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Innenpolitik Verteidiger und Entdecker

Bias
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Bias
als Antwort auf freddy-2015 vom 18.06.2021, 19:41:18
Konservativ bedeutet alles Neue zu prüfen und zu übernehmen.​​​​​geschrieben von freddy-2015
Aha!
Der-Waldler
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf freddy-2015 vom 18.06.2021, 19:41:18
Syka.....lich glaube nicht, dass der eingestellte Artikel, aus dem @Edita zitiert hat, diese Art Konservative meint, und @Rispe sicherlich auch nicht. Da bin ich sicher. Aber wer davon redet, dass " (n)ur wer im Land geboren ist, deutsche Vorfahren hat, den größten Teil seines Lebens in Deutschland verbracht hat oder Christ ist," "dazu gehört", der darf sich doch nicht wundern, in die Nähe von Rechtsreaktionären gerückt zu werden.

Ich halte mich in vielem auch für "konservativ" und zwar in dem Sinn, dass ich Bewährtes, Wertvolles "bewahren" möchte, und nicht einfach zur Disposition stelle. Ich sehe mich da dadurch auch dem vor Dir erwähnten MP Kretschmann nahe. Aber dass Kretschmann dem obigen Zitat zustimmen würde, das glaube ich nicht.....DW
Konservativ bedeutet alles Neue zu prüfen und zu übernehmen.

Ich versuche, das Bewährte zu bewahren, das, was sich nach gründlicher Hinterfragung nicht bewährt hat, beiseite zu legen und aufzugeben, Neues offen zu prüfen, und was man an Neuem sinnvoll findet, zu übernehmen.

Gelingt mir natürlich nicht immer, aber ich versuche es immer wieder.

Aber vielleicht ist das ja gar nicht konservativ? Liberal möchte ich es aber auch nicht nennen, weil das zu sehr mit der FDP assoziiert wird...

Gute Nacht

DW
Syka
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Syka
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.06.2021, 21:21:45

Ich versuche, das Bewährte zu bewahren, das, was sich nach gründlicher Hinterfragung nicht bewährt hat, beiseite zu legen und aufzugeben, Neues offen zu prüfen, und was man an Neuem sinnvoll findet, zu übernehmen.

Gelingt mir natürlich nicht immer, aber ich versuche es immer wieder.

Aber vielleicht ist das ja gar nicht konservativ? Liberal möchte ich es aber auch nicht nennen, weil das zu sehr mit der FDP assoziiert wird...

Gute Nacht

DW
Deine Vorgehensweise würde ich schon als konservativ bezeichnen, DW. Denn konservativ sein bedeutet ja nicht, nur dem Althergebrachten anzuhängen und nicht für Neues zugänglich zu sein. Konservativ bedeutet für mich das Bestehende zu schätzen und zu bewahren, so wie du es tust, und trotzdem für alles aufgeschlossen zu sein, um in der veränderten Welt zurecht zu kommen.

Für mich sind die Werte, die es zu beschützen gilt: Anstand, Redlichkeit, Ehrlichkeit. Im Privatleben und im Beruf. Nach dieser Maxime beurteile ich Menschen und die, die sie erfüllen, stufe ich eben als konservativ ein. Da müsste ich mich vielleicht mit den Begriffen umorientieren, wenn darüber Differenzen entstünden.

Übrigens ist "Liberaler" ja kein Schimpfwort. In Baden-Württemberg ist eine gute Tradition von liberalen Politikern zu finden, beginnend mit Reinhold Meier und Theodor Heuss. Wären heute noch Politiker in der FDP mit ihren Werten zu finden wäre ihr prozentualer Anteil bei einer Wahl sicher höher.

