Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.

Innenpolitik Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.

Bias
Bias
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RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.07.2021, 20:32:31

Was das Thema angeht, scheinen wir weitgehend einer Meinung zu sein, stelle ich fest, Digi.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von Edita

Zitat Digi:
" Wir werden wohl doch eine gemäßigte Diktatur brauchen, die Ahnung von der Sache hat. Ich seh's kommen.Der Herr Doktor säße nicht in Afrika, sondern in einer winters wesentlich kühleren Gegend. "

Falsch Digi, wir brauchen keine Diktatur, auch keine gemäßigte, wir müssen schauen, daß Verschwörungsideologen so wenig Fuß fassen können wie irgend möglich, Meinungsfreiheit JA, auch bis zum Äußersten, aber so wie Lügen und Desinformation ins Spiel kommen, muß härter reagiert werden, 1 oder 2 mal muß richtig gestellt werden und wenn dann immer noch Käse behauptet wird, wie Schiffmann, Bhakdi  u.a, das ja bis zum Erbrechen praktizieren, dann muß bestraft werden, und die 6 oder 700000 € vom Schiffmann und seinen Gefolgsleuten, gehören eingezogen und guten Zwecken zugeführt!
Was Lügen und Fakes anrichten können kann man auch in diesem und anderen Threads trefflich beobachten, unvorstellbar, wie sich Menschen blenden lassen können, und ich fürchte, daß in unseren komplizierten Zeiten,wie z.B. jetzt während dieser Flutkatastrophe, immer mehr Menschen in die Fänge solch obscurer Ideologen geraten!

" Falsche Schuldzuweisungen und Behauptungen über fehlende Hilfe: Auch die jüngste Flutkatastrophe ist von Desinformation begleitet worden - mit handfesten Folgen."

Keine Katastrophe ohne Desinformation


Edita
Karl
Karl
Administrator

RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.07.2021, 19:24:01
Digi:
"... Wir werden wohl doch eine gemäßigte Diktatur brauchen ..."
@Digi,

es gibt keine "gemäßigte" Diktatur. Eine solche würde immer in eine maßlose umschlagen können. Ich finde Du solltest Deine m. E. oft sehr unüberlegten Statements gegen unsere Demokratie unterlassen.

Wir sollten durch leichtfertiges Gerede nicht die Staatsform in Deutschland aufs Spiel setzen, die die beste ist, die wir je hatten und die nicht nur anhaltenden Frieden, sondern auch einen solchen Wohlstand gebracht hat, dass praktisch alle Bevölkerungsschichten objektiv besser leben als anno dazumal die Könige, Herzöge und Bischöfe.

Karl

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Karl vom 28.07.2021, 10:13:57

Nicht nur "können", das Wort kannst du weglassen. Denn wie du richtig schreibst: Es gibt keine "gemäßigte" Diktatur. Hat es nie gegeben. Eine Dikatur ist eine Diktatur ist eine Diktatur.
Was meinst du, warum ich so (in manchen Augen) übersensibel reagiere, wenn hier dauernd an allen möglichen Stellen gefordert wird, die Strukturen der Demokratie müssten geändert werden? Einmal wegen Corona, ein andermal wegen Hochwasser.
Da klingen bei mir alle Glocken. Nachtigall, ich hör dir trapsen.
Wenn ich sehe, wie sämtliche Staaten ihre Politik immmer mehr nach rechts ausrichten, dann mache ich mir langsam Sorgen. Erst recht, wenn solche Forderungen von der Mitte kommen.

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.07.2021, 19:24:01


Wir werden wohl doch eine gemäßigte Diktatur brauchen, die Ahnung von der Sache hat. Ich seh's kommen.
Der Herr Doktor säße nicht in Afrika, sondern in einer winters wesentlich kühleren Gegend.
geschrieben von digi
Da kommst du schon wieder mit deiner "gemäßigten Diktatur" über den Tresen!

Wie willst du die denn wieder los werden, wenn dir diese "gemäßigte Diktatur" nicht mehr zusagt? Gesetze wie eine Regierung zu wählen bzw. abzuwählen sind kann man schnell ändern!

Es gibt in Zeiten der Krise Situationen, wo keine Zeit ist, den gesamten parlamentarischen Prozess zu durchlaufen, dann kann es Verordnungen geben, die allerdings demokratisch legitimiert sein müssen und vor allen Dingen zeitlich begrenzt, und zwar so kurz wie eben möglich! Die staatlichen Stellen müssen ja in Zeiten der Krise handlungsfähig sein.

