


Und Jahre später,als eine graue Lehermaus mir klar zu machen versuchte,daß meine Tochter
"kein Typ fürs Gymnasium sei"
geschrieben von gudrun_


Hallo Gudrun, du schilderst sehr lebendig deine eindrücke!
du musst aber berücksichtigen, dass eine lehrerin sehr wohl die momentanen schulischen leistungen beurteilen kann. deine tochter hatte sicher kein intelligenzdefizit, sie war halt ein spätentwickler und hat sich nach deiner schilderung prächtig entwickelt. die graue lehrermaus handelte vermutlich pflichtbewusst und als beamtin vorschriftsmäßig.

na,was glaubst du wohl,hab ich der erzählt?????!!!


ich denke mal, du hast sie zur schnecke gemacht!


Wie sagte Fröbel doch schon???????

...Erziehung ist Beispiel und Liebe...


der würde sich heute im grab umdrehen, könnte er diverse zustände in den klassenzimmern sehen!
wenn schon die elternhäuser kein beispiel geben!

--
clara

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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 17.10.2009, 13:33:52
"Lernunwillige Schüler sollen durch Prügel zum Lernen gebracht werden!
Welch ein Blödsinn!
Lernunwillige Schüler haben in der Schule nichts zu suchen!"
geschrieben von arno


In dem von hema und wolfgang verlikten Artikel, sowie in den nachfolgenden Beiträgen ist von lernunwilligen Schülern und von Prügelstrafe nicht die Rede.
Das hast du erfunden - arno.

In dem Artikel wird zunächst die Ausgangslage beschrieben:

"Schüler stören zunehmend ihre Mitschüler, aber attackieren auch ihre Lehrer. Für diese Schüler hat ihr Verhalten aber fast nie Konsequenzen."
"Sowohl Lehrer als auch Schüler würden immer wieder Opfer von Aggressionen und verbalen Angriffen."


Das gilt nicht nur für österreichische , sondern auch für deutsche Schulen.
Dabei liegen die Schwerpunkte in Hauptschulen, Gesamtschulen ..., weniger in Gymnasien.

Der Artikel nennt dann Forderungen, wie:

"Unter anderem sollen Schüler zu Sozialdiensten sowie dazu verpflichtet werden können, angerichteten Schaden in der Freizeit bzw. finanziell wiedergutzumachen. Außerdem sollen Schüler von gemeinsamen Aktivitäten ausgeschlossen (bei Ersatzunterricht in anderen Klassen) und zum Nachholen nicht erbrachter Unterrichtsleistungen in der Freizeit verpflichtet werden können."

Auch auf die Gefahr hin, dass du ohnehin wieder nicht interessiert bist, auf konkrete Fragen zu antworten, stelle ich sie dir.
Ich gehe mal davon aus, dass du wenigstens den Artikel gelesen hast.

1. Wie kommst du dazu, von Prügelstrafe zu sprechen, obwohl davon nie die Rede war?
2. Was ist an den Forderungen, wie Sozialdiensten bei mutwillig angerichtetem Schaden und anderen Leistungen, wie oben genannt( von mir unterstrichen )so furchtbar.
3. Unter welcher Voraussetzung willst du "lernunwillige Schüler" aus der Schule ausschließen.


Die Lernunwilligkeit hat ein Bündel an Ursachen - an "alten" ( schon immer typischen) und "neuen" Ursachen .
Es würde zu weit führen, hier ALLE aufzuzählen - aber dazu gehören u.a. die soziale Situation( nicht nur finanzielle),Beziehungssituation zwischen Eltern und Kindern(Familienkonflikte, Trennung/Scheidung der Eltern, usw.),seelische und körperliche überforderung ...
( siehe auch- karl: "Lernunwilligkeit ist also immer ein Alarmzeichen und deutet vor allem auf das Versagen der Umwelt hin. Das fängt beim Elternhaus an, aber Kindergarten und Schule kommt eine große Verantwortung zu".)
--
klaus
hema
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von hema
als Antwort auf schorsch vom 17.10.2009, 15:09:24
Jedes Tier - und zu diesen zähle ich auch den Menschen - bestraft seinen Nachwuchs, wenn er überbordet. Einige Menschen aber glauben, da sie ja keine Tiere (mehr) seien, müssten sie partout eigene Erziehungsmethoden anwenden.


