Innenpolitik Verteidiger und Entdecker
Guten Morgen
Ich will damit nicht sagen, dass ein Akademiker nie überfordert ist oder sich nie irrt. Aber er hat in seiner Ausbildung auf jeden Fall gelernt, eine Behauptung nicht deshalb für zutreffend zu halten, weil sie jemand aufgestellt hat.
nochmal zurück zur Studie:
Ich lese dort: " „Entdecker“ zeigten sich überwiegend eher zufrieden mit der Demokratie, vertrauten der Politik fast ausnahmslos. Entdecker seien vergleichsweise gut gebildet und eher nicht von materieller Not betroffen."
Es würde mich interessieren, was die Entdecker denn nun entdeckt haben?
Mareike
......Lieber Pschroed
Für mein Verständnis leben wir in einer schnell lebender Gesellschaft, wo verschiedene Haltegriffe wie vor allem der Haltegriff der Religion abhanden gekommen ist und zur Identitätskrise beiträgt.
Ich glaube jetzt ist eher angesagt mit sich selbst klar zu kommen.
.....
Der Bürger muß meines Erachtens in Zukunft grössere Selbstverantwortung tragen.
Phil.
Selbstverantwortung war eigentlich immer gefragt. Es kann äußerst gefährlich sein, nicht zu hinterfragen. Das dürfte bekannt sein...
Mareike
Hallo, Mareike - auch Frühaufsteherin, Lerche?Guten Morgen
nochmal zurück zur Studie:
Ich lese dort: " „Entdecker“ zeigten sich überwiegend eher zufrieden mit der Demokratie, vertrauten der Politik fast ausnahmslos. Entdecker seien vergleichsweise gut gebildet und eher nicht von materieller Not betroffen."
Es würde mich interessieren, was die Entdecker denn nun entdeckt haben?
Mareike
JA, schlüssig wäre gewesen, hätten die Verfasser den "Verteidigern" die "Angreifer" gegenüber gestellt.
Doch wie sähe das denn aus, wie käme es an?
Also wird ein wenig nachgedacht und holprig geframt - schon ist der Entdecker geboren.
Wissbegierig, gespannt und erpicht auf Neues. Nach vorne blickend, der Zukunft zugewandt; das Gesicht in Richtung Sonne, damit die Schatten hinter ihn, den hoffnungsfroh, fortschrittsgläubigen Entdecker, fallen.
Auch hier gilt: Erst geben die Konsumenten in der Sprache nach, dann in der Sache selbst.
Was sagt das über die Achtung und den Respekt der Verfasser vor solcherlei Konsumenten aus?
Was über die Absicht solcher Multiplikatoren?
Komm gut durch den Tag und durchs Wochenende.
Je grösser die Übernahme der Selbstverantwortung desto geringer die Erwartungen, wo sowieso niemals dem Individium wegen der alltäglichen Vielfalt im Leben eines einzelnen Bürgers gerecht werden können.Lieber Pschroed
Selbstverantwortung war eigentlich immer gefragt. Es kann äußerst gefährlich sein, nicht zu hinterfragen. Das dürfte bekannt sein...
Mareike
Auch wenn die Politiker beim Bürger den Anschein hinterlassen oder sogar versprechen , wir erfüllen dir jeden Wunsch, besonders jetzt in den Monaten vor den Wahlen.
Besser, man übernimmt selbst das Ruder über sein kleines Leben.
Phil.
JA, schlüssiges wäre gewesen, hätten die Verfasser den "Verteidigern" die "Angreifer" gegenüber gestellt.Bevor man solch eine Studie, die gleichzeitig in 4 Ländern durchgeführt wurde dermaßen unwillig und empört plattredet, wäre es fairer sich mit der Studie und wie sie zustande kam, vertraut macht!
Doch wie sähe das denn aus, wie käme es an?
Also wird ein wenig nachgedacht und holprig geframt - schon ist der Entdecker geboren.
Wissbegierig, gespannt und erpicht auf Neues. Nach vorne blickend, der Zukunft zugewandt; das Gesicht in Richtung Sonne, damit die Schatten hinter ihn, den hoffnungsfroh, fortschrittsgläubigen Entdecker, fallen.
Auch hier gilt: Erst geben die Konsumenten in der Sprache nach, dann in der Sache selbst.
Was sagt das über die Achtung und den Respekt der Verfasser vor solcherlei Konsumenten aus?
Was über die Absicht solcher Multiplikatoren?
Komm gut durch den Tag und durchs Wochenende.
Aber der Thread wurde ja schon mit irreführenden Vorzeichen, unvollständig initiiert ........
Die provokante Absicht dahinter läßt sich für mich unschwer erkennen!
Es ging in dieser Studie nicht um's physische Angreifen oder Verteigen, sondern wo die Leute sich und ihre Ansichten selber verorten, und da ordnete sich ein hoher Prozentsatz der Befragten in allen vier untersuchten Ländern diesen zwei vorgegebenen Lagern, den Verteidigern und den Entdeckern, zu, in Polen etwa 72 Prozent, in Deutschland 34 Prozent.
