Innenpolitik Protest

"Kein rechtes Gedankengut im ST" - nur, was ist "rechtes Gedankengut"? Wo fängt das nicht zuzulassende "rechte Gedankengut" an ? Und wer bestimmt, was nicht zuzulassen ist ? Leider breitet sich die Tendenz aus, jede Meinungsäußerung, die nicht der üblichen "political correctness" entspricht, als "rechtes Gedankengut" zu diffamieren und Verbot oder zumindest Ausgrenzung zu fordern. Selbsternannten Gutmenschen wie slash ist wohl nicht klar, dass sie auf dem besten Wege sind, die Meinungsfreiheit zu untergraben nach dem Motto: jeder, der nicht meiner Meinung ist, muss doch ein Nazi sein !

@juergenkoen,

der einzige, der hier versucht die Meinungsfreiheit zu untergraben bist Du, nämlich die von Slash, den Du namentlich nennst und herabsetzt. Slash hat sich ohne Namennennung gegen rechtes Gedankengut gewandt.

Im Übrigen scheinst Du etwas miß zu verstehen. Niemand ist verpflichtet, eine Meinung, die er nicht teilt, zu verbreiten, ihr öffentlichen Platz zu gewähren oder gar zu finanzieren. Das soll derjenige, der dieser Meinung ist, gefälligst selber machen. Niemand wird ihn daran hindern.

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adam

[/quote]Leider breitet sich die Tendenz aus, jede Meinungsäußerung, die nicht der üblichen "political correctness" entspricht, als "rechtes Gedankengut" zu diffamieren und Verbot oder zumindest Ausgrenzung zu fordern.[/quote]

@juergenkoen

Wie definierst Du political correctness, wie rechtes Gedankengut?

Hier und auch im realen Leben positioniere ich mich ziemlich eindeutig und stelle fest, dass ich deswegen durchaus diffamiert und ausgegrenzt werde. Entscheidend ist für mich, wie ich damit umgehe. Sind es nur irgendwelche mehr oder weniger eindeutige Statements oder lasse ich mich an meinem Handeln messen? Ich habe oft genug mit sog. Neonazis zu tun gehabt. Und die kannten alle meine Haltung. Traurig und erschreckend zugleich war und ist für mich, feststellen zu müssen, dass der Umgang mit diesen oft einfach ehrlicher, klarer war. Dabei unterscheide ich schon auch zwischen den führenden Köpfen und den Jugendlichen, die benutzt werden und die eigentlich nichts anderes wie Anerkennung, Akzeptanz, ein zu Hause suchen.

Die eigentliche Gefahr sehe ich darin, dass zu wenige, insbesondere auch im politischen Bereich oder auch in Positionen mit Vorbildfunktion, eindeutig Stellung Stellung beziehen und das die Verantwortung, die wir mitbekommen haben, noch immer oder wenn überhaupt, nur halbherzig übernehmen. So lange das nicht passiert - davon bin ich überzeugt - werden wir keine gute Integrationspolitik hinkriegen, werden Minderheiten diskriminiert und zunehmend die Menschenwürde mit Füßen getreten und dann sind wir nicht nur auf einem Auge blind.

bukamary

(...) Ich habe oft genug mit sog. Neonazis zu tun gehabt. Und die kannten alle meine Haltung. Traurig und erschreckend zugleich war und ist für mich, feststellen zu müssen, dass der Umgang mit diesen oft einfach ehrlicher, klarer war. Dabei unterscheide ich schon auch zwischen den führenden Köpfen und den Jugendlichen, die benutzt werden und die eigentlich nichts anderes wie Anerkennung, Akzeptanz, ein zu Hause suchen.

Und ich dachte dieser Tag kommt nie. Du bist die Erste hier, die es begriffen zu haben scheint, denn du bist auch die Erste von der ich hier so etwas lese. Ich schrieb ähnliches mal zu meiner Anfangszeit hier und wurde dafür ganz übel beschimpft und sofort in die rechte Ecke geschoben.
(Anm. auch ich beziehe mich nicht auf die Hardliner)
Es ist nicht so, dass ein Mensch als Nazi geboren wird. Es gibt immer Gründe warum er sich in diese Richtung entwickelt. Mit den meisten von ihnen kann man normal reden, und wenn man es richtig anstellt, bekommt man sie sogar wieder in die Mitte zurück.
Aber der gemeine Deutsche, der Angst vor gesellschaftlicher Ächtung hat, macht schimpfend einen Bogen um sie, als hätten sie die Pest.
Wie will man so erfahren, was diese Menschen beschäftigt/warum sie so eine extreme Einstellung haben? Zumal es sehr förderlich ist, sie zu beschimpfen und zu missachten, wenn sie sich überhaupt nur den Rechten angeschlossen haben, weil sie von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden.

Dem Rest deines Beitrags stimme ich ebenso zu.
Danke.

Selbsternannten Gutmenschen wie slash ist wohl nicht klar, dass sie auf dem besten Wege sind, die Meinungsfreiheit zu untergraben nach dem Motto: jeder, der nicht meiner Meinung ist, muss doch ein Nazi sein !

