Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Mit Aktien zur sicheren Rente.??

Innenpolitik Mit Aktien zur sicheren Rente.??

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von freddy-2015
Mit Aktien zur sicheren Rente, ist das möglich.??????
Ich denke ja,
wenn einige Bedingungen von Staat erfüllt werden.
(dazu später)
Wird diese Privatrente für alle was bringen.??????
Nein,
wie auch heute bekommen nur die eine ausreichende Rente die vorgesorgt haben.
Entweder mit Immobilien um mietfrei im Alter leben zu können,
oder schlichtweg den guten Job erwischt haben bzw. ihn durch Bildung erst möglich machten.
Das drei Säulensystem ist in unserer Gesellschaft immer noch das einzige System das uns
vor der Armut im Alter retten kann, wenn vorher die Kohle gestimmt hat.
Unsere Neuzeit Jobs (450 Euro) ermöglichen keinem eine anständige Rente zu erzielen,
weder Privatrente noch die staatliche Rente.
Das wird ein Berg anhäufen,
den Deutschland vor sich herschiebt,
der meiner Meinung nach ähnlich gross ist wie die Pensionslast,
für die keiner was eingezahlt hat bzw. Reserven gebildet wurden.

Warum dann eine Aktienbezogene Privatrente aussuchen wie es Herr Merz vorgeschlagen hat.??????

Ganz einfach,
für den wirklichen Mittelstand im unteren und Mittelbereich  (1+2)
wird die Rente in der Zukunft auch knapp bemessen sein und
wer nicht alle drei Stand-Beine benutzt, wird in die Armut rutschen.
Da helfen auch nicht 100.000 Euro angespartes Geld,
dass ist schneller weg als viele denken.
(Weil diese Menschen einen anderen Lebensstil gewöhnt sind)
Warum soll das so sein.??
weil der Unterschied zum Erwerbsleben beim Mittelstand 1+2 zum Rentenertrag riesig sein wird.

Aktien bringen in der Regel sichere Rendite im Bereich der als sicher geltenden Aktien.
Risiko lohnt sich für Rentner nicht.

Dazu noch mehr.



 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 05.12.2018, 18:32:38

Mit Aktien zur sicheren Rente, ist das möglich.??????
 
Ich denke ja,
wenn einige Bedingungen von Staat erfüllt werden.


Aktien bringen in der Regel sichere Rendite im Bereich der als sicher geltenden Aktien.
Risiko lohnt sich für Rentner nicht.

Dazu noch mehr.
Das stimmt so nicht - es ist viel einfacher:

Aktien bringen Rendite, sind aber eine unsichere Angelegenheit.
Um Aktien zu erwerben, benötigt man Geld, was aber viele nicht haben. Es lohnt sich nicht ,dafür Kredite aufzumnehmen, die auch irgendwann zurückgezahlt werden müssen.
Wer Aktien kauft, sollte sich über die dahinter befindlichen Unternehmen informieren und auf dem laufenden halten. Ansonsten empfehlen sich Aktienfonds, aber auch die gutgeführten haben Risiken, wie es bei Unternehmen generell der Fall ist.

Staatliche Förderung, wie Herr Merz dies sieht, würde steuerliche Freibeträge beinhalten. Diese nützen aber Niedrigverdiener gar nichts, weil sie meist (sofern ein Alleinverdiener mit nicht hohem Gehalt und zwei Kindern) keine Steuern bezahlt.
Auch der Vermerk des Herrn Merz, man könne sich auf die grossen Unternehmen verlassen, stimmt schon lange nicht mehr: schauen wir nur mal die Entwicklung von VW, Bayer, Commerzbank usw. an - da kam und kommt vieles ins Rutschen und der Aktionär hat das Nachsehen, weil es keine sicheren Aktien gibt.
DA wird dann auch "der Staat" nicht mehr helfen, es ist persönliches Lebensrisiko, das jemand nur eingehen sollte, der über entsprechendes Kapital verfügt, das auch Verluste ertragen kann. Olga
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von SamuelVimes

Da musste ich gleich an den alten Witz denken:

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LG
Sam



 


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carlos1
carlos1
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 05.12.2018, 18:42:43
"Aktien bringen Rendite, sind aber eine unsichere Angelegenheit.
Um Aktien zu erwerben, benötigt man Geld, was aber viele nicht haben. Es lohnt sich nicht ,dafür Kredite aufzumnehmen, die auch irgendwann zurückgezahlt werden müssen." olga64 zitiert freddy


Die ganzheitliche Bewertung einer Aktienanlage hilft weiter. Aktien könen unsicher sein. Je mehr Aktien aber desto größer die Sicherheit in der Rendite.