Es ist und war schon immer die Pflicht der Eltern dem "Nachwuchs" (wie bei den Tieren) das zu zeigen und zu lernen, was sie brauchen um im Leben bestehen zu können. Dazu gehört auch Fehlverhalten hintan zu halten. Das sollte in einer liebevollen und verständlichen Art geschehen. Prügeln finde ich absolut falsch. Nutzt auch nichts. Das macht Kinder nur stur und bockig.

Was die Lehrer betrifft, so bin ich der Meinung, dass zu viele diesen Beruf gewählt haben, weil es viele Ferien gibt und nicht aus Berufung heraus, weil sie Kinder lieben und ihnen was "beibringen" wollen.

Solche Lehrer(innen), deren Selbstbewußtsein und deren innere Stärke zu wünschen übrig läßt, haben Probleme in der Schule. Kinder (und nicht nur diese) testen immer aus, wie weit sie gehen können. Schwache Lehrer und auch schwache Eltern bekommen da Probleme.

Bei starken Lehren funktioniert auch der Unterricht, weil ihnen Respekt entgegen gebracht wird.

--
hema
Mitglied_b12f0f2
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 17.10.2009, 16:51:19
Clara!!!!!!!

"spätentwickler und hat sich nach deiner schilderung prächtig entwickelt. die graue lehrermaus handelte vermutlich pflichtbewusst und als beamtin vorschriftsmäßig."

O,nein!!
Ulrike war absolut kein Spätentwickler!
Alle Zensuren waren Einser und Zweier!

Und ind der Terzia aus erwähnten Gründen in Mathe,Chemie und Physik auf eine 4 gefallen.

Gründe dafür gab ich schon an!

Und Fröbel..

ja,der würde sich wahrhaftig im Grab umdrehen,wenn er erleben müßte,daß die wenigsten Kinder heute noch in der Geborgenheit einer Familiengemeinschaft aufwachsen dürfen!

Was bekommen sie vorgelebt ?

Stress,weil die Eltern berufstätig sind,
abgespannt kommen beide nach Hause,
Schnellgerichte werden hastig zubereitet und meist auch schnell gegessen,
kaum gemeinsame Unternehmungen,

und was wird den jungen Menschen in Film und Fernsehen "vorgeführt"?

Gewalt,Brutalität,hirnlose sogenannte Spaßsendungen.

Erziehung,so,wie sie sein sollte -
eben:
Vorbild und Liebe
auch gesteckte Grenzen fordern und einzuhalten,
sind kaum noch gegeben.

Viel zu hohes Taschengeld,PC und der 3x verfl....Fernseher,
teure Geschenke........
sind schneller gegeben,als Zeit,um gemeinsam mit den Kndern etwas zu tun!

Woran sollen sich denn die jungen Menschen orientieren?

Und dann wundert man sich,wenn Zügellosigkeit,Gewalt und Mord
schon von noch fast Kindern ausgeübt werden!

p.s.
ich habe die "graue Maus" nicht "zur Schnecke " gemacht,
sondern ihr ganz klar und deutlich gesagt,daß
ich ihr absolut das Recht abspreche,
meine Tochter derart zu beurteilen!

WattenGlückdaßichRechtbehaltenhabe) !!!

Gudrun
die zur Löwin wurde,wenn ihren Kindern Schaden zugefügt werden sollte!

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Mitglied_b12f0f2
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 17.10.2009, 17:39:29
hema!!!!!!!!!