@juergenkoen,
dieser Aussage widerspreche ich ganz entschieden.

Zwickauer Neonazi- Zelle: Mord, Mord, Mord.
Wehret den Anfängen.
Ich wehre mich gegen alle rassistischen Äußerungen und Nazitum hier im ST und anderswo.
Kein Feuer mehr in Ausländerwohnheimen, kein Aufmarsch mehr von NPD- Getreuen.

...
slash

Du bist die Erste hier, die es begriffen zu haben scheint, denn du bist auch die Erste von der ich hier so etwas lese. Ich schrieb ähnliches mal zu meiner Anfangszeit hier und wurde dafür ganz übel beschimpft und sofort in die rechte Ecke geschoben.

Das ist (hier) die Große Mode.
Nämlich wenn jemand neutral über seinen persönlichen Eindruck berichtet, der gar irgendwo auch noch neutral nachzulesen ist, sofort mit dem Thema 'gerichtet' wird. Dä daaaarf datt nich!
Manchmal ist das schon eine gar derbe Unverschämtheit.
Genau das ist es, was jegliche 'Demokratie' abwürgt. Politische Korrektheit um jeden Preis. Widerlich.
Dabei kann aber schon unterschieden werden zwischen Agitation und Hetze, und sachlicher Information.

Wenn ich zB über Atomkraft berichten würde, dann wäre ich automatisch ein Böser Kriegsbube. Der Beipiele sind endlos viele.

Aber ändern kann man das nicht. Der Großteil der Menschen kann nicht zwischen einem Fakt und dem Hiob unterscheiden, und manche wollen das auch nicht. Da braucht Hiob halt ein Dickes Fell, vorzugsweise die Borke einer Eiche.

Selbsternannten Gutmenschen wie slash ist wohl nicht klar, dass sie auf dem besten Wege sind, die Meinungsfreiheit zu untergraben nach dem Motto: jeder, der nicht meiner Meinung ist, muss doch ein Nazi sein !

Und keiner von den hier Stellung Nehmenden, ob positiv oder negativ, stolpert über diesen Begriff und darüber, wie viel Diffamierung allein darin liegt. Eine Diffamierung deshalb, weil jemand sich gegen Nazis wehrt! Sogar Beifall kriegt er dafür, weil er endlich einmal ausspricht, was viele denken.

An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen!

[quote=juergenkoen] Selbsternannten Gutmenschen wie slash !

@marina,
ich habe begriffen, was juergenkoen schrieb.
Ich wehre mich gegen derlei Postings, solange ich eine Stimme habe.

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slash

selbsernannte Gutmenschen... Und keiner von den hier Stellung Nehmenden, ob positiv oder negativ, stolpert über diesen Begriff

Doch doch, bemerkt schon, aber wo Du jetzt darüber schreibst, ...
kommt mir zu Bewusstsein, dass auch ich durch solche wiederholten bösartigen Totschlag'argumente' schon derart abgestumpft bin, dass ich dazu schon gar nichts mehr sage.
Aus dem Grunde wohl, um Braunes Gesoxe oder einfache Trolls nicht noch anzufüttern.
So kann Freie Meinungsäußerung auch durchaus böse manipuliert werden. Alles schon mal da gewesen.

Das ist gerade für mich jetzt in dem Moment erschütternd. *Grübel*.

Digizar, jetzt freue ich mich ehrlich, dass ich zum ersten Mal im ST feststelle, dass jemand sich mal selber ein klein bisschen hinterfragt wegen etwas, worauf er aufmerksam gemacht wurde. Das habe ich bisher hier nach vielen Jahren noch nie erlebt. Und das hätte ich nun gerade von dir nach deinen bisherigen Beiträgen nicht erwartet, ich geb's zu.
Und jetzt sage ich auch: „Das ist gerade für mich jetzt in dem Moment erschütternd.“ Aber auf eine positive Weise. *Grübel*.

Wehret den Anfängen.
Ich wehre mich gegen alle rassistischen Äußerungen und Nazitum hier im ST und anderswo.
Kein Feuer mehr in Ausländerwohnheimen, kein Aufmarsch mehr von NPD- Getreuen.

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slash

Wehret den Anfängen. Ja!

Ich wehre mich gegen rassistische Äußerungen, egal wo.
Ich werde aber nicht verhindern, dass es zu weiteren Straftaten egal ob wieder einmal ein Ausländerwohnheim in Flammen aufgeht, Morde begangen werden, Ausländer verprügelt werden usw. Genau so wenig werde ich Aufmärsche verhindern können. Dagegen zu protestieren ist das eine.
Aber was dann? Was ist mit den vielen kleinen alltäglichen Situationen die einem tagtäglich begegnen, den kleinen Sticheleien? Protestiere ich dann auch ebenso deutlich?
Ich beobachte öfter solche Situationen. Und keiner reagiert, auch nicht die, von denen ich durchaus weiß, dass sie mit "den Rechten" nichts am Hut haben.
In solchen Situationen fühle ich mich von meinen Mitmenschen ganz schön im Stich gelassen. Was bleibt dann übrig von der Aussage "Wehret den Anfängen"?

bukamary