Innenpolitik Wahl in Bremen
Re: Wahl in Bremen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Von der alten noch bestehenden Regierung werden die Nichtwähler
bestimmt nicht ignoriert, sondern auch gewünscht."
Das glaube ich nicht.
Das Wahlergebnis Bremen zeigt auch deutlich das Gegenteil deiner Aussage.
Überproportinal profitiert haben die Linke, die AFD und die FDP und nicht die bestehende Regierung - da haben die Parteien sehr deutlich verloren.
"Von der alten noch bestehenden Regierung werden die Nichtwähler
bestimmt nicht ignoriert, sondern auch gewünscht."
Das glaube ich nicht.
Das Wahlergebnis Bremen zeigt auch deutlich das Gegenteil deiner Aussage.
Überproportinal profitiert haben die Linke, die AFD und die FDP und nicht die bestehende Regierung - da haben die Parteien sehr deutlich verloren.
Moin, klaus,
Deine Interpretation der Wahlergebnisse basiert nur auf den
gezählten gültigen Stimmzetteln, welche die größere Gruppe, also
die Nichtwähler, nicht ausgefüllt haben.
Dadurch wird der Volkeswille/-wunsch verschleiert und verfälscht.
Aber jeder Nichtwähler zeigt durch sein Verhalten, wie z. B.
Gleichgültigkeit, Resignation, Verachtung, Hilflosigkeit, usw.
gegenüber einer Veränderung der politischen Landschaft,
aus welchen Gründen auch immer, sein politisches Verhalten,
welches ihm nicht zugestanden wird.
Die vielen Gründe für eine Nichtwahlbeteiligung interessiert
keinen gewählten Politiker nach der Wahl.
Die gewählten Politiker würden aus Machtinteresse auch dann eine
Koalition bilden, wenn sie denn nur mit 1000 Gesamtstimmen
gewählt worden wären.
Im übrigen haben sich durch den ständigen Wettbewerb der großen
Parteien alle so unhaltlich angeglichen, dass man sie kaum noch
unterscheiden kann.
Das Charakteristische dieser Politiker ist nicht, daß sie für
eine Partei agitieren, sondern daß sie für jede agitieren
könnten.
Gruß arno
Die gewählten Politiker würden aus Machtinteresse auch dann eine
Koalition bilden, wenn sie denn nur mit 1000 Gesamtstimmen
gewählt worden wären.
Gruß arno
Falsch! Es gibt in D bei der Wahl der Parlamente (Bund und Land) keine sog. Mindestwahlbeteiligung. Bei Abstimmungen innerhalb der Parlamente sieht es anders aus.
Wer also hier "agitiert", bist du, in deinem üblichen, verdrehenden, verhetzenden Stil. Fragt sich nur, was du damit erreichen willst, (außer deinen Frust über irgendetwas anderes in deinem Leben abzulassen?).
Silhouette,
unterlasse bitte Deine ständigen persönlichen Unterstellungen
und Agitationen.
Zur Sache:
Mit meinem Beispiel der 1000 Gesamtstimmen habe ich nichts anderes als eine Mindestwahlbeteiligung ausdrücken wollen.
Auch ich habe vor der Textabfassung dies bezüglich bei Wikipedia
nachgeschaut.
Ich habe nichts Falsches geschrieben.
arno
unterlasse bitte Deine ständigen persönlichen Unterstellungen
und Agitationen.
Zur Sache:
Mit meinem Beispiel der 1000 Gesamtstimmen habe ich nichts anderes als eine Mindestwahlbeteiligung ausdrücken wollen.
Auch ich habe vor der Textabfassung dies bezüglich bei Wikipedia
nachgeschaut.
Ich habe nichts Falsches geschrieben.
arno
Re: Wahl in Bremen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Deine Interpretation der Wahlergebnisse basiert nur auf den
gezählten gültigen Stimmzetteln, welche die größere Gruppe, also
die Nichtwähler, nicht ausgefüllt haben."
Natürlich basiert JEDES Wahlergebnis auf der Grundlage der abgegebenen Stimmen.