Ich weiß ja was du mit deiner "gemäßigten Diktatur" meinst, unterstelle dir sogar lautere Absichten ... aber das gibt es nun einmal nicht! Wer so etwas einmal am Hals hat, kriegt es kaum wieder los! Das sehen wir, mit nur ganz wenigen Ausnahmen, auf der ganzen Welt!
MarkusXP

 
aixois
aixois
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RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 28.07.2021, 10:13:57
unsere Demokratie
Eben weil sie ein wertvolles zu schützendes Gut ist, bedarf sie der sorgsamen Pflege, die nicht darin bestehen kann, nur zuzuschauen, es laufen zu lassen ( 'Nachtwächterstaat' - der Markt  und sein absoluter Anspruch des Vorrangs  individueller Freiheit werden es schon richten, wie anders hätten wir diesen Wohlstand sonst erreichen könnnen ? ) wenn ihr Gefahr droht.

Nur zu sagen Demokratie ist gut - basta ! reicht eben  nicht. Das wird leider nicht von allen so gesehen bzw. verstanden.

Demokratie ist kein Wert an sich, sondern ein Verfahren, das es dem Einzelnen erlaubt, sich aktiv in das Gestalten seiner Lebensumwelt einzubringen, eben mit zubestimmen.
Eine Demokratie kann nur so gut sein, wie es das,  sich selbst-Regieren wollende' 'demos' (Volk) ist und seine Bereitschaft ist, dieses Gut zu verteidigen und ja, wenn nötig, zu reformieren, der Zeit anzupassen, Entwicklungen aufzunehmen, um Missbildungen vorzubeugen.

Nicht um der "Diktatur den Weg" zu bereiten, sondern um das genaue Gegenteil zu erreichen, die Demokratie zu stärken, gegen ihre  Angreifer aus dem Untergrund zu immunisieren. 

Dazu gehört aber auch ein Wahlvolk, das sich interessiert, sich informiert, in der Lage ist, abzuwägen und sich eine (möglichst nicht nur rein emotional begründete) Meinung zu bilden und nicht sofort auf jede populistisch - manipulativ vorgebrachte Stimmungsmache reinfällt.
Das ist in einer zunehmend wissensbasierten Welt eine Anforderung, die zu erfüllen, nicht leicht ist.
Weshalb auch der Wissenschaft und ihren im Rahmen des jeweils Möglichen gewonnenen Erkenntnissen mehr Raum eingeräumt werden sollte. Wenn Politiker der Auffassung sind, das es "die" Wissenschaft nicht gibt, sondern 'viele Wissenschaften' von denen man sich die aussuchzen kann, die einem am besten in den Kram passt, dann - und bei der Auffassung bleibe ich - ist Gefahr im Verzuge.
Wenn Mehrheiten über Sachverhalte abstimmen, von denen sie die Tragweite (über die 4 Jahre Wahlperiode hinaus) mangels Sachkenntnis nicht abschätzen können, dann kann man nicht sicher sein, dass solche Mehrheitsentscheidungen zum BESTEN des 'Volks' sind.

Dazu Klaus Staeck (FR 8.3.2017):

"Die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes haben sich in Anbetracht der leidvollen Erfahrungen mit den Schrecken der Vergangenheit für die wehrhafte Demokratie und nicht für den Nachtwächterstaat entschieden. Die ist kein Trampolin, auf dem jeder nach Belieben herumspringen kann, um zu testen, wann die Matte reißt."

aixois

PS: Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema gar nicht mehr äußern und schon gar nicht off topic (Mangel an Selbstdisziplin ?)
 

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Bias
Bias
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RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von Bias
als Antwort auf Karl vom 28.07.2021, 10:13:57

Sollte die Demokratie als Staatsform keinen dauerhaften Bestand hier haben, liegt das nicht vorrangig am leichtfertigen Gerede im Volk, sondern eher daran, dass in einem reichen Deutschland dem es gut geht immer größer werdende Teile der Bürger sich durch die Gewählten nicht mehr beachtet oder gar vertreten fühlen.
Die Wahlzurückhaltung im unteren sozialen Segment mag ein Indiz dafür sein, dass die Benennung einer Staatsform alleine auf Dauer alleine nicht ausreicht ihr den angemessenen Inhalt zu verleihen.

