Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab

Innenpolitik Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab

Mitglied_5ccaf87
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Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mei Jott, muss die Luft in der CDU-Spitze dünn sein. Was wird meine Kanzlerin nur dazu sagen?

Ich mache den Vorschlag die Wahlgesetzgebung dahingehend zu ändern, das die Abgeordneten uns vor der Wahl nur noch sagen sollen, wie lange sie die Wahlfunktion auszuüben gedenken. Möglicherweise brauchen die Abgeordneten gar nicht länger ihr Amt ausüben, um eine ausreichende Pension zu bekommen. Dann können wir auch gleich in einem Aufwasch dessen Nachfolger wählen.

Anderseits kann es ja auch möglich sein, das dem Oberbürgermeister der Innenalster in seinem Urlaubsort Sylt entweder auf dem Golfplatz oder beim FKK ein Beraterangebot von BP oder Bahn gemacht wurde und er nun nicht gar mehr regieren braucht. Bei Schröder war es ja ähnlich. Denkbar ist alles.
mulde
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Re: Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von mulde
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.07.2010, 20:34:14
Vorschlag:
Gleich die Nachfolger mit wählen!
schorsch
schorsch
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Re: Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von schorsch
als Antwort auf mulde vom 19.07.2010, 08:26:50
Warum nicht gleich auf das gesamt-deutsche Telefonverzeichnis verweisen? Im Internet-Zeitalter sollte es doch möglich ein, dass die Stimmberechtigten einfach dort ihre Kreuzlein machen könnten? (

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ingo
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Beusts Pensionsansprüche
geschrieben von ingo
Die Hamburger Bürgermeister werden nach recht kurzen Amtszeiten bereits fürstlich entlohnt. M.W. werden auf die Pension auch andere Versorgungansprüche nicht angerechnet. Henning Vosgerau dürfte deshalb zu den bestbezahlten Pensionären zählen. Und nun zu Beust: Er wird, weil er just im April 55 geworden ist, bereits 75 % erhalten. Das sind fast 10.000 € Ich denke, er wusste schon seit April, dass er nach einer kleinen Schamfrist aufhören würde.
hafel
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Der merkwürdige Abgang
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 19.07.2010, 08:32:53

Er, Ole von Beust, war lange Zeit ein Politiker, der seinen Wählern nichts vorgemacht hat. Was er sagte nahmen die Hamburger Bürger ihm ab,

In letzter Zeit wirkte der Hamburger Lotse jedoch müder und abgekämpfter. Früher witterte er schneller und zuverlässiger als andere Ungemach. Seine Reden in der Bürgerschaft waren visionär fundiert und oft politische Lehrstücke. Nie verbissen, nie ohne Humor!

In letzterer Zeit kamen aber für v. Beust schlimme Auswirkungen; -- die HSH Nordbank mit unentschuldbaren Schwächen im Projektmanagement des Hamburger Senats. Die große Fehleinschätzung bei der Elbphilharmonie und jetzt als Letztes eine überhastete Schulreform mit den bekannten Folgen.

So wird jetzt v. Beust selbstverständlich medial in die Reihe Koch, Köhler, Rüttgers, Öttinger und … eingereiht um einen weiteren Angriff gegen A, Merkel aufzubauen.

Ich bin jedoch der Meinung, dass der „Fall v. Beust“ die Kanzlerin nicht betrifft. Hier geht es NUR im den Mensch v. Beust, dessen Fehleinschätzungen und seine offenbar erschöpfte Lust im Amt alleine im Vordergrund steht.

Von Beust hat lange Zeit sein Amt erfolgreich, manches mal sogar mitreißend geführt und ausgeübt. Deshalb ist sein eigenartiger Abgang für Hamburg und die bürgerliche Mehrheit nicht ungefährlich. Der Nachfolger hat eine Riesenaufgabe vor sich; die gleichen großen Probleme, bei leeren Kassen.
Der Nachfolger, Chr. Ahlhaus, gilt als machtbewusst mit Geschick zum Strippen ziehen. Der "Neue" hat aber keine Wurzeln an der Elbe. Wir werden sehen, wie der sehr traditionsbewusste Hamburger Senat damit umgeht.

Ich, für meinen Teil, wünsche Ole von Beust ein schönes geruhsames Privatleben mit morgens Brötchen holen und dann ein gutes Buch lesen. Jede Kontinuität hat irgendwo sein Ende

Hafel
JuergenS
JuergenS
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Re: Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von JuergenS
Ich denke, das es zu kurz gegriffen ist, Beust und anderen Spitzenpolitikern hauptsächlich monetäre Strategien für sich selbst zu unterstellen.

