Innenpolitik Spiegeljournalist Relotius
Wahrheit?
Fake?
Niemand, der nicht persönlich dabei war, kann es wissen. Vielleicht vermuten, vielleicht auch glauben, aber niemals wissen.
Der Bericht eines Reporters ist immer auch nur seine Wahrheit, wenn sie nicht durch handfeste Beweise belegt , oder eben auch widerlegt werden kann.
Von daher: ich glaube nur was ich sehe.
Nicht im Fernsehen, nicht in der Presse ,sondern höchstpersönlich.
Und so freue ich mich auf die täglichen Märchenstunden, ob mit oder ohne Happy End.
"Von daher: ich glaube nur was ich sehe.@silva1
Nicht im Fernsehen, nicht in der Presse ,sondern höchstpersönlich."
Nun, dann beschränkst Du Dein Wissen auf einen winzigen Ausschnitt dieser Welt. Wer mehr wissen will, der muss sich schon auch bei anderen kundig machen. Es zeigt sich allerdings dabei, dass es wichtig ist, seine Quellen auf Seriösität zu überprüfen.
Karl
Deine Meinung teile ich. Natürlich hätte man z.B. Zweifel haben können und ich hab mir auch damals die Frage gestellt wie der Reporter wohl die Sprachbarriere überwunden hat.
Und wenn nur die zentrale Tatsache nicht erfunden ist, ist der Vorgang , das Schicksal der Jungen , erschütternd. Ich sah den Hautgrund in der Religion.
Traurig ist für mich, dass hier wohl nur wenige die Reportage gelesen haben . Und wenn doch, spüren sie doch kein Mitgefühl und sind sich noch für eine flapsige Bemerkung gut.
lupus
Und was meinst du zum Tsunamie in Indonesien??
lupus
Kriminell soll er jetzt auch noch sein. Zumindest hat der "Spiegel" Strafanzeige gegen ihn gestellt.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-so-sammelte-der-reporter-offenbar-spenden-ein-a-1245231.htmlDer damalige freie Mitarbeiter des SPIEGEL hat nicht nur die Geschichte in großen Teilen erfunden - sondern auch unter falschem Vorwand privat von den Lesern Geld gesammelt, das er offenbar nicht, wie versprochen, weitergeleitet hat. In dem Schweizer Reporter-Sammelband "Wellen schlagen", der kürzlich erschienen ist, behauptet Relotius zudem, er habe in mühevoller Arbeit den beiden Kindern geholfen, in Deutschland adoptiert zu werden. Dies ist nach SPIEGEL-Informationen falsch. ...
@Tina1Naja Karl, so ganz unrecht hat Tina da nicht, nur als Beispiel, die FAZ berichtete
Juan Moreno ist ein Spiegel-Reporter. Der Spiegel besteht aus seinen Mitarbeitern.
Karl
„Spiegel“-Reporter Moreno wurde offenbar mit Rauswurf gedroht
FAZ
die verantwortliche Redaktion war wohl gar nicht begeistert, aber auch schon Anfang 2017 hatten andere Journalisten einen Bericht von Relotius zu recht kritisiert, der Ressortleiter hat aber angeblich davon gar nichts gewusst.
Was man dem Spiegel aber zugute halten muss, mittlerweile hat der Chefredakteur offen zugegeben: "Wir als Macher des Spiegel müssen einräumen, dass wir in einem erheblichen Ausmaß versagt haben", die Redaktion des Spiegel sei im Umgang mit Relotius so blauäugig gewesen, "wie wir das bei Recherchen nie akzeptieren würden".
Nun war Relotius ja auch sowas wie ein Superstar beim Spiegel, hatte er doch schon etliche Reporterpreise eingeheimst, selbst bei Forbes stand er weit oben auf der Liste, da kommen Kritiker nicht so leicht gegen an, die Kollegen sind doch nur Neidhammel. Zum Glück hat es Moreno doch noch geschafft. Aber leider wird diese Affäre für Populisten wieder zum nützlichen Instrument, die Lügenpresse ist doch jetzt endlich entlarvt.
Pat
Lieber Pat,
ich habe den von Dir verlinkten Artikel gelesen. Dort steht, dass im Spiegel diskutiert wurde, dass Relotius gehen muss, wenn die Recherche von Moreno stimmt, oder Moreno, wenn sie nicht stimmt. Das halte ich für in Ordnung.
Natürlich müssen auch Vorwürfe gegen Mitarbeiter geprüft werden und dürfen nicht sofort als bare Münze genommen werden.
Pat:So wird es sein - leider. Es gibt eine Klientel, die logischen Argumenten nicht (mehr) zugänglich ist. Nicht Betrüger innerhalb einer Organisation kennzeichnen diesselbe, sondern der Umgang einer Organisation mit Betrügern nach deren Entlarvung.
"Aber leider wird diese Affäre für Populisten wieder zum nützlichen Instrument, die Lügenpresse ist doch jetzt endlich entlarvt."
Beste Grüße
Karl
Der Spiegel setzt vielleicht keine oder nicht direkt Falschmeldung in die Welt, ist aber doch ganz stark als extrem links gerichtetes Medium erkennbar. Politisch in keiner Weise neutral und deshalb auch nicht als seriöse Nachrichtenquelle zu gebrauchen.
Die Leser werden hier nicht weniger manipuliert. Nur schlecht, wenn man das jetzt auch nicht sagen darf ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Ich sehe in dem Fall einen Einzelskandal, der R. hat die ganze Zunft in Verruf gebracht, mit dieser "Sippenhaftung" muß sie fertig werden. Es ist ein Problem der Kontrolle, die vernachlässigt wird, wenn es um Sensationen geht, die aus übermächtiger Konkurrenz und Geltungsbedüfnis resultieren.
Dass die AFD, diese Sensationsgeier, damit einen sog. Präzedenzfall gefunden haben, ist bedauerlich, aber ich denke, das hat keine unmittelbaren positiven Auswirkungen auf deren Wahlchancen. Die rekrutieren sich vorrangig aus der Tatsache, dass allgemeine Unzufriedenheit Mode ist, nur zum Teil real ausschlaggebend.
Ein bisschen erinnert mich das ganze an die gefälschten Hitler-Tagebücher durch einen Profi-Journalisten vor Jahrzehnten.
Dieses Aufdecken lässt Wasser auf die Mühlen von Leuten wie Trump fliessen, die schon immer behaupten, dass sämtliche Medienleute zur Lügenpresse gehören.