Innenpolitik Lehrer wollen wieder strafen dürfen

Lehrer wollen wieder strafen dürfen
16. Oktober 2009, 12:52

Lehrergewerkschafter möchten Straf- und Sanktionsmöglichkeiten gegenüber Schülern ausweiten

Walter Wernhart, Vorsitzender der Lehrerpersonalvertretung für Pflichtschulen in OÖ, sieht die Rolle der LehrerInnen als "Instanz" in der Schule gefährdet: "Schüler stören zunehmend ihre Mitschüler, aber attackieren auch ihre Lehrer. Für diese Schüler hat ihr Verhalten aber fast nie Konsequenzen." Die Lehrerinnen und Lehrer hätten ein Recht auf Respekt, seien aber beim Setzen von Grenzen oft eingeschränkt. "Wenn ein Lehrer von einem Schüler beschimpft wird, kann er ihn fragen 'Warum hast du das gemacht? Wie hast du das gemeint?' aber das war dann auch schon alles", sagt Wernhart. Er fordert deshalb, dass es klare gesetzliche Regelungen für sofortige Konsequenzen geben muss und verweist auch auf eine Umfrage in den Oberösterreichischen Nachrichten, bei der sich 78,33 Prozent der Befragten für mehr Straf- und Sanktionsmöglichkeiten der Lehrer ausgesprochen haben.
"Derzeit wollen viele Direktoren auch das Zeugnis der dritten Klasse Hauptschule sehen, weil dort noch Verhaltensnoten angeführt sind", sagt Wernhart. Zusätzlich plädiert er dafür, die Eltern bei mangelnder Kooperation mit der Schule gesetzlich in die Pflicht zu nehmen.

Durch die multimediale Ablenkung in der Freizeit sei das Unterrichten oftmals nahezu unmöglich: "Viele Kinder sind in der Schule nicht mehr aufnahmefähig, da ihr Körper auch eine Ruhephase von Fernsehen und Co. braucht", sagt Schöffmann.

***************************************

Wenn ich die heutigen Zustände in Schule und Gesellschaft ansehe, dann gibt es nichts wichtigeres, als die Kinder wieder zu erziehen!
Dazu gehört auch, dass manches mal Strafen nötig sind.

Falsche Toleranz und die "freie Erziehung" - NICHT ERZIEHUNG - haben viel Schaden angerichtet, weil die Jugend nicht mehr unterscheiden kann was richtig und was falsch ist.



--
hema

Hema, handelt es sich bei Walter Wernhart um einen Funktionär einer Organisation namens Christlicher Lehrerverein (CLV)? Wenn ja, wäre doch folgende Überschrift wahrer und klarer: "Christliche Lehrer (noch besser: Christliche Lehrer im CLV organisiert) wollen wieder (noch besser: härter, wie bei DiePresse.com zu lesen) strafen dürfen"

--
Wolfgang

--
mary: was sind Strafen? in meiner Schulzeit (1932 geb. ) wurder noch geprügelt. Mit Rohrstock z. B.
viele Kinder hatten Angst vor ihrem Lehrer. Das darf es auf keinen Fall wieder geben

Aber durch die Kuschelpädagoik und freie Erziehung wurden keine Grenzen mehr gesetzt.
Die Kinder müssen wieder lernen dieselben zu erkennen.
In der Sendung 37 ZDF, wurden an hand von 2 deutschen Schülern gezeigt, wie in englichen Eliteschulen und Internaten mit Strafen aber auch mit Loben gearbeitet wird.
Ich glaube hier würden schon die Eltern auf die Palme gehen, wenn ihr Söhnchen 1 Stunde früher aufstehen muß, um dem Hausvater" Guten Morgen" zu wünschen
Mary

Hallo, wolfgang,

das ist ja ein dicker Hammer.

Lehrer wollen die legitimierte Erlaubnis für ihr aggressives Verhalten,
um ihre Schüler strafen zu dürfen.
Was hat das mit dem pädagogischen Auftrag zu tun?