"Was die Lehrer betrifft, so bin ich der Meinung, dass zu viele diesen Beruf gewählt haben, weil es viele Ferien gibt"

Wenn man absolut keine Ahnung hat,was der wahre Beweggrund war,den Lehrerberuf zu ergreifen,sollte man lieber stillschweigen!!

Dieses (im Schwabenländle darf man sagen):
saudumme Geschwafel von den vielen Ferien der Lehrer

sollte man tunlichst nicht behaupten!

Lehrer kommen zwar meistens mittags nach Hause,
das bedeutet aber nicht,daß sie dann ohne "Schulaufgaben" sind!

Arbeiten müssen korrigiert,
Unterrichtsstoff vorbereitet
Bücher für entsprechende Fächer gelesen
Elternsprechstunden müssen eingeplant
Konferenzen abgehalten
und Stundenpläne ausgearbeitet
werden.
u.a.

Und Vieles davon geschieht auch in der Ferienzeit!

Gudrun

deren Enkel sich ebenfalls auf den Lehrerberuf vorbereiten...
absolut nicht,wegen der Ferien!





Mitglied_bed8151
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2009, 17:04:48
Klaus, der Link von Hema gebracht ist nicht derselbe, den ich brachte. Mein Link geht zu einem anderen Artikel, der zwei Sachverhalte deutlich herausstellt:

1.) Es sind nicht DIE österreichischen Lehrer, die nach Legalisierung härterer Strafen rufen, sondern es sind BESTIMMTE Lehrer, Christgewerkschafter (so nennen sie sich), Lehrer einer radikalen Gruppe.
2.) Hemas Titel ist irreführend... Diese Christgewerkschafter wollen nicht nur WIEDER strafen dürfen (denn strafen dürfen sie auch jetzt schon), sie wollen HÄRTER strafen dürfen als es ihnen derzeit erlaubt ist.

--
Wolfgang
clara
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2009, 18:22:11
Clara!!!!!!!
geschrieben von gudrun_d


Ja, ich höre!

Hallo löwin! (soll ein ehrenname sein, ich bin auch eine, astrologisch betrachtet.)

du weißt natürlich am besten über deine tochter bescheid. sorry, wenn ich etwas missverstanden habe!

alles weitere, was du schreibst, unterschreibe ich größtenteils mit. das mit der schnecke hast du doch hoffentlich als kleine auflockerung dieses ernsten themas verstanden, oder?

nochmal glückwunsch zu deiner erfolgreichen tochter!

--
clara
clara
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Re: Lehrer wollen wieder strafen dürfen
geschrieben von clara
als Antwort auf hema vom 17.10.2009, 17:39:29
Was die Lehrer betrifft, so bin ich der Meinung, dass zu viele diesen Beruf gewählt haben, weil es viele Ferien gibt und nicht aus Berufung heraus, weil sie Kinder lieben und ihnen was "beibringen" wollen.


Diese these wird auch in einer studie aufgestellt, hier ein link:

http://www.focus.de/schule/lehrerzimmer/schulpraxis/lehrer-burn-out_aid_232766.html

zugleich aber auch über das bekannte burn-out-syndrom bei zu vielen lehrern gesagt, zitat:

Welche Lehrer besonders häufig unter Burn-out leiden, darüber streiten die Wissenschaftler. Nach Hillerts Erfahrung sind es vor allem die engagierten, entflammten Pädagogen, die irgendwann ausbrennen. Sie beginnen ihr Referendariat mit großem Elan, freuen sich auf den Job und müssen dann erkennen, dass die Realität an der Schule ganz anders aussieht.


Ich glaube nicht, dass diese art lehrer den beruf nur wegen der ferien gewählt haben. Selbstbewusstsein und innere stärke können durch die realität auch ins wanken geraten, die psyche ist etwas zerbrechliches.

Sicher testen kinder ihre grenzen aus. In der berliner problemschule z.b. waren jedoch alle lehrer, einschließlich der schulleiterin überfordert. Die waren bestimmt nicht alle schwach.

--
clara

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