Innenpolitik Protest

sysiphus
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Re: Protest
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf sarahkatja vom 17.04.2013, 18:02:46
Liebe Elena, Du hast geschrieben: "Der Krieg gegen Korea fand 1950 statt. Wenig habe ich mich als junger Mensch damit befaßt. Ich tat es jetzt und trotz des Überfalles der Nordkoreaner, frage ich mich, wie konnte ein Einmarsch der Amerikaner gerechtfertigt sein. Tausende Tote, auf beiden Seiten,"

Im Gegensatz zu Dir wurde ich schon als Zwölfjähriger durch Krieg und Propaganda mit Politik konfrontiert. Ich überraschte meinen Vater dabei als er mit einer Decke über Kopf und Radiogerät BBC-London hörte. Seither durfte auch ich hin und wieder BBC hören, Selbstverständlich war das sehr spannend für mich, als von Nazi-Propaganda überfluteten Jungen.

Du Sarahkatla hattest damals versäumt Dich zu informieren hinsichtlich Koreakrieg und wahrscheinlich auch anderer politischer Ereignisse dieser Zeit. Der Koreakrieg wurde ausgelöst durch den Überfall Südkoreas, durch die von Kim Il Sung befehligte Koreanische Volksarmee, die von der Sowjetunion aufgerüsteten und von Mao mit 200.000 Soldaten unterstüzten worden war.

Der Sieg der Vereinigten Staaten im Pazikkrieg, beendete die Okkupation Koreas durch die Japaner. Korea wurde am 38. Breitengrad geteilt. Im Norden entstand unter Mitwirkung der Sowjetunion, die Demokratische Volksrepublik Korea, im Süden gründete sich unterstützt von den USA die Republik Korea.

Am 25.Juni 1950 hatte Diktator Kim Il Sung Südkorea Überfallen. Die folgenden Kriegshandlungen mußten über 900.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten mit ihrem Leben bezahlen. Am 27.Juli 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen und Kim Il Sung im kommunistischen Norden als „Ewiger Präsident“ gefeiert.

Was hättest Du wohl gesagt Sarahkatia, wäre 1948 die DDR-Armee mit Unterstützung der Roten Armee, in Westdeutschland einmarschiert?

sysiphus...
wandersmann
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Re: Protest
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf sysiphus vom 18.04.2013, 19:24:51
Was hättest Du wohl gesagt Sarahkatia, wäre 1948 die DDR-Armee mit Unterstützung der Roten Armee, in Westdeutschland einmarschiert?



Vielleicht: "mhhh, die Bundesrepublik wird erst in rund einem Jahr gegründet, die DDR ein halbes Jahr später, und die "DDR-Armee" erst 1956. Wer zur Hölle marschiert hier, und wo hinein?"
sarahkatja
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Re: Protest
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf sysiphus vom 17.04.2013, 19:19:06
Hallo Sysiphus,
ich kenne Dich seit langer Zeit und weiß, dass Du ein Demokrat bist.
Doch ist die Demokatie, die Du und auch ich und die meisten hier meinen, die Demokratie
wie sie in der Welt und im Besonderen der politisch Verantwortlichen
gehandhabt wird? Wird sie nicht 100fach gebeugt?

1949 wurden von der Nato und mit Wissen der deutschen Geheimdienste
ehemalige deutsche Wehrmachtsoffiziere und harte Kämpfer, darunter auch SS Angehörige,
zu einer geheimen Kampfgruppe zusammengeschlossen und im Geheimen
ausgebildet um eine kampfkräftige Abwehr gegenüber kommunistischen Ländern zur Verfügung zu haben. Die Nato damals:“ Deutschland verfügt über ein Kampfpotential auf das wir
nicht verzichten können.“

Atomwaffen wurden euphorisch z.B. von Strauss, dem damaligen Verteidigungsminister,
mit Wissen Konrad Adenauers, empfohlen, und in Deutschland stationiert.

Ein atomarer Krieg, Pläne dazu bestanden auf beiden Seiten, der Kriegsschauplatz war in jedem Fall Deutschland. Jeder belauerte den anderen.
Für die Politiker wurden atomsichere Bunker gebaut.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir damals auf einen eventuellen Atomschlag
vorbereitet wurden. Schutzsuchen an Mauern, Lebensmittel horten.
Du bist so alt wie ich. Auch Du müßtest das noch wissen.

Der damalige amerikanische Präsident Truman wies die Forderungen nach einem
Atombombeneinsatz in Korea, an der Grenze zu China, zurück.
Er, der die Bomben auf Hiroschima und Nagasaki werfen ließ, entließ sogar Mc. Arthur, der auf einen Abwurf bestand.

Auch der spätere Präsident Eisenhover war für einen Einsatz von Atomwaffen.
USA Soldaten wurden bewußt den Strahlen der Atomversuche ausgesetzt, um
die Wirkung auf die Zivilbevölkerung kommunistischer Länder zu erfahren.

In dem Land der Freiheit, der Demokratie, wurde Mc. Arthur enthusiastisch bei
seiner Rückkehr gefeiert. Die Masse hatte nichts verstanden.
Die Atomgegner in Deutschland wurden aktiv und rebellierten gegen diese perverse Kriegsführung.

