Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen

Innenpolitik Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Tina1
als Antwort auf justus39 vom 05.09.2016, 10:09:30

Bei mir selbst ist der Satz „Wir schaffen das“, nach kürzester Zeit, ohne zusätzliche Erklärung seitens der Regierung, als einfältig und dumm angekommen. Der nächste dumme negative Höhepunkt war der Hinweis, „dann ist das nicht mehr mein Land“.
Mit dem zweiten Satz hatte Frau Merkel nun in Mecklenburg-Vorpommern, ihrer Heimat, zwar recht, aber nicht so wie sie den Satz verstanden wissen wollte. Wie überheblich war denn das?
Ciao
Hobbyradler

Dieser penetrant wiederholte Slogan „Wir schaffen das", und das völlige Negieren von den deutlich auftretenden Problemen, hatte auf mich die gleiche Wirkung wie der schon provozierende Satz „Der Sozialismus siegt!" in der DDR.
So etwas muss ja unweigerlich zum Protest führen.
justus


Justus genauso ist es. Ich teile deine Meinung.
Tina
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2016, 20:18:46
Heddy, danke für deinen ehrlichen Beitrag, dem
ich zustimmen kann.
Tina
Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2016, 10:07:38
Und Protestwähler - bedeutet daß ich nicht weiß wen ich wählen soll,
weil ich meine, nicht richtig wahrgenommen zu werden. Das ist der Unterschied zu Wählern, die sich total der AfD verschrieben haben.
geschrieben von Hedy


Hedy,

den Satz "ich weiß überhaupt nicht, wen ich noch wählen soll"....,
den höre ich sehr häufig - außerhalb von MeckPom., hier im goldenen Ländle von BW.
Wobei die AfD als Möglichkeit bei "meinen" Leuten, also Familie und Freunde komplett ausgeschlossen ist.
Doch auch öffentlich, wie in der Straba, in Straßencafes kommt mir dieser Satz häufig zu Ohren.

Das macht aber die Ratlosigkeit nicht leichter...

Meli

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ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2016, 11:31:13
Das verstehe ich gut...egal in welcher Konstellation in Berlin oder vorher in Bonn regiert wurde...die Probleme wurden nie gelöst.
Und mal ehrlich...wer von uns könnte an Hand von Wahlfloskeln noch die Partei unterscheiden? Die SPD ist mit der Agenda2010 als "Arbeiterpartei" gestorben...die FDP ist nur ein Häuflein Phrasendrescher die wieder an die Futtertröge der Macht wollen, die CDU ist mit der Zustimmung (vom viel zu geringem) Mindestlohn kaum unterscheidbar von anderen Parteien und die Grünen sind alles andere als Grün mit ihrer Zustimmung zu Kriegseinsätzen im Ausland (die die Mehrheit der Bevölkerung ablehnt).
Alle diese Parteien sind oder waren an der Macht...aber weder sie haben nix gelöst.Nun warten wir ab wie man CETA,TTIP oder die Vorratsdatenspeicherung gegen den Willen der Menschen durchbringen wird.
Wo lese ich in den Medien etwas über den BND, der uns an andere Länder im Namen der Regierung verkauft ? NSU Mörder werden zwar von staatlichen Stellen gefördert...aber wenn es raus kommt bleibt alles beim alten.
Selbst in Zeiten der Konjunktur wie grad wird nicht ein Euro der irren Schulden zurückgezahlt...kein Wunder das es eine Politikverdrossenheit gibt.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Gutkarl
Die Wahl in MV hat ein gutes Ergebnis gebracht.

Die SPD kann zusammen mit der CDU wieder eine satte Regierungsmehrheit bilden,
die SPD die noch vor nicht langer Zeit bei 22 % lag kann mit über 30 % ein respektables Ergebnis vorweisen.

Die AfD kann nicht ganz zufrieden sein, bei mehr als 50 % mit der Bundesregierung unzufriedenen Bürgern haben "nur" 21 % die AfD gewählt. zu zweidrittel Protestwähler.
Genugtun verschafft ihnen natürlich die Tatsache, dass sie sich vor die CDU positioniert haben.