Ein Aktienkauf macht vor allem Sinn wegen möglicher Kursgewinne. Niemand kauft aber Aktien für die Ewigkeit. Die Aktienkurswerte basieren immer auf dem Prinzip Hoffnung und  Erwartungen. Nicht anders als beim derzeitigem Umlaufverfahren der  dt. Rentenvesricherung.

Wer über das Merzsche Modell diskutieren will, sollte die Finanzierung der bestehenden Rentenversicherung beachten. Angespart wird kein Fondvermögen, aus dem nach vielen Jahren Anteile nach Maßgabe der Einzahlungshöhe entnommen werden können. sondern eine Anwartschaft auf ein in Zukunft von Jüngeren zu zahlende Beiträge. Die Höhe dieser Beiträge in der fernen Zukunft sind jetzt bereits berechenbar, wenn man eine wahrscheinliche Einkommenssituation und die Zahl der Einzahler in den Versicherungstopf unterstellt. Diese Zahlen sind bekannt, weil die Einzahler zur Zeit der  Versicherten geboren werden. Auch deren Sterbetafeln sind bekannt. Zukünftige konjunktuerelle Entwicklungen können angenomme nwerden.

Das Merzsche Modell hat den Nachteil, dass eine aktienbasierte Privatrente nicht von allen in Anspruch genommen werden kann.

Eine Möglichkeit einer aktienbasierten Rente für alle bietet dagegen das Modell des norwegischen Staatsfonds. Dieser norwegische Pensionsfonds ist zur Zeit mit über 600 Miiliarden einer  der größten Aktienfonds weltweit und besitzt sowohl Aktien und Anleihen mit einer Gewichtung von 60 zu 40%. Er agiert in seiner Zusammensetzung nach den Möglichkeiten, die auch weltweit von Aktienfonds berücksichtigt werden. Finanziert wird der Pasnionsfonds aus Gewinnen der norwegischen Öl- und Gasindustrie. Die Bedingungen der Anlagestrategie müssen vom Parlament beschlossen werden. Die Rendite des Pesnionsfonds lag letztes Jahr bei über 15%. Auch dt. Aktien befinden sich im Portfolio des Pensionsfonds.

Momentan wird in Norwegen daran gedacht, den Anleihenanteil zu veringern auf 20% und einen  größeren Immobilienanteil aufzubauen. Bei Aktien gehört eine Bottom-up-Strategie längst zum Inventar (Kauf preiswerter Aktien von Firmen, die umstrukturiert wurden und sich nue aufstellen). Es handelt sich um eine Methode, die längst erprobt und bewährt ist. Risiko? Je mehr Aktien im Korb sind, dsto geringer das Risiko. Im Gespräch ist auch das Mult-Ssset-Verfahren.

Die Aktien con Unternehmen im dt. DAX befinden sich zum größten Teil in ausländischer Hand. Selbstverständlich gehen auch die Dividendenzahlungen ins Ausland - viele zig-Milliarden. Dass ausländische Investoren über die Aktienmehrheit Einflss nehmen können ist klar. Zum Thema wird es aber in Deutschland nicht, weil Deutsche wenig Ahnung von diesen Dingen haben und sich bei Aktien als Vermögensanlage und Altersabsicherung eher reserviert verhalten. 