In Deutschland zählen die Wissenschaftler 20 Prozent zu den Verteidigern und 14 Prozent zu den Entdeckern. In Frankreich und Schweden machen die Verteidiger 14 Prozent beziehungsweise 29 Prozent aus, die Entdecker 11 beziehungsweise 15 Prozent. In Polen zählen 47 Prozent zu den Entdeckern, 27 Prozent zu den Verteidigern. Die Entdecker fühlen sich jedoch trotz zahlenmäßiger Überlegenheit von der PiS-Regierung schlecht repräsentiert. Quelle
Edita
Je grösser die Übernahme der Selbstverantwortung desto geringer die Erwartungen, wo sowieso niemals dem Individium wegen der alltäglichen Vielfalt im Leben eines einzelnen Bürgers gerecht werden können.Ich sehe das genauso - übrigens nicht nur im Grossen, sondern auch im Mikrokosmos von persönlichen Beziehungen, obwohl es hier natürlich sehr schön und befriedigend ist, von einem WIR zu sprechen, wenn man gemeinsam am gegegenseitigen Leben arbeitet.
Auch wenn die Politiker beim Bürger den Anschein hinterlassen oder sogar versprechen , wir erfüllen dir jeden Wunsch, besonders jetzt in den Monaten vor den Wahlen.
Besser, man übernimmt selbst das Ruder über sein kleines Leben.
Phil.
Nur das bietet die Chance, sich über persönliche ERfolge zu freuen und sie als Ansporn zu sehen, weiterzumachen und nicht aufzugeben.
Umgekehrt ist es natürlich auch so, dass man dann niemanden die Schuld für das VErsagen und die Misserfolge aufbürden kann (z.B. "dem Staat", "den Politikern" "dem Arbeitgeber" oder - wird auch gerne genommen - "der schlimmen Kindheit" usw.).
Irgendwann sollte für jeden die Stunde der Aufarbeitung und Wahrheit kommen, ob man selbstgesteckte Ziele einigermassen erreicht hat und wenn nicht, ob es noch Möglichkeiten zur Korrektur des Lebensweges nicht. Wenn nicht, sollte man sich arrangieren mit dem, was man im Alter hat - unsinnige Kämpfe lohnen dann meist nicht mehr. Olga
Umgekehrt ist es natürlich auch so, dass man dann niemanden die Schuld für das VErsagen und die Misserfolge aufbürden kann (z.B. "dem Staat", "den Politikern" "dem Arbeitgeber" oder - wird auch gerne genommen - "der schlimmen Kindheit" usw.).Das ist doch etwas zu schablonenhaft gedacht, Olga. Ihnen zufolge müsste ich an dem Burnout, den ich bei einem meiner Arbeitgeber erlitten habe, ja selber schuld sein. Meine Schuld bestand also darin, dass ich nicht leistungsfähig genug war. Der damalige Arbeitgeber und die gesellschaftlichen Verhältnisse (wie die in der Arbeitswelt) tragen an meinem Burnout also keine Schuld.
Habe ich Sie richtig verstanden?
Ja nun, Schaschlik_Tango:
Jeder ist bekanntlich seines Glückes Schmied und wie auch immer - jetzt gilts nach vorne zu blicken, um nach vorne zu kommen!
Das kann und möchte ich gar nicht beurteilen, ob an Ihrem Burnout der Arbeitgeber Schuld hatte. Zum einen bin ich keine Medizinierin (und übrigens ist Burnout auch keine medizinisch einwandfreie Diagnose), zum anderen müsste ich dann ja beide Seiten hören - also detailliert Ihre und auch die des damaligen Arbeitgebers, um mir eine eigene Meinung dazu bilden zu können.
Im Laufe meines langen Lebens habe ich nur erfahren, dass an nichts nur einer Schuld hat - da ist immer eine Mitschuld auch des anderen. Deshalb ist es auch so gut für weitere Schritte, Kompromisse zu schliessen - auch mit sich selbst.
Ich hoffe für Sie,dass Sie aus diesem Vorfall lernten und Dinge nicht mehr oder besser machten, die damals dazu führten, dass Sie sich beeinträchtigt fühlen.
Denn das kann man nur selbst in Angriff nehmen - denn es dürfte auf dieser Welt und in keinem Bereich viele Menschen geben, die es sich zu ihrer ureigensten Aufgabe mache, NUR für Sie da zu sein. Alles Gute. Olga
Olga, bei besagtem Arbeitgeber befand ich mich im zweiten befristeten Arbeitsverhältnis (befristete Arbeitsverhältnisse sind ein schönes Instrument für die Arbeitgeber, die Probezeit um einige bis etliche Monate zu verlängern, so dass der Angestellte schön brav um seinen Arbeitsplatz bangt).
Da ich an der Fortsetzung meines Arbeitsverhältnisses nach Ablauf des zweiten befristeten Arbeitsverhältnisses interessiert war, legte ich mich schon vor Ende dieses zweiten befristeten Arbeitsverhältnisses ins Zeug, noch mehr als sonst. Der Dank war ein Burnout. Burnout kann man übrigens auch "Erschöpfungsdepression" nennen, dafür gibt es einen entsprechenden ICD-10-Code.
Am Ende meiner Anstellung bei besagtem Arbeitgeber sagte mir der Chef dieser Firma, ich sei zu langsam, und man brauche niemanden mehr in der Firma, der meine Job-Rolle ausführt.
Somit bin ich krank aus meinem zweiten befristeten Arbeitsverhältnis ausgeschieden. Dem Chef war das egal. Noch nach 4 Monaten nach Ende meines dortigen Arbeitsverhältnisses war ich immer noch nicht so fit wie vor meiner Erkrankung, trat aber einen neuen Job an.