Die Grünen die nur in BW eine vernünftige Politik machen sind raus aus dem Landtag, ebenso wie die unsägliche NPD und die gelben Wendehälse.
Kräftig Federn müssen die Linken verkraften, zu Recht, wer will schon DDR-Verhältnisse, das sind nur die Ewig-Gestrigen. Eigentlich können sie froh sein, dass sie die 5 % Hürde geschafft haben.
Eine kleine Anhängerschar von denen versucht sich auch hier im ST zu positionieren und wartet mit obstrusen, jämmerlichen Sprüchen auf, die sie irgendwann mal auswendig gelernt haben und bedenkenlos nachplappern.

Die CDU schließlich muss eine herbe Klatsche einstecken, Merkel sei Dank.
Die Bundeskanzlerin sagt seit Monaten, dass wir es ohne die übrigen Europäer nicht schaffen, geht auf Betteltour und erreicht nichts.
Die Deutschen erwarten von Frau Merkel Führungsstärke im Umgang mit den anderen EU-Staaten statt dessen eiert sie nur rum.
Der Maßnahmen-Katalog könnte von Kürzung der Fördergelder für die Nehmerländer und Kürzung der Zuwendung an die EU bis zum DEXIT reichen.
Man sollte die EU ganz schnell wieder auf eine Wirtschafts- und Zollunion zurecht stutzen, für eine Solidargemeinschaft, das haben die letzten Monate bewiesen, sind die Länder nicht bereit.

Gutkarl
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von sysiphus
Wer hat schuld, dass die rechtsradikalen Emporkömmlinge so großen Zulauf hat? Einen ähnlichen Zustand gab es in Deutschland schon einmal, Anfang der 1930er Jahre. Die Nazipartei wurde, wie die sogenannte "Alternative"fD, nicht wegen der politischen Kompetenz der Parteifunktionäre oder wegen des überzeugenden Parteiprogtamms,gewählt. Nachdem heute, wie damals, Linke und Rechte vehement gegen Politiker, Parlament und die da oben überhaupt, agitiert haben, waren die Voraussetzungen für Wahlerfolge geschaffen. Die führten seinerzeit zur Katastrofe. So weit sind wir glücklierweise nicht. Allerdings heißt es: "Wehret den Anfängen". Das bedeutet , Stellung nehmen gegen die antidemokratischen Parolen der Rechts- und Linkspopulisten. Leider gibtes von denen, hier im STnicht eben wenige.

sysiphus

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von justus39
als Antwort auf Gutkarl vom 05.09.2016, 12:27:15
Die Wahl in MV hat ein gutes Ergebnis gebracht.

Gutkarl

So sehe ich das auch und bin froh, dass das Ergebnis nicht noch schlimmer ausfiel.

Die SPD kann sich sogar einen Koalitionspartner aussuchen und wird das auch als Druckmittel nutzen. Die NPD hatte keine Chance und Gelb sowie Grün sind auch nicht vorhanden.

Im Endeffekt gibt es sicher wieder eine Rot- Schwarze Regierung und Dunkelrot und Halbbraun werden sich in der Opposition bekriegen.

justus
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf Gutkarl vom 05.09.2016, 12:27:15
Ach du liebes Bissel...tolle Analyse..aber sei es drum, so kennt man dich schliesslich.
Die SPD kann zusammen mit der CDU wieder eine satte Regierungsmehrheit bilden,
geschrieben von Eine "satte Mehrheit" von 2 Verlierern....


Die AfD hat also 2 Drittel Protestwähler...dann bleiben von den 21 Prozent ja nur 7 Prozent...also knapp über der 5 Prozent Hürde..das wäre das was ich ihr zubillige....wenn man dann noch die von der NPD abgesprungenen Wähler abzieht...liegen sie auf FDP Niveau.

