Innenpolitik Was ist los in Thüringen ?
Die Basis der Probleme liegt darin, daß man nach 200 Jahren feststellen muß, daß "die politische Mitte" eigentlich, vom Präsidium aus gesehen, nur eine geographische Position beschreibt und mit politischer Einstellung Null zu tun hat!
Und wenn das je der Fall gewesen ist, muß spätestens jetzt damit Schluß sein, denn die angebliche "politische Mitte" liegt in der Gosse, wurde mit Dreck besudelt!
Das, was man eigentlich mit der bürgerlichen Mitte automatisch verband, nämlich Anstand, Disziplin, Umsicht, Vernunft, Verläßlichkeit und die Einhaltung von Regeln, wurde parteiideologisch ersetzt durch Machtgier, Bequemlichkeit, stoische Ignoranz, faule Ausreden und Täuschungsmanöver!
Und das gilt sowohl für CDU, SPD und FDP!
Und hier spielt m.M.n. ein Verlust von MORAL die größte Rolle, früher spielte, vom politischen Standpunkt aus gesehen, Moral nur bei der Abgrenzung von Kommunismus oder Nationalismus eine Rolle, das hat sich geändert, Parteien haben sich ideologisiert, und sich dadurch selber einen "moralischen" Absolutheitsanspruch verpaßt, dem sie nicht mal im geringsten selber gewachsen sind, allein die moralische Unzulänglichkeit eines jeden Menschen, der muß gar nicht parteipolitisch tätig sein, steht dem absolut im Wege, erst recht, wenn er mit dem "moralisch Absoluten" in Parteienarbeit konfrontiert wird!
Natürlich können wir, die Sesselpupser, uns aus der Ferne darüber empören, wir können / müssen uns ja nicht bloßstellen und beweisen, daß wir in der Lage und willens sind, durchweg die Moral in Person darzustellen!
Konventionelle Parteien müssen weg von dem ideologisierten Absolutheitsanspruch und wieder hin zu Anstand und Wertschätzung, und wenn das dann LINKS; RECHTS oder KONVENTIONELL oder Konservativ gefärbt ist, what shalls, dadurch kann kein Mensch ausgegrenzt werden!
Edita
hier ein Link dazu
Schon allein, dass dieses Wort existiert ist irritierend, zumindest fragwürdig.
Wo bleibt das Verständnis von "geheimen-freien Wahlen"
uki
Uki - den Begriff FRAKTIONSZWANG benutzen Leute nur, wenn sie der FRAKTIONSDISZIPLIN eine negative KONNOTATION verpassen möchten, während Fraktionsdisziplin nur das Ausmaß benennt, in dem einheitliches Abstimmungsverhältnis stattfindet, was ja beileibe nicht täglich, wöchentlich oder monatlich stattfindet, ich glaube nicht einmal kontinuierlich jährlich !
Edita
@Pschroed
Nochmal zurück zu inhaltlichen Auseinandersetzungen.
Ich dachte dabei eher an öffentlichen Debatten zu Themen und Fragestellungen die HEUTE zu klären sind.
Sich vorwiegend über Vergangenheit und daran gekoppelte Schuldzuweisungen zu definieren, greift zu kurz.
Der Wähler will wissen, wo die Parteien HEUTE stehen und welche Richtung sie anstreben.
Nun, Fraktionsdisziplin ist eine Unterordnung im Sinne der Fraktion.
Unter sogenannten freien Wahlen ist das nach meinem Verständnis nicht vereinbar.
Wie oft das stattfindet spielt das wirklich eine Rolle?
Ob Disziplin oder Zwang, ein großer Unterschied besteht da nicht wirklich, wenn auf die "Disziplin" bestanden wird.
Welche Assoziation-Konnotation bei den Menschen durch diese Wörter hervorgehoben werden, ist, glaube ich, gering.
Ob mein Verständnis dafür wirklich richtig ist, kann ich nicht festlegen, glaube aber, dass ich nicht alleine diese Assoziationen damit verbinde und diese sogenannten freien Wahlen als fragwürdige Wahlen empfinde.
uki
Ich denke, dass Fraktionsdisziplin eine Notwendigkeit ist, wenn Politik geordnet und berechenbar, planbar sein soll. Jeder, der sich gegen Fraktionsdisziplin bei politischen Alltagsabstimmungen ausspricht, der sollte sich überlegen, was die Alternative wäre.
Möglicherweise würden einige der Kritiker dann auch zu denjenigen gehören, die sich vehement über die Planlosigkeit und die erratische Konzeptionslosigkeit der Politik empören würden.
Karl
Bei politischen Alltagsabstimmungen stimme ich da zu, zumal wenn die Mehrheitsverhältnisse so knapp sind, dass mitunter eine einzige Stimme entscheidend ist.
Da, wo es um die Wahl eines Leiters der Landesbehörde geht, sehe ich es etwas anders. Zumindest Berlin hätte sich da zurückhalten müssen.
Wie planbar die Wahl des MP in Thüringen war, haben wir gemerkt.
Hat dir der Ausgang gepasst?
uki
Ich frage mich nur, kann ein Mann wie Merz wirklich ein Kanzler für Alle sein, noch dazu einfühlsam..., um diese Zerstrittenheit in unserem Lande (30 Jahre nach Mauerfall/Vereinigung) endlich einzudämmen...?
Ich weiß nicht..., o.k. es ist mein Bauchgefühl aber das sagt mir NEIN. Merz polarisiert, gilt als nicht einfach, greift an, ist oft unberechenbar..., als Kanzler würde er wohl mächtig zurück stecken müssen aber könnte er das...das würde gegen seine Natur sein !
Wenn ich dann die derzeitigen Kandidaten der CDU/CSU sehe, wird's irgendwie kaum besser....aber nun gut, das wird die CDU/CSU regeln müssen.
Die Wähler*nnen werden es dann zur Bundestagswahl entscheiden und da denke ich fast (Spekulation...) da haben die Grünen derzeit vielleicht die besseren Karten...
Was ich allerdings denke, die Parteien würden gut daran tun, die jungen Menschen als Wählermasse nicht zu vergessen....was nützt es, an die ältere Generation zu denken, wenn sich junge Menschen nicht vertreten und verstanden fühlen, sie werden den "Volksparteien" den Rücken kehren.
Das alles sieht man doch schon jetzt.
Kristine