Innenpolitik Unser neuer Außenminister?

hm "Warum nicht eine Koalition der SPD mit den Linken???" (eddylyne)

ja, warum eigentlich nicht?? weil die Zeit(sprich die beiden Parteien) dafür noch nicht reif ist.(hugo)

Nicht weil die Zeit noch nicht reif ist, sondern weil es das Ende der SPD wäre. Auch wenn sie den fehlenden Konsens mit der Linkspartei in Fragen der Nato- und Europapolitik vorschiebt, sie kann es nicht, denn die Linke besetzt ein wichtiges Feld von ihr, das Oskar geschickt aus dem Acker getrennt hat. Um das zurück zu erobern, bedarf es der rabiaten Methoden der Linken und die kann die SPD sich nicht erlauben.

Und den April 1946 haben sie auch noch nicht vergessen.




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rello

auf eine Flasche Schampus, die ich inzwischen mit einem Freund verwettet habe, steigen (s. Link und eigener Beitrag, auf den ich hier antworte) :o))
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kreuzkampus

Das glaube ich nicht: dieses Superministerium hatte schon mal Stoiber abgelehnt, da es einige Fallstricke bietet:
das Wirtschaftsministerium in seiner jetzigen Ausgestaltung ist ziemlich "kompetenzfrei"; das Finanzministerium in der verschuldeten Situation mit Option auf Krach innerhalb der EU nicht förderlich für jemanden, der Erfolg haben möchte und muss.
Ausserdem müssen ja an diverse Menschen Posten verschoben werden - vermutlich ist dies auch alles schon besprochen worden - lange vor der Wahl.
Auch wenn W. Aussenminister wird, wovon ich ausgehe, wird es für alle Nicht-FDP-Wähler ein grosser Spass, mitzuerleben, wie sich seine Chefin Frau Merkel durchsetzen wird und die meisten der FDP-Wahlversprechen gebrochen werden müssen.
Dann gibt es bereits im Mai in NRW wieder Minuspunkte für diese Art von Koalition und so geht es munter weiter.



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olga64

Das finde ich gar nicht so abwegig. Einmal wurde und wird die FDP doch als die in Wirtschafts - und Finanzfragen kompetenteste Partei angesehen.
Weiterhin hat Westerwelle bisher immer oder fast nur zu diesen Fragen gesprochen, m. E. kompetent und überzeugend (ob möglich, steht auf einem anderen Blatt).
Schließlich stünde als Außenminister Guttenberg zur Verfügung, der auf internationalem Parkett mindestens so eine gute Figur machen würde wie Westerwelle.(Und vielleicht auch besser Englisch kann! Adel verpflichtet.)

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clara

Zum Abschluss der Diskussion folgender Link:

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=41696566&top=SPIEGEL

Heuss sprach nicht Englisch, Genscher auch nicht. Auch sowjetische Politgrößen hatten Schwierigkeiten. Wie polyglott waren denn DDR-Größen wie Ulbricht und Honecker?

Als Sprachgenie dürfte Bismarck gelten, der mehrere Sprachen fließend beherrschte. Sehr guter Literaturkenner. Er gilt als einer der besten politischen Redner und Stilisten des 19. Jahrhundert.

Die Kenntnis von Fremdsprachen ist nicht so wichtig wegen der Unterhaltungen über Sekt und Whisky, vielmehr ist sie wichtig wegen des Einblicks in andere Denkhaltungen und Kulturen. Eine wichtige Voraussetzung für die richtige Einschätzung von Denkströmungen. Genscher, jahrzehntelang Außenminister war gut auch ohne das.

Gibt es sonst keine anderen Themen?

c.

Bei solchen Koalitionsverhandlungen gibt es interne Gesetze, welche Ministerposten an welche Parteien gehen. Und innerhalb dieser Parteien gibt es lange VErsprechungen, wer demnächst (oder zum letzten Mal) bedacht wird.
Herr zu Guttenberg hat im Gegensatz zu den meisten Politikern (und übrigens zu den meisten Diskutanten, die sich jetzt wegen mangelnder Englisch-Kenntnisse aufregen) eine sehr gute, internationale Erziehung genossen. Er ist vielfach einsetzbar, wird aber ein gehöriges Wort mitzureden haben. Die CSU hat so schlecht abgeschnitten, dass sie keine grossen Minister-Ansprüche anmelden kann; die FDP ist Juniorpartner der CDU.
Und Westerwelle hat ja noch als Berater für Aussenminister Herrn Genscher. Ich vermute, dass dessen Englisch aufgrund seiner DDR-Herkunft ebenfalls zu Beginn nicht sehr gut war.
Die haben alle exzellten Übersetzer und ausserdem die Gremien. Z.B. wird bereits im Auswärtigen Amt, wo ja viele Experten seit Jahrzehnten sitzen, an einem Crash-Kurs für Westerwelle gearbeitet. Dies ist man gewöhnt- war ja auch bei Kinkel, Joschka Fischer usw. nötig.
Und was die "Wirtschaft" jetzt will oder nicht will, wird Frau Merkel mit Ruhe betrachten - sie will ja die Kanzlerin aller Deutschen sein, was ich ihr aufgrund ihrer persönlichen Sozialisation schon bedingt glaube. Teilweise ist sie ja in ihrem Denken die bessere Sozialdemokratin als die soeben abgestrafte Partei gleichen Glaubens.

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olga64

Von einer internationalen Erziehung finde ich bei Wikipedia nichts. Schulzeit und Studien hat er danach in Deutschland absolviert. Höchstens, dass er von seiner väterlichen Firma aus geschäftlich zuweilen im Ausland war.
Außerdem kann man entnehmen, dass er der Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik angehört sowie Mitglied der Deutsch-Britische-Parlamentariergruppe ist. (Englisch kann er demzufolge sicher gut.)
Diese Mitgliedschaften sagen schon etwas über sein Interessengebiet aus, und er wäre für das Auswärtige Amt prädestiniert.
Auch wenn die CSU schlecht abgeschnitten hat, wird sie vermutlich nicht auf ein wichtiges Ministerium verzichten.
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clara

@ Olga: "eine sehr gute, internationale Erziehung genossen."

Wo hat zu Guutenberg eine internationale Erziehung genossen? Kannst Du das ein wenig präzessieren..... oder schreibst Du das nur mal so hin, weil es sich schöner liest?

Keine weiteren Fragen
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hafel

Zitat carlos:

"Gibt es sonst keine anderen Themen?"

Offensichtlich nicht und ich kann mich nur amüsieren, wie sich da manche die Köpfe zerbrechen über eine Sache, auf die sie - mögen sie noch soviele Beiträge hier posten - sowieso keinen Einfluß haben.

Ich kanns abwarten, was bei den Verhandlungen herauskommt und wer welchen Ministerposten dann schlussendlich übernehmen wird.

Aber Geduld scheint es heutzutage nur noch auf Bezugschein zu geben. (
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eko

Hallo eko, ich finde diese Politkrimis einfach g..l!
Viele Grüße von

Clara