Sagt nicht, das sind alte Geschichten. Es zeigt, wie hauchdünn die Demokratie ist.
Nach ihr zu streben, sie für alle Menschen zugänglich zu machen, ist ein hoher Wert.
Gewalt ist keine Lösung sondern erzeugt immer neue Gewalt.

Man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Vielleicht kommt auch über die Unverbesserlichen dieser Welt eines Tages diese Erkenntnis.
Kleine Zugeständnisse, wenn nötig, sind immer noch besser als verbrannte Erde und eine
geschundene Zivilbevölkerung.

Sarahkatja

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sarahkatja
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Re: Protest
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf sysiphus vom 18.04.2013, 19:24:51
Hallo Sysiphus,

ich habe jetzt erst Deinen Beitrag gelesen.
Auch ich habe die Propaganda gehört- die deutsche und den englischen Sender BBC.
"Bum, bum bum bum – alle 7 Sekunden stirbt ein deutscher Soldat."

Der Vater verschollen, später in amerikanischer Kriegsgefangenschaft.
In Düsseldorf durch Phosphorbomben abgebrannt, es steht alles in meiner Geschichte.

Nach den Hungerjahren gründete ich eine eigene Familie und wollte von Krieg
und Hunger nichts mehr hören. Die Jahre waren schwer genug.

Du fragst mich, was hätte ich gesagt, wenn die DDR damals einmarschiert wäre.
Deutschland hat den Krieg begonnen und verloren. Die Siegermächte bestimmten
die Zukunft Deutschlands.
Ich weiß, was Du meinst. Du meinst die Absperrung Berlins durch die DDR.
Die Versorgung der Berliner Bevölkerung durch die amerikanische Luftbrücke.Eine großartige Leistung

Aber auch hier, wäre eine andere Lösung möglich gewesen. Beide Seiten gingen auf Konfrontation. Man wollte sich eben nicht verständigen.
Die gegensätzlichen Ideen waren wichtiger als die Verständigung und die Menschen.

Eigentümlich, wenn es um Geschäfte geht, ist alles möglich, sogar die Verständigung klappt.

Gruß von Elena/Sarahkatja



8.April, 22Uhr22
sittingbull
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Re: Protest
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf sysiphus vom 18.04.2013, 19:24:51
Was hättest Du wohl gesagt Sarahkatia, wäre 1948 die DDR-Armee mit Unterstützung der Roten Armee, in Westdeutschland einmarschiert?


welche DDR armee 1948 ? ... die Heilsarmee ?

und

Am 25.Juni 1950 hatte Diktator Kim Il Sung Südkorea Überfallen. Die folgenden Kriegshandlungen mußten über 900.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten mit ihrem Leben bezahlen. Am 27.Juli 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen und Kim Il Sung im kommunistischen Norden als „Ewiger Präsident“ gefeiert.


tatsächlich ist der norden dem süden , nach diversen kämpfen entlang der grenze , nur zuvorgekommen.
die SU und die VRCh schalteten sich erst ein , nachdem die USA mit einer zweifelhaft interpretierten
UN-resolution in den krieg eingriff . in der folge warf die USA 450 000 tonnen bomben und
3 millionen(!) liter Napalm
über nordkorea ab und pulverisierte das land praktisch komplett .

" General William Dean, der seit dem Juli 1950, nach der Schlacht von Daejeon, nordkoreanischer Kriegsgefangener gewesen war, erinnerte sich an die meisten nordkoreanischen Städte und Dörfer später als „Ruinen oder verschneite, leere Flächen”; fast jeder, der ihm begegnet sei, habe Angehörige im Bombenkrieg verloren. " (wiki)

vielleicht erklärt diese wahrheit , die verzweifelte rhetorik nordkoreas heute .

sitting bull
sysiphus
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Re: Protest
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf wandersmann vom 18.04.2013, 20:35:52


Vielleicht: "mhhh, die Bundesrepublik wird erst in rund einem Jahr gegründet, die DDR ein halbes Jahr später, und die "DDR-Armee" erst 1956. Wer zur Hölle marschiert hier, und wo hinein?"


OK, OK, 1948 gab es weder die DDR, noch deren Armee. Allerdings gab es schon die Kasernierte Volkspolizei das war der getarnte Vorläufer der Militarisierung der Ostzone, der späteren sogenannten DDR.

WIKIPEDIA: "Im Oktober 1948 wurden auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) 40 Bereitschaften der Volkspolizei mit je 250 Mann aufgestellt und kaserniert."

"Wer zur Hölle marschiert hier, und wo hinein?" Ja zur Hölle mit dieser Fragestellung. Meine Frage war rein hypothetisch: was wäre gewesen, wenn? Zudem stand in meinem Beitrag "Westdeutschland" und nix da Bundesrepublik.

sysiphus...

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Re: Protest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf slash vom 15.04.2013, 11:29:17
.*.

Ich protestiere hier offiziell gegen die Verbreitung rechten Gedankengutes im ST.