Viele Grüße
--
arno

Jeder sieht es so, wie er es sehen will, Mary. Dagegen ist nichts zu sagen. Wichtig ist mir aber, dass die Flagge, unter der gesegelt wird, auch zu sehen ist. Wenn die Forderung nach härteren Strafen aus der christlichen Ecke kommt, dann muss auf diesen Tatbestand auch deutlich hingewiesen werden.

Ich bin zwar auch ein Christ (der Zufall der Geburt in ein bestimmtes Milieu wollte es so), will aber nicht, dass in Schulen noch härter gestraft wird, als es schon üblich ist.

Mir ist Lob lieber als Tadel. Persönlicher Erfolg (das ist etwas anderes als gesellschaftlicher Erfolg) JEDES Kindes lieber als Misserfolg. Vertrauen lieber als Misstrauen. Spaß lieber als Frust. M.E.n. ist ein verhängnisvoller Trend zu beobachten, den ich 'Rollback' nenne... Zurück zur strafenden Lehrerschaft, die mich in den 1950er, 1960er Jahren das Fürchten lehrte. Ich kann Dir heute noch eine Narbe an meiner Hand zeigen, die von einem Rohrstock herrührt, den ein Lehrer meinte benutzen zu müssen gegen einen 7-jährigen. Sage nur nicht, das sei eine Ausnahme gewesen... Praktisch jeden Tag wurde auf diese Art und Weise ein Kind nicht nur körperlich sondern vor allem seelisch verwundet. Und nicht nur an dieser Schule war das so. Später ging das Züchtigen weiter - mehr und mehr mittels psychologischer Tricks. Das änderte sich erst zaghaft Ende der 1960er Jahre als neue antiautoritäre Lehrer kamen. Aber da war für mich die Schulzeit vorbei.

--
Wolfgang

Mit guter Erziehung hat das selbstverständlich nichts zu tun. Es ist der Versuch, verlorengegangene Macht zurückzuholen. Dieser Versuch ist nicht nur in der Schulpolitik zu beobachten. Der Rollback zieht sich mittlerweile durch alle gesellschaftliche Bereiche bzw. Institutionen. Für mich erschreckend... Viele Menschen segeln unter der christlichen Flagge und sind ganz vorne dabei, wenn es um Unchristliches geht.

--
Wolfgang

diesen film habe ich auch gesehen. zwei schüler mit unterschiedlichem erfolg. in diesem internat war natürlich alles extrem. na, bei der höhe des schulgelds verständlich, da herrscht erfolgszwang!

alles in allem, mary, gebe ich dir recht.

--

viele Kinder hatten Angst vor ihrem Lehrer. Das darf es auf keinen Fall wieder geben

mit strengen regeln, die wirklich konsequent vom lehrpersonal unter einbeziehung der eltern aufgestellt werden, kann sogar an berüchtigten berliner hauptschulen wieder ruhe einkehren.

dazu s. den link!


--
clara

mit strengen regeln, die wirklich konsequent vom lehrpersonal unter einbeziehung der eltern aufgestellt werden, kann sogar an berüchtigten berliner hauptschulen wieder ruhe einkehren.

clara[/quote]


Na hier sind ja wieder ein paar superpädagogen und spaßvögel unterwegs.
Ich bitte nur um die beantwortung der frage, was aber , wenn sich kein schüler um die strengen regeln schehrt.
Dann bitte loben..oder?



--
gram

superpädaoge?

an dieser berüchtigten hauptschule, die zu 90% von einwandererkindern besucht wird, nutzten intensive gespräche mit den eltern etwas. gerade in türkischen familien haben die nämlich noch das sagen.
nochmal, ich bin gegen die prügelstrafe! oft brauchen vernachlässigte kinder etwas ganz anderes, nämlich zuwendung und beachtung. dem steht die schulorganisation im weg, und es mangelt an speziell ausgebildeten fachkräften.

--
clara

Hallo, gram,

so ist das mit der Schulpflicht.
Schüler, die keinen Bock haben,
etwas zu lernen, müssen trotzdem an
dem Unterricht teilnehmen, stören und erschweren
die Arbeit des Lehrers!

Lernunwillige Schüler sollen durch Prügel zum Lernen gebracht werden!
Welch ein Blödsinn!
Lernunwillige Schüler haben in der Schule nichts zu suchen!


Viele Grüße
--
arno