Wie will man sonst Wahlergebnisse interpretieren.
Wahlberechtigte, die nicht zur Wahl gehen, können nur als Nichtwähler registriert werden. Was sonst.
Nun frage ich mich natürlich, wie man durch Nichtwählen eine Veränderung der politischen Landschaft durchsetzen will.
Sie haben bei der Charakterisierung der sog. Nichtwähler schon einiges vergessen, z.B. Desinteresse an Politik und Staat (also dem Gemeinwesen) und Unverständnis über die Komplexität der Politik insgesamt.
Es ist ja auch längst analysiert, dass insbesondere die weniger Gebildeten und auch die Ärmeren in einer Gesellschaft sich von Politik fernhalten und auch nicht wählen - umgekehrt tun es die bessere Gebildeten und die Wohlhabenderen schon. Das sieht man in der deutschen Wahllandschaft sehr gut am GEfälle Nord/Ost-Süd. Sowohl in Baden Württemberg als auch in Bayern liegen die Wahlbeteiligungen nach wie vor höher.
Das ist aber fatal, weil die von o.g. Klientel gewählten Politiker immer mehr Programme auflegen werden, die diesen zugutekommen - und diejenigen, die nicht wählen (es aber aufgrund ihrer Lebenssituationen nötig hätten, dass sich einiges ändert) werden naturgemäss vernachlässig. Andererseits ist es auch gerecht, wenn Menschen, die sich nicht einbringen - und sei es nur durch Abgabe ihrer Wahlstimme - dann auch weniger integriert sind - sie wollten es ja anscheinend auch nicht anders. Olga
Es ist ja auch längst analysiert, dass insbesondere die weniger Gebildeten und auch die Ärmeren in einer Gesellschaft sich von Politik fernhalten und auch nicht wählen - umgekehrt tun es die bessere Gebildeten und die Wohlhabenderen schon. Das sieht man in der deutschen Wahllandschaft sehr gut am GEfälle Nord/Ost-Süd. Sowohl in Baden Württemberg als auch in Bayern liegen die Wahlbeteiligungen nach wie vor höher.
Das ist aber fatal, weil die von o.g. Klientel gewählten Politiker immer mehr Programme auflegen werden, die diesen zugutekommen - und diejenigen, die nicht wählen (es aber aufgrund ihrer Lebenssituationen nötig hätten, dass sich einiges ändert) werden naturgemäss vernachlässig. Andererseits ist es auch gerecht, wenn Menschen, die sich nicht einbringen - und sei es nur durch Abgabe ihrer Wahlstimme - dann auch weniger integriert sind - sie wollten es ja anscheinend auch nicht anders. Olga
Re: Wahl in Bremen
Naja, immerhin hat sich die politische Landschaft in der Bremer Bürgerschaft dahingehend gewandelt, dass sie durch den Einzug von FDP und AfD vielfältiger und bunter geworden ist. Der Osten spielt ja seit Jahren eine Vorreiterrolle, was diesen Trend betrifft. Sicherlich ist diese Vielfalt auch ein Nebeneffekt der hohen Bereitschaft, sich nicht an dieser Wahl zu beteiligen.
@ olga64
Meinen Sie wirklich, dass Diejenigen, die nicht wählen gehen, ihre Situation durch dieses Verhalten ungünstig beeinflussen, und umgekehrt - wenn sie wählen würden, diese dadurch verbessern könnten?
Würde sich irgendetwas in unserem Lande zum besseren wenden, wenn die Wahlbeteiligung bei 100% läge? Nicht die Bohne! Aber statt sich mal ernsthaft mit der Frage zu befassen, weshalb sich mehr als die Hälfte der Bürger abwenden, werden die Nichtwähler stigmatisiert und in die Ecke der Desinteressierten und Dummen gestellt. Diese Arroganz der Macht wird sich irgendwann als fataler Fehler erweisen.
Meinen Sie wirklich, dass Diejenigen, die nicht wählen gehen, ihre Situation durch dieses Verhalten ungünstig beeinflussen, und umgekehrt - wenn sie wählen würden, diese dadurch verbessern könnten?