Braune Soße/Sauce mag ich nicht; ich weiß nicht wie es euch geht.
Die Vergangenheit hat gezeigt, wie die Farbe Braun alles in den Verderb ziehen kann.

Daher: Kein rechtes Gedankengut im ST.

...
slash


"Kein rechtes Gedankengut im ST" - nur, was ist "rechtes Gedankengut"? Wo fängt das nicht zuzulassende "rechte Gedankengut" an ? Und wer bestimmt, was nicht zuzulassen ist ? Leider breitet sich die Tendenz aus, jede Meinungsäußerung, die nicht der üblichen "political correctness" entspricht, als "rechtes Gedankengut" zu diffamieren und Verbot oder zumindest Ausgrenzung zu fordern. Selbsternannten Gutmenschen wie slash ist wohl nicht klar, dass sie auf dem besten Wege sind, die Meinungsfreiheit zu untergraben nach dem Motto: jeder, der nicht meiner Meinung ist, muss doch ein Nazi sein !
hisun
hisun
Mitglied

Re: Protest
geschrieben von hisun
Gerade gelesen!!

Cubas Comandante Fidel Castro hat Nordorea davor gewarnt, einen Krieg vom Zaune zu brechen. Wie er betonte, ist der jetzige Konflikt auf der Korea-Halbinsel „eines der tödlichsten Risiken“ eines Atom-Holocausts seit der Karibik-Krise 1962.

Castro betonte, dass er sich als ein Freund an Nordkoreas Staatsführung wendet. In seinem Schreiben, dass von kubanischen Staatsmedien veröffentlicht wird, verweist er darauf, dass Nordkorea seine technologische Stärke vor den Augen geführt hat. Jetzt sei es aber an der Zeit, sich an die Verpflichtungen zu erinnern, die ein Staat zu tragen habe.

Die auf der Halbinsel Korea entstandene Situation bezeichnete Castro als „unglaublich und absurd“.

„Jetzt, wo Nordkorea seine technologischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten an den Tag gelegt hat, erinnern wir dieses Land an seine Verpflichtungen gegenüber den anderen Ländern der Welt, mit denen Pjöngjang stets Freundschaftsbeziehungen gepflegt hat. Es sei daran erinnert, dass ein solcher Krieg das Leben von mehr als 70 Prozent der Bevölkerung der Welt beeinflussen würde“, betonte der 89-jährige Ex-Staatschef Kubas.

Castro verwies ferner darauf, dass er die USA verpflichtet sieht, den Krieg zu verhindern. Widrigenfalls würde US-Präsident Barack Obama als die „besonders finstere Persönlichkeit in der US-Geschichte“ gelten.

Fidel Castro appeliert an Nord Korea – heute - 19/4/2013


hisun
.*.
weserstern
weserstern
Mitglied

Re: Protest
geschrieben von weserstern
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.04.2013, 20:33:33


"Kein rechtes Gedankengut im ST" - nur, was ist "rechtes Gedankengut"? Wo fängt das nicht zuzulassende "rechte Gedankengut" an ? Und wer bestimmt, was nicht zuzulassen ist ? Leider breitet sich die Tendenz aus, jede Meinungsäußerung, die nicht der üblichen "political correctness" entspricht, als "rechtes Gedankengut" zu diffamieren und Verbot oder zumindest Ausgrenzung zu fordern. Selbsternannten Gutmenschen wie slash ist wohl nicht klar, dass sie auf dem besten Wege sind, die Meinungsfreiheit zu untergraben nach dem Motto: jeder, der nicht meiner Meinung ist, muss doch ein Nazi sein !


Ich denke mal... da hat der Betreiber dieses Forums die ganzen Jahre ein "gutes Händchen" bewiesen...

denn wir sind hier alle nur zu Gast ... obwohl wir nicht immer einer Meinung sind.

Da gibt es viel Spielraum für Meinung... aber auch Grenzen ..., die man nicht überschreiten sollte.

Gruß weserstern
hisun
hisun
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Re: Protest
geschrieben von hisun
als Antwort auf hisun vom 19.04.2013, 22:11:23
Mein obiger Beitrag gehört unter Diskussion über Nordkorea .. sorry

Ansonsten denke ich ähnlich wie juergenkoen:

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"Kein rechtes Gedankengut im ST" - nur, was ist "rechtes Gedankengut"? Wo fängt das nicht zuzulassende "rechte Gedankengut" an ? Und wer bestimmt, was nicht zuzulassen ist ? Leider breitet sich die Tendenz aus, jede Meinungsäußerung, die nicht der üblichen "political correctness" entspricht, als "rechtes Gedankengut" zu diffamieren und Verbot oder zumindest Ausgrenzung zu fordern. Selbsternannten Gutmenschen wie slash ist wohl nicht klar, dass sie auf dem besten Wege sind, die Meinungsfreiheit zu untergraben nach dem Motto: jeder, der nicht meiner Meinung ist, muss doch ein Nazi sein !"

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Unter Meinungsfreiheit verstehe ich wirklich, frei meine Meinung sagen zu dürfen.. natürlich immer sachbetont und nicht als Angreiferin auf die Person ..

hisun
.*.

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