"Norwegens Pensionsfonds verringerte seine Anleihenbestände. Größere Beteiligungen an Unternehmen, darunter auch an Neugründungen, sollen attraktive Renditen bringen.
Eine Rendite von 15,9 Prozent hat der staatliche norwegische Pensionsfonds im vergangenen Jahr erzielt. Damit wären die meisten Anleger mehr als zufrieden, aber dennoch sehen die Vermögensverwalter in Oslo die Notwendigkeit, ihre Anlagestrategie zu ändern: Sie wollen künftig weniger Anleihen halten und dafür größere Aktienpositionen an einzelnen Unternehmen aufbauen. Sie wollen noch globaler agieren und mehr in Immobilien und Infrastruktur investieren.
Angesichts des niedrigen Zinsniveaus werde die langfristige Sicherung des Vermögens andernfalls schwierig, heißt es in einer Darstellung der Anlagestrategie für die Jahre 2014 bis 2016. Dafür will man bewusst Risiken akzeptieren, die der Fonds bisher gescheut hat."


https://www.faz.net/aktuell/finanzen/cfo/anlagestrategie-norwegens-pensionsfonds-geht-mehr-ins-risiko-13021392.html







 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von olga64
als Antwort auf carlos1 vom 05.12.2018, 22:35:11

Ich habe in einer Aktiengesellschaft gearbeitet und habe mich erst seit dieser Zeit (Mitte der 90er Jahre) intensiver mit dem Aktienrecht befasst. Vorher hatte auch ich nur theoretische Kenntnisse über diese Komplexität aus meinem Studium.
Sonderzahlungen (Prämien) erhielt ich auf Wunsch dann in Aktien, was ich nie bereut habe. Meinen früheren ARbeitgeber beobachte ich nach wie vor (z.B. Jahresberichte und Veröffentlichungen,bzw. Gespräche mit Ex-Kollegen) und die Aktien, die ich habe, lasse ich liegen, egal, wie sich der Kurs entwickelt.
Ein schönes Zubrot sind die jährlichen Dividenden. Da die Firma erfolgreich ist, steigen die auch kontinuierlich.
Aktien sind ein Versprechen in die Zukunft; sie bilden nicht die Vergangenheit eines Unternehmens oder die Gegenwart ab. DAs sollte man wissen, bevor man sein Geld einem Unternehmen anvertraut,bzw. sollte man das Geld eigentlich nicht benötigen, sondern es liegenlassen können.
Und ob dann eine Dividende, die sich daraus erschöpft, wirklich die Rente sicherer macht, wage ich zu bezweifeln. Ich verwende diesen Betrag meist für eine schöne Reise oder lade meinen Freund in die Oper ein; die dortigen Kartenpreise liegen mittlerweile so hoch, dass man ansonsten einen Kleinkredit aufnehmen müsste. Olga

Edita
Edita
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 06.12.2018, 13:40:59

Aktien sind ein Versprechen in die Zukunft; sie bilden nicht die Vergangenheit eines Unternehmens oder die Gegenwart ab. DAs sollte man wissen, bevor man sein Geld einem Unternehmen anvertraut,bzw. sollte man das Geld eigentlich nicht benötigen, sondern es liegenlassen können.
Und ob dann eine Dividende, die sich daraus erschöpft, wirklich die Rente sicherer macht, wage ich zu bezweifeln. Ich verwende diesen Betrag meist für eine schöne Reise oder lade meinen Freund in die Oper ein; die dortigen Kartenpreise liegen mittlerweile so hoch, dass man ansonsten einen Kleinkredit aufnehmen müsste. Olga
Eben - das habe ich von André Kostolany gelernt, der berühmte Aktienguru der 70-ger und 80-ger - wie hat der damals gesagt .
" Kaufen Sie Aktien und nehmemn Sie dann Schlaftabletten ", oder
" „Spekulieren kann jeder. Es zur richtigen Zeit zu tun – das ist die Kunst ”, und dann habe ich ein paar Jahre später T-com Aktien gekauft und die Schlaftabletten auch!     Lachen

Edita
 

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olga64
olga64
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RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 06.12.2018, 14:00:39