Die Grünen machen also nur in BW "gute Politik" im Sinne eines stockkonservativen Gutkarl....dann machen sie dort sicher was falsch.

Die Linke ist natürlich in deinen milchigtrüben Äuglein eine Partei derjenigen die DDR Verhältnisse wollen....haha.Da hat ja die "Lügenpresse" die du so konsumierst ganze Arbeit geleistet.

Und die CDU hat nur dank Merkel eine "herbe Klatsche" einstecken müssen....jaja diese Ossis wissen wo der Hasel lang läuft.Ich glaube auch da irrst du...wer Merkel dafür verantwortlich machen will gehört eher zu den Stammtischbrüdern. Hier wurde schon von einer userin aus MV sehr fundiert zu den Ursachen Stellung genommen.
Deine "klugen Ratschläge" bezüglich Dexit oder Fördergelder streichen lohnt es nicht zu kommentieren..auch die haben nur Stammtischniveau.

Und für dein leises Greinen über einige User hier, die sich nicht deinen "obstrusen, jämmerlichen Sprüchen ..., die du irgendwann mal auswendig gelernt hast und bedenkenlos nachplapperst", anschliessen....dafür bekommst du eine Runde Mitleid von mir.
Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 05.09.2016, 13:23:43
Wie ich lese, werden im ST eifrig die Wunden geleckt. Schuld hat natürlich die AFD.
Das „Pack“(Gabriel) hat 50 000 T Neuwähler mobilisiert. Wann haben das die so geliebten Altparteien geschafft? „Das schaffen wir schon“ hat schon 6 Milliarden € gekostet. Die Hartz 4 Empfänger sind dank „Wir schaffen das schon“ um 20% gestiegen.
Viel Spaß beim Selbstbemitleiden. Alle Andersdenkenden in die „Rechte Ecke“ zu stellen ist auch keine Lösung.
Übrigens, Mannheim war immer eine Arbeiterstadt. Nur wenn man, wie die Sozialisten den Arbeiter betrügt und belügt, wendet auch der sich ab.
Timon1
Karl
Karl
Administrator

Re: Man kann die AfD nicht mit AfD-Parolen besiegen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 05.09.2016, 11:46:02
Das verstehe ich gut...egal in welcher Konstellation in Berlin oder vorher in Bonn regiert wurde...die Probleme wurden nie gelöst.
...
...kein Wunder das es eine Politikverdrossenheit gibt.
geschrieben von dion
Hallo dion,

ich frage mich aber durchaus ernsthaft: Ist es überhaupt möglich immer alle Probleme zu lösen? Ist es nicht etwas ungerecht, wenn zu einer Zeit, in der es den Deutschen nachweislich so gut wie nie in ihrer Geschichte geht, vor allem über Probleme gejammert wird?

Ich glaube oft, die Politikverdrossenheit ist ein Ergebnis der Sattheit der meisten Bürger. Deshalb auch ist die Wahlbeteiligung über all die Jahre gesunken, weil viele Politik einfach nicht mehr als wichtig angesehen haben. Der Strom kommt ja aus der Steckdose, die Milch und das Gemüse vom Aldi, die Straßen sind einfach da, mir geht es gut. Wozu brauche ich Politik?

OK, ich weiß, viele glauben, es gehe ihnen nicht gut. Das ist aber vor allem das Gefühl relativer Armut. Absolute Armut gibt es in Deutschland praktisch nicht mehr. Niemand heute möchte im 19. Jahrhundert als Arbeiter leben. Es wird völlig übersehen, welchen enormen Verdienst z. B. gerade die Sozialdemokratie beim wirtschaftlichen Aufschwung für den einzelnen Bürger gehabt hat. Gut, man darf sich auf Verdiensten der Vergangenheit nicht ausruhen, aber wir sollten wenigstens anerkennen, was geleistet wurde und nicht davon sprechen, dass überhaupt keine Probleme gelöst wurden. Es wurde viel geleistet, aber - natürlich - nicht alle Probleme sind gelöst.

Karl

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