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Bias
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Bias
als Antwort auf Syka vom 18.06.2021, 21:58:24
Deine Vorgehensweise würde ich schon als konservativ bezeichnen, DW. Denn konservativ sein bedeutet ja nicht, nur dem Althergebrachten anzuhängen und nicht für Neues zugänglich zu sein. Konservativ bedeutet für mich das Bestehende zu schätzen und zu bewahren, so wie du es tust, und trotzdem für alles aufgeschlossen zu sein, um in der veränderten Welt zurecht zu kommen.

Für mich sind die Werte, die es zu beschützen gilt: Anstand, Redlichkeit, Ehrlichkeit. Im Privatleben und im Beruf. Nach dieser Maxime beurteile ich Menschen und die, die sie erfüllen, stufe ich eben als konservativ ein. Da müsste ich mich vielleicht mit den Begriffen umorientieren, wenn darüber Differenzen entstünden.

Übrigens ist "Liberaler" ja kein Schimpfwort. In Baden-Württemberg ist eine gute Tradition von liberalen Politikern zu finden, beginnend mit Reinhold Meier und Theodor Heuss. Wären heute noch Politiker in der FDP mit ihren Werten zu finden wäre ihr prozentualer Anteil bei einer Wahl sicher höher.
geschrieben von Syka
Nicht die Asche weitergeben, es gilt die Glut zu erhalten,
sagt so oder so ähnlich die dafür passende Metapher.

Derzeit, ist mein Eindruck, sind maßgebliche Teile der Gesellschaft dabei unter Verzicht auf die Glut völlig neue, "unvorbelastete" Brandherde zu entzünden.
Ein Weg in den Irrsinn, wie Konrad Zacharias Lorenz 1973, im Jahr der Nobelpreisverleihung, ausgeführt hat.
 
freddy-2015
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.06.2021, 21:21:45
das Bewährte zu bewahren, das, was sich nach gründlicher Hinterfragung nicht bewährt hat, beiseite zu legen und aufzugeben, Neues offen zu prüfen, und was man an Neuem sinnvoll findet, zu übernehmen..... geschrieben von Der Waldler.

Genau so wird im politischen Bereich eine konservative Partei beschrieben
und das hatte ich bereits mal vor ca. 1 Jahr so aufgeführt in einem anderen Thread.
Entgegen der falschen Meinung bzw. Einstellung vieler Menschen, die nur an Gestern im Zusammenhang mit konservativer Partei zum Beispiel Union, denken.
Was in unserer Zeit und dem Umbruch überhaupt nicht machbar ist.
Die Änderungen in sozialen Umfeld, die technischen Veränderungen,
alles das lässt sich nicht mehr rückgängig machen
Es sei denn in Staaten wo es zwangsweise eine Staatsreligion oder Diktatur gibt.
Zwergohreule
Zwergohreule
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf Edita vom 18.06.2021, 11:54:40


Es ist überhaupt nicht verwunderlich, daß auch Menschen mit hohem Bildungsgrad, Akademiker auf ganz abstruse Theorien hereinfallen.
Es ist ein verbreiteter Trugschluß zu glauben, daß diese Neigung mit der Qualität der Ausbildung zu tun hat. In Wahrheit besteht da kaum ein Zusammenhang: Akademiker sind für Verschwörungsmythen genauso anfällig wie Menschen ohne akademische Ausbildung!

Auch ein kleiner Teil von Akademikern sucht, wenn er thematisch überfordert ist, auf komplexe Probleme oder Fragen einfache Antworten und hält trotz Widerspruchs und Richtigstellung an seiner Überzeugung fest!

Edita
Hast du eigentlich was gegen Akademiker? Du erklärst hier Behauptungen über Akademiker zur "Wahrheit", ohne den kleinsten Versuch, sie auch zu begründen oder mit Beispielen zu belegen. Das ist auf jeden Fall kein akademisches Vorgehen.
Ich will damit nicht sagen, dass ein Akademiker nie überfordert ist oder sich nie irrt. Aber er hat in seiner Ausbildung auf jeden Fall gelernt, eine Behauptung nicht deshalb für zutreffend zu halten, weil sie jemand aufgestellt hat.