Spitzenpolotiker sollen nach ihren Rücktritten nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sonst geht keiner mehr!!!

Aber was viel wichtiger ist, wie kann eine Partein bundesweit so schnell an ihrer Spitze erodieren, obwohl die Union unter dem Strich die Mehrheit der Wähler in D. vereinigt?

Liegt es daran, dass die Union ihre christliche Basis selbst unterwandert hat, resp. dass diese Basis derzeit selbst erodiert?

Oder an der gestiegenen sozialen Ausrichtung, was ja eher die Domäne der SPD ist/war?

Oder an der gewaltfreien Übernahme durch FDP-Ideen, die das Gegenteil von Sozial sind?

Oder, oder, von allem etwas wahrscheinlich, die Medien sind schon dabei, sich die Finger über diese Phänomene wund zu schreiben und sich die Münder fransig zu reden.
Ist Politik zur Talkshow verkommen oder genau das Gegenteil, solche Talkshows lenken nur von den politischen Beschlüssen ab?


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ingo
ingo
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Re: Der merkwürdige Abgang
geschrieben von ingo
als Antwort auf hafel vom 19.07.2010, 14:05:20
@afel: ich gehe mal davon aus, dass Du in Hamburg lebst. Wann, bitte, hast Du Beust mal "mitreissend" erlebt? Das meine ich nicht lakonisch, sondern will damit sagen: "Mitreissend" kann ich mir bei diesem kühlen Hanseaten nun überhaupt nicht vorstellen.
ingo
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Re: Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von ingo
als Antwort auf JuergenS vom 19.07.2010, 14:11:24
@eigl: Was ich mit meinem Beitrag erklären wollte, ist, dass die Hamburger Bürgermeister m.W. zu den mit grossem Abstand am besten versorgten Polikitern gehören. Ein Kurt Beck muss dafür viell länger arbeiten. Das ist "hamburgsprezifisch". Als ich vor ein paar Jahren mal gelesen habe, was Voscherau insges. erhält, bin ich vom Glauben abgefallen. Der kriegt (aus mehreren Quellen, die nicht auf seine Bürgermeisterpension angerechnet werden) nach meiner Erinnerung mehr, als Frau Merkel sich in Berlin je erarbeiten kann. Vielleicht kennt ja jemand von uns die Vergleichszahlen.
Wenn ein Beust amtsmüde geworden ist, fällt ihm der Abschied bei einer so hohen Pension natürlich sehr leicht-oder?
JuergenS
JuergenS
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Re: Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von JuergenS
Hab verstanden, kreuzkampus, wäre also einen eigenen thread wert, die Erosion bei den Unions-Spitzen zu eruieren. Aber das würde sicher nicht locker über die Bühne gehen.
olga64
olga64
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Re: Neues von der Reeperbahn: Ole von Beust dankt am 25.08. ab
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 19.07.2010, 14:41:27
Und wieder der Neid eines Diskutanten. WArum haben Sie selbst nicht diese politsiche Laufbahn ergriffen und verprassen jetzt Ihre hohe Pension?
Glauben Sie wirklich, dass diese gut ausgebildeten Menschen nicht in der freien Wirtschaft bedeutend besser entlohnt würden als in der Politik? Auch wenn dort die Pension höher sein sollte - eine zu Lebzeiten erzieltes hohes Gehalt ermöglicht es ebenfalls, sich ein Polster für das Alter anzulegen.
Und wer garantiert irgendjemanden, wie lange er von dieser Pension haben wird?

Frau Merkel kann sich dies nicht "erarbeiten"? Diese Dame ist 56 Jahre alt, promovierte Physikerin - ihr Mann ist ein angesehener, internationaler Chemie-Professor. Auch nach Beendigung der politischen Laufbahn wird Frau Dr. Merkel alle Chancen haben, mehr Geld zu erwirtschaften als dies in der Politik der Fall ist.
Das Thema lautete ja Ole von Beust. Ich verstehe ihn gut: da erklären sich gut ausgebildete Menschen bereit, für weniger Geld einige Jahre in der Politik zu wirken und sich die Beschimpfungen des "Volkes" tagtäglich via Bildzeitung anzuhören. Irgendwann mag der Politiker nicht mehr - das Leben hat ja auch andere Seiten zu bieten.
Seid doch zu den deutschen Politikern wenigstens so fair und auch etwas nachsichtig, wie Ihr umgekehrt in Lobtiraden über Obama ausbrecht, der auch nach 1 1/2 Jahren nichts Grosses geleistet hat und sicher auch nicht am Hungertuch nagt. Olga

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