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Innenpolitik US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern

luchs35
luchs35
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Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von luchs35
Auf den eigenen Geldbeutel muss man immer mehr aufpassen, denn Taschendiebe sind vermehrt unterwegs und "enteignen" uns auf ihre spezielle Art.

Aber inzwischen haben wir es auch noch mit einem ganz anderen Griff in unsere Geldtasche zu tun, denn fast unbemerkt schleicht eine ganz besondere Enteignung in unseren Alltag ein. Das Bargeld wird verteufelt, die staatliche Obergrenze für Bargeld- Gebrauch endet beim Ausmerzen der Banknoten. Nach dem Willen der EU soll auch der 500-Euro-Schein nun abgeschafft werden. Begründet wird dies mit Kampf gegen Geldwäscher, Terroristen , Kriminelle etc.. Dabei sind es doch vor allem die hoch verschuldeten Regierungen Europas, die nun die Möglichkeit bekommen sollen, im Krisenfall ihre Bürger zu enteignen.

Dabei wird recht vorsichtig vorgegangen - nicht nach der Art Indiens, indem von einem Tag zum anderen die Banknoten ungültig wurden. Europa aber beginnt mit der Einführung von Bargeld-Obergrenzen, einige EU-Staaten haben die Begrenzung schon eingeführt, die deutsche Regierung zieht nach. Was kümmert schon der Widerstand der Bürger, die sie gewählt haben?

Der Erfolg im Kampf gegen eine mafiöse Schattenwirtschaft wird davon kaum berührt werden, sie läuft nur anders weiter. Auch Terroristen brauchen kein Bares, um an Waffen zu kommen.

Fragt sich nun doch, warum Regierungen so versessen darauf sind, Bargeld- Zahlungen zu kriminalisieren und womöglich abzuschaffen?
Wenn Zahlungsverkehr nur noch via Banken läuft und da kontrolliert wird, dann wird es in den Finanzkrisen der einzelnen Staaten einfach, jährliche Negativzinsen zu erheben und uns damit immer mehr zu enteignen.

Luchs35
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von ehemaligesMitglied41
Mich hat der bargeldlose Verkehr in Hongkong sehr beeindruckt.

Dort muss man nicht mit Visa oder EC Karte bezahlen, man kauft sich eine Octopus Card.


So lebt es sich in einer wirklich bargeldlosen Stadt

Alle Bahn-und Busstationen müssen nicht umständlich am Automaten ausgesucht werden, man hält die Karte an das Terminal zu Beginn der Reise und dann wieder beim Verlassen.

Aus und fertig.

Der Preis ist ermittelt und wird abgezogen.

Touristen können sich das Restgeld von der Octopus Card an einem extra Schalter am Flughafen direkt auszahlen lassen.

Ich kann mir vorstellen, dass anlehnend an Hongkong, schrittweise die bargeldlose Zahlung weltweit Einzug hält.

ein_lächeln_

wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 09.01.2017, 18:59:35
In Seattle öffnet in Kürze das erste amazon-Lebensmittelgeschäft namens "amazon-go". Ohne Kassen. Alles, was man tun muss, um dort einzukaufen, ist sich die entsprechende App runtzer zu laden, ein Konto zu hinterlegen - fertig.



Es ist simpel.
Es ist stasi 2.0.
Es ist die Zukunft.
Ich hasse es jetzt schon.

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von dutchweepee
BARGELD = FREIHEIT!
luchs35
luchs35
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Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von luchs35
als Antwort auf dutchweepee vom 09.01.2017, 23:20:32
Dahinter verbirgt sich nicht nur ein Angriff auf unsere persönliche Freiheit, wie wir mit unserem Geld umgehen wollen, sondern vor allem ein dann legitimierter Griff auf unsere Konten, die es Staaten ermöglicht, ihre Schulden auf unserem Buckel abzubauen, weil wir ja dann zwanghaft unser Geld auf der Bank deponieren müssen.
Das Geschwätz über die Vorteile einer Kreditkarte, mit der wir ja dann kein Bargeld mehr mit uns "herumschleppen" müssen, spielt jenen Politikern in die Hände, die nicht gerne die Grenzen des Schulden-machens sehen mögen. Denn damit können sie endlich ! direkt auf die Konten der Bürger zugreifen.
Aber noch ist Widerstand möglich!
Karl
Karl
Administrator

Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von Karl
als Antwort auf luchs35 vom 10.01.2017, 10:23:44
Nur - solange die "Freiheit" missbraucht wird, um z. B. Steuern zu hinterziehen, wird der Staat (sind nicht eigentlich wir der Staat in unserer Gesamtheit) sich gerechtfertigt fühlen, etwas dagegen zu tun. M. E. ist die bargeldlose Gesellschaft mit allen Vor- und Nachteilen das Zukunftsmodell, auf das die Entwicklung quasi zwangsweise zusteuert.

Ich habe allerdings gelesen, dass dann virtuelle Währungen wie Bitcoins in die Bresche springen könnten, die sich der staatlichen Kontrolle entziehen können. Auch in einer bargeldlosen Gesellschaft wird Steuerbetrug etc. nicht abgeschafft sein.

Karl

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Karl
Karl
Administrator

Amazon-Go
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 09.01.2017, 20:01:07
Ich hasse es jetzt schon.
geschrieben von wandersmann
... und doch wirst Du es möglicherweise gerne nutzen, wenn es verfügbar ist. Aber es stimmt schon, die Superintelligenzen in den Rechenzentren werden alles über Dich wissen.

Karl
luchs35
luchs35
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Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 10.01.2017, 12:10:24
Es ist doch so, Karl: Weder Steuerbetrug noch alle anderen kriminellen Machenschaften werden durch den bargeldlosen Verkehr abgeschafft. Dafür werden dann andere Wege - wie evtl. Bitcoins- gefunden. Schon heute ist es kaum mehr möglich, auf einer Schweizer Bank einen Goldbarren mit Bargeld zu kaufen, die Tausendernote des Frankens dagegen ist zur Banknote mit dem höchsten Wert weltweit avanciert. Mit anderen Worten, es wird jetzt schon gezielt vorgesorgt bei jenen, die nicht nur kleine Ersparnisse schwinden sehen.
Profit sehen aber auch vor allem jene Staaten, die mehr Schulden haben, als ihre Volkswirtschaft während eines ganzen Jahres erwirtschaftet hat. Sie werden über eine solche Kontrolle verbunden mit einem Zugriff via Negativzinsen bis zu 7 Prozent auf unser aller Privatgeld jubeln und eher zu noch mehr Schulden machen angeregt.

Ich erinnere mal an Griechenland, als von einer Stunde zur anderen die Banken schlossen und nur noch beschränkter Zugriff auf das Privatgeld möglich war. Danach war es weniger wert, das Schulden machen der Regierung ging weiter.

Luchs35
justus39
justus39
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Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von justus39
als Antwort auf luchs35 vom 10.01.2017, 13:32:00
Es könnte auch durchaus sein, dass man dann Handwerksleistungen und Waren ohne die Zwischenschaltung von Zahlungsmitteln gegeneinander tauscht.
Das kenne ich aus der DDR.
Da spielte die Kapelle beim Betriebsvergnügen der Autowerkstatt für einen Satz Winterreifen, oder ein Sänger trat bei einer Holz-PGH für seine Garagentore auf.
Ein Installateurmeister hatte sogar in einem Feierabendheim das Bad unter der Bedingung installiert, dass sie ihm seine Schwiegermutter abnehmen.

justus
Re: US-Regierung will Bargeldabschaffung in vielen Ländern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 10.01.2017, 10:23:44
"Dahinter verbirgt sich nicht nur ein Angriff auf unsere persönliche Freiheit, wie wir mit unserem Geld umgehen wollen, sondern vor allem ein dann legitimierter Griff auf unsere Konten,..."


Da bis zum Wegfall von Bargeld noch sehr viel Zeit vergeht, kannst du beruhigt dein Geld weiter im Schuhkarton zu Hause einlagern und Widerstand gegen den Staat leisten.
Im Schuhkarton ist es absolut sicher.

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