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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 18.06.2021, 11:30:21
Wissenschaftler, die vor Corona in der Wissenschaft und in der Politik hoch angesehen waren, werden ins Abseits gestellt. Da lohnt es sich dreimal hinzuschauen.
geschrieben von Mareike
Das passiert (mir) auch hier im ST; ist (mir) also nichts Unbekanntes.
Mittlerweile kenne ich meine Pappenheimer. Da kann es passieren, daß mitten in einer 'Diskussion' von mir einfach Schluss ist.
Solche Typen meinen allerdings, sie müssten jeden, der nicht ihrer (beschränkten) Meinung ist, öffentlich diskreditieren.
Damit lebt die Welt. Aber auch Krieg fängt damit an.
 
Zwergohreule
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf olga64 vom 18.06.2021, 17:06:47

Liebe @olga64,
diesem Beitrag stimme ich voll zu!

RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.06.2021, 17:06:47
So wie Sie es mit dem Leben "auf dem Land" schildern, ist dies vermutlich in vielen Gegenden in der Provinz der Fall. Aber dafür ein seltsames Wortkonstrukt wie "fremdenvorsichtig" zu kreiieren, finde ich bedenklich.
geschrieben von olga64
Einspruch - vielleicht etwas OT zur Überschrift.

Es liegt am 'Zugewanderten', sich selbst in eine neue Umgebung einzubringen.
Denn ese 'zog zu', egal wie das auch genannt wird.
Nicht darauf warten, ob sich ein Ortsansässiger bemüht, die Brücke zu bauen.
Das kann nichts werden.

Wenn ich zB nach Frankreich umzöge, dann bemühte ich mich, wenigstens einigermaßen Französisch zu reden. Nicht dass der ortsansässige Franzose deutsch lernte. Sprachfehler machen sich übrigens sehr nett, liebenswürdig - wenn sie nicht offensichltich absichtlich bösartig sind.

Das ging mir öfter schon so, auch in DE.
Am Niederrhein sprach man Plattdeutsch. Das konnte ich bald - aber die auch Deutsch in zwei Jahren (grins). 1962 sind wir da weggezogen, man kennt mich heute noch dort.

Nur in der Pfalz hatte ich echte Schwierigkeiten - mit der Sprache. Keinesfalls mit den Menschen dort.
Nach einem Monat war ich willkommenes Mitglied des örtlichen Pfälzer Wandervereins, der von Jugendherberge zu Jugendherberge zog - und überall gern willkommen war. Das war 2003, also kurz vor meiner Rente. Oh, die Pfalz ist sehr schön.

Es wäre für mich undenkbar, mich an einem anderen, unbekannten Ort auf Dauer als Fremder zu fühlen oder zu gelten. Das geht gar nicht.
Aber ich muss auch 'was mitbringen', das vllt nicht jeder hat.
Das gilt genau so für Asylanten; wurde aber nicht jedem vermittelt.
Wer weiß, welche Talente damit verloren gehen?

Es war ja in der Steinzeit durchaus ratsam, jemanden erstmal näher kennen zu lernen, bevor der an der Feuerstelle auftauchen dürfte. Je mehr der von sich mitbrachte, desto eher durfte der sich wärmen.
Damit ist gar nichts falsch, auch heutzutage nicht.

Im Grunde ist DE eigentlich sowieso eine FlickenProvinz. Trotz bester Absicht, ein Europa zu werden oder zu sein. Nahtlos wird das wohl erst in 1000 Jahren möglich sein, falls jemals. Der Weg dahin ist schon bereit.
Bias
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RE: Verteidiger und Entdecker
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2021, 00:27:35

Guten Morgen, Digi.
Du machst Dir's einfach;
schilderst den Normalfall bei dem es für gewöhnlich auch mit den neuen Nachbarn klappt.


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