In einer Demokratie ist es in  meinen Augen die vordringliche Aufgabe der Gewählten, das Volk in Entscheidungsprozesse weitgehend miteinzubeziehen und vor Wahlen nicht nur jene im Auge zu haben, die aller Wahrscheinlichkeit nach noch wählen gehen.
Dem Volk gilts aufs Maul zu schauen, würde Martin Luther sagen - könnte er es noch.

Glaubwürdigkeit könnte dabei helfen eine Demokratie, welche dem Namen gerecht wird, zu stabilisieren und Menschen zum Mittun anzuregen.
Reden,
von Werten schwadronieren,
unaufhörlich vor irgendetwas warnen,
von der Kanzel herab pädagogisieren, etc.
dürfte auf Dauer nicht genügen, um einem Volk glaubwürdig zu vermitteln, dass es entgegen seiner Wahrnehmung mitregiert was ihm dient und erhalten werden soll .

Übrigens: Aristoteles' Lehre vom Wandel der Staatsformen zugrunde gelegt, folgt die Monarchie - möglicherweise auch die Tyrannis - der Demokratie.

Gute 24 Stunden

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf aixois vom 28.07.2021, 11:28:01

Dazu gehört aber auch ein Wahlvolk, das sich interessiert, sich informiert, in der Lage ist, abzuwägen und sich eine (möglichst nicht nur rein emotional begründete) Meinung zu bilden und nicht sofort auf jede populistisch - manipulativ vorgebrachte Stimmungsmache reinfällt.
 
Hallo @aixois

du meinst im Grundgesetz sollte verankert sein, dass die Politiker ihr dummes Wahlvolk austauschen können?  👼👼

Ich habe die Meinung du hast extrem viel Ahnung von Politik. Aber auch von Demokratie?
Sollten Demokratien nur aus Menschen mit IQ über 130 bestehen dürfen?

Ciao
Hobbyradler
 
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Bias vom 28.07.2021, 12:34:16
Sollte die Demokratie als Staatsform keinen dauerhaften Bestand hier haben, liegt das nicht vorrangig am leichtfertigen Gerede im Volk, sondern eher daran, dass in einem reichen Deutschland dem es gut geht immer größer werdende Teile der Bürger sich durch die Gewählten nicht mehr beachtet oder gar vertreten fühlen.....geschrieben von Bias
Wenn wir Bürger in einem reichen Land leben,
also in einem Land dem es gut geht,

wie kann es sein das wir die Bürger die (reichen) Politiker,
nicht mehr verstehen bzw. von ihnen nicht beachtet werden.???

Ich hab doch mal gelesen, das Deutschland arm ist, hattest du nicht davon geschrieben.
Allein der Hausbesitz in in den meisten EU Ländern wesentlich grösser,
sogar im armen Rumänien...............................................................................................

 
aixois
aixois
Mitglied

RE: Unwetter Katastrophe, Hauptsache der MP hat gute Laune.
geschrieben von aixois
als Antwort auf hobbyradler vom 28.07.2021, 13:38:15
Aber auch von Demokratie?
Du könntest ja mal sagen, was Du ( z.B.)  von den Empfehlungen  hier hältst : Empfehlungen an die Politik

aixois

PS: wurden im Dez 2019 an Schäuble, dem Parlamentspräsidenten übergeben. Mir ist nicht aufgefallen, dass sich die Parteien besonders damit auseinander gesetzt hätten oder gar die eine oder andere Empfehlung der 'Bürger' in ihren sog. Wahlprogrammen ('Präambulatorische Prosa') reflektiert hätten oder wenigstens daraus ein Thema für das Gespräch mit dem Bürger (hahaha) während des Wahlkampfs gemacht hätten.

Die CDU (andere sicher auch) haben die Schüler im Visier :  will sich " für eine Stärkung der politischen Bildung und Wertekunde einsetzen: Nur wer weiß, wie Demokratie funktioniert, kann später auch demokratisch handeln“ . Heisst das etwa, es gibt Probleme beim demokratischen Handeln (was immer damit gemeint ist) , weil die CDU Regierungen nach langen Regierungszeiten sich  Versäumnisse vorhalten lassen müssen, was die "Wertekunde" (welches Fach ?) angeht ? Ob die CDU dabei  einen IQ von 130 im Auge (bzw. im Kopfe) hat, einen Polit- IQ (Wahlberechtigungsschein) einführen will ?

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