Edita, ich erinnere mich gut an die Zeit, wo es noch VErmögenswirksame Leistungen gab. Mein ARbeitübergeber übernahm die voll; steuerlich bekam ich nichts, weil mein Gehalt zu hoch war.
Ich kaufte mich in einen gut geführten Aktienfonds ein, der anfangs für diese kleinen Investitionsbeträge anständige Renditen abwarf. Dann kam Nine-Eleven und ich war am Ende froh, dass mein Kapital noch vorhanden war.
Diese Anlageform der Vermögenswirksamen Leistungen konnte man vorher auch nicht antasten; sie mussten ruhen bis zur Fälligkeit.
Wenn als ein Herr Merz oder andere jetzt erklären, Aktien seien nicht so riskant, haben sie übersehen, dass keiner in die Zukunftsenwicklung von Unternehmen sehen kann.
Wer hätte schon vor einigen Jahren bei Risiken bei der Deutschen Bank oder VW gedacht? Die Aktionäre, die dort ihr Geld untergebracht hatten, sicher nicht - sie müssen es jetzt aber leidvoll erfahren. Olga

Federstrich
Federstrich
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf freddy-2015 vom 05.12.2018, 18:32:38

Ich glaube, mit seinem Vorschlag zur Kapitalmarkt-basierten Rentenvorsorge schießt sich Merz selbst ins Aus. Seit nunmehr fast Jahrzehnten will man das "den" Deutschen schmackhaft machen, obwohl sie durch zweifache massive Vermögensverluste und Experimenten mit der "Volksaktie" Telekom und z.T. durch Engagements am Neuen Markt gebrannte Kinder sind.

Ich habe Mitte der 90er angefangen, in Aktien  zu investieren, ab Ende der 90er dann sehr aktiv mittels Online-Brokerage und habe das sukzessive bis Mitte der Nullerjahre gesteigert. Unter dem Strich bin ich sehr gut gefahren und ohne die Börse wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.

Aber:  das war ausschließlich mein Privatvergnügen "auf eigene Rechnung", wie es so schön heißt. Die Risiken habe ich bewusst in Kauf genommen und auch getragen. All das hatte aber nicht das Geringste mit meiner Altersvorsorge für die Rente zu tun. Die lief nebenher und zwar sehr konservativ. Eine Vermischung hätte ich niemals akzeptiert. Bei meiner Rentenvorsorge möchte ich keine Risiken eingehen und habe es auch nicht getan.
Ich vermute mal stark, dass eine solche Risikoverlagerung - und sei es auch nur als "Beimischung" - wie sie Merz nun aus naheliegenden Gründen vorschlägt, wird die Mehrheit der Deutschen nicht akzeptieren, auch die nicht, die es sich überhaupt leisten könnten.
Federstrich

lupus
lupus
Mitglied

RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von lupus
als Antwort auf SamuelVimes vom 05.12.2018, 18:46:04

Interessante Erkenntnisse aus der Anlage in Bier(Flaschenbier):

Der Anleger trank 2791 Flaschen, etwa 5 Stück pro Tag für 0,42 Cent ohne Pfand  pro Flasche im Schnitt und konsumierte etwa 67 Liter! Alkohol.  Lachen
lupus

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Mit Aktien zur sicheren Rente.??
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 06.12.2018, 14:37:09
Olga, dass mit dem Vermö.Leistungen / Fonds anlegen kann ich bestätigen.
Ging mir genau so, bzw. ähnlich.
Die Banken sind da nicht sehr gut bzw. flexibel drinn gewesen.
Problem bei Fonds,
die Banken wollen Eigenprodukte verkaufen und dat iss op joot Kösch Driss.
Bei den Aktien hatte ich nie Probleme, denn ich hatte nicht viele und dann noch die richtigen.
Die Rendite kommt jedes Jahr und gut ist es.
Kann ich nicht von leben, mehr ein kleines Taschengeld.

Wer hat bei VW keine Rendite bekommen.?
0,3 % im Krisenjahr danach steigend.
Aber alle Marken des VW Konzern liegen in der Umsatz-Rendite wesentlich höher.
Da tut sich jährlich was.

Was die Deutsche Bank angeht,
da fehlt hier in Deutschland ganz einfach der Druck wie in den USA.
Da wurden Bankchefs kurzerhand verurteilt und sitzen im Knast.
Hier wird Schonkaffee verteilt, warum.?
Wer eine solide Industrie aktie hat, wird selten Probleme haben.
Das der Wert schwankt interessiert mich überhaupt nicht, denn wer verkauft im Alter etwas was ihm
etwas Zubrot bringt.
Mehr als Geld auf dem Sparbuch.

 

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