Würde sich irgendetwas in unserem Lande zum besseren wenden, wenn die Wahlbeteiligung bei 100% läge? Nicht die Bohne! Aber statt sich mal ernsthaft mit der Frage zu befassen, weshalb sich mehr als die Hälfte der Bürger abwenden, werden die Nichtwähler stigmatisiert und in die Ecke der Desinteressierten und Dummen gestellt. Diese Arroganz der Macht wird sich irgendwann als fataler Fehler erweisen.
Die Nichtwähler sind nicht das Problem, sondern die Politiker. Jahr Jahrzehnten hört die Politik nicht mehr auf die Bevölkerung (Afghanistankrieg, Griechenlandhilfe und Bankenrettung) Sie versucht durch leicht durchschaubare Argumentation die Bevölkerung zu führen. Leider lügen sie dabei nicht selten.
Vor Jahren habe ich schon mal den Vorschlag gemacht, die Zahl der Mandate an die Wahlbeteiligung zu knüpfen. D.h. 50 % Wahlbeteiligung bedeutet auch nur 50 % Mandate. Da die Abgeordnete ohnehin nur dem Vorsitzenden folgen, würde das auch nicht die Qualität des Parlamentes nicht darunter leiden.
Solange die SPD die Agenda 2010 nicht als Fehler erkennt, wird sie nicht über 25 % hinaus kommen. Und das zu recht.
Vor Jahren habe ich schon mal den Vorschlag gemacht, die Zahl der Mandate an die Wahlbeteiligung zu knüpfen. D.h. 50 % Wahlbeteiligung bedeutet auch nur 50 % Mandate. Da die Abgeordnete ohnehin nur dem Vorsitzenden folgen, würde das auch nicht die Qualität des Parlamentes nicht darunter leiden.
Solange die SPD die Agenda 2010 nicht als Fehler erkennt, wird sie nicht über 25 % hinaus kommen. Und das zu recht.
Seit Jahrzehnten hört die Politik nicht mehr auf die Bevölkerung....
Dazu hätte ich noch ein zeitnahes Beispiel: Während der Pegida-Demos haben sich viele Politiker zu Wort gemeldet, mit welcher Meinung auch immer. Damals habe ich dazu geschrieben, dass sich "Politik", sobald die Wogen verebbt sind, zurücklehnen wird, als sei nichts geschehen. Als Vergleich hatte ich z.B. das Schulmassaker in Winnenden genannt. "Politik" hat damals nur kurz reflexartig reagiert, und Schluss war. Egal, was geschieht: Politiker haben, was die Befindlichkeit der Bevölkerung anbelangt, ein extremes Kurzzeitgedächtnis. Dafür bekommen sie bei jeder Wahl die Quittung, wenn weniger Menschen wählen. Was tun sie danach regelmäßig: Sie analysieren die Ergebnisse. Was geschieht, wenn sie analysiert haben? Nichts. Das Wichtigste für jeden einzelnen Politiker ist m.E. nur der eigene Machterhalt.
Dazu hätte ich noch ein zeitnahes Beispiel: Während der Pegida-Demos haben sich viele Politiker zu Wort gemeldet, mit welcher Meinung auch immer. Damals habe ich dazu geschrieben, dass sich "Politik", sobald die Wogen verebbt sind, zurücklehnen wird, als sei nichts geschehen. Als Vergleich hatte ich z.B. das Schulmassaker in Winnenden genannt. "Politik" hat damals nur kurz reflexartig reagiert, und Schluss war. Egal, was geschieht: Politiker haben, was die Befindlichkeit der Bevölkerung anbelangt, ein extremes Kurzzeitgedächtnis. Dafür bekommen sie bei jeder Wahl die Quittung, wenn weniger Menschen wählen. Was tun sie danach regelmäßig: Sie analysieren die Ergebnisse. Was geschieht, wenn sie analysiert haben? Nichts. Das Wichtigste für jeden einzelnen Politiker ist m.E. nur der eigene Machterhalt.